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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Rollenbahn mit über die Oberfläche eines
Trägerelementes vorstehenden, drehbar gelagerten Rollen.
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Ublicherweise werden mehrere solcher Rollenbahnen nebeneinander angeordnet,
so daß eine Förderfläche für stückige Güter entsteht.
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Aus der DE-AS 1 933 067 ist ein Bauelement für eine solche Rollenbahn
bekannt, das mit Hilfe von lösbaren Steck- oder Rastvorrichtungen zu Förderflächen
zusammengesetzt werden kann. Ein solches, eine einzelne Rolle aufnehmende Bauelement
hat jedoch einen relativ komplizierten Aufbau mit mehreren Flächen, Vorsprüngen,
Nuten usw. , so daß seine Herstellung sehr aufwendig ist.
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Weiterhin ist aus der DE-PS 1 296 088 eine Rollenbahn bekann, bei
der die Rollen in schlitzförmige Aussparungen eines Kunststoff-Trägers eingesetzt
werden, der wiederum formschlüssig, nämlich mittels einer Einrastverbindung, in
Uffnungen eines Trägerblechs fixiert wird. Für jede einzelne Rolle ist ein solches
Trägerelement erforderlich, das jeweils einzeln eingesetzt werden muß, so daß die
Montage einer Rollenbahn aus solchen einzelnen Elementen sehr aufwendig ist. Außerdem
haben die einzelnen Trägerelemente einen sehr komplizierten Aufbau, so daß auch
ihre Herstellung nur mit Hilfe von sehr exakten Formwerkzeugen erfolgen kann.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Rollenbahn
der angegebenen Gattung zu schaffen, bei der die oben erwähnten Nachteile nicht
auftreten.
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Insbesondere soll eine Rollenbahn vorgeschlagen werden, die sowohl
in der Herstellung als auch in der Montage der Einzelteile zu der fertigen Rollenbahn
weniger Schwierigkeiten bietet.
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Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch ein U-Profil, in dem ein
Befestigungselement mit Aussparungen für die Wellen der Rollen gehalten ist.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere darauf,
daß nur wenige Einzelteile mit äußerst einfachen Formen verwendet werden müssen,
so daß weder die Herstellung dieser Einzelteile noch der Zusammenbau zur fertigen
Rollenbahn Probleme bereitet. Das U-Profil kann beispielsweise aus Stahl oder Aluminium
bestehen und deshalb ohne weiteres in allen interessierenden Abmessungen direkt
bezogen werden. In diesem U-Profil wird kraft- oder formschlüssig das Befestigungselement
gehalten, das beispielsweise aus Kunststoff bestehen kann; nachdem in die Aussparungen
des Befestigungselementes die Rollen eingesetzt worden sind, muß das Befestigungselement
nur noch von der Seite in das U-Profil eingeschoben werden, um die Rollenbahn fertigzustellen.
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Für das Befestigungselement werden zwei Ausführungsformen vorgeschlagen,
und zwar eine Schiene mit U-förmigem Querschnitt, die formschlüssig in dem U-Profil
gehalten wird, oder ein in Draufsicht leiterförmiges Befestigungselement, das in
Schlitze in den Seitenwänden des U-Profils eingesetzt wird.
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Bei Verwendung einer Schiene mit U-förmigem Querschnitt wird zweckmäßigerweise
der obere Rand des U-Profils umgebogen, um den oberen Rand der Schiene und damit
die Aussparungen für die Wellen der Rolle zu bedecken. In diesem Fall können einfache,
nach oben offene Schlitz-Rundlöcher für die Aufnahme der Wellen vorgesehen sein,
da das Herausfallen der Welle durch den umgebogenen Rand des U-Profils verhindert
wird. Dadurch vereinfacht sich die Herstellung der Schiene, im allgemeinen ein Extrusionsverfahren,
wesentlich.
