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Abstimmschaltung für Hochfrequenz-Überlagerungsempfänger Die Erfindung
betrifft eine Abstimmschaltung gemäß dem Gberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Abstimmung eines Hochfrequenz-Uberlagerungsempfäiigers erfolgt
im allgemeinen mit einen Abstimtnknopf, bei dessen Drehung ein mittels einer Wellenbereichsumschaltung
vorgewählter '«'ellenbereich überstrichen wird. Die Anzeige erfolgt dabei mit einem
Zeiger entlang einer Skala. Bei dieser analog arbeitenden abstimmung ist die Anzeige
des eingestellten Senders auf der Skala auf Grund mechanischer Toleranzen relativ
ungenau. Es läßt sich im allgemeinen nicht mit Sicherheit von der Skala ablesen,
auf welchen Sender abgestimmt ist. Außerdem muß bei der Abstimmung-für den einwandfreien
Empfang des Senders ein optimaler Abstimmpunkt genau eingestellt werden, wozu meistens
noch eine Abstimmanzeige vorgesehen ist.
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Es ist auch bekannt, die Abstimmung digital durchzuführen (Zeitschrift
Radio-Nentor 1973, 5. 366 - 370). Dabei ist ein Phasenregelkreis ("Phase Locked
Lopp" = PLL) vorgesehen, der einen Phasendiskriminator enthält. Die Frequenz eines
spannungsgesteuerten Oszillators des Überlagerungsempfängers wird durch einen
Frequenzteiler,
dessen Teilerverhältnis in ganzzahligen Schritten veränderlich ist, geteilt, dem
Phasendiskriminator zugeführt und dort mit einer Vergleichsfrequenz verglichen,
die von einem Quarzoszillator durch Teilung gewonnen werden kann. Die digitale Einstellung
des Teilerverhältnisses erfolgt vom Frequenzwähler.
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Solange die beiden dem Phasendiskriminator zugefuhrten Schwingungen
in Frequenz und Phase nicht übereinstimmen, erzeugt der Phasendiskriminator eine
von der Abweisung abhänge Spannung, durch die die Frequenz des Oszillators verändert
wird. Die Verstimmung der Frequenz des Oszillators erfolgt solange, bis Frequenz
und Phase der dem Phasendiskriminator zugeführten beiden Schwingungen übereinstimmen.
Durch minderung des Teilerverhaltnisses des Teilers können so viele verschiedene
Frequenzen eingestellt werden, wie der Teiler Einstellmögliciikeiten hat. Mit der
beschriebenen Anordnung kann beispielsweise im UoV-Bereich eine digitale Abstimmung
im 50-kHz-Raster vorgenommen werden.
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Bei den bekannten PL-Schaltungen muß nach dem PhasendisXriminator
ein Tiefpaß angeordnet sein, der die vom Diskriminator kommende Vergleichsfrequenz
unterdrückt. Je größer die Unterdrückung ist, um so besser ist die Nachstellspannung
für die Kapazitätsdioden des Mischoszillators geglättet, d.h. der Mischoszillator
kann nicht zusätzlich mit der Vergleichsfrequenz moduliert werden, wodurch statt
einer gewünschten Mischoszillator-Frequenz ein kleines Spektrum im Abstand der Vergleic-hsfrequenz
auftreten würde und somit die Trennschärfe vermindert wäre. Je größer aber die Unterdrückung
der Vergleichsfrequenz ist-, desto instabiler ist der Regelkreis, so daß sich der
Fang- und Haltebereich erheblich verkleinert.
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In den AM-Bereichen kann die vom Mischoszillator heruntergeteilte
Frequenz doppelt so groß sein, als die Vergleichsfrequenz. In diesem Fall fängt
die PLL-Schaltung falsch und es kann eine Zweideutigkeit bei der Abstimmung auftreten.
