DE2828860C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Palettiervorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der FR-PS 21 41 636 ist eine fahrbare Vorrichtung zum Transport und Stapeln von länglichen Holzbalken bekannt, deren Fahrgestell eine senkrechte Tragsäule aufweist, der ein horizontal auskragender Ausleger mit einem Greiferschlit­ ten angeordnet ist, der sich horizontal und vertikal an der Vorrichtung verschieben läßt.

Mit dieser bekannten Vorrichtung lassen sich jeweils auf einer Transporteinrichtung ankommende Holzbalken ergreifen und auf einen Stapel aufstapeln. Sobald dabei ein Stapel fertig ist, kann der nächste Stapel aufgestapelt werden.

Eine bekannte Vorrichtung zum Palettieren von Baustoffen (DE-OS 23 50 919) weist einen Doppelgreiferkopf auf, der auskragend und vertikal verschiebbar an einer senkrechten Tragsäule angeordnet ist, die ihrerseits horizontal ver­ schiebbar in einem Rahmen gelagert ist. Auch mit dieser bekannten Vorrichtung lassen sich ankommende Baustoffe je­ weils nur auf eine einzige Palette aufstapeln, nach deren Fertigstellung eine weitere Palette zusammengestellt werden kann.

Eine bekannte Palettiervorrichtung der eingangs genannten Art (FR-PS 13 95 649) besitzt eine stationäre Tragsäule, mit einem horizontalen Ausleger, an der ein drehbarer Greifkopf in einer horizontalen Ebene parallel und senkrecht zum Aus­ leger verschiebbar ist und gleichzeitig vertikal zum Ausle­ ger verschwenkt werden kann. Mit dieser bekannten Vorrich­ tung läßt sich ebenfalls jeweils nur eine einzelne Palette gleichzeitig zusammenstellen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Palet­ tiervorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der mehrere Paletten gleichzeitig be- oder entladen werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung von mehreren vertikalen Tragsäulen mit vertikal daran verschiebbar angeordneten Aus­ legern an einer von einer Kette gebildeten Tragvorrichtung läßt sich erreichen, daß mit der Palettiervorrichtung mehre­ re nebeneinander angeordnete Paletten gleichzeitig be- oder entladen werden können. Auf diese Weise wird die Palettierge­ schwindigkeit, also die Anzahl der in einer gegebenen Zeit zusammengestellten Paletten wesentlich vergrößert, da in der Zeit, in der die normale Palettiervorrichtung eine einzelne Palette zusammenstellt, mit der erfindungsgemäßen Palettier­ vorrichtung gleichzeitig mehrere Paletten beladen werden können.

Ein weiterer Vorteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, daß die einzelnen Palettierstellen raumsparend dicht an dicht angeordnet werden können, so daß auf gleichem Raum mehr Palettiervorrichtungen vorgesehen werden können, als bei der Verwendung bekannter Palettiervorrichtungen.

Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele sind in den Unter­ ansprüchen beschrieben.

Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt

Fig. 1 in perspektivischer Ansicht eine Palettiervorrichtung,

Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer Palettier­ vorrichtung mit einem Greifkopf, der mit einer Gabel ausgerüstet ist, und

Fig. 3 und 4 schematische Darstellungen weiterer Palettier­ vorrichtungen.

Die Palettier- und Entpalettier-Vorrichtung vom Auslegertyp ermöglicht es, eine Frachteinheit herzustellen, die aus gleichen oder verschiedenen, im wesentlichen in Form eines Parallelepipeds besitzenden elementaren Frachteinheiten gebildet ist.

Wie Fig. 1 zeigt umfaßt die Palettiervorrichtung im wesentlichen einen modulartigen, aus Profilen bestehenden Rahmen 1, eine Tragsäule 2 in der Form eines vertikalen Rahmens, die im Rahmen 1 in horizontaler Richtung (Pfeile F₁) gleitet, einen horizontalen Ausleger 3, der in vertikaler Richtung (Pfeile F₂) bezüglich der Tragsäule 2 gleitet, einen Schlitten 4, der in horizontaler Richtung (Pfeile F₃) bezüglich des Auslegers 3 gleitet, einen Greifkopf 5 zum Ergreifen der Gegenstände und eine Drehvorrichtung 6, die eine Drehung (Pfeile F₄) des Greifkopfes 5 bezüglich des Schlittens 4 um eine Achse sicherstellt, die parallel zur Verschieberichtung F₂ des Auslegers 3, d. h. vertikal verläuft.

Der Greifkopf 5 ist mit einer Saugvorrichtung (siehe die Saug­ näpfe 7) ausgerüstet. Es kann auch irgendeine andere Unter­ druckvorrichtung, beispielsweise eine Vakuumvorrichtung vor­ gesehen sein.

Die Vorrichtung umfaßt weiterhin, wie oben angedeutet, eine Automatisierungseinheit (nicht dargestellt).

