DE2903164C2 - - Google Patents
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Description
Eine bekannte Nadel (DE-OS 23 15 334) ist zweiteilig ausgeführt und
mit einer Gelenkverbindung zwischen dem Schaft
und dem Nadelkörper versehen. Dabei weist der Nadelkörper
an seiner dem Schlitzboden abgewandten Seite
eine Gelenkpfanne auf, in die ein am vorderen Ende
des Schafts angeordneter Gelenkkopf eingreift.
Der nach hinten weisende Führungsfortsatz am Nadelkörper
ist zwischen einer Verlängerung der Führungsfläche
des Nadelkörpers und einer Abschrägung gebildet,
die sich von der Gelenkpfanne nach hinten
in Richtung auf die verlängerte Führungsfläche
erstreckt. Die Neigung der Abschrägung gegenüber
der verlängerten Führungsfläche ist so groß gewählt,
daß die beim Niederdrücken des Nadelfußes in den
Nadelschlitz auftretende Verschwenkung des vorderen
Schaftabschnitts um die von Kopf und Pfanne gebildete
Schwenkachse vom Führungsfortsatz nicht behindert
wird. Dementsprechend ergibt sich ein vergleichsweise
kurzer Führungsfortsatz, der sich
nach hinten verjüngt.
Die bekannte zweistückige Nadelausbildung hat Vorteile
bei der Herstellung, jedoch müssen Abstriche
bei der Präzision gemacht werden, die mit zunehmender
Abnützung der Gelenkverbindung zwischen
Kopf und Pfanne schlechter wird. Aus diesem Grunde
muß ein vergleichsweise großes Gelenk vorgesehen
werden. Dieses führt zu einem vergleichsweise großen
Abstand zwischen der beim Strickvorgang auf
den Nadelhaken ausgeübten Zugkraft und der am Nadelfuß
wirkenden Reaktionskraft, so daß ein entsprechend
großes Drehmoment entsteht, das den Nadelfuß
in das Nadelbett hineindrängt. Dieses vergleichsweise
hohe Drehmoment ist aber unerwünscht,
weil es zu einem frühen Ausweichen des Nadelfußes
unter der auftretenden Belastung und damit zu einer
Einschränkung der Mustermöglichkeiten führt.
Des weiteren ist bei der bekannten Nadel die Nadelführung
problematisch. Beim Maschen-Überhängen
wird die Geber-Nadel sehr weit ausgetrieben, sie
darf jedoch quer zur Längsachse nicht zuviel Spiel
aufweisen, weil sonst die Nehmer-Nadel nicht durch
die Masche dringen kann. Bei einer zweiteiligen
Nadel muß der vordere Nadelkörper eine erhebliche
Länge aufweisen, um noch quer zur Achse unter der
Nadeldeckschiene geführt zu sein, denn wegen der
Gelenkverbindung vermag der Schaft den Nadelkörper
nicht gegen ein Verschwenken zu halten, so daß
bereits bei einem schwachen Druck quer zur Nadel
diese eine vergleichsweise starke Auslenkung erfährt.
Dem wird durch den kurzen keilförmigen
Führungsfortsatz bei der bekannten Nadel nur in
begrenztem Maße entgegengewirkt. Wenn der Nadelkörper
bei weitem Austreiben unter der Deckschiene
hervortritt, hebt sich die verlängerte Führungsfläche
des Führungsfortsatzes entsprechend dessen
Keilform von der Gleitfläche bzw. dem Schlitzboden
ab, da der angelenkte Schaft einer Schwenkung des
Nadelkörpers keinen Widerstand entgegensetzt.
Dementsprechend liegt die Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die eingangs beschriebene Nadel leicht
und doch so auszubilden, daß eine unerwünschte
Auslenkung des Nadelfußes aus dem Schloßkanal durch
die vom angreifenden Schloßteil übertragene Kraft
nicht zu befürchten ist und daß die Nadel auch
in weit ausgetriebener Stellung noch ohne größeres
Querspiel geführt ist.
Diese erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe beruht vor allem darauf,
daß der Schaft einstückig mit dem Nadelkörper verbunden
ist und daß der vom Nadelkörper ausgehende
Führungsfortsatz verlängert ist.
Es ist allerdings bekannt, alternativ zur zweiteiligen
Ausbildung und Hintereinanderanordnung
eines Nadelkörpers und einer schaftförmigen Musterplatine
die beiden Teile einstückig zu einer entsprechend
langen Nadel zu verbinden (DE-OS
25 59 490).