Bei den bekannten PZL; Schaltungen tritt auch noch der Nachteil auf, daß der Gleichspannungsanteil,
der
den Mischoszillator in die richtige Frequenzrichtung zieht, um so kleiner ist, je
größer die Frequenzabweichung des Mischoszillators ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abstimmschaltung für
Hochfrequenz-0berlagerungsempfanger zu schaffen, bei der die genannten Nachteile
nicht auftreten.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt bei einem eingangs vorausgesetzten
Hochfrequenz-Überlagerungsempfänger durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Durch den bei Anwendung der Erfindung vorgesehenen vergleich zweier
Zeitintervalle, von denen das erste Zeitintervall konstant und das zweite Zeitintervall
durch den in den zugehörigen t.;ellenbereich liegenden gewünschten Sender bestimmt
ist, ergibt sich der Vorteil, daß der stattfindende Vergleich zur Erzeugung der
Abstimmspanung keinen Einfluß auf die Stabilität des Regeikreises zur Nachregelung
der Frequenz des Oszillators hat. Der Regelkreis besitzt eine große Stabilität.
Außerdem können beine Zweideutigkeiten bei der Abstimmung auftreten. Das Regelverhalten
ist sehr stabil, weil die Abstimmspannung proportional den Frequenzabweichungen
ist.
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An Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird
die Erfindung nachstehend näher erläutert. Es zeigen: -Fig. 1 das Blockschaltbild
der Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abstimmeinrichtung, Fig. 2 und Fig.
3 die graphische Darstellung des Vergleichs zweier Zeitintervalle und Fig. 4 eine
Schaltung zur Erzeugung von Zählimpulsen durch Drehen eines Abstimmknopfes des Hochfrequenz-tIberlagerungsempfängers.
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In Fig. 1 gelangen die von einer Antenne 1 empfangenen Hochfrequenzschwingungen
zu einem Hochfrequenz-tIberlagerungsempfänger 2, der unter anderem eine Wellenbereichsumschaltung
3 und einen Oszillator 4 für die Erzeugung einer Zwischenfrequenz besitzt.
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Der Oszillator 4 ist ein sogenannter spannungsgesteuerter Oszillator,
dessen Frequenz unter Verwendung von Kapazitätsdioden mittels einer Abstimmspannung
veränderbar ist. Die Oszillatorschwingungen des Oszillators 4 werden einer Teilerstufe
8 zugeführt, dessen Teilerverhältnis digital einstellbar ist. Die Wellenbereichsumschaltung
3 ist über einen Codierer 5 zur digitalen Einstellung des Ibilerverhältnisses mit
der Teilerstufe 8 verbunden, so daß jedem Wellenbereich ein bestimmtes Teilerverhältnis
zugeordnet ist. Für die Teilerstufe 8 kann beispielsweise der bekannte Baustein
SN 7493 (Texas Instruments) verwendet werden.
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Die heruntergeteilten Oszillatorschwingungen werden von einem Hauptzähler
12 gezählt, der beispielsweise durch die Reihenschaltung zweier Zählerstufen 12a
und 12b gebildet ist. Die beiden Zählerstufen 12a, 12b können auf einen gewünschten
Zählerstand setzbare Zählerstufen vom Typ SN 74190 (Texas Instruments) sein.
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Dies sind Dezimalzähler im BCD-Code. Der so aufgebaute Xauptzähler
12 kann sowohl als Vorwärts- als auch Rückwärtszahler benutzt werden. Die Zählerstufe
12a zählt die Einer-Dezimalstellen und die Zählerstufe 12b die Zehner-Dezimalstellen.
