DE2609898C2 - Verspannvorrichtung eines Turngerätes - Google Patents
Verspannvorrichtung eines TurngerätesInfo
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Description
35
Die Erfindung geht aus von einer Verspannvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen
Art. Das Turngerät ist z. B. ein Turnbarren oder ein Reck, wobei die beiden Seitenabstützungen des Reckes
von je einer Recksäule gebildet sind.
Bei einer bekannten (DT-OS 22 38 836) Vorrichtung dieser Art ist die Spanneinrichtung der einen Seileinrichtung
ein Spannschloß, das im Verlauf des Seilstückes vorgesehen ist, das sich zwischen Ausgleicheinrichtung
und Boden erstreckt. Die Spanneinrichtung der anderen Seileinrichtung besteht nur aus der Spannhülse, die mit
dem schmalen Ende des Führungsschlitzes der Ausgleichseinrichtung zugewendet ist Diese Spannhülse
wird im Bereich der Selbsthemmung an den Zugseilabschnitten in verschiedenen Stellungen angeordnet,
weshalb kein Mechanismus zum Festklemmen der Spannhülse an den Zugseilabschnitten notwendig ist, so
daß diese nicht beschädigt werden.
Wenn bei der bekannten Verspannvorrichtung der Abstand der beiden Barrenholme eines Turnbarrens
verä/idert werden soll, wozu die Verspannung der Seileinrichtungen gelöst und wieder hergestellt werden
muß, dann soll dies durch Verschieben der Spannhülse geschehen Wie sich in der Praxis zeigt läßt sich eine
Abstandsänderung der Barrenholme mittels der Spannhülse nur bei relativ geringen Abständen und relativ
kleinen Abstandsänderungen durchführen, wobei aber der Wunsch nach immer größeren Abständen der
Barrenholme besteht. Bei größer werdendem Barrenholmabstand hält die Spannhülse aber nicht mehr durch
Selbsthemmung. Auch ist bei größeren Abstandsänderungen eine Verstellung des in der einen Seileinrichtung
vorhandenen Spannschlosses erforderlich, was
zeitaufwendig ist
Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Verspannvorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art insoweit zu verbessern, daß beim Erreichen
einer Beschleunigung der Abstandsänderung der Barrenholme und der Möglichkeit der Festlegung der
Spannhülse an den Zugseilabschnitten ohne Behinderung durch die Zugseilabschnitte vor allem eine
Verspannung mittels der Spannhülse auch bei vergrößertem
VersteJlbereich der Barrenholme ermöglicht ist und die Spannhülse an den Zugseilabschnitten ohne
Beschädigung der Zugseilabschnitte festlegbar ist
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die
im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Gestaltungsmerkmale vorgesehen.
Es ist zwar z.B. durch die DT-PS 5 67 038 bekanntgeworden. Spannhülse» allgemeiner Art
mit einem Keil zu versehen, so daß die zu verklemmenden
Seilteile zwischen den Wandungen der Spannhülse und dem eingetriebenen Keil verspannt
sind. Jedoch sind die sonstigen technischen Verhältnisse bei diesem Stand der Technik gar ζ anders gelagert wie
bei der Erfindung.
Die Spannhülse wird nun auch bei stark vergrößertem Abstand der Barrenholme auf den Zugseilabschnitten so
weit in Richtung zu den Barrenstützen hin verschoben, daß die erforderliche Verspannung Vo1 liegt Sodann
wird der Keil in die Spannhülse geschoben, wodurch die Zugseilabschnitte gegen die Spannhülse gepreßt werden,
so daß die Spannhülse nicht in Richtung zur Ausgleichseinrichtung zurückrutschen kann. Durch die
erfindungsgemäße Festlegung der Spannhülse an den Zugseilabschnitten erfolgt eine Beschädigung der
Zugseilabschnitte nicht weil der Keil entlang einem Abschnitt der Zugseilabschnitte an diesen anliegt und
diesen nur gegen die Spannhülse drückt
Es ist möglich, die Spanneinrichtung beider Seileinrichtungen als Spannhülse mit Keil auszubilden. Da
beide Seileinrichtungen statt «ir« Spannschlosses jeweils die Spannhülse mit dem Keil aufweisen, braucht
bei einer Änderung des Abstandi:;, tier Barrenholme ein
Spannschloß nicht mehr betätigt werden, wodurch die Abstandsänderung in verkürzter Zeit durchführbar ist.
