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Elektrophoretisches Bildherstellungsverfahren
Elektrophoretisches
Bildherstellungsverfahren Die Erfindung betrifft ein elektrophoretisches Bildherstellungsverfahren,
bei dem mindestens ein elektrisch photosensitiver Farbstoff zwischen mindestens
zwei Elektroden der Einwirkung eines elektrischen Feldes ausgesetzt und unter Erzeugung
eines Bildes auf mindestens einer der Elektroden bildweise mit einer Strahlung,
der gegenüber der Farbstoff empfindlich ist, betrahlt wird.
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In den vergangenen Jahren haben elektrophoretische Verfahren für die
Bilderzeugung und hierfür geeignete Farbstoffe oder Farbkomponenten eine stetig
steigende Bedeutung erlangt. Elektrophoretische Verfahren sind beispielsweise bekannt
aus den US-PS 2 758 939, 2 940 847, 3 100 426, 3 140 175,.3 143 508, 3 384 565,
3 384 488, 3 615 558, 3 384 566 und 3 383 993. In den angegebenen Patentschriften
werden übliche photoelektrophoretische Bilderzeugungsverfahren beschrieben. Ein
weiterer'Typ eines elektrophoretischen Bilderzeugungsverfahrens, bei dem es sich
um ein Bildumkehrverfahren handelt, ist des weiteren beispielsweise aus der BE-PS
823 351 bekannt.
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Abgesehen von dem im einzelnen angewandten Typ des elektrophoretischen
Verfahrens, sind zur Durchführung des Verfahrens elektrisch photosensitive Teilchen
erforderlich. Um ein leicht erkennbares, sichtbares Bild zu erhalten, ist wesentlich,
daß diese elektrisch photosensitiven Teilchen farbig und des weiteren elektrisch
photosensitiv sind. Es hat demzufolge nicht an Versuchen gefehlt, Farbstoffe oder
färbende Komponenten aufzufinden, die sich für die Durchführung elektrophoretischer
Verfahren eignen und nicht nur die erforderliche elektrische Photoempfindlichkeit
aufweisen, sondern vielmehr auch gute färberische Eigenschaften haben. So sind beispielsweise
aus den US-PS 2 758 939, 2 940 847, 3 384 488 und 3 615 558 verschiedene Typen von
elektrisch photosensitiven Stoffen für die Durchführung elektrophoretischer Bilderzeugungsverfahren
bekannt geworden.
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Bisher wurden für die Durchführung von elektrophoretischen Bilderzeugungsverfahren
in großem Ausmaße elektrisch photosensitive oder photoleitfähige Pigmente bekannter
Klassen von photoleitfähigen Stoffen verwendet, die beispielsweise auch zur herstellung
üblicher photoleitfähiger Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden beispielsweise
in Form von photoleitfähigen Platten, Walzen oder Bändern, wie sie in elektrophotographischen
Bürokopiervorrichtungen verwendet werden. Aus den US-PS 2 758 939 und 2 940 847
ist es beispielsweise bekannt, daß elektrisch photosensitive Stoffe, die sich für
elektrophoretische Bilderzeugungsverfahren verwenden lassen, aus bekannten Klassen
photoleitfhiger Stoffe ausgewählt werden können. Des weiteren ist beispielsweise
seit langem bekannt, daß die in der US-PS 3 615 558 für die Durchführung von elektrophoretischen
Bilderzeugungsverfahren empfohlenen Phthalocyaninpigmente ausgezeichnete photoleitfähige
Eigenschaften aufweisen.
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Aus der US-PS 3 681 068 sind des weiteren beispielsweise organische
Photoleiter mit einer Julolylgruppe bekannt.
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Aus der US-PS 3 384 488 ist des weiteren ein gelber Farbstoff für
die Durchführung von elektrophoretischen BilderzeuguIsgsfarbstof£en bekannt.
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Nachteilig an diesem gelben Farbstoff (Indofast Yellow) ist jedoch,
daß dieser Farbstoff sich im Rahmen elektrophoretischer Bilderzeugungsverfahren
nur dann anwenden läßt, wenn Licht einer vergleichsweise hohen Intensität zur Verfügung
steht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es elektrisch potosensitive
Farbstoffe (oder Farbkomponenten) für die Durchführung elektrophoretischer Bilderzeugungsverfahren
anzugeben, die sich durch eine besonders hohe Empfindlichkeit auszeichnen und die
sich auch dann erfolgreich als photosensitive Farbstoffe verwenden lassen, werni
die zur Belichtung zur Verfügung stehende Lichtintensität vergleichsweise gering
ist. Es wurde gefunden, daß die im folgenden näher beschriebenen Verbindungen nicht
nur hervorragend wirksame elektrisch photosensitive Farbstoffe sind, sondern sich
auch noch
als Sensibilisierungsmittel zum Sensibilisieren anderer
elektrisch photosensitiver Teilchen, die im Rahmen von elektrophoretischen Bilderzeugungsverfahren
verwendet werden können, eignen.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein elektrophoretisches Bildherstellungsverfahren,
bei dem mindestens ein elektrisch photosensitiver Farbstoff zwischen mindestens
zwei Elektroden der Einwirkung eines elektrischen Feldes ausgesetzt und unter Erzeugung
eines Bildes auf mindestens einer der Elektroden bildweise mit einer Strahlung,
der gegenüber der Farbstoff empfindlich ist, bestrahlt wird, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man als elektrisch photosensitiver Farbstoff oder als chemisches Sensibilisierungsmittel
für die Sensibilisierung eines elektrisch photosensitiven Farbstoffes eine Verbindung
der folgenden Formel verwendet:
in der bedeuten: en A einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest mit 2 bis 5
Kohlenstoffatomen in der Alkylenkette; Ar einen gegebenenfalls substituierten aromatischen
Ring mit 6 bis 20 Ringatomen; R1 und R 2 gemeinsam einen gegebenenfalls substituierten
Alkylenrest mit 2 bis 5 C-Atomen in der Alkylenkette; R1 R4 R5 und R6 einzeln jeweils
ein Wasserstoff- oder Halogenatom, einen Nitro- oder Cyanorest oder einen Alkoxyrest
mit 1 bis 8 C-Atomen, einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest mit 1 bis 8
C-Atomen im Alkylrest, einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest, einen Carboxyesterrest
mit 1 bis 4C-Atomen oder einen Amidrest der folgenden Formel;
in der R7 für ein Wasserstoffatom, einen gegebenenfalls substituierten
Phenylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen
im Alkylrest steht;
einzeln ein Wasserstoffatom, einen gegebenenfalls
substituierten Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen im Alkylrest oder einen gegebenenfalls
substituierten arolatischen Ring mit 6 bis 20 Ring-C-Atomen; n = 0 oder 1 und m
= 1 oder 2.
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Bei dem durch Ar dargestellten gegebenenfalls substituierten aromatischen
Ring kann es sich ut einen carbocyclischen oder heterocyclischen- Ring handeln,
der keinen weiteren ankondensierten gesättigten N-heterocyclischen Ring aufweist.
Typische Ringe, für die Ar stehen kann, sind beispielsweise gegebenenfalls substituierte
Phenyl-, Naphthyl- und Anthrylringe.
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R1, R4> R5 und R6 können die gleiche oder eine unterschiedliche
Bedeutung haben. Stehen R¹, R4, R5 und R6 für Halogenatome, so kennen diese beispielsweise
aus Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatomen bestehen.
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Steht R2 für einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Ring,
so kann dieser ebenfalls aus einem gegebenenfalls substituierten carbocyclischen
oder heterocyclischen aromatischen Ring bestehen.
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Der durch A dargestellte Alkylenrest und der durch Ar dargestellte
aromatische Ring, die durch R1 und R2 dargestellten Alkylenreste, die durch R¹,
R4, R5 und R6 dargestellten Alkylreste sowie Phenylreste, die durch R7 dargestellten
Phenylreste und Alkylreste und die durch R 2 dargestellten Alkylreste und aromatischen
Ringe % können durch die verschiedensten Substituenten substituiert sein, beispielsweise
durch Halogenatome, Nitro- und Cyanoreste, Alkoxyreste mit 1 bis 8 C-Atomen, Alkylreste
mit 1 bis 8 C-Atomen, Phenylreste, Carboxyesterreste mit 1 bis 4 C-Atomen oder Amidreste
der angegebenen Formel.