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Es ist weiterhin ein durch die Zählerstun9a, 9b gebildeter Nebenzähler
9 vorgesehen, wobei die Zählerstufen 9a, 9b, ebenso wie die Zählerstufen 12a, 12b
vom Typ SN 74190 (Texas Instruments) sein können. Die Zählerstufe 9a ist den Einer-Dezimalstellen
und die Zählerstufe 9b den Zehner-Dezimalstellen zugeordnet. Uber Eingangsklemmen
9c, 9d kann der Nebenzähler 9 durch Zuführung der zur gewünschten Zahl im Dual-Code
zugehörigen logischen Signale "O" und "1" auf einen gewünschten Zählerstand gesetzt
werden. Soll der Nebenzähler 9 beispielsweise auf die Zahl 25 gesetzt werden so
wird die binär-codierte 5 der Zählerstufe 9a und
die binär-codierte
2 der Zählerstufe 9b zugeführt. Der Nebenzähler 9 kann auch die seinem Zähleingang
36 zugeführten Zählimpulse zählen. Für die optischen Darstellung des Zählerstandes
des Nebenzählers 9 ist eine Anzeigeeinrichtung 19 vorgesehen.
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Die Anzeige kann beispielsweise mit sogenannten 7-Segment-Lnzeigeröhren
erfolgen.
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Der Nebenzähler 9 wird über die Eingangsklemmen 9c, 9d von der Bedienungsperson
beispielsweise über Tasten oder über Sensoren auf einen dem gewünschten Sender bzw.
Kanal zugeordneten Zählerstand gesetzt. Wird z.B. der Kanal Nr. 25 gewünscht, wird
der Nebenzahler auf den Zählerstand 25 gesetzt. Durch die beiden Schalter 10 und
11 ist symbolisch angedeutet, daß der Zahlerstand des Nebenzählers 9, im vorliegenden
Fall also die Zahl 25, zu einer bestimmten Zeit, wenn die beiden Schalter 10, 11
kurz geschlossen sind, von dem Haupt zähler 12 übernomren wird. Die Ubernahme des
Zählerstandes des Nebenzihlers 9 in den Hauptzähler 12 wird in noch naher zu erläuternder
preise jeweils zu Beginn einer Meßperiode von einem W;D-Gatter 24 gesteuert. :i:ie
bereits erwähnt, ist diese tbernahme durch die beiden Schalter 10 und 11 nur symbolisch
angedeutet. Tatsächlich erfolgt die Ubernahme bei den verwendeten bekannten Bausteinen
SN 74190 durch eine logische "0", die zu einer bestimmten Zeit am Ausgang des UND-Gatters
24 auftritt.
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Der Hauptzähler 12 ist mit einem Flip-Flop 13 (z.B. SN 7476 von Texas
Instruments) verbunden, welches die Betriebsart (Vorwärts-oder Rückwärtszählen)
des Hauptzählers 12 bestimmt. In dem einen stabilen Zustand des Flip-Flops 13 arbeitet
der Hauptzähler 12 als ein Vorwärts-Zähler und in dem anderen stabilen Zustand des
Flip-Flops 13 als ein Rückwärts-Zähler. Das Flip-Flop 13 wird von dem bereits erwähnten
UND-Gatter 24 zu Beginn einer Neßperiode, wenn auch der Hauptzähler 12 auf den Zählerstand
des Nebenzählers 9 gesetzt wird, in einen solchen Zustand gesetzt, daß der Hauptzähler
12 als Rückwärts-Zähler arbeitet. Von dem Ausgang des
UND-Gatters
24 wird zu Beginn jeder Meßperiode über eine Leitung 17 auch eine Teilerstufe 16
zurückgesetzt, um zu Beginn jeder Meßperiode ein definiertes Teilerverhältnis zu
gewährleisten.
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Die Teilerstufe 16 ist beispielsweise durch den bekannten Zählerbaustein
SN 7493 (Texas Instruments) gebildet. Die Teilerstufe 16 dient zusammen mit dem
als Zeitbasis vorgesehenen Quarzoszillator 15 zur Erzeugung konstanter periodischer
Zeitintervalle. Wie weiter unten erläutert ist, wird innerhalb jeder Meßperiode
das konstante Zeitintervall mit einem anderen Zeitintervall verglichen, dessen Beginn
mit dem konstanten Zeitintervall zur am menfällt und dessen Ende durch einen bestimmten
Zählerstand des Hauptzählers 12 gegeben ist.
