DE2912454C2 - Getriebe zwischen einer hin- und hergehenden Stange und einer mit einer Kurbel versehenen Welle - Google Patents
Getriebe zwischen einer hin- und hergehenden Stange und einer mit einer Kurbel versehenen WelleInfo
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Description
25
Die Erfindung bezieht sich auf ein Getriebe zwischen einer hin- und hergehenden Stange und einer mit einer
Kurbel versehenen Welle, wobei an der Kurbel ein erster Hebel angelenkt ist, der mit einem zweiten Hebel
gelenkig verbunden ist, welcher um einen ortsfesten Drehpunkt schwenkt und über eine Kulissenverbindung
mit der hin- und hergehenden Stange gekoppelt ist, wobei der den Abstand zwischen dem ortsfesten
Drehpunkt und dem Anlenkpunkt zwischen erstem und zweitem Hebel bildende Hebelarm kleiner ist als der
den Abstand zwischen dem ortsfesten Drehpunkt und dem Anlenkpunkt zwischen dem zweiten Hebel und der
hin- und hergehenden Stange bildende Hebelarm.
Ein derartiges Getriebe ist aus CH-PS 4 35 905 als Koppelgetriebe bekannt, mit dem eine gleichförmige
Drehbewegung in eine periodische hin- und hergehende Bewegung mit relativ großen Stillständen in den
Endstellungen des hin- und herbewegten Gliedes umgewandelt wird. Dieses bekannte Koppelgetriebe ist
jedoch nicht dazu geeignet, eine hin- und hergehende Bewegung in eine Drehbewegung umzuwandeln. Im
Hinblick auf die mit diesem Koppelgetriebe erzeugten relativ großen Stillstände in den Endstellungen des hin-
und herbewegbaren Gliedes wäre auch unter Benutzung einer Schwungmasse dieses bekannte Koppelgetriebe
nicht in der Lage, eine hin- und hergehende Bewegung in eine Drehbewegung umzusetzen.
Aus DE-PS 7 58 775 und US-PS 39 65 758 sind Getriebe für bezüglich der Fördermenge einstellbare
Pumpen, insbesondere Einspritzpumpen für Brennkraftmaschinen, bekannt. Diese Getriebe weisen einen
Kurbeltrieb und einen zwischen diesem Kurbeltrieb und der Kolbenstange der Pumpe angeordneten Hebel auf.
Zur Verstellung des Kolbenhubes wird bei diesen bekannten Getrieben der Drehpunkt dieses Hebels
bezüglich der Anlenkungsstelle der Kurbel und der Anlenkungsstelle der Kolbenstange verstellt. Jedoch
sind auch diese bekannten Getriebe nicht geeignet, eine hin- und hergehende Bewegung in besonders vorteilhafter
Weise in eine Drehbewegung umzusetzen.
Aus AT-PS 2 90 235 ist ein an einer Kolbenkraftmaschine anwendbares Getriebe bekannt, bei welchem die
Pleuelstange über eine damit gelenkig verbundene Zwischenstange mit dem Kolben verbunden ist An die
Gelenkstelle zwischen der Pleuelstange und der Zwischenstange ist wiederum gelenkig eine Kompensierschwinge
angesetzt, die an der dem Gelenk gegenüberliegenden Ende ortsfest schwenkbar gelagert
ist. Mit dieser Kompensierschwinge sollen die bei Kurbelgetrieben auftretenden Stützkräfte kompensiert
werden, um die sich bewegenden Gleitflächen verkleinern zu können, was Verminderung des Gewichtes und
Verschleißes am Kolben und Zylinder verspricht Eine Beeinflussung des übertragenen Drehmoments ist aber
mit diesem Getriebe nicht möglich. Aus US-PS 27 75 899 ist es auch bekannt, ein solches Getriebe auf
zwei sich gegenübergesetzte Zylinder-Kolben-Anordnungen anzuwenden, wobei die beiden Zwischenstangen
und die beiden Pleuelstangen in einer gemeinsamen Gelenkanordnung miteinander verbunden sind, so daß
jede Pleuelstange für das jeweils andere System die Funktion der Kompensierschwinge übernimmt Die
Kurbeln, an denen die beiden Pleuelstangen angreifen, sind dann mittels Zahnradgetriebe miteinander gekoppelt
Auch bei einem solchen Zwillingsgetriebe lassen sich lediglich die von den Kolben auf die Zylinderwände
ausgeübten Querkräfte besser beherrschen. Es ist aber nicht möglich, das übertragene Drehmoment zu
beeinflusse;].
