DE270862C

DE270862C -

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Publication number: DE270862C
Application number: DENDAT270862D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 270862 KLASSE 30&. GRUPPE

CHARLES D. HAEUSLER v. d. BURGSTALL in KRESSBRONN b. HEMIGKOFEN, Bodensee.

Der Erfindungsgegenstand dient allgemein zu therapeutischen Zwecken und ist sowohl zur Inhalation (Masken- oder freie Rauminhalation) als auch zur Bereitung von emana- tionshaltigem Wasser zu Trink- und Badekuren verwendbar. Der Apparat soll sich besonders zur Benutzung in Sanatorien, Krankenhäusern usw. eignen.

Um bei den zur Beladung von Flüssigkeiten und Gasen mit radioaktiver Emanation dienenden Vorrichtungen, bei denen ein aktivierter Gasstrom durch Hindurchleitung des Gases mittels Tauchrohres durch einen den radioaktiven Stoff in Lösung enthaltenden Behälter erzeugt wird, die meist sehr kostbare Lösung gegen Verlust zu sichern und um eine übersichtliche, leicht handliche, namentlich für den medizinischen Gebrauch zweckdienliche Vorrichtung zu schaffen, ist gemäß vorliegender Erfindung der genannte Behälter in das größere, die mit Emanation zu ladende Flüssigkeit oder das zu ladende Gas enthaltende Gefäß eingesetzt, also mit diesem zu einem zusammenhängenden Ganzen vereinigt. Ferner sind die Einströmöffnung des Tauchrohres, die aus dem eingesetzten Behälter in das Innere des Uinfassungsgefäßes führende Gasleitung sowie die Ausströmleitung ; aus letzterem durch einen mit entsprechenden Durchlässen versehenen Hahn verbunden, so daß die Gaszu- und -ableitungen sowie die Uberführungsleitungen gemeinsam geöffnet und S ■ geschlossen werden können. \

Der Erfindungsgegenstand ist in einer beispielsweisen Ausführungsform auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι einen Längsschnitt im Aufriß mit zwei Hähnen für die Führung des Gases,

Fig. 2 und 3 je einen Längsschnitt im Aufriß und im Profil mit einem einzigen Hahn zum gemeinsamen Öffnen und Schließen der Gasleitungen.

In den Fig. 4 bis 8 ist die Hahnstellung für den Betrieb der Vorrichtung, d. h. in geöffneter Lage und in Übereinstimmung mit den in den Fig. 2 und 3 gezeichneten Stellungen, in verschiedenen Schnitten dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 4 einen wagerechten Schnitt nach c-d der Fig. 2, Fig. 5 einen Querschnitt nach f-g,

Fig. 6 einen Querschnitt nach h-i,

Fig. 7 einen Querschnitt nach k-l,

Fig. 8 einen Querschnitt nach m-n der Fig. 2.

Die Fig. 9 und 10 zeigen Einzelteile der Vorrichtung.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist der den radioaktiven Stoff in Lösung enthaltende Behälter 8 in einen Hals des Gefäßes 31 dicht eingeschliffen und oben durch einen hohlen Hahnkegel 29 geschlossen, der das Tauchrohr 4 trägt und so eingestellt werden kann, daß die in die Wandung des Kegels auslaufende Mündung des Tauchrohres an den Eintrittsstutzen 3 des Druckrohres 2 und die Austrittsöffnung 9 an das Rohr 10 anschließt. Letzteres stellt die Verbindung mit dem im Gefäß 31 befindlichen, vom Kegel 30 des

Hahnes 17 getragenen Tauchrohr 12 her. Bei der Stellung, die hierbei der hohle Hahnkegel 30 einnimmt, -ist die Öffnung 18 desselben mit' dem Rohr 19 des Saug- und Druckgebläses ι verbunden.

Zur Aktivierung der Flüssigkeit 14 (Wasser) wird Luft im Sinne der eingezeichneten Pfeile aus den Bodenöffnungen 7 des Tauchrohres 4 durch die radioaktive Lösung 6 und durch die Öffnungen 15 des Tauchrohres 12 durch die Flüssigkeit 14 gepreßt; der Grad der Aktivierung hängt von der Dauer des Kreislaufes der Luft ab. In die Tauchröhren sind die Schwimmerventile 5 und 13 eingebaut, die ein Aufsteigen der Lösung 6 bzw. der Flüssigkeit 14 verhindern.