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Der Hauptzähler 12 ist außer mit dem Flip-Flop 13 noch mit einem Komperator
18 (z.B. SN 7485 von Texas Instrumentss) verbunden.
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An den Komperator 18 ist über einen Codierer 6 und einen Speicher
14 eine binär-codierte Zahl angelegt, deren Größe von dem durch die TWellenbereichsumschaltung
3 eingestellten Wellenbereich abhängt. Jedem möglichen Wellenbereich ist eine bestiiiunte
Zahl zugeordnet, die in dem Speicher 14 gespeichert ist.
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Wie bereits erwähnt, ist der Hauptzähler 12 über das. Flip-Flop 13
zu Beginn einer Meßperiode als Rückwärts-Zähler geschaltet.
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In dem oben genannten Fall eines Zählerstandes von 25 verringert sich
der Zählerstand des Hauptzählers 12 mit jeder N-ten Oszillatorschwingung, die dem
Hauptzähler 12 über die Teilerstufe 8 zugeführt wird, um Eins. Nach N 25 Schwingungen
beträgt der Zählerstand des Hauptzählers Null. Durch diesen Zählerstand wird das
Flip-Flop 13 in seine andere stabile Lage gekippt, so daß der Hauptzähler 12 nunmehr
als ein Vorwärts-Zähler arbeitet und die ihm über die Teilerstufe 8 zugeführten
Zählimpulse (Oszillatorschwingungen des Oszillator 4) vorwärts zahlt. Das Umschalten
auf das Vorwärtszählen kann durch eine dem Flip-Flop 13 von dem Hauptzähler 12 zugeführte
logische "1" erfolgen, die auch an den einen Eingang 22 eines UND-Gatters 20 geführt
ist und aus dem
Zählerstand Null des Haupt zählers abgeleitet wird.
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Der Komperator 18 vergleicht den Zählerstand des Hauptzählers 12 mit
der an ihn angelegten Zahl, die dem eigestellten Wellenbereich zugeordnet ist. Wenn
der Komperator 18 während des Vorwärtszählens des Hauptzählers 12 Gleichheit zwischen
dem Zählerstand und seiner eingespeicherten Zahl feststellt, erzeugt er eine logische
"1", die dem rechten Eingang 21 des UND-Gatters 20 zugeführt wird. Zu diesem Zeitpunkt
ist das zweite Zeitintervall beendet und an dem Ausgang 23 des UND-Gatters 20 tritt
eine dieses Ende signalisierende logische 1 auf. Die Zeitdauer des derart erzeugten
Zeitintervalls ist also durch die Zählzeit des Hauptzählers 12 bzw. durch die Summe
zweier Zeitbereiche gegeben.
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Der erste Zeitbereich ergibt sich aus derjenigen Zeit, die der Hauptzähler
12 benötigt, um die dem gewünschten Sender bzw. dem gewünschten Kanal zugeordnete
Zahl bis auf den Zählerstand Null zurückzuzählen. Der sich daran anschließende,
dera Vorwärtszänlen zugeordnete Zeitbereich ist durch diejenige Zeit bestimmt, die
der Hauptzähler 12 benötigt, um bis zu der dem Wellenbereich zugeordneten bestimmten
Zahl vorwärtzuzählen. Die für das ckwärts- und Vorwärtszählen des Hauptzählers 12
erforderliche Zeit ist außerdem von dem jeweiligen Teilerverhältnisses der Teilerstufe
8 abhängig. Nach dem Ende des zweiten Zeitintervalls wird über die WiD-Gatter 20,
24 wieder der Zählerstand des Nebenzählers 9 in den Hauptzähler 12 übernommen. Gleichzeitig
wird über die Leitung 17 das Flip-Flop 13 gekippt und die Teilerstufe 16 zurückgesetzt.
