DE1963539C3 - Ventilvorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeitsproben aus einem unter Vakuum - Google Patents
Ventilvorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeitsproben aus einem unter VakuumInfo
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- G01N1/02—Devices for withdrawing samples
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilvorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeitsproben aus einem unter
Vakuum stehenden Behandlungsapparat, deren Probenbehälter unten an der Vorrichtung gasdicht so ansetzbar
ist, daß er mit dem Ventildurchlaßkanal in Verbindung steht, während zur Probenentnahme ein Verschlußkörper
durch Verschrauben eines Gewindestutzens in einer Gewindebohrung des Ventilgehäuses gegenüber einem
Ventilsitz verschiebbar ist
Eine solche, aus der DE-PS 8 58 037 bekannte Vorrichtung läßt sich an einem Behandlungsapparat nur
seitlich ansetzen, weshalb sie für zahlreiche Zwecke nicht brauchbar ist. Vielmehr wird häufig gefordert,
Proben am untersten Ende eines Behandlungsapparates zu entnehmen.
Es liegt deshalb der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Gestaltung der eingangs genannten Vorrichtung und
die gegenseitige Anordnung ihrer Einzelteile so zu treffen, daß die Probenentnahme am untersten Ende des
Behandlungsapparates vorgenommen werden kann, wobei liies mit möglichst einfachen Konstruktionsele-
menten durchgeführt werden soll.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst
Die dafür besonders zu gestaltenden Einzelteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung geben der Fertigung
keinerlei besondere Probleme auf und sind deshalb billig und überdies sehr dauerhaft
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der folgenden ausführlichen Beschreibung anhand der
Zeichnung erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der hauptsächlichen Bestandteile
der Vorrichtung in auseinandergezogener Darstellung;
F i g. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung bei geschlossenem Durchtrittskanal;
F i g. 3 einen Teil-Längsschnitt durch die Vorrichtung bei offenem Durchtrittkanal für die Probenentnahme;
F i g. 4 einen Querschnitt des abnehmbaren Teils der
Vorrichtung nach dem Schnitt IV-IV in F i g. 2.
Die Vorrichtung besteht im -wesentlichen aus drei Teilen, die in F i g. 1 einzeln dargestellt sind, und zwar
aus einem Ventilgehäuse IG, das sich an der Bodenwandung
U eines Polymerisations-Reaktors oder eines anderen Behandlungsbehälters mittels Schraubenverbindung
befestigen läßt, einem an das Ventilgehäuse 10 anzufügenden Zwischenrohrstück 12 und einem Probenbehälter
13 für die entnommene Prebe, z. B. einem Becher, vorzugsweise aus durchsichtigem Material,
dessen Wände genügend stark sein müssen, um dem Druck der Außenluft zu widerstehen.
Das Ventilgehäuse 10 besteht aus einem Ventilkörper 14 mit einem geeigneten Anschlußstück 15 zum
Einschrauben in die Bodenwandung 11. Sein Durchtrittskanal 16 mündet unten in eine kleine Kammer 17,
die eine Ventilkugel 18 aufnimmt, die mit einem ringförmigen Ventilsitz 19, der von der Mündung
(Fig.3) des Durchtrittskanals 16 in die Kammer 17 gebildet ist zusammenwirkt
Unterhalb der kleinen Kammer 17 befindet sich eine Gewindebohrung 20, in der ein mit Außengewinde 21
versehenes Druckstock 22 mit Außenmehrkant 23 verschraubbar ist
Im Innern des Außenmehrkants 23 ist ein Durchströmkanal
24 vorgesehen, der durch einen weiteren Durchströnikana! 25 mit der Kammer 17 verbunden ist
Der obere Teil des Druckstücks 22 des Außenmehrkants 23 dient der Ventilkugel 18 als Auflage. Wenn das
Außenmehrkant 23 nach oben geschraubt wird, wird die Ventilkugel 18 gegen die Mündung des Durchtrittskanals
16 angepreßt und arretiert, wie in F i g. 2 dargestellt, während durch Verschrauben des Außenmehrkants 23
nach unten, wie in der F i g. 3 dargestellt, die Ventilkugel 18 sich von der Mündung abheben kann und dadurch
den Zugang zwischen den Durchtrittskanälen 16 und 24 freilegt
Das Zwischenrohrstück 12 besteht im wesentlichen aus einem rohrförmigen Körper, der einen Flansch 26
aufweist und mit Angriffsflächen 27 versehen ist die sein Erfassen und Drehen, beispielsweise mit Hilfe eines
Schlüssels, ermöglichen. Das Zwischenrohrstück 12 weist ferner eine mit einem unteren Flansch 29 fest
verbundene rohrförmige Verlängerung 28 auf. An den Flansch 29 wird, vorzugsweise unter Einlegung eines
Dichtungsringes 30, der obere Rand 31 des Probenbechers 13 angesetzt Der Flansch 29 hat einen mit einem
AnschluClrohr 33 versehenen Durchgang 32, um die Vorrichtung mit einer Vakuumpumpe oder anderem zur
Schaffung eines Hochvakuums in dem Probenbecher 13
zu verbinden. Die Elemente 12 und 13 bleiben in der in
Fig.2 dargestellten Lage, sobald der durch den
Durchgang 32 erzeugte Unterdruck einen gewissen Wert angenommen hat
Wie im besonderen aus Fig.4 hervorgeht, ist im
Innern des Zwischenrohrstücks 12 eine Scheibe 34 angeordnet, die einen Innensechskant aufweist zum
Angreifen an dem AuBenmehrkant 23, um durch eine entsprechende Drehbewegung die Ventilkugel 18 zu
entlasten bzw. erneut gegen die Mündung des Durchtrittskanals 16 anzudrücken.