Die Arbeitsweise einer solchen Vorrichtung ist folgende:
Die Gegenstände in Form von Parallelepipeden kommen (Pfeile F₅) in der Stellung 8 unterhalb des Greifkopfes 5 auf einer Transportvorrichtung 9 an, die beispielsweise einen Rollentisch mit Einschnitten bzw. Kerben umfaßt, die dazu dienen, die Gegenstände zu ergreifen, die einer nach dem anderen und ohne einander zu stoßen ankommen müssen, wobei dieser Tisch ungefähr eine Höhe von 60 cm über dem Boden aufweist; diese Höhe ist mit den Packungserfordernissen kompatibel.

Jeder Gegenstand wird bei seiner Ankunft unterhalb des Greifkopfes 5 durch die Saugvorrichtungen 7 ergriffen und dann Verschiebungen unterworfen, die den vier Freiheitsgraden der Vorrichtung (diese Freiheitsgrade sind durch die Pfeile F₁, F₂, F₃ und F₄ gekennzeichnet) entsprechen und gemäß einem programmierten Zyklus an dem Platz abgesetzt, der seiner Stellung auf einer Palette 10 entspricht.

Die Arbeitsweise der in Fig. 2 wiedergegebenen Variante der beschriebenen Vorrichtung unterscheidet sich von der oben beschriebenen Arbeitsweise nur dadurch, daß jeder der Gegenstände nicht durch eine Saugvorrichtung sondern durch Gabeln 11 ergriffen wird, die eine seitliche bzw. Versenkbewegung (Pfeile F₆) ausführen können.

Der Greifkopf 5 kann auch dazu verwendet werden, Paletten oder Zwischenlagen beispielsweise aus Karton oder jede andere Vorrichtung zu ergreifen, die dazu dient, die Fracht­ einheit vorzubereiten bzw. zusammenzustellen.

Der Rahmen 1 der beschriebenen Vorrichtung ist so beschaffen, daß er das gleichzeitige oder hintereinander erfolgende Beladen mehrerer Paletten 10 ermöglicht.

Es sei auch darauf hingewiesen, daß die verschiedenen, durch die Pfeile F₁ bis F₅ angedeuteten Bewegungen umkehrbar sind, d. h. auch in entgegengesetzter Richtung erfolgen können, so daß die beschriebene Vorrichtung nicht nur zum Aufstapeln von Gegenständen sondern auch zum Abbau von ent­ sprechenden Stapeln verwendet werden kann.

Wie in Fig. 3 und 4 dargestellt ist, ist die Vorrichtung mit mehreren Auslegern 3 und mehreren Greifköpfen 5 versehen, die entweder in einer senkrechten oder in einer horizontalen Ebene einen geschlossenen Kreis bilden.

Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der mehrere Ausleger 3 vorgesehen sind, die sich in einer Ebene P verschieben. Ein jeder dieser Ausleger 3 wird von einer Tragsäule 12 getragen, die sich mit einer endlosen Kette 13 verschiebt.

Bei der in Fig. 4 wiedergegebenen Ausführungsform sind mehrere Ausleger 3 vorgesehen, die sich in einer gekrümmten Oberfläche verschieben. Die Ausleger 3 werden von Tragsäulen 15 getragen, die sich mit zwei endlosen Ketten 16 verschieben.

Claims (5)

1. Palettiervorrichtung

• - mit zumindest einer vertikalen Tragsäule,
• - mit einem horizontal auskragenden Ausleger,
• - der an der Tragsäule angeordnet ist, und
• - mit einem Schlitten,
• - der horizontal in Längsrichtung des Auslegers verschieb­ bar am Ausleger gelagert ist und
• - an dem ein in allen drei Raumrichtungen verfahrbarer Greifkopf um eine sich parallel zur Tragsäule erstreckende vertikale Achse drehbar angebracht ist,

dadurch gekennzeichnet,

• - daß mehrere von jeweils einer Tragsäule (2, 12, 15) ge­ tragene Ausleger (3) vorgesehen sind,
• - daß jede vertikale Tragsäule (2, 12, 15) quer zur Längsrichtung ihres Auslegers (3) horizontal mit einer endlosen Kette (13, 16) verschiebbar ist, wobei die Kette (13, 16) eine Tragvorrichtung für die Tragsäulen (2, 12, 15) bildet und
• - daß der Ausleger (3) vertikal verschiebbar an der Trag­ säule (2, 12) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragvorrichtung von zwei endlosen Ketten (16) gebil­ det ist, wobei sich die vertikalen Tragsäulen (15) mit diesen Ketten (16) verschieben.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Greifkopf (5) mit für eine Versenkbewegung geeigneten Gabeln (11) ausgerüstet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Transporteinrichtung (9) Gegenstände unter dem Greifkopf (5) befördert bzw. verschiebt.