DE2806795C2

DE2806795C2 - Vorrichtung zur Höhen- und Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes

Info

Publication number: DE2806795C2
Application number: DE2806795A
Authority: DE
Inventors: Heinz Bauer; Burckhard 5650 Solingen Becker; Alfred Gedig
Original assignee: C Rob Hammerstein GmbH
Current assignee: Johnson Controls Metals and Mechanisms GmbH and Co KG
Priority date: 1978-02-17
Filing date: 1978-02-17
Publication date: 1985-10-03
Also published as: GB2014442A; DE2806795A1; SE7901170L; FR2417409A1; FR2417409B1; GB2014442B; JPS6218375B2; JPS54118029A; SE440056B

Description

Die Erfindung geht aus von einer Längs- und Höhenvcrstellvorrichtung für Fahrzeugsitze, an deren Sitzrahmen seitlich je eine Sitzschiene festgelegt ist, die mit

65 einer oberen Führungsschiene zusammenwirkt, die an der Oberkante einer dreieckförmigen, einem keilförmigen Zwischenstück zugeordneten Seitenwand festgelegt ist, deren Unterkante eine untere Führungsschiene trägt, die mit einer fahrzeugfesten Bodenschiene in Eingriff steht, wobei eine den beiden Sitzschienen und der oberen Führungsschiene zugeordnete erste Arretierungseinrichtung und eine den beiden unteren Führungsschienen und der Bodenschiene zugeordnete zweite Arretierungseinrichtung vorgesehen sind.

Längs- und Höhenverstellvorrichtungen dieser An sind bekannt aus dem DE-GM 19 93 367. Bei der bekannten Verstellvorrichtung sind alle vier Schienenpaare des Fahrzeugsitzes jeweils aus einer umgreifenden Schiene mit C-Profil und einer umgriffenen Schiene mit Hut-Profil ausgebildet Der Winkelraum zwischen den oberen und unteren Schienenpaaren ist durch an diesen befestigten Stegblechen ausgefüllt. Diese sind wiederum durch ein U-förmig gebogenes Grundblech miteinander verbunden. Die bekannte Sitzverstellvorrichiung hat den Nachteil, daß sie eine Vielzahl von Einzelteilen und auch Arbeitsgängen benötigt, um die jeweiligen Führungsschisnen einer Seite des Sitzes miteinander und zu einem kompletten, keilförmigen Zwischenstück zu verbinden. Die bekannte Verstellvorrichtung hat den weiteren Nachteil, daß ihre Belastbarkeit nicht ausreicht, wenn die Sicherheitsgurte am Fahrzeugsitz und nicht am Fahrzeugboden befestigt werden. In diesem Falle müssen die Schienen der Verstellvorrichtung auch die, insbesondere bei Frontal- und Auffahrunfällen, auftretenden Mas.senträgheitskräfte der beschleunigten oder abgebremsten Person aufnehmen können. Bei sitzbefestigten Sicherheitsgurten müssen die Schienenführungen in vertikaler Richtung hoch beanspruchbar sein, damit bei einem Unfall die zusammenwirkenden Schienen nicht reißverschlußartig aufgerissen werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Längs- und Höhenverstellvorrichtung für Fahrzeugsitze so auszubilden, daß sie bei geringem Materialaufwand eine sichere Verbindung eines Fahrzeugsitzes mit dem Fahrzeugboden gewährleistet, und eine einfache und kostengünstige Fertigung, Montage und Wartung möglich sind.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.

Bei diesem Schienenprofil umklammern sich die jeweils zusammenwirkenden Schienen über einen relativ großen vertikalen Bereich ihres Querschnitts. Hiedurch können sehr hohe Biegemomente in vertikaler Richtung aufgefangen werden. Die jeweils innenliegenden Schenkel einer Schiene, die tief in das U-Profil der jeweils anderen Schienen hineinragen, verhindern, daß die sich umklammernden Schenkel der Schienen aufgebogen werden. Die Dimensionierung der Profile ist zweckmäßigerweise derart, daß das Material bei Überlast zu fließen beginnt, bevor die sich umklammernden Schenkel der Schiene aufgehoben werden. Die Führungsschienen lassen sich in günstiger Weise derart mit dem keilförmigen Zwischenstück verbinden, daß die Verbindungsbleche von übereinander befindlichen Führungsschienen die Seitenwände des Zwischenstücks bilden.