Dabei
verjüngt sich das schaftartige hintere
Ende der Nadel konisch nach hinten, damit der Nadelfuß
im Nadelbett versenkt werden kann. Beim Maschenüberhängen
hat die weit ausgetriebene Geber-Nadel
ihren Nadelfuß in der Nähe der Deckschiene. Dann
ist ebenfalls ein entsprechendes Spiel des Nadelhakens
rechtwinklig zur Nadelachse nicht zu vermeiden.
Durch die erfindungsgemäße feste Verbindung des
vorderen Schaftabschnitts mit dem Nadelkörper bei
gleichzeitigem Wegfall einer Gelenkverbindung
zwischen diesen beiden Teilen kann ein vergleichsweise
kleiner Wirkungsabstand zwischen der Zugkraft
am Nadelhaken und der Reaktionskraft am Nadelfuß
eingehalten werden, so daß aus diesen Kräften nur
ein vergleichsweise kleines Drehmoment resultiert.
Eine funktionsstörende Auslenkung des Nadelfußes
aus dem Schloßkanal ist daher nicht zu befürchten.
Ferner kann der einstückig mit dem Nadelkörper
verbundene Schaftabschnitt durch Anlage an der
Nadeldeckschiene zur Führung des ausgetriebenen
Nadelkörpers beitragen, insbesondere im Zusammenwirken
mit dem parallel verlaufenden stabförmigen
Führungsfortsatz, der an der Gleitfläche des
Schlitzbodens anliegt. Dabei kann sich der Führungsfortsatz
über eine größere Länge beispielsweise
bis nahe an den Nadelfuß erstrecken, so daß die
kombinierte Führungsfunktion von vorderem Schaftabschnitt
und stabförmigem Führungsfortsatz auch
bei maximalem Austrieb der Nadel vorhanden ist
und ein störendes größeres Querspiel des Nadelhakens
wirksam verhindert. Dementsprechend kann
der Nadelkörper selbst kurz gehalten werden, was
die Nadel leichter, die Nadelbetten gedrängter
und die auftretenden Massenbeschleunigungskräfte
kleiner macht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand einer schematischen Zeichnung näher
erläutert. Diese zeigt die Nadel in einem Längsschnitt
durch das sie aufnehmende Nadelbett.
Gemäß der Zeichnung ist 1 das Nadelbett eines der Nadelbetten
einer Flachstrickmaschine, welches allgemein aus zwei paarweise
angeordneten Nadelbetten in Dachform oder umgekehrter
V-Form besteht. Dieses Nadelbett hat eine Anzahl von zueinander
parallelen Nadelschlitzen 2, in welchen je eine Nadel 3,
ein Kipphebel 4 und ein Fangwähler 5 untergebracht sind.
Die Nadel 3 besteht aus zwei Stäben, nämlich einem Verbindungsstab
6 mit einem Nadelfuß 7 und einem Gleitschuh 8, sowie
einem Stützstab 9, welcher die Basis der Nadel bildet.
Der Nadelschlitz 2 ist nach hinten, rechts in der Zeichnung,
vertieft, und bildet dadurch zwei Gleitflächen 10 bzw. 11,
auf welchen der untere Stützstab 9 und die Nadel 3 bzw. der
Gleitschuh 8 gleiten.
Die Nadel 3 hat ferner einen Nadelhaken 12 und eine Nase 13.
Der Stützstab 9 dient dazu, einen guten Halt der Nadel 3 in
ihrer vordersten Stellung, der Nadelauswahlstellung, zu gewährleisten.
Er ist vorteilhaft mit Bremselementen für die Nadel
in ihrem Nadelschlitz 2 ausgerüstet.
Der Stützstab 9 bewegt
sich bei jeder Verschiebung der Nadel 3 zwischen den Windungen
einer Bremsfeder 14.
Die Bremsfeder 14 liegt unter einer Nadeldeckschiene 15 und
in einem Schlitz 16 des Nadelbettes 1 senkrecht zum Nadelschlitz
2.
Ein weiterer Vorteil des Stützstabes 9 besteht in der Vermehrung
der Masse der Nadel 3 zwischen dem Nadelhaken 12 und
dem Nadelfuß 7. Hierdurch wird in diesem Teil die Frequenz
der Vibrationen bei einem Stoß auf den Nadelfuß 7 stark verringert.