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Werden nur die Seitenwände der Schiene formschlüssig durch das U-Profil
gehalten, d.h., liegen die oberen Ränder der Schiene mit den Aussparungen frei,
so muß durch zusätzliche
Maßnahmen dafür gesorgt werden, daß die
Wellen nicht aus den Aussparungen herausfallen können. Zu diesem Zweck werde die
Aussparungen mit einer Verengung versehen, die etwas kleiner als der Durchmesser
der Welle der Rolle ist, so daß eine gewisse Kraft erforderlich ist, um die Wellen
in die Aussparung hineinzudrücken bzw. sie wieder herauszunehmen. In diesem Fall
haben also die Aussparungen eine relativ komplizierte Form, so daß die lierstellung
aufwendiger wird.
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Bei Verwendung eines leiterförmigen Befestigungselementes können die
Aussparungen ebenfalls als einfache, nach oben offene Rundlöcher ausgebildet sein,
da das Herausfallen durch den Schlitz des U-Profils verhindert wird.
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7weckmäßigerweise bestehen die aufeinanderrollenden Einzelteile,
also das Befestigungselement und die Welle der Rollen, aus in Bezug auf das Rollverhalten
aufeinander abgestimmten Kunststoff-Materialien.
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Dabei werden zweckmäßigerweise Rollen verwendet, die in einem Stück
hergestellt sind und vollständig, einschließlich der Welle, aus Nylon bestehen.
Es hat sich herausgestellt, daß aus Nylon gefertigte Rollen sehr gute Rolleigenschaften
auf den Kunststoffen haben, die unter den Warenzeichen "Hostalit" ?Hostaform C"
oder "Delrin" vertrieben werden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Rollenbahn
nach der Erfindung, Fig. 1a eine Seitenansicht eines bei dieser Ausführungsform
verwendetm, schienenförmigen Befestigungselementes,
Fig. 1b eine
Seitenansicht eines anderen, bei dieser Ausführungsform verwendeten, schienenförmigen
Befestigungselementes, Fig. 2 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer
Rollenbahn nach der Erfindung, Fig. 3 eine Draufsicht auf das bei dieser Ausführungsform
verwendete, leiterförmige Befestigungselement, und Fig. 4 eine Seitenansicht des
Befestigungselementes der Ausführungsform nach Fig. 2.
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Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform
einer Rollenbahn nach der Erfindung. Eine solche Rollenbahn weist ein aus Stahl
oder Aluminium bestehendes U-Profil 10 mit einem Steg 12 und mit Seitenwänden 14
und 16 auf. Der obere Rand 18 der Seitenwände 14 und 16 ist im rechten Winkel zu
den Seitenwänden nach innen umgebogen.
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In dieses U-Profil ist zwischen die umgebogenen Ränder 18 und den
Steg 12 eine Schiene 20 mit U-förmigem Querschnitt eingeschoben, die aus dem unter
dem Warenzeichen "Hostalit'§ vertriebenen Polyvinylchlorid besteht. Diese Schiene
20 weist einen Steg 22 sowie Seitenwände 24 und 26 auf, die mit einem durch die
Linie 28 angedeuteten, leichten Knick versehen sind.
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In den oberen Rändern der Seitenwände 24 und 26 der Schiene 20 befinden
sich nach oben offene Aussparungen, in welche die Wellen 36 von Rollen 34 eingesetzt
sind. Diese Rollen bestehen einschließlich der Welle 36 aus Polyamid, insbesondere
Nylon.
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Wenn die Schiene 20 zwischen die umgebogenen Ränder 18 und den Steg
12 des U-Profils 10 eingeschoben ist, bedecken die umgebogenen Ränder 18 die Uffnungen
der Aussparungen, so daß keine zusätzliche Sicherung der'Wellen 36 gegen Herausfallen
erforderlich
ist.
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In diesem Fall können die Aussparungen durch einfache, oben offene
Rundlöcher 30 gebildet werden, wie sie in Fig. la zu erkennen sind, die eine Seitenansicht
dieser Schiene 20 zeigt.
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Als Alternative hierzu ist es auch möglich, die Schiene 20 nur an
den Seitenwänden 24 und 26, beispielsweise an dem Knick 28, zu halten, so daß die
Aussparungen frei liegen.
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Dann muß durch zusätzliche blaßnahmen dafür gesorgt werden, daß die
Wellen 36 nicht aus den Aussparungen herausfallen können.