Da jede Schiene die mit ihr zusammenwirkende Schiene eines Schienenpaares in gleicher Weise umgreift, nämlich im Sinne von zwei ineinandergehaktcn schmalen U-Profilen, wird verhindert, daß sich bevorzugt eine Schiene aufbiegt und damit aus der anderen herausgerissen werden kann.

Weil die Führungsschienen ein einfacheres Profil aufweisen als die umgreifenden Boden- und Sitzschienen,

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-Pro-f i (schiene

ist es in vorteilhafter Weise möglich, die beiden Führungsschienen jeder Seite des Fahrzeugsitzes sowie eine Seitenwand des Zwischenstücks einstückig auszubilden. Bei dieser Ausführungsform ist jede Seitenwand und zwei Führungsschienen aus einem zugeschnittenen Stahlblech oder Aluminiumblech hergestellt, dessen oberer und unterer Randbereich zur Bildung der Führungsschienen U-förmig umgebogen sind.

Die einfache Gestaltung der beiden Sitzschienen ermöglicht es, diese als Seitenteile eines in sich geschlossenen SitzrabTiens zu verwenden.

Da sowohl die Führungsschienen einstückig mit dem keilförmigen Zwischenstück verbunden sein können, als auch die Sitzschienen tragende Teile eines Sitzrahmens sein können, ist die erfindungsgemäße Längs- und Höhcnverstellvorriclitung trotz ihrer Fähigkeit, extrem hohe Kräfte aufnehmen zu können, sehr leicht

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen.

In der folgenden Beschreibung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung einer Höhen- und Längsverstellvorrichtung nach der Erfindung,

F i g. 2 eine Schnittansicht der Schienenprofile,

F i g. 3 eine perspektivische Darstellung zweier Schienenpaare einer Sitzseite,

Fig.4 eine Ansicht nach der Schnittlinie IV-IV in Fig. 1,

Fig.5 eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung nach der Erfindung mit in den Sitzrahmen integrierten Sitzschienen.

Die Sitzverstellvorrichtüng nach Fig. 1 weist zwei untere und zwei obere Schienenpaare auf, die über ein keilförmiges Zwischenstück 3 miteinander verbunden sind.

Am Fahrzeugboden sind die Bodenschienen 1 befestigt, in denen die an den unteren Seitenkanten des keilförmigen Zwischenstücks 3 angeordneten Führungsschienen 2 geführt sind. Am Fahrzeugsitz sind die Sitzschienen 5 befestigt, in denen die an den oberen Seitenkanten des keilförmigen Zwischenstücks 3 angeordneten Führungsschienen 4 geführt sind. An den Sitzschienen 5 sind Anschlüsse 33 für die Sitzgurtbefestigung befestigt.

Die beiden Führungsschienen 2 und 4 an jeder Seite des keilförmigen Zwischenstücks 3 sind einstückig miteinander verbunden.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 3 sind die Bodenschienen 1 und die darin geführten unteren Führungsschienen 2 zur Horizontalen geneigt. Die vornliegcnden Endbereiche der beiden Bodenschienen 1 sind auf einer vorderen Konsole befestigt. Die rückseitigen Endbereiche der Bodenschienen 1 sind auf einer niedrigeren hinteren Konsole abgestützt.

Die beiden Führungsschienen 2,4 jeder Sitzseite sind jeweils am oberen und unteren Rand eines senkrechten keilförmigen Bleches 6 angeformt. Die Blechwände 6 sind über eine Traverse 7 zu einem Zwischenstück 3 verbunden.