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Bei ihrer Verwendung im Rahmen von elektrophoretischen Bilderzeugungsverfahren
können die Farbstoffe in üblicher Weise in elektrisch aufladbare photosensitive
Teilchen eingearbeitet werden, die zwlschen mindestens zwei im Abstand voneinander
angeordneten Elektroden angeordnet werden. In vorteilhafter Weise werden die Teilchen
in einem elektrisch isolierenden Träger verwendet, beispielsweise einer elektrisch
isolierenden Flüssigkeit oder einer elektrisch isolierenden,verflüssigbaren Matrix,
z.B. einem thixotropen oder wärme- und/oder lösungsmittel-erweichbaren Stoff, der
zwischen die im Abstand voneinander angeordneten Elektroden gebracht wird. Die zwischen
den Elektroden angeordneten photosensitiven Teilchen werden dann der Einwirkung
eines elektrischen Feldes und bildgerecht der Einwirkung aktivierender Strahlung
ausgesetzt. Als Folge hiervon tritt in den elektrisch photosensitiven Teilchen eine
strahlungsinduzierte Veränderung ihrer Ladungspolarität au5, worauf die Teilchen
zu der einen oder anderen Elektrodenoberfläche wandern und auf mindestens einer
dieser Elektrodenoberflächen ein Bild erzeugen, bei dem es sich um eine positive
oder negative Wiedergabe der Originalvorlage handelt.
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überraschendenqeise haben die Farbstoffe die weitere vorteilhafte
Eigenschaft, daß sie andere photosensitive Teilchen, die z.B. im Rahmen elektrophoretischer
Bilderzeugungsverfahren verwendet werden, chemisch zu sensibilisieren vermögen.
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Die Farbstoffe unterscheiden sich in ihrer Struktur eindeutig von
bekannten organischen photoleitfähigen Stoffen, beispielsweise auch denen, wie sie
beispielsweise in den US-PS 3 246 983, 3 567 450, 3 653 887 und 3 873 312 beschrieben
werden.
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In der Zeichnung ist im Schema eine typische Vorrichtung zur Durchführung
eines elektrophoretischen Bilderzeugungsverfahrens unter Verwendung eines der beschriebenen
Farbstoffe dargestellt.
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Die Farbstoffe sind nicht nur aufgrund ihrer ausgezeichneten elektrischen
Photoempfindlichkeit besonders für die Durchführung elektrophoretischer Bilderzeugungsverfahren
geeignet. Sie weisen vielmehr auch noch weitere vorteilhafte Eigenschaften auf.
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So handelt es sich bei den erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen
um hoch intensive Farbstoffe oder sehr intensiv farbige Verbindungen mit einem Absorptionsmaximum
gegenüber sichtbarem Licht einer Wellenlänge von iiber 410 nm, insbesondere einem
Absorptionsn maximum in einem Bereich von 420 bis 600 nm des sichtbaren Spektrums.
Dies bedeutet, daß die Verbindungen im allgemeinen einen gelben, orangen oder purpurroten
Farbton aufweisen.
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Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen sind des weiteren in
üblichen organischen Lösungsmitteln weitestgehend unlöslich oder wenigstens schlecht
löslich, beispielsweise in aliphatischen Sohlenwasserstoff-Lösungsmitteln (z.B.
Isopar G) und in Lösungsmitteln, die aus alkylierten aromatischen Verbindungen bestehen
Cz.B.
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Solvesso 100). Die Eigenschaft in üblichen organischen Lösungsmitteln
unlöslich oder weitestgehend unlöslich zu sein ist für die Durchführung elektrophoretischer
Bilderzeugungsverfahren vorteilhaft, und zwar insbesondere in den Fällen, in denen
die elektrisch photosensitiven Stoffe in Teilchenform in einem elektrisch isolierenden
Träger, beispielsweise einem üblichen aliphatischen Kohlenwasserstofflösungsmittel
unter Erzeugung einer Suspension dispergiert werden.
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Werden die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen als chemische
Sensibilisierungsmittel, z.B. zum Sensibilisieren anderer elektrophotosensitiver
Verbindungen im Rahmen von Verfahren zur Herstellung monochromer und polychromer
Bilder verwendet, so können sie in üblichen Sensibilisierungsmittelkonzentrationen
angewandt werden. In Mischungen mit anderen elektrophotosensitiven Stoffen können
sie daher die Funktion von Sensibilisierungsmitteln wie auch von elektrophotosensitiven
Verbindungen haben.
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Die Substituenten der gegebenenfalls substituierten Alkylen- und gegebenenfalls
substituierten Alkylreste sowie der gegebenenfalls substituierten aromatischen Ringe
und gegebenenfalls substituierten Phenylgruppen können aus den verschiedensten Substituenten
bestehen,
die die elektrische Photoempfindlichkeit der Verbindungen
nicht beeinträchtigen. Bei ihnen handelt es sich um die üblichen bekannten Substituenten,
durch die Alkyl- und aromatische Gruppen normalerweise substituiert sein können.
Im folgenden sind einige typische substituierte Alkyl- und substituierte Alkylengruppen
aufgeführt, die in einer Verbindung der angegebenen allgemeinen Formel vorhanden
sein können. In typischer Weise weisen die Alkylreste der Verbindungen 1 bis 8 Kohlenstoffatome
auf.
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In der folgenden Aufzählung steht "Alkyl" für sowohl "Alkyl" als auch
"Alkylen".
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a. Alkoxyalkylgruppen mit insgesamt 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, z.B.
Äthoxypropyl-, Methoxybutyl- und Propoxymethylgruppen; b. Aryloxyalkylgruppen, z.B.
Phenoxyäthyl-, Naphthoxymethyl-und Phenoxypentylgruppen; c. Aminoalkylgruppen, z.B.
Aminobutyl-, Aminoäthyl- und Aminopropylgruppen; d. Hydroxyalkylgruppen, z.B. Hydroxypropyl-,
Hydroxyoctyl- und Hydroxymethylgruppen; e. Aralkylgruppen, z.B. Benzyl-, Phenäthyl-
und #,#-Diphenylalkylgruppen; f. Alkylaminoalkylgruppen, z.B. Methylaminopropyl-,
Methylaminoäthylgruppen sowoe Dialkylaminoalkylgruppen, z.B. Diäthylaminoäthyl-,
Dimethylaminopropyl- und Propylaminoocylgruppen g. Arylaminoalkylgruppen, z .B.
Phenylaminoalkyl-, Diphenylaminoalkyl-, N-Phenyl-N-äthylaminopentyl-, N-Phenyl-N-äthylaminohexyl-
und Naphthylaminomethylgruppen; h. Nitroalkylgruppen, z.B. Nitrobutyl-, Nitroäthyl-
und Nitropentylgruppen; i. Cyanoalkylgruppen, z.B. Cyanopropyl-, Cyanobutyl- und
Cyanoäthylgruppen; j. Halogalkylgruppen, z.B. Chloromethyl-, Bromopentyl- und Chlorooctylgruppen
sowie k. Alkylgruppen, die durch einen Acylrest der folgenden Fornel -substituiert
sind:
worin R stellt für ein Wasserstoffatom oder einen Hydroxy-oder Arylrest, z.B. einem
Phenyl- oder Naphthylrest oder einen kurzkettigen Alkylrest nlit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
z.B. einem Methyl-, Ethyl- oder Propylrest oder einen gegebenenfalls substituierten
Aminorest, beispielsweise einen Antinorest, der durch zwei kurzkettige Alkylreste
substituicrt ist oder einen kurzkettigen Alkoxyrest mit 1 bis S Kohlenstoffatomen,
z.B. einen Eutoxv- oder Methoxyrest oder einen Aryloxyrest, z.B. einen Phenoxy-
oder Naphthoxyrest.
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Im folgenden sind typische substituierte aromatische Ringe und substituierte
Phenylgruppen angegeben. In typischer Weise weisen die Substituenten dieser aromatischen
Gruppen 1 bis 8 Sohlenstoffatome auf. In der folgenden Aufzählung steht "Aryl" für
eine Phenylgruppe wie auch für andere typische carbocyclische Arylgruppen, beispielsweise
Naphthyl- und Anthrylgruppen.
