DE295902C - - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AW 31. DEZEMBER 1920

KLASSE 46 a GRUPPE

Die bekannten Zweitaktmaschinen mit' gegenläufigen · Kolben haben den Nachteil, daß sie für eine einfach wirkende Einzylindermaschine eine dreifach gekröpfte Welle und dreifaches Triebwerk gebrauchen.

Die Anordnung, welche den Gegenstand der Erfindung bildet, vermeidet diese Nachteile und ermöglicht eine mehrzylindrige Ma-*. schine mit gegenläufigen Kolben, die sogar

.ίο doppelt wirkend sein kann und meist nur eine dreifach gekröpfte Welle besitzt.

Es gehören immer (drei bzw. fünf.), also eine ungerade Anzahl von Kurbelkröpfungen zusammen, obwohl für praktische Ausführungen drei die Regel sein werden. Die Anzahl der Kolben, die auf diese drei Kurbeltriebe wirken, kann drei bis neun sein, von denen

" die in gleicher Richtung sich bewegenden Kolben unter sich verbunden sind. Bei fünf Zylindern ist eine fünffach gekröpfte Welle erforderlich. Die Verbrennungsräume derjenigen Zylinder, deren Kolben gleiche Bewegungsrichtung haben, können unter sich durch Rohre o. dgl. verbunden sein.

Zwar sind außer dem obenerwähnten, sogenannten Oechelhaeuser-Junkers-Motor auch Maschinen mit mehreren gegenläufigen Kolben bekannt.

Diese weisen aber den erheblichen Nachteil auf, daß mehr Kurbeltriebe als Zylinder vor-. banden und mit Querhäuptern verbunden sind, die selbst für mittelmäßige Kräfte unzulässige Formen besitzen. Außerdem liegen die Kurbeltriebe nicht in der Kraftachse.

■ Bei dem Gegenstande der Erfindung; übersteigt die Zahl der Kurbelkröpfungen nicht die Zahl der Zylinder, während das Umgekehrte der Fall sein kann.

Fig. ι und 2 zeigen Beispiele von einer einfach wirkendem Maschine, bei der je drei KoI- ben: miteinander durch Traversen und Umführungsstangen verbunden sind, und zwar die Kolben α, α, α durch Traverse c und die Kolben b, b, b durch Traverse^. Diese'Kolben brauchen aber nicht gleichen' Hub und Durchmesser' zu haben. ·

Die Auspuffschlitze sind mit A, die Spülluftschlitze mit 5* bezeichnet, die aber miteinander vertauscht werden können.

Fig. 3 zeigt eine doppelt wirkende Maschine, •deren Kolben teilweise von den Kolbenstangen (vermittels «Stopfbüchse oder, auch nur mit Kolbenringen) durchdrungen werden, , ähnlich dem bekannten Hörbiger-Rogler-Motor, von dem er sich aber -durch die Kombination der Kolben unterscheidet, wie die einfach wirkende Maschine vom Gechelhaeuser-Junkers-Motor.

Die Kolben dieser Maschine können Arbeits- oder Pumpenkolben sein. Es kann z. B. für Dieselmotoren o. dgl. zweckmäßig sein, z. B. den mittleren Zylinder als ein- oder mehrstufigen Kompressor auszubilden, wodurch aber die Erfindung, welche in der Kupplung der Kalben und Ausnutzung des Triebwerks besteht, nicht berührt wird.

Die . den Erfindungsgegenstand bildende Maschine besitzt nicht allein alle. Vorzüge der bekannten Maschinen mit gegenläufigen Kolben, sondern sie ermöglicht besseren-Massenaus-

gleich, da die Gewichte der schwingenden Massen ohne Schwierigkeiten gleich gewählt werden können. Ferner wird bei dieser Maschine an Raum und Triebwerk gespart, es wird also höchste Leistung auf kleinstem Räume ermöglicht.

Sie ist namentlich als Ölmotor sowohl für kleine als große Maschinen brauchbar, besonders für Fahrzeuge usw., da sie ohne weiteres

ίο umsteuerbar ist.

Die Kurbeln sind um i8o° oder nahezu i8o° versetzt.· Der Antrieb der Einblaseventile, Brennstoffnadeln usw. kann durch die Umführungsgestänge geschehen, so daß eine Steuerwelle unnötig wird.

Die Umführungsgestänge können als Wasserpumpen usw. ausgebildet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verbrennungskraftmaschine mit gegenläufigen Kolben und mehreren nebeneinanderliegenden Zylindern, besonders Zweitaktverbrennungsmaschine, dadurch ge- · kennzeichnet, daß durch eine ungerade Anzahl (gewöhnlich drei) Kurbeln oder Kurbelkröpfungeri zwei gegenläufige Kolbengruppen angetrieben werden, deren Kolben durch Traversen und Umführungsstangen miteinander verbunden sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.