Die Entnahme der Flüssigkeit aus dem Gefäß 31 erfolgt durch einen Hahn 22, 23, 24 etwa in ein in den Untersatz 32 eingelassenes Meßgefäß 25. Beim Ablassen der Flüssigkeit erhält die äußere Luft durch ein Zapfventil 26, 27, 28 Zutritt in das Innere des Gefäßes 31.

Nach der in den Fig. 2 und 3 dargestellten

Ausführungsform der Vorrichtung ist der in das Gefäß 31 eingesetzte Behälter 8 an einem auf dem Gefäß durch Verkitten oder in anderer Weise befestigten Deckel 33 angebracht, indem er an das Gehäuse eines Hahnes 34 angeschraubt ist, der in einer Öffnung des Deckels liegt, die durch einen übergreifenden Rand 35 dicht abgeschlossen wird. In das Gehäuse des Hahnes 34 sind auch das Tauchrohr 4 des Behälters 8 sowie das Tauchrohr 12 des äußeren -Gefäßes 31 eingeschraubt.

Bei dieser Einrichtung kann die Einströmöffnung des Tauchrohres 4 mit einem Durchlaß 36 des Hahnkegels 34 verbunden werden, an den andererseits die Rohrleitung 37 der Druckluft oder des durch die radioaktive Lösung durchzudrückenden Gases angeschlossen ist. Ein anderer Durchlaß 38 des Hahnes verbindet das Innere des Behälters 8 mit dem Innern des Gefäßes 31 durch das Tauchrohr 12. Ferner ist durch einen Durchlaß 39 der Behälter 31 mit dem Rohransatz 40 für die Luft- oder Gasrückleitung in Verbindung gesetzt. Der mittlere Teil 38^ des Durchlasses 38 wird zweckmäßig an der Außenseite des Hahngehäuses durch eine entsprechende Aussparung einer Platte 41 gebildet; die Platte kann gegen eine andere ausgewechselt werden, die mit Rohransätzen versehen ist (Fig. 9), welche mit den Durchlässen 38 des Hahnes gleichliegen, so daß aktivierte Luft oder Gas direkt aus dem Behälter 8 durch den Ansatz oder auch unter Ausschaltung des Behälters 8 durch Einpressen von Luft oder Gas durch den Rohransatz 43 und das Tauchrohr aus dem Gefäß 31 entnommen werden kann, die dann aus dem Rohransatz 40 ausströmt. Um den Behälter 8 von außen zugänglich zu machen, kann an den Durchlaß 38, wie in den Fig. 2 und 6 angegeben, eine Bohrung 38* angeschlossen werden, die durch eine Schraube 38^ verschließbar ist.

Auf dem Deckel des Gefäßes 31 kann auch eine mit Gewinde versehene Öffnung zum Einfüllen angebracht werden, die durch eine Schraube (Fig. 10) verschlossen wird oder in welche auch ein Rohransatz 44 eingeschraubt werden kann, der zur Entnahme von aktivierter Luft oder Gas aus dem Behälter 31 durch Einatmen beispielsweise mit einer Maske 45 zu versehen wäre.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zur Beladung von Flüssigkeiten und Gasen mit radioaktiver Emanation,-aus einem den radioaktiven Stoff enthaltenden, mit einem Tauchrohr versehenen Behälter bestehend, dadurch gekennzeichnet, daß der den radioaktiven Stoff aufnehmende Behälter (8) in das größere, die mit Emanation zu ladende Flüssigkeit oder das zu ladende Gas aufnehmende Gefäß (31) eingesetzt und mit dem ebenfalls in das letztere eintauchenden Zuleitungsrohr und den übrigen Zu- und Ableitungsröhren durch eingebaute und mittels Hähne verschließbare Verbindungsrohre zu einem Ganzen vereinigt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einströmöffnung des in den Behälter (8) für den radioaktiven Stoff eintauchenden Tauchrohres (4), die Gasleitung (38) für die Verbindung des eingetauchten Behälters (8) mit dem Innern des Umfassungsgefäßes (31) sowie die Ausströmleitung (39) aus letzterem durch einen mit entsprechenden Durchlassen versehenen einzigen Hahn (34) in abschließbare Kommunikation gebracht sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.