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, mittels eines Getriebes der eingangs beschriebenen
Art eine günstige Beeinflussung von Kolbenkraftmaschinen, insbesondere hinsichtlich Leistungssteigerung,
Vergrößerung des elastischen Arbeitsbereiches und verbesserter Ausnutzung der zugeführten
Energie, hervorzurufen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die Anwendung bei einer Kolbenkraftmaschine
auf den Enden der hin- und hergehenden Stange Kolben fest angeordnet sind.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß das von der die beiden Kolben tragenden Stange auf die Kurbelwelle
übertragene Drehmoment wesentlich verstärkt wird und somit das maximale Drehmoment der Kolbenkraftmaschine
über einen großen Drehzahlbereich annähernd ohne nennenswerten Abfall gehalten wird. Die
Kraftmaschine arbeitet dadurch nicht nur in einem größeren elastischen Bereich, sondern entfaltet das
maximale Drehmoment auch bereits bei niedrigeren Drehzahlen, als dies bisher möglich ist. Hieraus ergibt
sich wiederum, daß die Ansaug- und Auspuffverhältnisse und bei Brennkraftmaschinen auch die Verbrennungsverhältnisse beim Arbeitshub wesentlich besser beherrscht
werden können als bisher.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, daß nur einer der beiden Kolben ein Antriebskolben ist. Der
zweite Kolben kann als Arbeitskolben, beispielsweise für einen Kompressor benutzt werden, was für
aufgeladene Brennkraftmaschinen von besonderem Vorteil ist, um Luft oder ein Luft-Brennstoffgemisch in
wesentlich verbesserter Weise vorzuverdichten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 einen erfindungsgemäß ausgestatteten Motor in axialem Schnitt durch Zylinder und Motorgehäuse,
F i g. 2 einen erfindungsgemäßen Motor in Vorderansicht,
F i g. 3 eine Seitenansicht des erfindungsgemäß
ausgestatteten Motors mit drei parallel angeordneten Systemen gemäß F i g. 1.
F i g. 4 ein Schema der gemäß F i g. 1 bis 3 benutzten Ausführungsform des erfindungsgemäßen .Systems,
Fig.5 das Schema einer zweiten Austührungsform
des erfindungsgemäßen Systems und
F i g. 6 das Schema einer dritten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Systems.
Bei den dargestellten Beispielen ist an jedem Ende einer Verbindungsstange 11 ein Kolben 10 test
angebracht Die Verbindungsstange 11 ist über einen Schwinghebel 20 mit dem Pleuel 30 verbunden. Der
Schwinghebel 20, der die oszillierende Hin- und Herbewegung der Verbindungsstange 11 und des
Kolbenpaares über das Pleuel 30 in eine Drehbewegung der Kurbelwelle 40 umsetzt, ist an seinem der
Verbindungsstange 11 entgegengesetzten Endbereich am Motorgehäuse 50 über einen Ankerbolzen 21
drehbar gelagert. Zur Gelenkverbindung 12 mit der Verbindungsstange 11 enthält der Schwinghebel 20 in
seinem entsprechenden Endbereich einen begrenzt radial bezüglich der Schwenkachse 21 gleitend geführten
Gleit- und Gelenkstein 22. Der Schwinghebel 20 ist an diesem Ende gabelförmig mit zwei Laschen 24
ausgebildet, die Führungen für den Gleit- und Gelenkstein 22 enthalten.
Um die oszillierende Bewegung in eine rotierende Drehbewegung umzusetzen, ist der Schwinghebel 20 in
seinem mittleren Bereich mit einer Aussparung 27 versehen, in der das Ende der Pleuelstange 30 eingesetzt
und über einen Pleuelstangenbolzen 31 mit dem Schwinghebel 20 drehbar verbunden ist. Um die
rotierenden und oszillierenden Massen so gering wie möglich zu halten, ist der Schwinghebel 20 mit
Ausnehmungen 28 versehen.
