DE2616517A1 - Presse fuer die entwaesserung von stoffen o.dgl. fasermaterial - Google Patents
Presse fuer die entwaesserung von stoffen o.dgl. fasermaterialInfo
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Description
MASCHINENFABRIK ANDRITZ '/ "T .',.".'.'..!^ 2616517
Actiengesellschaf t Uipt-iR« "'^'.
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TjL 2603989
Reg. 2068
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Presse für die Entwässerung von Stoffen od. dgl. Fasermaterial.
Die Erfindung betrifft eine Presse für die Entwässerung von Stoffen od. dgl. Fasermaterial, bei welcher die zu entwässernde
Materialbahn zwischen zwei gleichsinnig bewegten endlosen Siebbahnen hindurchführbar ist, die um Walzenpaare und/oder versetzte
Ober- und Unterwalzen umlaufen, wobei die Walzen in verschiedenen Gruppenanordnungen eine Torentwässerungszone, eine Keil- bzw. Preßzone
bilden.
Es sind eine Anzahl von Entwässerungsmaschinen bekannt, die als sogenannte Doppelsiebpressen a~if dem Gebiet der Schlammentwässerung
eingesetzt sind. Im Prinzip weisen sie am Eingang eine Naßpartie auf, woran die Register- oder Vorpreßpartie anschließt,
um mit der Hauptpreßpartie den Entwässerungsvorgang beenden zu können. Dies geschieht in der Weise, daß eine Anzahl von Walzenpaaren
auf die Siebbahn und ihrerseits wieder auf die entstehende Materialbahn drücken und so das Preßwasser aus der Suspension herausgequetscht
wird. Als Beispiel sei eine Entwässerungsmaschine nach
OE-PS 3IK 044 genannt, bei der diese Baugruppen in anschaulicher
Weise beschrieben sind. Als besonderer Vorteil wurde hierbei heraus-
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gestellt, daß die Vorpreßpartie ansteigend geführt ist und darüberhinaus
deren Preßwalzen eine gewisse Vorversetzung aufweisen.
Eine weitere Einrichtung ist gemäß OE-PS 314 3^5 bekannt 'geworden,
bei der am Anschluß der Keilzone eine Eeihe von Preßwalzen angeordnet sind, wobei zunächst die Preßwalzen nicht als Walzenpaare
übereinander liegen, sondern in der Walzenlücke von unteren Walzen eine Oberwalze gelagert ist. Hierbei wurden in Sieblaufrichtung
die Achsabstände zwischen den Ober- und Unterwalzen allmählich verringert, so daß die beiden Siebbahnen mit der zu entwässernden
Mafcerialbahn eine immer stärker werdende wellenförmige
Auslenkung erfahren. Darüberhinaus wurden, entsprechend dem fortschreitenden Entwässerungsgrad, die Walzendurchmesser in Sieblaufrichtung
verringert, so daß der spezifische Flächendruck allmählich gesteigert wird. Sine Aireitere Variante der Preßwalzen ist hierbei
herausgestellt, bei der anstelle einer größeren Anzahl von Preßwalzen nur ein Walzenpaar angeordnet ist, das nun nicht in horizontaler
Ebene gelagert ist, sondern auf eine Preßwalze folgt darüber eine weitere kleinere Walze, so daß nun die Siebbahn eine
etwa S-förmige Auslenkung erfährt. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß entsprechend dem fortschreitenden Entwässerungsgrad,
wie vorhin erwähnt, der Anpreßdruck erhöht wird. Bei der letztgenannten Ausführung wird zunächst auch der Umschlingungswinkel so
weit vergrößert, daß anstelle von Linienpressung eine Flächendruckbeaufschlagung
möglich ist.