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a. Alkoxyarylgruppen, z.B. Äthoxyphenyl-, Methoxyphenyl- und Propoxynaphthylgruppen;
b. Aryoxyarylgruppen, z.B. Phenoxyphenyl-, Naphthoxyphenyl- und Phenoxynaphthylgruppen;
c. Aminoarylgrul)pen, z.B. Aminophenyl-, Aminonaphthyl- und Aminoanthrylgruppen;
d. Hydroxyarylgruppen, z.B. Hydroxyphenyl-, Hydroxynaphthyl- und Hydroxyanthrylgruppen;
e. Biphenylylgruppen; f. Alkylaminoarylgruppen, z.B. Methylaminophenyl- und Methylamino
naphthylgruppen sowie Dialkylaminoarylgruppen, z.B. Diäthylaminophenyl- und Dipropylaminophenylgruppen;
g.
Arylaminarylgruppen, z B. Phenylaminophenyl-, Diphenylaminophenyl-, N-Phenyl-N-äthylaminophenyl-
und Naphthylaminophenylgruppen; h. Nitroarylgruppen, z.B. Nitrophenyl-, Nitronaphtllyl-
und Nitroanthrylgruppen; i. Canoarylgruppen, z.B. Cyanophenyl-, Cyanonapththyl-
und Cyanoanthrylgruppen; j. Haloarylgruppen, z.B. Chlorophenyl-, Bromophenyl- und
Chloronaphthylgruppen; k. Alkarylgruppen, z.B. Tolyl-, Äthylphenyl- und Propylnaphthylgruppen
sowie l. Arylgruppen, die durch einen Acylrest der folgenden Formel substituiert
sind:
worin R steht für ein Wasserstoffatom oder einen ilydroxyrest oder einen kurzkettigen
Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, z.B.
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einen Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylrest oder einen Arylrest,
z.B. einen Phenyl- oder Naphthylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Aminorest,
z.B. einen Aminorest, der durch zwei kurzkettige Alkylreste substituiert ist oder
einen kurzkettigen Alkoxyrest mit 1 bis 8 C-Atoraen, z.B. einen Butoxy- oder Methoxyrest
oder einen Aryloxyrest, z.B. einen Phenoxy- oder Naphthoxyrest.
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Als besonders vorteilhafte Verbindungen der allgemeinen Foriel I haben
sich Verbindungen erwiesen, die sich durch die folgenden beiden Formeln II und III
darstellen lassen:
worin Ar die bereits angegebene Bedeutung hat, R4 und 95 jeweils ein Wasserstoffatom
oder einen Cyanorest, wobei R4 und R5 die gleiche oder eine verschiedene Bedeutung
haben können und worin R2 die Bedeutung eines gegebenenfalls substituierten Alkylrestes
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkylrest hat oder die Bedeutung eines gegebenenfalls
substituierten Phenylrestes, wobei gilt, daß als Substituenten die Substituenten
in Frage kommen können, die im Vorstehenden ausführlich beschrieben wurden.
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Wie bereits dargelegt, zeichnen sich die Verbindungen der Formel I
sowie der Formeln II und III durch eine hohe Photoempfindlichkeit und andere vorteilhafte
Eigenschaften aus, beispielsweise eine ausgezeichnete Farbtrennung in mehrfarbigen
elektrophoretischen Bilderzeugungsverfahren. Sie liefern insbesondere gelbe, orange
und purpurfarbige Bilder und weisen eine maximale Absorptionswellenlänge üx von
420 bis 600 nm auf.
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In der folgenden Tabelle I sind einige typische, vorteilhafte erfindungsgemäße
Verbindungen aufgeführt.
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Tabelle I
Verbindung Strukturformel der Verbindung |
Nr. |
3 |
2Mo\{M |
L |
4 y¼Ü¼\ |
5 |
£TI |
C2ff5 |
25 |
Fortsetzung von Tabelle I
Fortsetzung von Tabelle I
Fortsetzung von Tabelle I
In vorteilhafter Weise weisen die elektrisch photoempEindlic}len Teilchen für die
Durchffihrung elektrophoretischer Bilderzeugungs verfahren eine durchschnittliche
Teilchengröße von etwa 0,01 FIikron bis etwa 20 Mikron, insbesondere von 0,01 bis
etwa 5 Mikron auf.
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Die Teilchen können einen oder mehreren der Farbstoffe enthalten oder
aus diesen aufgebaut sein. Die elektrisch photosensitiven Teilchen können des weiteren
verschiedene nicht-photoempEindliche Komponenten enthalten, z.B. ein oder mehrere
elektrisch isolierende Polymere, Ladungssteuerungsmittel, verschiedene organische
und anorganische Füllstoffe sowie des weiteren zusätzliche Farbstoffe und/oder Pigmente
zur Veränderung oder Verstärkung des Farbtones und der physikalischen Eigenschaften
der Teilchen. Schließlich können die elektrisch photeempfindlichen Teilchen des
weiteren auch noch andere photoempfindliche Stoffe enthalten, z.B.
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sensibilisierende Farbstoffe oder chemische Sensi.bilisierungsmittel,
um die Empfindlichkeit oder das Ansprechvermögen der Teilchen gegenüber aktivierender
Strahlung zu verändern oder zu steigern.
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Die beschriebenen Verbindungen können somit in elektrophoretischen
Bilderzeugungsverfahren verwendet werden als: (1) elektrophotosensitive Verbindungen
und Sensibilisierungsmiftel zur Herstellung monochromer Bilder, (2) als chemische
Senslbilisierungsmittel für andere Verbindungen im Rahmen von Verfahren zur tterstellung
monochromer Bilder und (3) als elektrisch photosensitive Verbindungen und/oder Sensibilisierungsmitt
el in Mischungen aus zwei oder mehreren elektrisch photosensitiven Verbindungen
zur Herstellung polychromer Bilder.
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photosensitiven Teilchen empfindlich sind, d.h. eine oder zwei der
Elektroden sind für die aktivierende Strahlung durchlässig.
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Obgleich die elektrisch photosensitiven Teilchen in Teilchenform in
einfacher Weise in Form eines trockenen Pulvers zwischen zwei im Abstand voneinander
angeordneten Elektroden untergebracht werden können und das Verfahren beispielsweise
nach dem aus der US-PS 2 758 939 bekannten Verfahren durchgeführt werden kann« ist
es doch typischer, die elektrisch photosensitiven Teilchen in einem elektrisch isolierenden
Träger, beispielsweise einer elektrisch isolierenden Flüssigkeit zu dispergieren
oder in einer elektrisch isolierenden, verflüssigbaren Matrix, z.B. einem durch
Einwirkung von Wärme und/oder Lösungsmitteln erweichbaren polymeren Stoff oder einem
thixotropen polymeren Material. Wird eine Dispersion der elektrisch photosensitiven
Teilchen in einem elektrisch isolierenden Träger zwischen den beiden Elektroden
eines elektrophoretischen Bilderzeugungssystemes verwendet, so hat es sich als zweckmäßig
erwiesen etwa 0,05 bis etwa 2,0 Gew.-Teile elektrisch photosensitive Teilchen auf
jeweils 10 Gew.-Teile des elektrisch isolierenden Trägermaterials zu verwenden.