Der Zylinder 14 bildet mit dem Motorgehäuse 50 eine Gießeinheit, wobei der Zylinder 14 in bekannter Weise
Kühlkanäle 15 aufweist. Entsprechend dem radialen Schwenkbereich des Schwinghebels 20 ist zwischen dem
Zylinder 14 und dem Motorgehäuse 50 eine axiale Aussparung 16 vorgesehen, die dem Schwinghebel
einen freien Durchlaß zwischen dem Motorgehäuse 50 und dem Zylinder 14 erlaubt. Die beiden Enden des
Zylinders 14 können mit einem handelsüblichen Zylinderkopf 17 verschlossen sein. Eine ölwanne 51
bildet zusammen mit dem Motorgehäuse 50 sowie dem Zylinder 14 und den beiderseitigen Zylinderköpfen 17
eine für den Verbrennungsvorgang notwendige abgeschlossene Einheit.
Fig.2 zeigt die beiderseitige Anordnung der
Zylinderkopfe 17 am Zylinder 14 und die für den Betrieb
der Brennkraftmaschine notwendigen Teile, wie Einlaß- und Auslaßventile 60 und 61, Nockenwellen 62,
Zündverteiler 65, Zündkerzenkanäle 66, Lichtmaschine 67, Einlaßkanal 69, Aüslaßkanal 70, Ansaugstutzen 71
mit luftzuführendem Trichter 72 und Kraftstoffeinspritzdüse 73. Soweit diese Teile anzutreiben sind,
erfolgt dies mittels Zahnriemen 63 und Zahnriemenrädern 64.
Fig.3 zeigt, daß mehrere, beispielsweise drei Systeme, gemäß F i g. 1 und 2 nebeneinander in einem
gemeinsamen Motorgehäuse angeordnet sein können.
Die Funktion der Vereinigung von Getriebe und Kolbenkraftmaschine, beispielsweise Brennkraftmaschine,
wird im folgenden anhand von F i g. 4 näher erläutert:
Dabei bedeuten die in F i g. 4 benutzten Bezeichnungen wie folgt:
F5, — Stoffkraft
Fo — oszillierende Massen
FT — Tangentialkraft
Md — Drehmoment
r:r2 — Hebelarm-Verhältnis
Pk — an d. Kurbelwelle abgegebene Leistung
ω — Winkelgeschw.
Wenn man sich in den F i g. 1 und 4 die Bewegung des ίο links gezeigten Kolbens 10 bei der nach der Zündung
erfolgenden polytropischen Expansion von links nach rechts ablaufend vorstellt, so wird über die Verbindungsstange
11, den Schwinghebel 20 und das Pleuel 30 am Kurbelzapfen 4i eine Tangentialkraft Ft erzeugt, für
die gilt:
wobei der Wert — > 1 ist, weil der sich von der
ortsfesten Schwenkachse 21 des Schwinghebels 20 zum Anlenkungsbereich 12 der Verbindungsstange 11
erstreckende Hebelarm r größer als der sich von der ortsfesten Schwenkachse 21 zum Anlenkungsbereich 31
des Pleuels 30 erstreckende Hebelarm η ist. Gemäß der Darstellung der Fig.4 ergibt sich dann für das
Drehmoment
Md = FT ■ r2
und für die an der Kurbelwelle abgegebene Leistung
Pk = F τ ■ r2 ■ ω .
Wie man aus der Momentengleichung
Wie man aus der Momentengleichung
FtT2 = M11 = (Fst -F0)-—-r2
r\
ersehen kann, wirkt sich das Hebelverhältnis r: η
verstärkend auf das an den Kurbelwellenzapfen 41 aufgebrachte Drehmoment aus. Infolge des höheren
Drehmoments bei gleichbleibender Winkelgeschwindigkeit ω erhöht sich infolgedessen auch die Leistung an
der Kurbelwelle 40.
Praktisch gleiche Wirkung wird auch bei abgewandelten Ausführungen erreicht, wie sie in den F i g. 5 und 6
schematisch angedeutet sind. Wie man aus F i g. 5 ersehen kann, ist eine zweiarmige Ausbildungsform des
Schwinghebels 20 möglich, wobei der Schwinghebel 20 wiederum bei 21 ortsfest drehbar gelagert ist. Am einen
Endbereich des Schwinghebels 20 ist das Pleuel 30 bei 31 angelenkt und am anderen Endbereich des Schwinghebels
20 bei 12 die Verbindungsstange 11. Auch hierbei soll der zwischen der ortsfesten Schwenkachse 21 und
der Anlenkung 31 des Pleuels 30 gebildete Hebelarm η kurzer als der zwischen der ortsfesten Schwenkachse 21
und dem Anlenkungsbereich 12 der Verbindungsstange wirksame Hebelarm rsein.