Wie Fig. 4 zeigt, ist der freie Schenkel 1Γ der unteren Führungsschiene 2 nach einer Seite und der freie Schenkel 11' der oberen Führungsschiene 4 zur anderen Seite der Blechwand 6 hin abgebogen. Wie F i g. 5 zeigt, können diese Schenkel 1Γ aber auch zur gleichen Seite hin abgebogen sein.

Der Keilwinkel des Zwischenstücks liegt im Bereich von 10° bis 30°. Das Zwischenstück 3 ist mit Hilfe einer Arretiervorrichtung 8 gegen den Fahrzeugboden verriegelbar. Der Fahrzeugsitz bzw. die Sitzschiene 5 oder der Sitzrahmen 20'sind mit Hilfe einer oberen Arretiervorrichtung 8 gegenüber dem Zwischenstück 3 verriegelbar.

Wie aus F i g. 2 hervorgeht, sind die Profile der zusammenwirkenden Schienen 1, 2 und 4, 5 jeweils hochstegig ausgebildet Jede einzelne Schiene 1,2,4,5 weist einen Bereich U-förmigen Querschnitts auf. Der lichte Abstand der beiden U-Schenkel ist kleiner als die Hälfte der lichten Tiefe dieses Querschnittsbereichs. Die U förmigen Querschnittsbereiche zweier zusammenwirkender Schienen 1, 2 und 4, 5 stehen in wechselseitigem Eingriff miteinander. Der jeweils innenliegende Schenkel 11,11' der Schienen 1, 2 und 4, 5 wird vom U-förmigen Querschnittsbereich der zugehörigen Schiene umgriffen und ragt unter Ausnutzung fast der gesamten lichten Tiefe in den U-Querschnittsbereich der anderen Schiene hinein. Die Blechstärke der Schienen ist so bemessen, daß jeweils nur ein schmaler Spalt seitlich zwischen dem inneniiegenden freien Schenkel IS, 11' und dem zugehörigen Querschnittsbereich der jeweils anderen Schiene freibleibt.

Das Profil der umgreifenden Sitzschiene 5 und Bodenschiene 1 ist etwa J-förmig. Der außenliegende Schenkel 12 der Bodenschiene 1 und der Sitzschiene 5 ist soweit verlängert und derart abgewinkelt, daß er den ge.undeten Steg 16 des U-förmigen Querschniusbereichs der umgriffenen Führungsschiene 2 und 4 mit einem U-förmigen Führungskanal 14 und einer Führungsleiste 17 umgreift. Zwischen dem Führungskanal

14 und dem Steg 16 sind zwei Reihen von Wälzkörpern

15 angeordnet. Die Wälzkörper 15 sind Kugeln, die an den Seitenwänden des Führungskanals 14 geführt sind.

Gemäß F i g. 4 sind auf den freien Rändern der innenliegenden Schenkel 11' der Bodenschiene 1 und der Sitzschiene 5 Stränge aus elastischem Material aufgelegt, die von Gleitschuhen aus Stahlblech umgriffen sind. Diese symmetrisch zu den Wälzkörpern 15 der Bodenschiene 1 und der Sitzschiene 5 angeordneten Gleitkörper 18 bewirken eine spielfreie Führung. Die Gleitkörper 18 können auch einstückig und aus Kunststoff hergestellt sein. Gemäß Fig. 2 können die Gleitkörper 18 aber auch an den innenliegenden Schenkeln W der umgriffenen Fühl ungsschiene 2 und 4 angeordnet sein.

Wie F i g. 4 zeigt, sind an den Innenseiten der Seitenwände 6 des Zwischenstücks 3 Blechpreßteile 22 aufgenietet oder aufgeschweißt, welche abgewinkelte Lappen 23 zum Anschluß der die Seitenwände 6 verbindenden

so Traverse 7 aufweisen. Durch Anschrauben der Traverse 7 können die Seitenwände 6 mit den unteren und oberen Führungsschienen 2 und 4 zu einem stabilen Zwischenstück 3 zusammengesetzt werden. Die Blechlappen 23 eines jeden Blechpreßteiles 22 stehen rechtwinklig zueinander und rechtwinklig zur Seitenwand 6.

