DE2902282C2

DE2902282C2 - Wasserisolierende Abdichtungsschicht für mineralische Oberflächen

Info

Publication number: DE2902282C2
Application number: DE2902282A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: DEITERMANN KG CHEMIEWERK 4354 DATTELN DE
Current assignee: DEITERMANN KG CHEMIEWERK 4354 DATTELN DE
Priority date: 1979-01-22
Filing date: 1979-01-22
Publication date: 1982-08-26
Also published as: DE2902282A1

Description

Die Erfindung betrifft eine wasserisolierende Abdich-

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tungsschicht für mineralische Oberflächen, Betonwände Mauerwerk oder dergleichen, bestehend aus einer kalt zu verarbeitenden, aushärtenden Klebstoffschicht und einer Verbundbahn aus einer Kunststoffolie und einer wenigstens einseitig darauf angebrachten, die Haftung auf der Klebstoffschicht vermittelnden Beschichtung.

Es ist bekannt, Betonwände, Mauerwerk oder andere mineralische Oberflächen zur Abdichtung z. B. gegen Grundwasser mit einem Anstrich oder einer Beschichtungsmasse zu versehen. Zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit des Schutzanstriches wird in die Anstrichschicht gegebenenfalls ein relativ dünnes, bahnförmiges Material eingebettet, z. B. ein Glasvliesgewebe.

Ferner ist aus der DE-OS 21 62 570 eine Abdichtungsschicht bekannt, bei der die zu isolierende Unterlage zunächst mit einer plastischen Isolierschicht aus Bitumen oder Teer versehen wird, indem das in Form einer Emulsion oder Dispersion vorliegende Material und ein Fällmittel gleichzeitig, aber getrennt aufgebracht und danach auf die plastische Isolierschicht eine elastische Kautschukschicht durch gleichzeitiges oder getrenntes Aufbringen einer Kautschukemulsion oder -dispersion mit einem Fällmittel aufgetragen wird.

-^y Dem Inhalt dieser Offenlegungsschrift ist zu entnehmen, daß die zuletzt aufgebrachte Kautschukschicht vorwiegend zum mechanischen Schutz der darunter befindlichen Isolierung dient Man kann nicht davon ausgehen, daß sie eine wasserdichtende Funktion besitzt. Der Druckschrift ist nicht eindeutig zu entnehmen, ob die Isolierschicht vor dem Aufbringen der Kautschukschicht aushärten muß oder nicht Die im Zusammenhang zu lesende Beschreibung läßt jedoch auf die Notwendigkeit des Aushärtens schließen.

Bei der Anwendung einer Bitumen-Wasser-Zement-Emulsion als zu verarbeitender Klebstoffschicht stellt sich das Problem, daß beimi Brechen der Emulsion relativ viel Emulsionswasser anfällt, das normalerweise unterhalb einer wasserdichten Schicht verbleibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wasserisolierende Abdichtungsschicht anzugeben, bei der eine wasserhaltige Klebstoffschicht verwendet und unmittelbar nach dem Aufbringen der Klebstoffschicht eine wasserisolierende Verbundbahn aufgebracht werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einer Abdichtungsschicht der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Verbundbahn aus wasserdampfdurchlässigen Materialien und die kalt zu verarbeitende Klebstoffschicht aus einer Bitumen-Wasser-Zement-lEmulsion besteht, in die in nicht ausgehärtetem Zustand die Verbundbahn eingebettet ist

Eine derartige Abdichtungssclhicht läßt es zu, daß das entstehende Emulsionswasser in dampfförmigem Zustand über die gesamte Fläche nach außen diffundiert und damit nicht das Mauerwerk durchfeuchtet. Die Abdichtungsschicht stellt ferner auch beim Auftreten von Rissen im Mauerwerk eine zuverlässige Isolierung sicher, da sie ein nahtloses, flexibles Mehrschichtensystem darstellt. Die Abdichtungsschicht ist wirtschaftlich herstellbar und nur mit relativ geringem Arbeitsaufwand verbunden.

Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Beschichtung der Verbundbahn aus einem Glasfasergewebe oder -vlies herzustellen. Die Kunststoffolie der Verbundbahn besteht vorteilhafterweise aus einem organischen Polymerisat, vorzugsweise Alkylen-Polymerisat

Das Glasfasergewebe oder -vlies kann vollflächig mit der Trägerfolie verklebt oder verschweißt sein. Es ist zufolge einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auch möglich, die Beschichtung punkt- oder streifenweise mit der Kunststoffolie zu verkleben oder zu verschweißen. Eine besonders zuverlässige Schutzschicht wird dadurch erreicht, daß die Kunststoffolie beidseitig mit einer Beschichtung versehen ist, wobei bei punktweiser Verklebung oder Verschweißung die Klebe- oder Schweißpunkte auf der einen Seite jeweils gegenüber denjenigen auf der anderen Seite der Kunststoffolie versetzt angeordnet sind.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Abdichtungsschicht anhand der Zeichnung und eines Beispieles näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt den Schnitt durch eine wasserisolierende Abdichtungsschicht gemäß der Erfindung.

Die Abdichtungsschicht, die auf einen Betonuntergrund 1 aufgebracht ist, besteht aus einer Klebstoffschicht 2 aus einer Bitumen-Wasser-Zement-Emulsion, in die eine Kunststoffolie 4 eingebettet ist. Diese Folie ist auf beiden Seiten mit einer Beschichtung 3 aus Glasfaservlies verschweißt. Die Verschweißung ist

punktförmig durchgeführt worden, wobei die Schweißpunkte 5 auf der Ober- und Unterseite der Folie gegeneinander versetzt sind.

Verarbeitungsbeispiel

Die Klebstoffschicht besteht aus 96 Teilen einer anionischen, wäßrigen Emulsion von 60 Gew.-% Bitumen (B 80 gemäß DIN 1995), die mit 10Teilen Tonerde-Schmelzzement innig gemischt sind.

Die Verbundbahn besteht aus einer Kunststoffolie aus hochflexiblem -PVC und einer Beschichtung aus Glasseidengittergewebe. Der Klebstoff zwischen Kunststoffolie und Beschichtung besteht aus hochflexibel eingestelltem Acrylat.

Die üitumen-Wasser-Zement- Emulsion wird in einer Schichtstärke von 1 —3 mm auf eine Betonwand aufgetragen. Danach wird die Verbundbahn aufgebracht

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Wasserisolierende Abdichtungsschicht für mineralische Oberflächen, Betonwände, Mauerwerk oder dergleichen, bestehend aus einer kalt zu verarbeitenden, aushärtenden Klebstoffschicht und einer Verbundbahn aus einer Kunststoffolie und einer wenigstens einseitig darauf angebrachten, die Haftung auf der Klebstoffschicht vermittelnden Beschichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundbahn aus wasserdampfdurchlässigen Materialien und die kalt zu verarbeitende Klebstoffschicht (2) aus einer Bitumen-Wasser-Zement-Emulsion besteht, in die in nicht ausgehärtetem Zustand die Verbundbahn eingebettet ist.

2. Abdichtungsschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (3) der Verbundbahn aus einem Glasfasergewebe oder -vlies besteht

3. Abdichtungsschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (3) aus einem organischen Polymerisat besteht

4. Abdichtungsschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie (4) der Verbundbahn aus einem organischen Polymerisat, vorzugsweise Alkylen-Polymerisat, besteht.

5. Abdichtungsschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (3) punkt- oder streifenweise mit der Kunststoffolie (4) verklebt oder verschweißt ist.

6. Abdichtungsschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie (4) beidseitig mit einer Beschichtung

(3) versehen ist, wobei bei punktweiser Verklebung oder Verschweißung die Klebe- oder Schweißpunkte (5) auf, der einen Seite jeweils gegenüber denjenigen auf der anderen Seite der Kunststoffolie

(4) versetzt angeordnet sind.