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Werden die elektrisch photosensitiven Teilchen in einem elektrisch
isolierenden Trägermaterial dispergiert, so kann dieses Trägermaterial in verschiedenen
physikalischen Formen vorliegen und aus den verschiedensten Stoffen bestehen. So
kann das Trägermaterial beispielsweise aus einer Matrix eines elektrisch isolierenden,
im Normalzustand festen polymeren Stoff bestehen, der durch Einwirkung von Wärme,
eines Lösungsmittels und/oder Druckjerweicht oder verflüssigt werden kann, so daß
die in dem Material dispergierten elektrisch photosensitiven Teilchen durch die
Matrix wandern können Bei einer anderen Ausführungsform eines
elektrophoretischen
Verfahrens besteht das Trägermaterial aus einer elektrisch isolierenden Flüssigkeit,
beispielsweise Decan oder Paraffin oder einer Kerosinfraktion (beispielsweise Sohio
Oderless Solvent 3449, hersteller Standard Oil Company, Ohio, USA) oder verschiedenen
isoparaffinischen flüssigen Kohlenwasserstoffen, wie sie im Handel erhältlich sind
(beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Isopar G, Hersteller Exxon Corporation,
USA). Derartige isoparaffinische Kohlenwasserstoffe können beispielsweise einen
Siedepunkt von 145 bis 1860C aufweisen. Geeignete Trägerflüssigkeitn sind beispielsweise
auch halogenierte Kohlenwasserstoffe, z.B. retrachl orkohl ens toff , Trichlormonofluormethan
und dergleichen sowie die verschiedensten alkylierten aromatischen flüssigen Kohlenwasserstoffe,
z.B. alkylierte Benzole, z.B. Xylole und andere alkylierte aromatische Kohlenwasserstoffe,
, wie sie beispielsweise aus der US-PS 2 899 335 bekannt sind. Derartige geeignete
alkylierte aromatische Kohlenwasserstoffe sind im Handel erhältlich, beispielsweise
unter der Bezeichnung Solvesso 100, Hersteller Exxon Corporation, USA. Bei dieser
handelsitblichen Trägerflüssigkeit handelt es sich um eine solche mit einem Siedepunkt
von etwa 157 bis 177°C. Sie besteht aus 9% Xylol, 16% anderer monoalkylierter Benzole,
34e Dialkylbenzolen, 37% Trialkylbenzolen und 4% aliphatischen Kohlenwasserstoffen.
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In typischer Weise eist das elektrisch isolierende Trägernaterial,
gleichgültig, ob es bei Rauntemperatur, d.h. 220C fest oder flüssig ist, einen Widerstand
von größer als 109 Ohn/cm, vorzugsweise größer als 10120hm/cr auf.
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Werden die elektrisch photoempfindlichen Teilchen in einem Trager
verwendet, beispielsweise einer der beschriebenen elektrisch isolierenden Flüssigkeit,
so können der herzustellenden Suspension die verschiedensten anderen üblichen bekannten
Zusätze einverleibt erden. So lassen sich der Suspension beispielsweise die verschiedensten
üblichen bekannten Ladungssteuerungsmittel zusetzen, um die Gleichförmigkeit der
Ladungspolarität der Teilchen zu verbessern. Bei diesen Ladungssteuerungsmitteln,
die in der Literatur ausführlich beschrieben werden, kann es sich beispielsweise
um
polymere Stoffe handeln, die der Suspension zugesetzt werden.
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Durch Verwendung von Ladungssteuerungsmitteln läßt sich des weiteren
beispielsweise die Stabilität der Suspensionen verbessern, derart, daß Suspensionen
erhalten werden, in denen die dispergierten photosensitiven Teilchen nicht so schnell
absitzen.
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Außer den erwähnten Ladungssteuerungsmitteln können den elektrisch
isolierenden Trägern des weiteren die verschiedensten polymeren Bindemittel zugesetzt
werden, beispielsweise natürlich vorkommende, halbsynthetische oder vollsynthetische
Harze, die in dem Träger dispergiert oder gelöst werden können und die als Fixiermittel
für die herzustellenden Bilder dienen können, die auf einer der beiden im Abstand
voneinander angeordneten Elektroden erzeugt werden. Derartige Fixiertittel-zusätze
werden in der Literatur ausführlich beschrieben.
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Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens soll im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert werden.
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Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung weist eine transparente
Elektrode 1 auf, die mittels zweier Gummi-Antriebswalzen 10 in Pfeilrichtung bewegt
werden kann. Die Elektrode 1 kann aus einer Schicht eines optisch transparenten
Materials bestehen, beispielsweise aus Glas oder einem elektrisch isolierenden,
transparenten polymeren Schichtträger, z.B. aus Polyäthylenterephthalat, der mit
einer vergleichsweise dünnen, optisch transparenten, leitfähigen Schicht, beispielsweise
aus Zinnoxid oder Nickel beschichtet ist.
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Gegebenenfalls, je nach dem im Einzelfalle verwendeten Typs des elektrophoretischen
Bilderzeugungsverfahrens kann die Oberfläche der Schicht 1 ein sog. "Dunkel-Ladungs-Austauschmaterial"
aufweisen, beispielsweise bestehend aus einer festen Lösung eines elektrisch isolierenden
Polymeren und 2,4,7-Trinitro-9-fluorenon, wie es beispielsweise aus der BE-PS 823
351 bekannt ist.
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Die Elektrode 1 steht in Druckkontakt mit einer zweiten Elektrode
5 in Form einer Walze, welche als Gegenelektrode zur Elektrode 1 dient und die Errichtung
eines elektrischen Feldes für den elektrophoretischen Bilderzeugungsprozeß ermöglicht.
In typischer Weise weist die Elektrode 5 auf ihrer Oberfläche eine dünne, elektrisch
isolierende Schicht 6 auf. Die Elektrode 5 ist über einen Schalter 7 an die Spannungsquelle
15 angeschlossen. Die andere Seite der Spannungsquelle 15 ist mit der Elektrode
1 verbunden, so daß, wenn eine Exponierung erfolgt, Schalter 5 geschlossen werden
kann und ein elektrisches Feld auf die elektrisch photosensitiven Teilchen 4 einwirkt,
die sich zwischen den Elektroden 1 und 5 befinden. In typischer Weise liegen die
elektrisch photosensitiven Teilchen 4 in einem elektrisch isolierenden Trägermaterial
des beschriebenen Typs dispergiert vor.
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Die elektrisch photosensitiven Teilchen 4 können zwischen die Elektroden
1 und 5 gebracht werden, in dem vor Durchfiihrung des Bilderzeugungsverfahrens entweder
auf eine oder auf beide Oberflächen der Elektroden 1 und 5 .elektrisch photosensitive
Teilchen aufgebracht werden. Andererseits ist es jedoch auch möglich, die elektrisch
photosensitiven Teilchen 4 während des elektrophoretischen Bilderzeugungsverfahrens
zwischen die Elektroden 1 und 5 zu injizieren.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung erfolgt die Exponierung
der elektrisch photosensitiven Teilchen 4 mittels eines Belichtungssystemes, das
besteht aus der Lichtquelle 8, einer Bildvorlage 11, beispielsweise einem photographischen
Diapositiv, einem Linsensystem 12 sowie gegebenenfalls einem oder mehreren notwendigen
oder vorteilhaften Strahlunfiltern 13, beispielsweise Farbfiltern, durch die elektriscii
r>hotosensitiven Teilchen 4 mit aktivierender Strahlung entsprechend der Bildvorlage
11 bestrahlt werden.
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Obgleich in der dargestellten Vorrichtung die Elektrode 1 fiir aktivierende
Strahlung der Lichtquelle 8 transparent ist, ist es doch auch möglich die Teilchen
4 in dem Spalt 21 zwischen den Elektroden 1 und 5 zu bestrahlen, so daß keine der
Elektroden 1 oder 5 transparent zu sein braucht. In einer solchen Vorrichtun (die
in der Zeichnung nicht dargestellt ist) sind die Strahlungsquelle 8 und das Linsensystem
12 derart angeordnet, daß die Teilchen 4 in dem Spalt 21 zwischen den Elektroden
1 und 5 bestrahlt werde.
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Wie in der Zeichnung dargestellt, besteht die Elektrode 5 aus einer
Walzenelektrode mit einem leitfähigen Kern 14, der an die Spännungs quelle 15 angeschlossen
ist. Der Kern 14 ist wiederum mit einer Schicht aus einem isolierenden Stoff 6,
beispielsweise einem barytierten Papier bedeckt. Das isolierende Material 6 verhindert
dabei oder vermindert wenigstens, daß die elektrisch photosensitiven Teilchen 4
einer strahlungs-induzierten Ladungsveränderung bei Kontakt mit der Elektrode 5
unterliegen. Denizufolge läßt sich die Elektrode 5 auch als sog."blockierende Elektrode"
bezeichnen, wie sie in Rahmen üblicher elektrophoretischer Bilderzeugungsverfahren
auch oftmals bezeichnet wird.