Solche Entwässerungsmaschinen werden für bestimmte Schlammarten oder zur Entwässerung von Klärschlämmen aus einer Papierfabrik
eingesetzt. Man kann allerdings nur für eine oder ähnliche
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Arten der Suspension eine entsprechende Entwässerung durchführen. Der Nachteil besteht also darin, daß die Maschine für andere Arten
von Schlämmen nicht geeignet ist. Außerdem erübrigt sich der Bau von mobilen Entwässerungsraaschinen, da diese ohnehin nur auf ein
bestimmtes Anwendungsgebiet einsetzbar sind.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Presse zu erstellen, die für verschiedene Möglichkeiten der Aufbringung des
Entwässerungsgutes, unabhängig von seiner Einlaufkonsistenz, auch
verschiedene Varianten in der Preßzonenauslegung enthält. Erfindungsgemäß wird das Ziel dadurch erreicht, daß die Maschinenstuhlung in
der Preßzone eine rahmenartige Ausbildung aufweist, in der einzelne Preßwalzen an verschieden hohen Lagerböcken ruhen, wobei die Lagerböcke
derart verschieb- und/oder austauschbar sind, daß die Materialbahn auf eine in an sich bekannte Weise ansteigende geradlinige Bahn
mit Liniendruckwirkung, oder wellenförmige bzw. S-förmige Auslenkung
mit Flächendruckbeaafschlagung einstellbar ist.
Durch diese Ausbildung der Presse ist eine Entwässerung von Klärschlämmen aus industriellen oder kommunalen Kläranlagen auf vorteilhafte
Weise so weit möglich, daß im allgemeinen Transport und Deponie problemlos und umweltfreundlich durchgeführt werden können.
Außerdem sind auf dem Gebiet des chemischen Anlagenbaues, wo sich die Probleme der Abwassertechnik oft wesentlich vielschichtiger
stellen, auf einfache Weise lösbar. Auch wird diese Presse einerseits.der
Forderung nach einer kompakten Industrieform der Entwässerungsmaschine gerecht und läßt andererseits praktisch alle
Modifikationsmöglichkeiten der angewandten Entwässerungstechnik offen.
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Anhand eines Ausführungsbeispieles sei die Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Doppelsieberitwässerungsmaschine in Seitenansicht,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung der Ausbildung der Preßwalzen mit S-förmiger Umlenkung,
Fig. 3 Anordnung von Preßwalzen mit wellenförmiger Auslenkung,
Fig. 4 S-förmige Auslenkung mit nachgeschaltetem Preßwalzenpaar,
Fig. 5 S-förmige Auslenkung mit vergrößerten Preßwalzen, Fig. 6 Preßwalzenpaare mit aufsteigender Materialbahn.
Die Fig. 1 zeigt eine Schlammentwässerungsmaschine in Seitenansicht
und enthält an der linken Seite die Schlanmzuführung 1 an
der der Schlammauflauf mit Mischtrommel und Antrieb 2 anschließt. Unmittelbar daran ist die Seihzone 3 angeot^dnet, auf die die Suspension
in der ursprünglichen Form gelangt. Hierbei tritt die erste Entwässerungsphase ein, indem durch Gravitationsentwässerung das
selbstständig abfließende Wasser entfernt wird. Hierzu dient das Untersieb 11 als Seihelement. An diese Seihzone 3 schließt nun
die Keilzone 4 an, die aus einer Anzahl von Ober- und Unterwalzen gleichen Durchmessers besteht, wobei deren Achsabstände zueinander,
in vertikaler Richtung gesehen, allmählich verringert werden, so daß die beiden Siebbahnen 10 und 11 eine keilartige Form ergeben.
In dieser Keilzone wird die von der Seihzone aufgeführte Suspension bereits unter Druck gesetzt, wobei in Sieblaufrichtung von
Walzenpaar zu Walzenpaar der Druck erhöht wird. Dementsprechend ist auch der Entwässerungsgrad bis zum Ende der Keilzone 4 hin so
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weit fortgeschritten, daß nun von einem Filterkuchen gesprochen
werden kann.
Weiters enthält die Maschine eine Siehspanneinrichtung 5> wobei
das Ohersieh bzw. das Untersieh 10 und 11 durch einen Antrieb 6 gleichsinnig bewegt wird. Außerdem sind an den äußeren Stellen, d.h.
im oberen und unteren Bereich der Siebe 10, 11 Siebreinigungseinrichtungen 7 vorhanden. An der Unterseite der Entwässerungsmaschine
ist der Filtratablauf 8 angeordnet. Außerdem ist eine Siebregulierung in der Maschine eingebaut.