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Es kann auch der Fall eintreten, daß bereits während des Rückwärtszählens
des Hauptzählers dessen Zählerstand die in dem Komperator 18 gespeicherte Zahl überläuft
und der Komperator 18 die Gleichheit feststellt. Da jedoch während des Rückwärtszählens
des Hauptzählers 12 der eine Eingang 22 des UND-Gatters 20 auf -logisch >'0"
liegt, wird wegen der fehlenden UND-Bedingung des UND-Gatters 20 das Feststellen
der Gleichheit nicht weitervermittelt.
Nur wenn während des Vorwärtszählens
des Hauptzählers 12 die Gleichheit festgestellt wird, kann an dem Ausgang 23 des
W+D-Gatters 20 eine logische "1" auftreten, die das Erreichen der Gleichheit signalisiert.
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Zur Auswertung der bei dem Vergleich der beiden Zeit intervalle auftretenden
Zeitdifferenzen sind unter anderem zwei UND Gatter 25, 26 vorgesehen. Die beiden
UN-Gatter 25, 26 weisen je einen invertierenden Eingang 27, 28 auf. Man kann sich
die beiden dick gezeichneten Punkte 27 und 28 also als Inverter vorstellen. Zusamen
mit den Schaltern 29, 30, 31, den Kondensatoren 32, 33 und dem Widerstand 34, der
an eine positive Betriebsspannwg + angeschlossen ist, bilden die beiden TALID-estter
25, 26 einen Digital-Änalogwandler zur Erzeugung einer kbstimmspannung, die dem
spannungsgesteuerten Oszillator 4 über eine Leitung 35 und einen zur Siebung vorgesehenen
Tiefpa 7 zugeführt wird.
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In Fig. 2 und Fig. 3 ist der durc.>se-hrte Vergleich der beiden
Zeitintervalle graphisch dargestellt. Fig. 2 liegt der Fall einer zu geringen Oszillatorfrequenz
zugrunde, d.n., dem gewünschten Sender entspricht eine größere Frequenz (Sollwert)
als die gerade vorhandene Frequenz des Oszillators 4 (Istwert). In der obersten
Reihe ist das konstante, von dem Quarzoszillator 15 über die Teilerstufe 16 erzeugte
Zeitintervall durch einen Impuls 45 mit konstanter Impulsbreite dargestellt. Das
durch die Impulsbreite gegebene konstante Zeitintervall kann beispielsweise 10 ms
umfassen. Unterhalb des Impulses 45 ist ein Impuls 46a dargestellt, dessen Impulsbreite
durch die Zeitdauer t des zweiten Zeitintervalls gegeben ist. Wenn in dem in Fig.
2 vorausgesetzten Fall die Frequenz des Oszillators zu niedrig ist, bedeutet das,
daß die für das Vorwärts- und Rückwärtszählen erforderliche Zeit größer ist als
die Zeitdauer des konstanten Zeitintervalls. Der Hauptzähler 12 zählt von dem übernommenen
Zählerstand, der dem gewünschten Sender bzw. Kanal zugeordnet ist, rückwärts bis
auf Null und anschließend vorwärts bis zum Erreichen
des dem eingestellten
Wellenbereiches zugeordneten Zählerstandes.
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Der Impuls 46a ist hier breiter als der konstante Impuls 45. Auf Grund
der beiden unterschiedlichen Impulsbreiten entsteht über das UND-Gatter 25 ein Differenzimpuls
47a, dessen Impulsdauer gleich der Zeitdifferenz der beiden Impulse 45 und 46a ist.
Der Differenzimpuls 47a tritt beispielsweise in Form einer logischen "1" am Ausgang
25b des UND-Gatters 25 auf. Während des Vorhandenseins des Differenzimpulses 47a
ist der symbolisch gedachte chalter 29 als geschlossen anzunehmen, so daß die mit
dem Bezugspotential H verbundenen Kondensatoren 32 und 33 aufgeladen werden.