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Obgleich die Elektrode 5 im Falle der Zeichnung die Form einer Walzenelektrode
aufweist und die Elektrode 1 aus einer flachen bewegbaren plattenartigen Elektrode
besteht, können die Elektroden doch auch andere Formen aufweisen, wie sie in elektrophoretischen
Bilderzeugungsverfahren üblich sind. So ist es beispielsweise möglich, daß eine
oder beide der Elektroden die Form von bandförmigen Elektroden aufweisen oder aus
rotierenden Trommelelektroden oder Plattenelektroden bestehen. Im allgemeinen sind
die Elektroden 1 und 5 derart zueinander angeordnet, da,3 sie sich in Druckkontakt
miteinander befinden oder bei Durchführung des Bilderzeugun,rrsver fahrens sehr
dicht beeinander-liegen, d.h. einen Abstand zueinander von weniger als 50 Mikron
haben. Werden die elektrisch photosensitiven Teilchen 4 in einfacher Weise in einem
Luftspalt zwischen den Elektroden 1 und 5 dispergiert oder in einem Trger, beispielsweise
in Form einer Schicht eines durch Einwirkung von Wärme erweichbaren
iaterials
oder in Form eines verflüssigbaren Materials, das in Form einer separaten Schicht
auf die Elektrode 1 und/oder die Elektrode 5 aufgebracht wird, so können diese Elektroden
während des Biderzeugungsverfahrens auch einen weiteren Abstand als 50 Mikron voneinander
haben.
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Die Stärke des elektrischen Feldes, das während des Bilderzeugungsprozesses
zwischen den Elektroden 1 und 5 erzeugt wird, kann sehr verschieden sein. Es hat
sich jedoch gezeigt, da, im allgemeinen eine optimale Bilddichte und eine optimale
Bildauflösung erhalten werden, wenn die Feldstärke so hoch wie möglich ist, ohne
daß dabei ein elektrischer Durchbruch des Trägermediwns in dem Elektrodenspalt auftritt.
Werden beispielsweise als elektrisch isolierende Flüssigkeiten isoparaffinische
Kohlenwasserstoffe als Träger in einer Vorrichtung, wie sie in der Zeichnung dargestellt
ist verwendet, so kann die Spannung, die an die Elektroden 1 und 5 angelegt wird,
in typischer Weise bei etwa 100 Volt bis etwa 4 Kilovolt oder darüber betragen.
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Die Bilderzeugung ist, wie bereits dargelegt, das Ergebnis einer kombinierten
Einwirkung von aktivierender Strahlung und elektrischer Feld auf die elektrisch
photosensitiven Teilchen 4 zwischen den Elektroden 1 und 5. In typischer Weise erfolgen
zur Erzielung optimaler Ergebnisse das Anlegen des elektrischen Feldes und die Exponierung
mit aktivierender Strahlung gleichzeitig. Durch Abstiwmung der verschiedenen Verfahrensparameter
aufeinander, beispielsweise der Feldstärke, der Intensität der aktivierenden Strahlung,
durch Zusatz geeigneter lichtempfindlicher Zusätze in oder zu dem elektrisch photosensitiven
rIaterial der Formel I, z.B.
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durch Zusatz eines persistenten photoleitfähigen Stoffes und dergleichen
ist es jedoch auch nöglich, den zeitlichen Ablauf von Exponiefling und Anlegung
des elektrischen Feldes zu variieren, und zwar derart, daß Exponierung und Anlegen
des Feldes nacheinander erfolgen können.
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Die zwischen den Elektroden 1 und 5 angeordneten elektrisch photosensitiven
Teilchen 4 weisen eine elektrostatische Ladungspolarität auf, die entweder die Folge
einer trieboelektrischen Reaktion der Teilchen ist oder die Folge davon, daß die
Teilchen mit dem Trägermaterial in dem sie dispergiert sind, reagieren, beispielsweise
einer elektrisch isolierenden Flüssigkeit. Eine solche Reaktion tritt beispielsweise
auch in üblichen flüssigen elektropho tographischen Entwicklern auf, in denen Tonerteilchen
vorliegen, die eine Ladung erfahren, wenn sie in einer elektrisch isolierenden Trägerflüssigkeit
dispergiert werden.
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Eine Bildauflösung tritt bei Durchführung eines elektrophoretischen
Verfahrens wie in der Zeichnung dargestellt als Folge der kombinierten Anwendung
eines elektrischen Feldes und aktivierender Straiilung auf die elektrisch photosensitiven
Teilchen zwischen den Elektroden 1 und 5 auf. Dies bedeutet, daß in einem typischen
Bilderzeugungsverfahren bei Anlegen eines elektrischen Feldes an die Elektroden
1 und 5 die Teilchen 4, die aus eine Ladung tragenden, elektriscll photosensitiven
Teilchen bestehen, im Dunkeln entweder von der Elektrode 1 oder der Elektrode S
angezogen werden, je nach dem, welche dieser Elektroden eine Polarität aufweist,
die der ursprünglichen Ladungspolarität der elektrisch photosensitiven Teilchen
entgegengesetzt ist. Werden die Teilchen 4 mit aktivierender elektromagnetischer
Strahlung bestrahlt, so erfolgt ganz offensichtlich eine Neutralisation oder eine
Umkehrung der Ladung polarität bei den exponierten oder nicht exponierten Teilchen.
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In einer typischen Vorrichtung für die Herstellung. von Bildern auf
elcktrophoretischem Wege, bei der die Elektrode 1 eine leitende Oberfläche aufweist,
verändert sich die Ladungspolarität der exponierten elektrisch photosensitiven Teilchen
4, wenn sie in elektrischen Kontakt, der notwendigerweise nicht aus einem physikalischen
Kontakt bestehen muß, mit der leitfähigen Oberfläche (normalerweise erfolgt eine
Ladungsumkehr), wobei die Veränderung der Ladungspolarität die Folge der kombinierten
Anwendung eines elektrischen Feldes und der Einwirkung aktivierender Strahlung gelangen
ist, Weist andererseits die Oberfläche der Elektrode 1 ein Dunkelladungsaustauschmaterial,
wie
in der BE-PS 823 351 beschrieben auf, so erhält man eine Umkehr der Ladungspolarität
der nicht exponierten Teilchen, während die ursprüngliche Ladungsnolarität der exponierten
elektrisch photosensitiven Teilchen erhalten bleibt, wenn diese Teilchen in elektrischen
Kontakt mit der Dunkelladungsaustauschoberfläche der Elektrode 1 gelangen. In jedem
Falle läßt sich bei Einwirkung des elektrischen Feldes und aktivierender Strahlung
auf die elektrisch photosensitiven Teilchen 4 zwischen den Elektroden 1 und 5 eine
Bildauflösung erreichen, derart, daß ein Bildmuster durch die elektrisch photosensitiven
Teilchen erzeugt wird, das der Originalvorlage entspricht. In typischer Weise erhält
man bei einer Vorrichtung, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist, ein sichtbares
Bild auf der Oberfläche der Elektrode 1 und ein komplementäres Bild auf der Oberfläche
der Elektrode 5.
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Im Anschluß an das Anlegen eines elektrischen Feldes und die Exponierung
können die auf den Oberflächen der Elektroden 1 und/oder 5 der Vorrichtung erzeugten
Bilder temtzorär oder permanent auf diesen Elektroden fixiert oder aber auf ein
Bildempfangsmaterial übertragen werden. Das Fixieren der Bildteilchen kann nach
verschiedenen Methoden erfolgen, beispielsweise durch Aufbringen einer harzförmigen
Beschichtung oder harzförmigen Schicht auf die Oberfläche des Bild tragenden Substrates.