Das letzte Glied der Entwässerungsmaschine bildet die Preßzone 12. Diese ist ein Teil der Maschinenstuhlung 13 und weist eine
rahmenartige Ausbildung 16 auf. Sie besteht zunächst aus einem Obergurt 16a und einem Untergurt 16b (siehe Fig. 2), an dem Lagerböcke
befestigt sind. Die Lagerböcke 14 sind verschiebbar ausgebildet, so daß jede Variation der Siebbahnführung einstellbar ist. In den Lagerböcken
14 ruhen die Preßwalzen 15. Schließlich sind die rückwärtigen Umlenkwalzen 17 und die vorderen Umlenkwalzen 18 zur jeweiligen Begrenzung
der Siebbänder der Vollständigkeit wegen genannt.
Die Fig. 2 enthält nun in vergrößerter Darstellung die bereits in Fig. 1 aufgeführte Walzenanordnung, in der rahmenartigen Ausbildung
16 der Entwässerungsmaschine. Hierbei sind auf Lagerböcken 14, die etwa gleich groß sind, die Preßwalzen 15a, 15h und 15c angeordnet.
Diese Preßwalzen werden von den Siebbändern 10 und 11 in etwa S-förmiger Auslenkung umschlungen. Hierbei wurde besonders Bedacht
genommen, daö die linke Preßwalze 15a größer ist, die mittlere Preßwalze 15b etwas kleiner und die letzte Preßwalze 15c einen noch
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kleineren Durchmesser aufweist. Die Lagerböcke können selbstverständlich
in horizontaler Richtung verstellt werden, so daß man nach Belieben den Umschiingungswinkel um die Preßwalzen I5abis
15c vergrößern oder verkleinern kann.
Die Ifig. 3 enthält in der rahmenartigen Ausbildung 16 eine
Anzahl von Lagerböcken 14, die eine solche Größe aufweisen, daß ungefähr die Walzen 15a bis 15d auf einer Ebene zu liegen kommen.
Dabei erfahren die Siebbänder 10 und 11 eine wellenförmige Auslenkung,
wobei wiederum der Walzendurchmesser in Sieblaufrichtung allmählich
verringert ist.
Die Fig. 4 enthält in der rahmenartigen Ausbildung l6 zunächst zwei Lagerböcke 14, wobei der eine am Obergurt l6a und der
folgende am Untergurt l6b befestigt ist und eine solche Höhe aufweist,
daß zunächst die Siebbänder 10 und 11 eine geringfügige S-förmige Auslenkung erfahren. Am Ende dieser beiden Walzen 15a,
15b befindet sich ein weiteres Walzenpaar, das auf einem kleineren
Lagerbock 20 die Unterwalze 19b aufnimmt, wobei zwischen Walzenlager und dem Lagerbock 20 eine Führung 22 zwischengeschaltet ist, so daß
mit Hilfe einer Feder 21 die Walze 19b federnd auf die obere Walze
19a angedrückt werden kann. Auch besteht die Möglichkeit, mit Hilfe von Schraubspindeln eine Feineinstellung in bezug auf die
Höhenlage herbeizuführen. Dann können anstelle der Führung 22 an sich bekannte Schraubspindeln eingebaut werden.
In Fig. 5 sind in der gleichen Weise Preßwalzen 15a und 15b
in der rahmenartigen Ausbildung 16 mit Hilfe der Lagerböcke 14 befestigt. Diese beiden Preßwalzen weisen einen möglichst großen
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Durchmesser auf, die vorteilhafterveise bei Schlämmen mit schlechter
mechanischer Stabilität einsetzbar sind.
Die in den Figuren 2 bis 5 aufgezeigte Walzenanordnung wird vorteilhafterweise für eine wellenförmige, bzw. S-förmige Auslenkung
der Siebbahn mit Flächendruckbeaufschlagung eingesetzt und dienen
für Schlämme mit wenig Fasern, wie biologische oder Sekundärschlämme.
Die in Fig. 6 aufgeführte Walzenanordnung ist ein Beispiel für eine geradlinige Bahn der Siebbänder, wobei auf den Filterkuchen
eine Linxendruckwirkung ausgeübt wird. Hierbei wird in der rahmenartigen Ausbildung 16 jeweils am Obergurt 16a und am Untergurt 16b
eine keilförmige Baugruppe 23 als Walzenlagerung eingesetzt, derart, daß sich eine aufsteigende Materialbahn in Sieblaufrichtung ergibt.