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Der Schalter 29 ist periodisch während jeder Meßperiode für die Zeitdauer
des Differenzimpulses 47a geschlossen. -tXuf der Leitung 35 bildet sich daher eine
Gleichspannung aus, die nach Siebung über den Tiefpaß 7 den Oszillator 4 als bstimnspannung
zugeführt wird. Diese Abstimmspannung bewirkt eine Erhöhung der Frequenz des Oszillators
4, so daß die 3ifferenzim.pulse 47a sehr schnell schmaler werden, weil auf Grund
der erhöhten Oszillatorfrequenz das Vorwärts- und Rückwärtszahlen des Hauptzählers
12 schneller erfolgt und deshalb die Zeitdauer t & des zweigen Impulses sich
verringert. Der Vorgang wiederholt sich so lange, bis die Zeitdauer des konstanten
Intervalls 45 (Sollwert) gleich der Zeitdauer des zweiten Intervalls 46a (Istwert)
ist.
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In Fig. 3 ist der Fall dargestellt, der sich ergibt, wenn die Oszillatorfrequenz
des Oszillators 4 zu hoch ist, daß Rückwärts-und Vorwärtszählen des Hauptzählers
12 also eine geringere Zeitdauer tb beansprucht, als die erwähnten 10 ms des konstenten
Zeitintervalls. Dieser Fall tritt auf, wenn dem gewünschten Sender eine niedrigere
Oszillatorfrequenz als die des gerade empfangenen Senders(+ZF) entspricht. Auf Grund
der unterschiedlichen Impulsbreiten der Impulse 45 und 46b tritt an dem Ausgang
26b des UND-Gatters 26 der Differenzimpulse 47b auf. Während der Zeitdauer des Differenzimpulses
47b sind die beiden symbolisch gedachten Schalter 30 und 31 geschlossen, wodurch
die -Kondensatoren 32 und 33 entladen werden. Dieser Vorgang wiederholt sich periodisch
Auf
der Leitung 35 bildet sich nunmehr eine Gleichspannung aus, die durch den Tiefpaß
7 geglättet und dem Oszillator 4 als eine dessen Frequenz erniedrigende Abstimmspannung
zugeführt wird. Als Folge davon werden die Differenzimpulse 47b schmaler, bis die
Impulsbreiten 45 und 46b gleich sind (Sollwert und Istwert stinmen überein). Damit
ist die Abstimmung auf den gewünschten Sender erreicht.
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Die in Fig. 2 und 3 gezeigte graphische Darstellung dient zur Verdeutlichung
der Entstehung der Differenzimpulse 47a, 47b.
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Tatsächlich tritt an dem Ausgang 16a der Teilerstufe 16 während des
konstanten Zeitintervalls eine logische "0" und danach eine logische 1 auf. Es erscheint
an dem Ausgang 23 des FLT9-Gatters 20 während des gesamten Zählvorganges des Hauptzählers
12, eine logische "O" und danach eine logische "1".
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Es wurde bisher vorausgesetzt, daß die Abstimmung auf einen gewünschten
Sender dadurch erfolgt, daß der Nebenzähler 9 auf eine dem gewünschten Sender bzw.
Kanal zugeordnete Zahl gesetzt wird.
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Es ist jedoch auch eine manuelle Abstimmung mittels eines nicht dargestellten
Drehknopfes möglich. Zu diesem Zweck werden bei der Drehung des Abstimmknopfes Zählimpulse
erzeugt und dem Zählt in gang 36 des Nebenzählers 9 zugeführt. Dessen Zählerstand
wird jeweils zu Beginn einer Meßperiode in den Hauptzähler 12 übernommen, und der
Empfänger wird-in der beschriebenen Weise auf den dem neuen Zählerstand zugeordneten
Sender abgestimmt. Es erfolgt also eine digitale Abstimmung in diskreten Frequenzschritten.