Zur Bildung einer Rastenschiene 10 verläuft ein oberer abgewinkelter Rand des Blechpreßteiles 22 parallel zur Sitzschiene 5, so daß durch Eingreifen von Rasten in Rastausnehmungen 24 der Fahrzeugsitz gegen das Zwischenstück 3 verriegelt werden kann.

Am unteren abgekröpften Rand 25 des Blechpreßteils 22 ist ein Sperrhebel 26 gelagert, dessen Rastvorsprünge 27 durch Ausnehmungen 28 des Randes 25 greifen und in Rastausnehmungen eingreifen, die in der Führungsleiste 17 der Bodenschiene 1 eingearbeitet sind.

Damit der Fahrzeugsitz ohne Mühe höher gestellt werden kann, sind — wie F i g. 3 zeigt — zu beiden Seiten des keilförmigen Zwischenstücks 3 Ausgleichsfe-

dem 30 angeordnet, die mit einem Ende an der Traverse
und mit dem anderen Ende an einem mit dem Fahrzeugboden bzw. mit der Bodenschiehe 1 verbundenen
Teil 31 befestigt sind.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

10

20

30

40

45

50

55

Claims

Patentansprüche:

1. Längs- und Höhen verstellvorrichtung für Fahrzeugsitze, an deren Sitzrahmen seitlich je eine Sitzschiene festgelegt ist, die mit einer oberen Führungsschiene zusammenwirkt, die an der Oberkante einer dreieckförmigen, einem keilförmigen Zwischenstück zugeordneten Seitenwand festgelegt ist, deren Unterkante eine untere Führungsschiene trägt, die mit einer fahrzeugfesten Bodenschiene in Eingriff steht, wobei eine den beiden Sitzschienen und der oberen Führungsschiene zugeordnete erste Arretierungseinrichtung und eine den beiden unteren Führungsschienen und der Bodenschiene zugeordnete zweite Arretierungseinrichtung vorgesehen sind, dadurch gektnnzeichnet, daß jede obere Führungsschiene (4) und jede untere Führungsschiene (2) ~i mit einem Steg (16) und einem freien Schenkel (U') ausgebildet ist, daß die freien Schenkel (W) in die in gleicher Weise mit freien Schenkeln (11) ausgebildeten Führungsteile der Sitzschiene (5) und der Bodenschiene (1) mit geringem Spiel eingreifen, daß jeweils ein freier Schenkeln oder 11') eines aus Führungsschiene (2 bzw. 4) und Bodenschiene (1) bzw. Sitzschiene (5) bestehenden Schienenpaares (1, 2 und 4, 5) mit seinem Ende über einen Gleitkörper (18) zwischen den Schenkeln (11, 12 oder 11', 12') der jeweils anderen Schiene abgestützt ist und daß sich die Außenseiten der Stege (16) der oberen Führungsschiene (4) und der unteren Führungsschiene (2) auf Wälzkörpern (15) abstützen, die in einem das Führungsteil der Bodenschiene (1) bzw. der Sitzschiene (5) tragenden U-förmigen Führungskanal (14) angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je eine untere Führungsschiene (2) und eine obere Führungsschiene (4) sowie eine dreieckförmige Seitenwand (6) des Zwischenstücks (3) aus einem Blech geformt und einstückig ausgebildet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden in die Sitzschienen (5) eingreifenden innenliegenden Schenkel (11) der oberen Führungsschienen (4) einander zugewandt sind und die beiden Sitzschienen (5) die Seitenteile eines Sitzrahmens (20) bilden.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkörper (15) Kugeln sind, die zwischen einem rundgebogenen Steg (16) der umgriffenen Führungsschiene (2,4) und den Ecken des U-förmigen Führungskanals (14) angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitkörper (18) aus Kunststoff besteht.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Gleitkörper (18) zusammensetzt aus einem aus elastischem Material bestehenden Strang und einem den Strang sowie das freie Ende des innenliegenden Schenkels (H') einer Führungs-, Boden- oder Sitzschiene (1, 2, 4, 5) umgreifenden, aus Blech hergestellten Gleitschuh.