Hierbei wird am Obergurt 16a die keilförmige Baugruppe 23 starr
verbunden. Am Untergurt 16b ist die keilförmige Baugruppe 23 auf
Lager 24 schwenkbar befestigt, so da3 die unteren Walzen 15d bis
15f einen verschiedenartigen Anpreßdruck auf die oberen Walzen 15a
bis 15c ausüben. Der Pfeil 25 zeigt die mögliche Verstellrichtung
der unteren keilförmigen Baugruppe 23 an. Vor dem Eingang in die
solcherart ausgebildete Preßzone ist noch eine Umlenkrolle 26 angeordnet, um einen besseren Übergang der Siebbänder 10, 11 zu ermöglichen.
Eine solche Entwässerungsmaschine mit einer rahmenartigen Ausbildung in der Preßzone, bei der je nach Bedarf die Walzen einsetzbar
sind, können praktisch alle anfallenden Modifikationsmöglichkeiten ausgeschöpft werden. Die Maschine ist nicht nur an
verschiedenen Orten einsetzbar, sondern darüberhinaus mit den ver-
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— ο —
schiedensten Schlammarten beschickbar, wobei nur eine Umstellung
der Walzen in der PreiJzone vorgenommen zu werden braucht.
In der Vorentwässerungsphase wird das Entwässerungsgut, z.B. Klärschlamm in geeigneter Weise gleichmäßig über die gesamte Arbeitsbreite
verteilt und befreit sich - besonders nach entsprechender Konditionierung mit Flockungsmitteln - rein gravitär von
einem Teil des Zwischenraumwassers, bis es reif für eine Druckentwässerung in der sogenannten Keilzone ist. In der Keilzone werden
Ober- und Untersieb gegeneinander geführt und dadurch ein monoton steigender Filtrationsdruck ausgeübt. Die Geometrie der Keilzone
kann der gegebenen Entwässerungsdynamik angepaßt werden. Schließlich
wird der Trockengehalt des Preßkuchens in der Preßzone auf das mögliche Maximum gebracht. Selbstverständlich ist es möglich,
nicht nur die Lagerböcke mit. verschiedener Höhe auszutauschen, sondern auch Walzen mit verschiedenen Durchmessern je nach Bedarf
zu wählen.
1975 05 13
Gö/ko
Gö/ko
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Claims (4)
- MASCHINENFABRIK ANDRITZ 2616517Actiengesellschaft
GRAZ-3Reg. 2068Patentansprüche :f 1. !Presse für die Entwässerung von Stoffen od. dgl. Fasermaterial, bei welcher die zu entwässernde. Materialbahn zwischen zwei gleichsinnig bewegten endlosen Siebbahnen hindurchführbar ist, die um Valzenpaare und/oder versetzte Ober- und Unterwalzen umlaufen, wobei die Walzen in verschiedenen Gruppenanordnungen eine Vorentwässerungszone, eine Keil- bzw. Preßzone bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschinenstuhlung (lj) in der Preßzone (l2) eine rahinenartige Ausbildung (l6) aufweist, in der die einzelnen Preßwalzen (15) an verschieden hohen Lagerböcken (14) ruhen, wobei die Lagerböcke (14) derart verschieb- und/oder austauschbar sind, daß die Materialbahn auf eine in an sich bekannte Weise ansteigende geradlinige Bahn mit Liniendruckwirkung, oder wellenförmige bzw. S-förmige Auslenkung mit Flächendruckbeaufschlagung einstellbar ist. - 2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerböcke (14, 20, 23) an der Innenseite des Rahmens (l6) am Ober- bzw. Untergurt (l6a, l6b) befestigbar sind.
- 3. Presse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerböcke (l4, 20, 23) horizontal verschieblich einstellbar sind.609848/0582 - 2 -
- 4. Presse nach Anspruch 1 bis 3j dadurch gekennzeichnet, da-rJ die Lagerböcke (l4, 20) mittels Schraubspindeln fein einstellbar sind.5· Presse nach Anspx-uch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Lagerböcke eine einzige, etwa keilförmig aussehende Baugruppe (23) bilden.1975 05 Gö/koer?609848/0582Leerseite
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