Werden beispielsweise elektrisch photosensitive Teilchen 4 in einem flüssigen Träger
zwischen den Elektroden 1 und 5 dispergiert, so läßt sich das Bild oder lassen sich
die Bilder, die auf der Oberfläche der Elektroden 1 und/oder 5 erzeugt werden, durch
Zusatz eines polymeren Bindemittels in die Trägerflüssigkeit fixieren. Viele derartiger-Bindemittel
(wie sie beispielsweise in flüssigen elektropho tographis clien Entwicklern angewandt
werden) sind dafür bekannt, daß sie bei der Vermischung in einer Trägerflüssigkeit
selbst aufgeladen werden und infolgedessen auf elektropiioretiscliem Wege zu der
einen oder anderen Oberfläche der Elektroden wandern. Andererseits kann auch eine
Schicht aus einem harzförmigen Bindemittel, das in die Trägerflüssigkeit eingemischt
wurde, auf den Oberflächen der Elektroden 1 und/oder 2 durch Verdampfen des flüssigen
Trägermediuns erzeugt werden.
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Die erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffe lassen sich wie bereits
dargelegt, zur Herstellung von einfarbigen Bildern oder bei Vermischung mit anderen
elektrisch photosensitiven Stoffen geeigneter Farbtöne und Photoempfindlichkeit
zur herstellung von mehrfarbigen Bildern verwenden, wobei sie die Funktion von elektrisch
photosensitiven Teilchen und/oder von chemischen Sensibilisierungsmitteln übernelunen
können.
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Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei den beschriebenen Verbindungen
insbesondere um solche von gelben oder orangen Farbtönen, die sich infolgedessen
insbesondere für die Herstellung von mehrfarbigen Bildern eignen, wobei eine Mischung
von zwei oder mehreren verschieden farbigen elektrisch photosensitiven Teilchen
verwendet wird, z.B.
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eine Mischung aus blaugrünen Teilchen, die primär gegenüber rotem
Licht empfindlich sind, purpurroten Teilchen, die primär gegenüber grünem Licht
empfindlich sind und gelben oder orangen Teilchen, die primär gegenüber blauem Licht
empfindlich sind. Wird eine mischung von derartigen elektrisch photosensitiven Teilchen
erzeugt, beispielsweise in einer elektrisch isolierenden Trägerflüssigkeit, so weist
diese flüssige zlischung eine schwarze Färbung auf. Vorzugsweise werden die im Einzelfalle
verwendeten blaugrünen, purpurroten und gelben Teilchen für die Herstellung mehrfarbiger
Bilder derart ausgewählt, daß ihre spektrale Kurven sich nicht wesentlich überlappen,
so daß eine Farbtrennung und die Wiedergabe eines subtraktiven Mehrfarbbildes erreicht
werden können.
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Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Die
angegebenen Teile und Prozentsätze beziehen sich dabei auf Gezichtsteile bzw. Gewichtsprozente,
sofern nichts anderes angegeben ist.
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Die Verbindungen der Formel I lassen sich beispielsweise herstellen
durch Umsetzung eines Aldehydes oder Ketones mit einer Verbindung mit einer aktiven
Methylengruppe. Schematisch läßt sich die Herstellung der Verbindungen durch das
folgende Formelschema veranschaulichen:
Gruppe oder ein Wasserstoffatom worin R¹, R2, R4, R6, A und Ar die bereits angegebene
Bedeutung haben.
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Gemäß Formel I kann n die Bedeutung von 0 haben (entsprechend dem
angegebenen Reaktionsschema) oder 1, in welchem Falle eine Verbindung mit zwei aktiven
Methylengruppen verwendet wird. Eine solche Verbindung läßt sich durch die folgende
allgemeine Formel wiedergeben:
worin Ar die bereits angegebene Bedeutung hat.
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Des weiteren an in Formel I m die Bedeutung von 1 haben (wie im Falle
des dargestellten Reaktionsschemas) oder die Bedeutung von 2, in Welchen Falle eine
Verbindung einer der folgenden zwei Formeln verwendet wird;
worin Ar, R4 und R5 die bereits angegebene Bedeutung haben.
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Die aktivierende Gruppe kann aus einer Vielzahl von verschiedenen
aktivierenden Gruppen bestehen, wie sie näher beispielsweise bebeschrieben werden
in H. 0. House, "Modern Synthetic Reaktions", 2. Ausgabe, Verlag W. A. Benjamin,
Inc., USA, Seiten 492 bis 497 (1972).
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Im folgenden soll die Herstellung erfindungsgenäßer Verbindungen beispielsweise
näher beschrieben werden.
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Herstellungsbeispiel 1: Herstellung von 6,6'-(p-Phenylendivinylen)-bis
(N-äthyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin), entsprechend Verbindung Nr. 5 von Tabelle
I Zu einer kräftig gerührten Aufschlammung aus 2,43 g Natriummethoxyd -in 40 ml
Dimethylfornamid wurde tropfenweise unter einer Stickstoffatnosphäre eine Lösung
von 7,95 g 6-Formyl-N-äthyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin und 7,56 g Tetraäthyl-p-xylendiphosphonat
in 40 ml Dimethylformamid gegeben. Nach etwa 36 Stunden langem Verrühren bei Raumtemperatur
wurde die Reaktionsmischung in 1 1/2 Liter Wasser gegossen. Der feste Niederschlag
wurde abfiltriert und zweimal aus Xylol umkristallisiert. Das feste Reaktionsprodukt
wies einen
Schmelzpunkt von 213 bis 2150C unter Zerfall auf und
entsprach der Verbindung Nr. 5 der Tabelle I, wie sich durch spektroskopisocke Untersuchungen
der Molekularstruktur ergab.
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Herstellungsbeispiel 2: Herstellung von 9,9-(α,α'-Dicyano-pphenylendivinylen)bis-juloiden,
Verbindung 1 von Tabelle I Die Herstellung der Verbindung erfolgte nach folgendem
Reaktionsschema;
Eine Mischung aus 6,23 g (0,031 Mole) 9-Formyljuloliden, 2,34 g (0,015 Mole) p-Benzoldiacetonitril,
6 ml Piperidin, 3,6 ml Essigsäure, 15 ml n-Propylalkohol und 50 ml Benzol wurde
unter einer Stickstoffatomosphare 36 Stunden lang unter Verwendung einer Falle nach
Dean-Stark auf Rückflußtemperatur erhitzt. Die Pxeaktionsmischung wurde dann abkühlen
gelassen, worauf das kristalline Reaktionsprodukt abfiltriert wurde. Es wurde zweimal
aus Xylol wilkristallisiert und wies einen Schmelzpunkt von 284 bis 286 0C unter
Zerfall auf. Durch spektroskopische Untersuchungen ergab sich, daß die Verbindung
der Verbindung 1 von Tabelle I entsprach.
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Zur Durchführung der im folgenden beschriebenen Versuche zur Herstellung
von Bildern auf elektrophoretischem Neige wurde eine Vorrichtung des in der Zeichnung
dargestellten Typs verwendet.
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Als Elektrode 1 diente eine durchlässige Glasplatte mit aufgeprühter
leitender Indumoxidschicht (d. h. eine Mesatron-Platte) die sich in Druckkontakt
mit einer Elektrode 5 befand, die aus einer Aluminiumwalze 14 bestand. Die Aluminiumwalze
14 hatte einen Durchmesser von 10 cr. und war mit einer Schicht aus einen. federnden
Polymer beschichtet. Die Polymerschicht war mit einer isolierenden Schicht 6 aus
mit Poly(vinylbutyral)und TiO2-Teilchen beschichteten Papier bedeckt. Die Platte
1 befand sich auf zwei Gumminatriebswalzen 10 eines Durchnessers von 2,8 cm, die
so angeordnet waren, daß eine 2,5 cm große ffnung symmetrisch zur Achse der Aluminiumwalze
14 entstand, durch die die elektrisch photosensitiven Teilchen 4 mit aktivierender
Strahlung bestrahlt werden konnten. Die zu reproduzierende Vorlage 11 wurde auf
der ceite der elektrode 1 befestigt, beispielsweise mittels eines Klebebandes.