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Beispielsweise erfolgt die digitale Abstimmung bei UKW in einem Frequenzraster
von 50 kHz, bei Mittelwelle und tangwelle 9 kHz und bei Kurzwelle 5 kHz. Die Genauigkeit,
mit der die Oszillatorfrequenz des Oszillators 4 eingehalten wird, hängt von der
Genauigkeit des Quarzoszillators 15 und der Länge der Meßperiode ab. Beispielsweise
beträgt im Kurzwellenbereich bei einer 2uarzoszillatorfrequenz von 10 NHz die maximale
Abweichung nur 100 Hz.
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Eine eventuelle Asynchronität zwischen der Frequenz des Quarzoszillators
und
der Frequenz des Oszillators 4 wird ausgeregelt, weil sich in jedem Fall der Funkt
einstellt, wo die beiden in Fig. 2 erwähnten Impulse gleich sind. Die Frequenz des
Oszillators kann beispielsweise zu 1,6384 PEz gewählt werden, weil dann die Zeitdauer
von 10 ms für das konstante Zeitintervall nicht entschlüsselt zu werden braucht
(21 = 16384). Die Zeitdauer von 10 ms ist deshalb vorteilhaft, weil in dieser Zeit
sich die Frequenz des Oszillators 4 nur unwesentlich verändern kann und die Häufigkeit
der Vergleiche der beiden Zeitintervalle bei einem Sende rwe chsel eine sehr schnelle
Nachregelung der Abstimmspannung zuläßt.
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Die den Wellenbereichen zugeordneten Zahlen, die deren Komperator
18 zugeführt werden, sind beispielsweise wie folgt gewählt: NW = 90 und LW = 90
und K = 50. Im MW-Bereich zählt also bei dem gewünschten Kanal Nr. 25 der Hauptzätler
12 von 25 rückwärts bis auf Null und danach vorwärts bis zum Zählerstand 90, bis
der Komperator 18 Gleichheit feststellt, wodurch das zweite Zeitintervall beendet
ist.
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In Fig. 4 ist eine Schaltung dargestellt, mittels derer bei manueller
Abstimmung durch Drehen des Abstimmknopfes Zählimpulse für den Nebenzähler 9 erzeugt
werden können. Der nicht dargestellte Abstimmknopf ist mit einer Lochscheibe 38
verbunden, die sich zusammen mit dem Abstimmknopf dreht. Die Lochscheibe 38 ist
zwischen einer lichtemittierenden Diode 37 und einem Fototransistor 39 angeordnet.
Der Emitter des Fototransistors 39 ist über einen Widerstand 40 mit der Basis eines
Transistors 41 verbunden, in dessen Kollektorzweig ein Arbeitswiderstand 42 liegt.
Der Kollektor ist mit dem Eingang eines Gatters 43 verbunden. Zur Unterdrückung
von Impuls spitzen kann ein Kon--densator 44 vorgesehen werden.
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Bei Drehung der Lochscheibe fällt Licht auf den Fototransistor 39,
wodurch dieser Strom zieht. Der Strom gelangt zum Transistor
41
und verursacht einen Spannungsabfall an dem Arbeitswiderstand 42. In der beschriebenen
Art entstehen also an der Klemme 36 Impulse, die dem Nebenzähler 9 zugeführt werden.
Die Anzahl der Impulse ist davon abhängig, wie weit der Äbstimmknopf und damit die
Lochscheibe gedreht wird. Die Impulse werden von dem Nebenzähler 9 gezahlt, dessen
Zählerstand sich dadurch ändert. Auf Grund des neuen Zählerstandes erfolgt in der
oben beschriebenen Art eine Änderung der Frequenz des Oszillators 4 und damit eine
Abstimmung auf einen anderen Sender.