Wie Fig.6 zeigt,-ist es auch möglich, zwei parallel
zueinander angeordnete Kolbenpaare 10 über einen Schwinghebel 20 zu verbinden. Dabei ist der Schwinghebel
20 ebenfalls als zweiarmiger Hebel ausgebildet, der in mittleren Teil seine ortsfeste Schwenkachse 21
hat und in seinen beiden Endbereichen Gleit- und Gelenksteine trägt, um an jedem Ende eine Anlenkung
12 je einer Verbindungsstange 11 zu bilden. Jede Verbindungsstange trägt dann an jedem Ende einen
Kolben 10. Das Pleuel 30 wird dann in einem Zwischenbereich zwischen der ortsfesten Schwenkachse
21 und einem der Anlenkungsbereiche 12 für die Verbindungsstange 11 angeordnet. Dabei soll der
zwischen der Anlenkung 31 des Pleuels 30 und der ortsfesten Schwenkachse 21 wirksame Hebelarm η
kürzer als di. zwischen den Anlenkungsbereichen 12 der Verbindungsstangen 11 und der ortsfesten
Schwenkachse 21 wirksamen Hebelarme r'und r"sein. Die beiden Hebelarme r' und r" können dabei
unterschiedlich lang sein. Es lassen sich dann beispielsweise zwei Kolbenpaare 10' und 10" mit unterschiedlich
langem Hub betätigen.
Mit dem beschriebenen System läßt sich auch eine Kombination zwischen einer Arbeitsmaschine und einer
Kraftmaschine mit Kolbenbewegung schaffen, wobei jedoch in jedem Fall mindestens ein Kolben als
Antriebskolben arbeitet. Es lassen sich auf diese Weise Zusatzaggregate in das System unmittelbar einfügen,
beispielsweise ein Kompressor, wie er für aufgeladene Brennkraftmaschinen, beispielsweise aufgeladene Dieselmotore,
von besonderem Vorteil ist, weil mit diesem Kompressor bereits eine Vorverdichtung der Verbrennungsluft
oder ggf. des Luft-Kraftstoffgemisches vorgenommen werden kann.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Getriebe zwischen einer hin- und hergehenden Stange und einer mit einer Kurbel versehenen Welle,
wobei an der Kurbel ein erster Hebel angelenkt ist, der mit einem zweiten Hebel gelenkig verbunden ist,
welcher um einen ortsfesten Drehpunkt schwenkt und über eine Kulissenverbindung mit der hin- und
hergehenden Stange gekoppelt ist, wobei der den Abstand zwischen dem ortsfesten Drehpunkt und
dem Anlenkpunkt zwischen erstem und zweitem Hebel bildende Hebelarm kleiner ist als der den
Abstand zwischen dem ortsfesten Drehpunkt und dem Anlenkpunkt zwischen dem zweiten Hebel und
der hin- und hergehenden Stangen bildende Hebelarm, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Anwendung bei einer Kolbenkraftmaschine auf den Enden der hin- und hergehenden Stange (It)
Kolben (10) fest angeordnet sind.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Kolben (10) ein
Antriebskolben ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792912454 DE2912454C2 (de) | 1979-03-29 | 1979-03-29 | Getriebe zwischen einer hin- und hergehenden Stange und einer mit einer Kurbel versehenen Welle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792912454 DE2912454C2 (de) | 1979-03-29 | 1979-03-29 | Getriebe zwischen einer hin- und hergehenden Stange und einer mit einer Kurbel versehenen Welle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2912454B1 DE2912454B1 (de) | 1980-07-31 |
DE2912454C2 true DE2912454C2 (de) | 1981-05-07 |
Family
ID=6066784
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792912454 Expired DE2912454C2 (de) | 1979-03-29 | 1979-03-29 | Getriebe zwischen einer hin- und hergehenden Stange und einer mit einer Kurbel versehenen Welle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2912454C2 (de) |
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- 1979-03-29 DE DE19792912454 patent/DE2912454C2/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2912454B1 (de) | 1980-07-31 |
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