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Die Exponierung mit aktivierender Strahlung erfolgte mittels einer
Lichtquelle 8, die im voriiegenden Fall aus einem Diapositiv-Projektor (Kodak Carousel
Projector) mit einer maximalen Exponierungsintensität von 26 910 Lx auf der Elektrodenebene
bestand. In den Lichtstrahl wurde ein Kodak-Wratten-Filter Nr. 2A eingeführt, so
dat eine Exponierung durch den ultravioletten Teil des Spektrums erfolgte. Die Spannung
zwischen den Elektroden 1 und 5 betrug 1 Kilovolt. Die Elektrode 1 war der negative
Pol in dem Falle, in den die elektrisch photosensitiven Teilchen 4 eine positive
elektrostatische Ladung trugen. Die Elektrode 1 war demgegenüber der positive Pol,
wenn die elektrisch photosensitiven Teilchen negativ aufgeladen waren.
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Die Geschwindigkeit, mit der die Elektrode 1 durch die Transportwalzen
10 befördert werden konnte, lag zwischen 1,25 cm und 30 cm pro Sekunde.
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In den folgenden Beispielen erfolgte eine Bilderzeugung auf den Oberflächen
der Elektrode 1 und der Elektrode 5 nach gleichzeitiger Einwirkung von Licht und
Anlegen des elektrischen Feldes.
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Zur Durchführung der Versuche wurden die verschiedenen zu testenden
elektrisch photosensitiven Teilchen 4 mit einem flüssigen Träger vermischt, so daß
eine flüssige Dispersion in den Spalt 21 zwischen den Elektroden 1 und 5 eingeführt
wurde. In den Fällen, in denen elektrisch photosensitiven Teilchen 4 die erforderliche
elektrische Photosensitivität aufwiesen, wurde eine negative Reproduktion der Vorlage
11 auf der Elektrode 5 und ein komplementäres Bild auf der Elektrode 1 erhalten.
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Die Herstellung der zur Durchführung des Verfahrens verwendeten Dispersionen
erfolgte nach folgendem Verfahren: Es wurden insgesamt acht verschiedene Dispersionen
hergestellt und getestet. Die erstellu der Dispersionen erfolgte in einer Kugelmühle,
in der die zu testenden Verbindungen in hoher Konzentration mit einem polymeren
Ladungssteuermittel vermahlen wurden.
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Anschließend wurde die erhaltene Mischung mit einer weiteren Polymerlösung
verdünnt. Die im Einzelfalle angewandten Verhältnisse der einzelnen Komponenten
der Dispersionen zueinander und die genaue Zusammensetzung der hergestellten Dispersionen
ergibt sich aus den folgenden: Eine Kugelmühle wurde mit folgenden Komponenten beschickt:
1. einem Gramm des auf seine elektrisch photosensitiven Eigenschaften zu testenden
Materials, 2. einem Gramm eines polymeren Ladungssteuermittels, bestehend aus einem
Copolymeren aus Vinyltoluol, Laurylmethacrylat, Lithiummethacrylat und Methacrylsäure
bei einem monomeren Gewichtsverhältnis von Vinyltoluol :Laurylmethacrylat: Lithiummethacrylat:
Methacrylsäure von 56:40:3,6:0,4, 3. 110 g Mahlkugeln aus rostfreien Stahl eines
Durchmessers von 3 raI und
4. 12,2 g einer Trägerflüssigkeit (Solvesso
100 oder Isopar G).
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Das Vermahlen des Konzentrates erfolgte in einer Kugelmühle mit einem
175 ml fassenden Glasgefäß bei 115 Umdrehungen pro Minute.
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Die Mahldauer betrug mindestens 1 Woche. Die auf diese Weise erhaltenen
Konzentrate wurden dann jeweils durch Zusatz von 35,8 g einer 40 gew.-tigen Lösung
eines Styrol-Toluol-Copolymeren verdünnt. Das Copolymer bestand aus Piccotex 100,
Hersteller Pennsylvania Industrial Chemical Corporation. Das Lösungsmittel bestand
aus Isopar G. Die erhaltenen verdünnten Dispersionen wurden dann nochmals mindestens
einen Tag lang in der Kugelmühle vermahlen.
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Beispiele 1 bis 8 In der folgenden Tabelle II sind die Ergebnisse
von Versuchen von insgesamt neun verschiedenen getesteten Verbindungen angegeben.
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Bei den ersten acht Verbindungen der Tabelle II handelt es sich um
die Verbindungen 1 bis 7 und 11 der Tabelle I. Sämtliche dieser acht getesteten
Verbindungen hat eine Struktur entsprechend Formel I. Zu Vergleichszwecken wurde
eine Verbindung mitgetestet, die nicht der Formel I entsprach. Bei dieser Vergleichsverbindung
handelt es sich um einen aus der US-PS 3 384 488 bekannten elektrisch photosensitiven
Farbstoff (Indofast Yellow) der in der Tabelle angegebenen Struktur. Bei dieser
Vergleichsverbindung handelt es sich um einen elektrisch photosensitiven Farbstoff
des Standes der Technik mit angeblich guter elektrischer Photoempfindlichkeit und
Eignung für elektrophoretische Bilderzeugungsverfahren.
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In der Tabelle II ist des weiteren die Geschwindigkeit der Elektrode
1 mit der diese durch die Transportwalzen 10 bewegt wurde, angegeben.
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Die in der Tabelle aufgeführten Verbindungen liefertenBilder guter
blauer Dichte mit einer maximalen Re flexions dichte im Bereich von etwa 0,4 bis
etwa 1,7 mit vorteilhaften Minimumdichten in den
Hintergrundbezirken.
Die angegebenen Dichten wurden von den Bildern bestimmt, die auf der Elektrode 5
erzeugt wurden. Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich, daß bessere Dichten,
insbesondere verbesserte Slinimumdichten der Hintergrundbezirke dann erhalten wurden,
wenn Farbstoffe gemäß der Erfindung verwenden wurden. Im übrigen ergibt sich aus
Tabelle II, daP> viele der getestet ten Verbindungen eine beträchtlich größere
Lichtempfindlichkeit aufwiesen, als die Vergleichhsverbindung. Aus den Daten ergibt
sich, daß die erfindungsgemäßer Verbindungen lediglich 1/10 bis 1/100 der Lichtintensität
im Vergleich zu der mitgetesteten Vergleichsverbindung erfordern.
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Tabelle II Verbin- Intensität des zur Geschwindigkeit #max Bildqualität
dung Belichtung verwende- der Elektrode 1 (nm) Dmax/Dmin Nr. ten Lichtes in der
(cm/Sek) Blaue Dichte Belichtungsebene in 1x 1 269,1 25 560 0,4/0,1 2 1076,40 25
510 0,9/0,4 3 2691,0 25 490 1,7/0,08 4 2691,0 25 460 1,2/0,08 5 2691,0 25 460 0,8/0,1
6 2691,0 25 --- 1,0/0,05 7 269,1 25 520 0,5/0,2 11 269,1 25 520 0,5/0,1 Verlgleichsverbindung
26910 25 460 0,6/0,3
Beispiel 9 Dies Beispiel beschreibt die Verwendung von Verbindungen
der Formel I in einem mehrfarbigen oder polychromen elektrophoretischen Bilderzeugungsverfahren.
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Zunächst wurden drei verschiedene blaugrüne, purpurrote und gelbe
monochrome Farbdispersionen hergestellt. Jede Dispersion wurde in der beschriebenen
Weise hergestellt. Die elektrisch photosensitive Verbindung zur Herstellung der
blaugrünen Dispersion bestand aus Cyan Blue GTNF, d.h. einem Farbstoff der Color
Index Nr. 74160.
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Der Farbstoff bestand aus der Beta form von Kupferphthalocyanin (Hersteller
American Cyanamid) Die elektrisch photosensitive Verbindung zur Herstellung der
purpurroten Dispersion bestand aus einem Chinacridonpigment (Sandorin Brilliant
Red SBL (offensichtlich identisch mit oder ähnlich Pigment Red 192 des Color Index),
Hersteller Sandoz Corporation. Die elektrisch photosensitive Verbindung zur Herstellung
der gelben Dispersion bestand aus 9,9'-(p-Phenylen-divinylen) bisjuloliden.
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Nach Herstellung der drei einfarbigen Dispersionen wurden Anteile
hiervon in einem Volumenverhältnis von blaugrüner:purpurroter: gelber Dispersion
von 1:1:2 miteinander vermischt. Die erhaltene Dreifach-Dispersion wurde dann unter
Verwendung der beschriebenen Vorrichtung getestet.