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In diesem Fall können Aussparungen 32 verwendet werden, wie sie in
Fig. 1b dargestellt sind, die eine Seitenansicht der Schiene 20 nach dieser Ausführungsform
zeigt . Die Aussparungen 32 weisen einen nach unten spitz zulaufenden, oberen Einführungsbereich
32a auf, der in einem Spalt 32b endet, dessen Breite etwas kleiner als der Durchmesser
einer Welle 36 ist. An diesen Spalt schließt sich nach unten ein Bereich mit kreisförmigem
Querschnitt 32c an, in dem die Welle ruht, nachdem sie mit einer gewissen Kraft
durch den spaltförmigen Bereich 32b gedrückt worden ist.
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Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Wellen 36 nur unter Ausübung
einer relativ großen Kraft durch den spaltförmigen Bereich 32b wieder aus den Aussparungen
32 herausgedrückt werden können.
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Der Abstand zwischen den einzelnen Rollen 34 wird durch den Abstand
zwischen den einzelnen Aussparungen 30 bzw. 32 der Schiene 20 bestimmt, so daß durch
entsprechende Ausgestaltung des Formwerkzeuges bzw. der Extrusionsmaschine Schienen
für verschiedene Anwendungszwecke hergestellt werden können.
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Eine Modifikation des U-Profils 10 ist hierbei nicht erforderlich.
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In den Figuren 2 bis 4 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Rollenbahn dargestcllt, die ebenfalls ein U-Profil 40 mit einem Steg 42 und Seitenwänden
44 bzw. 46 aufweist. In der Nähe der oberen Ränder der Seitenwände 44 und 46 ist
in den Seitenwänden 44 und 46 jeweils ein Schlitz 48 ausgebildet. In diese Schlitze
48 wird von der Vorderseite des U-Profils 40 her ein Befestigungselement 54 eingeschoben,
das in Draufsicht gesehen die Form einer Leiter hat, wie man insbesondere Fig. 3
entnehmen kann.
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Dieses Befestigungselelnent 54 weist parallel zueinander verlaufende
Seitenteile 56 auf, die durch Stege 58 miteinander verbunden sind. Zweckmäßigerweise
haben die Stege 58 jeweils den gleichen Abstand voneinander.
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Der Abstand zwischen den Seitenteilen 56 hängt von der Breite des
U-Profils, insbesondere von dem Abstand zwischen den beiden Schlitzen 48, ab.
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In den oberen Rändern der Seitenteile 56 des Befestigungselementes
54 befinden sich nach oben offene Schlitz-Rundlöcher 60 wie man Fig. 4 entnehmen
kann.
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In diese Rundlöcher 60 werden die Wellen 52 von Rollen 50 eingelegt.
Anschließend wird das Befestigungselement 54 von der Stirnseite her in das U-Profil
eingeschoben. Da der obere Rand 44a bzw. 46a der Seitenwände 44 bzw. 46 über den
Schlitzen 48 diese Rundlöcher abdeckt, besteht keine Gefahr, daß die Wellen 52 aus
den Aussparungen 60 herausfallen können.
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Das Befestigungselement 54 kann entweder aus einem langgestreckten,
mehrere, hintereinander angeordnete Rundlöcher 60 enthaltenden Strangelement oder
aus einzelnen Elementen bestehen, wie durch die Linie 62 in den Figuren 3 und 4
angedeutet ist. In diesem Fall werden mehrere dieser links von der Linie 62 zu sehenden
Einzelelemente, die jeweils
nur ein einziges Paar von Rundlöchern
60 enthalten, hintereinander in die Schlitze 48 eingeschoben, um ein Befestigungselement
zu bilden. Außerdem läßt sich dadurch der Abstand zwischen den Rundlöchern 60 nach
Belieben variieren.
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Auch in diesem Fall hängt der Abstand zwischen den Rundlöchern 60
von der jeweiligen Ausgestaltung des Befestigungselementes 54 ab, so daß beliebige
Variationsmöglichkeiten bestehen.
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Die Rollen 50 werden einschließlich der Wellen 52 auch in diesem Fall
wieder aus Nylon hergestellt, während das leiterförmige Befestigungselement 54 aus
den unter dem Warenzeichen "Hostaform C" vertriebenen Copolymeren des Polymethylenoxids
oder dem unter dem Warenzeichen "Delrin" vertriebenen Polyformaldehyd besteht.