Die Erfindung läßt es zu, in keinem der vier Seileinrichtungen eines Turngerätes ein Spannschloß
vorzusehen und jeweils eine der beiden, je einer der beiden Seitenabstützungen zugeordneten Zugseileinrichtungen
mit einer Spannhülse zu versehen.
Die erfindungsgemäße Verspan nvorrichtung läßt sich nicht nur zur Verspannung der beiden Barrenstützpaare
eines Turnbarrens, sondern z. B. auch zur Verspannung der beiden Säulen eines Reckes verwenden. Aufgrund
der Erfindung läßt es sich vermeiden, in jeder Seileinrichtung einen Spannkraftprüfer vorzusehen. Da
die Spannhülse sich während des Beturnens des Turngerätes aufgrund des Keiles; nicht mehr lockern
kann, ist es nicht mehr erforderlich, die Spannung jeder Seileinrichtung ständig mit Hilfe eines Spannkraftprüfers
zu kontrollieren.
Die Erfindung sieht auch vor, daß der Keil ein
Griffstück trägt, das Führungsriflcn aufweist, in welche
die Zugseilabschnitte eingebettet sind, wobei die Rillenwandungen die Zugseilahschnitte überragen.
Wenn der Keil aus der Spannhülse gezogen werden soll, dann werden die Zugseilabschnitte im Bereich des
GriffstUckes mit der Hand umfaßt wobei die Hand an den Rillenwandungen angreift ohne die Zugseilabschnitte
zu berühren. Somit läßt sich der Keil aus der
Spannhülse herausziehen, ohne daß sich die Hand an
den Zugseilabschnitten verletzen kann.
Die Erfindung sieht sodann vor, daß das Griffstück auf der breiteren Seite des Keiles vorgesehen ist.
Hierdurch ergibt sich eine kompaktere Gestaltung der s aus Keil und Griffstück bestehenden Einheit Bei dieser
Ausbildung werden Keil und Spannhülse voneinander gelöst, indem Griffstück und Spannhülse auseinandergezogen
werden.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt und zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Hälfte eines Turnbarrens mit Verspannvorrichtung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf eine Spannhülse mit Keil,
mit Aufbrüchen und
Ein Turnbarren gemäß Zeichnung besitzt zwei waagerechte zueinander parallele Barrenholme 1, die
häufig in verschiedener Höhe angeordnet sind. An jedem Ende jedes Barrenholmes 1 ist eine nicht
gezeigte, iängenversieübare Barrensiüize vorgesehen,
über die der Barrenholm am Boden abgestützt ist Jeweils zwei dieser Barrenstützen bilden eine der beiden
Seitenabstützungen des Barrens. Die Barrenstützen sind am Boden gelenkig angebracht, so daß die beiden an
einer Seite des Tumbarrens befindlichen Barrenstützen unten beim Boden einen anderen Abstand voneinander
aufweisen können als oben bei den Barrenholmen. Zur Veränderung des Abstandes der beiden Barrcnholme 1
ist an jeder Seite des Tumbarrens eine in der Länge verstellbare Verstelleinrichtung 2 vorgesehen, deren
Enden an den Barrenstützen befestigt sind. An jeder Seite des Tumbarrens sind zwei Seileinrichtungen 3
vorgesehen, die an den oberen Enden der Barrenstützen angreifen, miteinander einen Winkel bilden und hinab
zum Boden verlaufen. Jede Seilführung besitzt ein Seil, dessen beide Enden an den beiden Barrenstützen
besfestigt sind und das zwei einen Winkel miteinander bildende Zugseilabschnitte 4 bilden, die bei einer als
Rolle ausgebildeten Ausgleichseinrichtung 5 ineinander übergehen, die an einem Ende eines Seilstückes 6
befestigt ist, dessen anderes Ende an einer Stelle 7 am Boden befestigt ist
Zwischen der Ausgleichseinrichtung 5 und der Stelle 7 ist nur das Seilstück 6 und kein Spannschloß vorgesehen.