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Die Intensität der bildweisen Exponierung betrug auf der Elektrode
1 37 674 lx. Die Geschwindigkeitç mit der die Elektrode 1 durch die Transportwalzen
befördert wurde, lag bei 10 cm/Sek. In den Lichtstrahl wurden eingeführt: ein Kodak
Wratten-Filter 2A sowie ein Interference-Filter (3obige Durchlässigkeit bei 665
nm)) so daß die Exponierung lediglich mit dem sichtbaren Anteil des Spektrums erfolgte.
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Die an die Elektroden 1 und 5 angelegte Spannung betrug 1 Kilovolt
während der Bildreproduktion.
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Es wurde eine dreifarbige Negativ-Positiv-Kopie guter Qualität auf
der Schicht 6 der Elektrode 5 erzeugt und des weiteren eine Positiv-Positiv-Kopie
guter Qualität auf der Oberfläche der Elektrode 1.
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Beispiel 10 Das in dem Verwendungsbeispiel 9 beschriebene Verfahren
wurde wiederholt, mit der Ausnahme jedoch, daß diesmal als gelbes Pigment für die
Bereitung der gelben Dispersion die Verbindung 5 der Tabellen I und II verwendet
wurde, d.h. 6,6'-(p-Phenylendivinylen)bis(N-äthyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin.
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Es wurden entsprechende Ergebnisse wie im Falle des Beispieles 9 erhalten,
d.h. es wurde wiederum eine dreifarbige Negativ-Positiv-Kopie guter Qualität auf
der Schicht 6 der Elektrode 5 erhalten und ferner eine gute mehrfarbige Positiv-Positiv-Kopie
auf der Oberfläche der Elektrode 1.
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Beispiele11 bis 14 Nach dem in den Beispielen 1 bis 8 beschriebenen
Verfahren wurden die Verbindungen 8, 9, 10 und 12 der Tabelle I getestet. Es zeigte
sich, daß alle vier Verbindungen eine ausgezeichnete elektrische Photosensitivität
aufwiesen, wobei sich ergab, daß die Verbindungen 8, 10 und 12 sogar noch eine bessere
elektrische Photosensitivität zeigten, als die Verbindungen 3 bis 6 der Tabelle
II.
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Die im folgenden beschriebenen Pigment-Dispersionen wurden nach dem
beschriebenen Verfahren hergestellt. Die Vorrichtung zur Ermittlung der Empfindlichkeit
entsprach der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung.
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Es wurden ausgehend vonden Verbindungen 2, 3 und 4 der Tabelle 1 drei
verschiedene gelbe Dispersionen hergestellt. Weiterhin wurden unter Verwendung von
Sandorin Brillantrot 5BL und Cyanblau GTNL eine purpurrote und eine blaugrüne Dispersion
hergestellt.
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Teile der gelben Dispersionen wurden in zwei verschiedenen Konzentrationen
verschiedenen Anteilen der purpurroten Dispersion und der blaugrünen Dispersion
zugesetzt. Die Konzentrationen lagen bei 1 Teil und 5 Teilen der Verbindungen der
Tabelle 1 auf 50 Teile der Verbindungen der purpurroten und blaugrünen Dispersionen.
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Die effektiven Mengen der den purpurroten und blaugrünen Dispersionen
zugesetzten Verbindungen der Tabelle 1 lagen bei 0,04% und 0,18%.
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Es wurden insgesamt 8 Dispersionen getestet, von denen sechs sensibilisiert
waren und zwei nicht. Die Test-Parameter waren wie folgt: Lichtintensität: 21528
lx, modifiziert mit einem Crodak-Wratten-Filter Nr. 2A und einem 65 Nanometer Interferenz-Filter;
Elektrodenpotential: 1500 Volt Übertragung mit einer Elektrogeschwindigkeit von
23 cm pro Sekunde im Falle der blaugrünen Dispersion und 15 cm pro Sekunde im Falle
der purpurroten Dispersion; Elektrodengeschwindigkeit : 23 cm pro Sekunde im Falle
der blaugrünen Dispersion und 15 cm pro Sekunde im Falle der purpurroten Dispersion.
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Die Testvorlage für die Durchführung dieses Testes bestand aus aneinander
angrenzenden roten, grünen und blauen Filtern, auf denen sich jeweils ein Stufenkeil
mit einer Neutraldichte von 0,3 befand.
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Zur Ermittlung des durch die Verbindungen der Tabelle 2 bewirkten
Empfindlichkeitsansteges wurde die Lichtintensität, die erforderlich war, um eine
mittlere Kopier-Reflexionsdichte aufgrund einer Farbexponierung, komplementär zur
Dispersionsfarbe zu erzielen mit der Intensität verglichen, die erforderlich war,
um die gleiche nicht Reflexionsdichte im Falle der
sensibilisierten Vergleichsdispersion zu erzielen. Beispielsweise wurden die relativen
Intensitäten des roten Lichtes für die gleiche mittlere Rotopier-Reflexionsdichte
im Falle der sensibilisierten und der nicht sensibilisierten blaugrünen Dispersion
miteinander verglichen, worauf die Empfindlichkeitszunahme erre-chnet wurde. In
gleicher Weise wurde im Falle der purpurroten Dispersion verfahren. Die sopierdichten
der anderen Farbexponierungen entsprechend unerwünschten Absorptionen wurden in
der gleichen Weise gemessen. Die Verhältnisse der Empfindlichkeitszunahme der primären
Absorption zur unerwünschten Absorption der sensibilisierten Dispersionen und der
nicht sensibilisierten Verglelchsdispersionen-wurder. berechnet und miteinander
verglichen. Diese Verhältnisse waren innerhalb experimeteller Fehlergrenzen gleich,
woraus sich ergibt, daß die Sensibilisierung primär chemischer als spektraler Natur
war.
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In Tabelle 3 sind die relativen Empfindlichkeitszunahmen für die beiden
angewandten Sensibilisierungskonzentrationen im Vergleich zu den nicht sensibilisierten
Vergleichsproben angegeben.
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Das Beispiel veranschaulicht die Sensibilisierungseffekte> die
mit den erfindungsgemäßen elektrophotosensitiven Verbindungen erzielt werden können.
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Wird eine der Verbindungen der Formel 1 als eine von drei Komponenten
zur Herstellung einer polychromen Mischung verwendet, so ist offensichtlich, daß
die Verbindung nicht nur als Farbstoff oder Farbmittel wirkt, sondern auch als Sensibilisierungsmittel
für die Purpurrot- und Blaugrün-Komponenten,ohne daß dabei nachteilige spektrale
Verschiebungen auftreten Tabelle 3 Verbindung Relative Empfindlichkeitszunahme von
Tabelle purpurrote Dispersion blaugrüne Dispersion 1 Sensibili- Konzentrat Sensibili--
Konzentrasator 0,04g tion 0,18t sator 0,04% tion 0,18% 2 4 8 10 16 3 8 8 16 16 4
8 8 16 16 Obgleich die erfindungsgemäßen Farbstoffe sich insbesondere für die Durchführung
elektrophoretischer Bilderzeugungsverfahren eignen, lassen sie sich jedoch auch
als Pigmente zu vielen anderen Zwecken
verwenden. So können sie
beispielsweise als lichtempfindliche Komponenten in verschiedenen lichtempfindlichen
Massen verwednet werden, z. B. üblichen elektrophotographischen photoleitfähigen
Massen, die eine oder mehrere photosensitive Farbstoffe der vorliegenden Erfindung
im Gemisch mit einem filmbildenden elektrisch isolierenden polymeren Bindemittel
sowie gegebenenfalls einem oder mehreren zusätzlich lichtempfindlichen Verbindungen
und/oder sensibilisierenden Stoffen enthalten. Schließlich können die erfindungsgemäßen
Farbstoffe oder Pigmente in vielen anderen Gebieten eingesetzt werden, wo Farbstoffe
oder Pigmente benötigt werden.
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Dies bedeutet, daß sich die erfindungsgemäßen Verbindungen auch zur
Herstellung von Druckfarben und Druckpasten, Anstrichtmitteln, Formmassen, elektrostatischen
Tonerpulvern und dargleich eignen.