Wünscht man eine Probenentnahme vorzunehmen, so wird das mit dem Probenbecher 13 versehene
Zwischenrohrstück 12 an das Ventilgehäuse 10 angesetzt Dann wird im Probenbecher 13 und demzufolge
auch innerhalb aller Teile der Vorrichtung unterhalb des Durchtrittskanals 16 ein Vakuum erzeugt dessen Wert
niedriger ist als jener, der im Apparat herrscht Ist unten das höhere Vakuum gegenüber dem im Innern des
Apparates erreicht so wird durch Drehen des Zwischenrohrstücks 12 die Ventilkugel 18 entlastet und
der Flüssigkeitsabstieg kann durch die Durchströmkanäle 16, 25, 24 beginnen, der dann mit dem Auffangen
der Probe im Probenbecher 13 endet
Durch neuerliches Drehen des Zwischenrohrstücks 12 in entgegengesetzter Richtung bis zum Anpressen der
Ventilkugel an den Ventilsitz 19 kann der Flüssigkeitsabstieg beendet werden. Das Innere des Probenbechers
13 wird mit der Atmosphäre in Verbindung gebracht (oder evtl. auch mit einer Gasquelle, so daß die
entnommene Probeflüssigkeit keiner Änderung unterliegt), und nunmehr können die Elemente 12 und 13 vom
Ventilgehäuse 10 abgenommen und die entnommene Probe der Untersuchung unterzogen werden.
Selbstverständlich kann die Ventilkugel 18 auch vor der Druckabsenkung im Probenbecher 13 entlastet
werden. In diesem Fall wirkt die Kugel als Schließkörper eines Rückschlagventils, das sich von selbst öffnet,
sobald der Druck unten auf einen ausreichenden Wert absinkt, damit die Ventilkugel 18 zufolge der kombinieiten
Wirkung der Schwerkraft zusammen mit der Einwirkung des oben vorherrschenden Druckes absteigen
kann.
Die der Erfindung entsprechende Vorrichtung ist bezüglich ihrer typischen Betriebsbedingungen beschrieben
worden, d. h. hinsichtlich der Probenentnah-
|u me von Flüssigkeiten aus dem Innern unter Vakuum
stehender Apparate. Diese Zustände zählen verständlicherweise zu denjenigen, die die Überwindung der
größten Schwierigkeiten und die Lösung spezifischer technischer Probleme erfordern.
Der Probenbecher 13 kann durch einen Glasballon oder Kolben ersetzt werden, der vorzugsweise einen
geschliffenen konischen Hals besitzt um sich dichthaltend der Verlängerung 28 anzupassen, oder letzteren
Teil selbst zu bilden, in diesem Fall ohne Flansch 29. Das AnschlußrtAr 33 für die Luftabsaugung und/oder für die
Bildung der gewünschten Atmosphäre im Innern des Probenbechers oder dergleichen kann nJt dem oberen
Ende der Verlängerung 28 vereint sein oder dem Glasballon oder einem anderen Auffangbehälter angehören.
Die Vorrichtung kann auch durch eine Beheizungseinrichtung ergänzt werden, durch die sie erwärmt wird,
z. B. für die Entnahme von Proben, die zwecks Beibehaltung ihres Flüssigkeitszustandes eine gewisse
«· Temperatur haben müssen. Die Mittel für die Erwärmung
können beispielsweise aus einem elektrischen Widerstand, einer Heizschlange, einem Kreislauf mit
erwärmten Flüssigkeits- oder Gasmedien bestehen und an die Bestandteile der Vorrichtung baulich angeschlos-
r> sen oder in sie eingebaut sein für den Fall, daß eine
dauernde Erwärmung verlangt wird.
Claims (4)
1. Ventilvorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeitsproben
aus einem unter Vakuum stehenden Behandlungsapparat, deren Probenbehälter unten
an der Vorrichtung gasdicht so ansetzbar ist, daß er
mit dem Ventildurchtrittskanal in Verbindung steht, Während zur Probenentnahme ein Verschlußkörper
durch Verschrauben eines Gewindestutzens in einer Gewindebohrung des Ventilgehäuses gegenüber
einem Ventilsitz verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchtrittskanal (16) im
wesentlichen vertikal nach unten gerichtet ist und den Ventilsitz (19) für eine darunter befindliche
Ventilkugel (18) bildet, die von einem von Durchströmkanälen (24,25) durchzogenen Druckstück (22)
gestützt wird, das zugleich als Gewindestutzen (21) ausgebildet ist und in dessen Verlängerung koaxial
ein Außenmehrkant (23) trägt, und daß zwischen das Ventilgehäuse (10) und den Probenbehälter (13) ein
Zwischenrooistück (12) drehbar und nach beiden Seiten dicht schließend eingesetzt ist, das den
Außenmehrkant (23) mit einer Scheibe (34) mit korrespondierendem Innenmehrkant umfaßt, wobei
ZwischenrohrstOck (12) und Scheibe (34) drehfest miteinander verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenrohrstück (12) am oberen Ende einen Flansch (26) hat, der am Ventilkörper
(14) anschließbar ist, und am unteren Ende einen zweiten Flansch (29) zur dicht schließenden Verbindung
mit dem Probenbecher (13).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Flansch (29) von einem
Anschlußrohr (33) durchsetz« ist zum Anschluß einer Vakuumpumpe, mit der im Probenbehälter (13) ein
unter dem Druck im Behandlungsapparat liegender Druck erzielbar ist
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenrohrstück
(12) Angriffsflächen (27) auf seiner Außenfläche für einen Schlüssel zum Verdrehen
aufweist
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