Es ist somi; möglich, den Abstand zwischen Ausgleichseinrichtung
5 und Stelle 7 sehr kurz zu gestalten, wodurch sich der Winkel zwischen den beiden
Zugseilabschnitten 4 verkleinert Zwischen der Ausgleichseinrichtung S und den Barrenstützen ist auf den
beiden Zugseilabschnitten 4 eine Spanneinrichtung 8 angeordnet, die je nach dem Abstand, den die beiden
Barrenholme 1 voneinander aufweisen, mit verschiedenem Abstand von der Ausgleichseinrichtung S angeordnet
ist Sie Spanneinrichtung 8 umfaßt gemäß F; g. 2 und
3 eine Spannhülse 9, die einen flachen Führungsschlitz 10 aufweist, durch weichen die beiden Zugseilabschnitte
4 hindurchgeführt sind. Jeder Zugseilabschnitt 4 liegt an
einer der Schmalseiten 11 des Führungsschlitzes an, und
der Abstand der beiden Schmalseiten Il verringert sich
in Richtung zu den Barrenstützen stetig, so daß der Führungsschlitz 10 konisch gestaltet ist Die beiden
Breitseiten des Führungsschlitzes 10 verlaufen parallel zueinander mit einem Abstand, der etwa dem
Durchmesser der Zugseilabschnitte 4 entspricht
Die Spanneinrichtung 8 umfaßt weiterhin einen Keil 12, dessen Gestaltung der Gestaltung des Führungsschlitzes 10 angepaßt ist Der Keil 12 ist abgestumpft
läuft also nicht spitz aus, und besitzt i:ne Länge, die etwa gleich der Länge des FuhrungsschIiL.es 10 ist Die
Breitseiten des Keiles sind parallel zueinander vorgesehen, wogegen die Schmalseiten 13 unter einem Winkel
zueinander verlaufen, der etwa gleich dem Winkel ist unterem die Schmalseiten 11 des Fiihrungsschlitzes 10
zueinander verlaufen. Der Keil verjüngt sich also seiner Breite nach in Richtung zum Barren, und zwar konisch.
Wenn der Keil 12 voll in den Führungsschlitz 10 geschoben ist, dann besitzen dessen Schmalseiten 11
von den Schmalseiten 13 des Keiles einen Abstand, der kleiner ist als der Durchmesser der Zugseilabschnitte 4.
Der Keil ragt also, wenn er die Zugseilabschnitte 4 festklemmt, mit seinem breiteren Ende etwas aus dem
Führungsschlitz heraus.
An der breiteren Seite des Keiles 12 ist ein Griffstück
14 vorgesehen, das mit dem Keil einstückig ist und in das der Keil unmittelbar übergeht. Das Griffstück 14
erstreckt sich zwischen den beiden Zugseilabschhitten 4 in Richtung zur Ausgleichseinrichtung 5 und besitzt an
seinen beiden Schmalseiten je eine Führungsrille 15, die voii zwei Rillenwandungen 16 begrenzt ist Die beiden
Führungsrillen 15 verlaufen etwa parallel zueinander, wobei die beiden Zugseilabschnitte zwischen Spannhülse
und Ausgleichseinrichtung ebenfalls parallel zueinander verlaufen. Die beiden Rillenwandungen 16 besitzen
einen Abstand voneinander, der etwa gleich dem Durchmesser der Zugseilabschnitte 4 ist Die Tiefe der
Führungsrille 15 ist größer als der Durchmesser der Zugseilstücke 4.
Claims (3)
1. Verspannvorrichtung eines Turngerätes, die seitlich neben jeder Seitenabstützung zwei Seileinrichtungen
aufweist, die jeweils zwei Zugseilabschnitte umfassen, deren eines Ende jeweils an der
Seitenabstützung befestigt ist und deren anderes Ende bei einer Ausgleichseinrichtung liegt, die an
einem Ende eines Seilstücks befestigt ist, dessen anderes Ende am Boden befestigt ist, wobei jede der
Seileinrichtungen eine Spanneinrichtung umfaßt und eine Spanneinrichtungsausbildung in Form einer die
beiden Zugseilabschnitte umschließenden Spannhülse vorgesehen ist, die einen sich verjüngenden
Führungsschlitz aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich in Richtung zu der
Seitenabstützung verjüngender Keil (12) zwischen die beiden Zugseilabschnitte (4) in den Führungsschlitz (10) geschoben ist und die Spannhülse (9) mit
dem schmafen Ende des Führungsschützes der Seitenabstützung zugewendet ist
2. Verspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (12) ein Griffstück (14)
trägt, das Führungsrillen (15) aufweist, in welche die
Zugseilabschnitte (4) eingebettet sind, wobei die Rillenwandungen (16) die Zugseilstücke (4) überragen.
3. Verspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffstück (14) auf
der breiterer. Seite des Keiles (12) vorgesehen ist.
Priority Applications (9)
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