Eine dauernde Außerbetriebsetzung der Nadel wird
dadurch erreicht, daß der Nadelfuß 7 in den Nadelschlitz 2
versenkt wird. Die Nase 13 läuft hierbei unter einem Draht 17
hindurch und hält die Nadel in dieser Stellung, so lange von
Hand keine Verschiebung bewirkt wird.
Der Kipphebel 4 ist über eine Achse 18 gelagert, die an dem
Nadelbett 1 befestigt ist. Er hat einen oberen Arm 19 und
einen unteren Arm 20. Diese bilden einen Zwischenraum, in
welchen der Fangwähler 5 eintaucht. Der untere Arm 20 ist an
der Nadel 3 zwischen der Nase 13 und dem Gleitschuh 8
befestigt. Der Kipphebel 4 hat ferner einen Fühler 21, welcher
dem Zwischenraum, bezogen auf die Achse 18, diametral gegenüberliegt.
Ein Sicherungsdraht 22, welcher am Nadelbett 1 befestigt ist,
bestimmt eine Extremstellung des Kipphebels 4. Der Fangwähler 5
ist mit Stellkerben 23 versehen, welche durch Eingriff
eines Klemmfußes 24 in eine oder die andere Kerbe vier verschiedene
Stellungen des Fangwählers in bezug auf den Kipphebel
4 bestimmt.
Der Fangwähler 5 hat ferner einen Fuß 25, welcher mit den
festen Drückschloßteilen 26 in später beschriebener Weise
zusammenwirkt oder nicht zusammenwirkt.
Ein Hilfsbett 27 ist auf dem Nadelbett 1 befestigt und zwar
in der Verlängerung der Nadelschlitze 2.
Es enthält eine Mehrzahl von Schlitzen 28 , in welchen ein
unterer Jacquardwähler 29 gleitet, welcher senkrecht durch
Drähte 30, 31 gehalten wird, die an dem Hilfsbett 27 befestigt
sind.
Ein oberer Jacquardwähler 32 ist schwenkbar auf dem unteren
Jacquardwähler 29 gelagert. Jedem Nadelbett 1 ist ein Schloß
(nicht dargestellt) zugeordnet.
Wenn die Schlösser sich verschieben, setzen Auswahlposte, z. B.
der Auswahlpost 50, die oberen Jacquardwähler 32 in Betrieb.
Dreht sich im Betrieb der Kipphebel 4 um seine Achse 18, so
befindet sich seine Fühlnase 55 unter der Sperrnase 56 des
unteren Jacquardwählers 29.
Nachdem die Auswahl erfolgt ist, versuchen die Kipphebel 4
unter der Wirkung des Verbindungsstabes 6 in die in der
Zeichnung dargestellte Stellung zurückzukehren.
Die unteren Jacquardwähler, 29, deren obere Jacquardwähler 32
ausgewählt wurden, wirken durch ihre Sperrnasen 56 auf die
Fühlnasen 55.
Claims (1)
- Nadel für eine Flachstrickmaschine mit Vorwahl und elektromagnetischer Auswahl der Nadeln sowie mit Maschenübertrag und mit paarweise dachförmig angeordneten Nadelbetten, welche mit Schlitzen versehen sind, in welchen die Nadeln und Wähler untergebracht sind, wobei die Füße der Nadeln im Niveau des Nadelbettes oder unterhalb des Nadelbettes positioniert werden können, mit einem Strickschlitten, welcher mit Schlössern versehen ist, deren Schloßteile die Verschiebung der Nadeln in den Schlitzen gestatten sowie mit senkrechten Schloßteilen, welche die Verschiebung der Nadelfüße in verschiedene Niveaus, bezogen auf das Nadelbett gestatten, wobei die Nadel (3) durch zwei übereinanderliegende Stäbe (6, 9) verlängert ist, von denen der eine Stab als Verbindungsstab (6) mit einem Nadelfuß (7) versehen ist, der unter Einwirkung eines Kipphebels (4) in das Nadelbett versenkt und durch seine Elastizität wieder aus der Versenkung herausgehoben werden kann und von denen der andere Stab als Stützstab (9) die Verlängerung der Gleitbasis der Nadel im Nadelschlitz bildet und wobei ferner der Verbindungsstab (6) mit einem Gleitschuh (8) versehen ist, welcher sich auf eine Gleitfläche (11) abstützt, die in Verlängerung der Nadelschlitze liegt.
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