DE2458977A1

DE2458977A1 - Anhaengekupplung fuer zugmaschinen, insbesondere traktoren

Info

Publication number: DE2458977A1
Application number: DE19742458977
Authority: DE
Inventors: Georg Cramer; Hans Oelmueller
Original assignee: Cramer Kupplung GmbH and Co KG
Current assignee: Cramer Kupplung GmbH and Co KG
Priority date: 1974-12-13
Filing date: 1974-12-13
Publication date: 1976-06-16
Also published as: DE2458977B2; DE2458977C3

Description

"Anhängekupplung für Zugmaschinen, insbesondere Traktoren" Anhängekupplung für Zugmaschinen, insbesondere Traktoren, sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Vor allem sind solche bekannt, die aus Kupplungsmaul, Kupplungsbolzen und Sicherungseinrichtung mit zwei unabhängig voneinander arbeitenden Sicherungselementen zur Sicherung des Kupplungsbolzens in Schließstellung gegen Anheben bestehen. Zwei unabhängig voneinander arbeitende Sicherungselemente sind vorgesehen, damit bei Funktionsuntüchtigkeit des einen Sioherungselementes das andere nach wie vor den Kupplungsbolzen in Schließstellung sichert und damit ein unbeabsichtigtes Entkuppeln ausschließt. Dazu ist das eine Sicherungselement als ein mit einem Blockierarm in eine Ausnehmung des Kupplungsbolzens eingreifender Betätigungshebel und das andere Sicherungselement als Sicherungsbolzen für den Kupplungsbolzen ausgebildet. Ein besonderer Nachteil bei den bisherigen Anhängekupplungen derartiger AusfUhrungsform ist darin zu sehen, daß die Sicherheitseinrichtung eine Fernbedienung vom Fahrersitz aus nicht zuläßt, und zwar,weil sie weder automatisch arbeitet, noch eine Sichtkontrolle vom Fahrzeugsitz gewährleistet. Vielmehr müssen bisher der Blockierarm und der Sicherungsbolzen getrennt voneinander manuell unmittelbar an der Anhängekupplung bedient werden. Dazu ist der Betätigungshebel an einen federbelasteten Handhebel angeschlossen, während der Sicherungsbolzen regelmäßig als federbelasteter Zugbolzen ausgerührt ist. - Diese Nachteile will die Erfindung vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatisch arbeitende Anhängekupplung für Zugmaschinen, insbesondere Traktoren, zu schaffen, welche einerseits Fernbedienung ermöglicht, andererseits Sichtkontrolle gewährleistet.
Die Erfindung betrifft eine Anhängekupplung für Zugmaschinen, insbesondere Traktoren, bestehend aus Kupplungsmaul, Kupplungsbolzen und Sicherungseinrichtung mit zwei unabhängig voneinander arbeitenden Sicherungselementen zur Sicherung des Kupplungsbolzens in Schließstellung gegen Anheben, wobei das eine Sicherungselement als ein mit einem Blockierarm in eine Ausnehmung des Kupplungsbolzens eingreifender Betätigungshebel und das andere Sicherungselement als Sicherungsbolzen für den Kupplungsbolzen ausgebildet ist. - Die Erfindung besteht darin, daß der Betätigungshebel außer dem Blockierarm einen zum Anschluß an eine Fernbedienungsvorrichtung eingerichteten Bedienungsarm auSweist, und daß der Sicherungsbolzen als gegen den Kupplungsbolzen automatisch vorfahrender Kontrollbolzen in vom Fahrersitz aus sichtbarer Anordnung ausgebildet ist und mit dem Bedienungsarm derart zusammenarbeitet, daß beim Hochschwenken des Betätigungshebels der Kontrollbolzen zunächst teilweise von dem Bedienungsarm und dann durch den von dem Blockierarm hochgedrückten Kupplungsbolzen vollständig in Freigabestellung zurückgedrückt wird. - Soll der Kupplungsbolzen aus seiner nunmehrigen Offenstellung in die Schließstellung zurückgeführt werden, so wird durch Betätigung, dh. durch geringes Anheben des Kupplungsbolzens der diesen in Offenstellung tragende Blockierarm entriegelt. Dann fährt der Kupplungsbolzen nach unten in seine Schließstellung zurück, während der Bettigungshebel mit Blockierarm und Bedienungsarm in seine Ausgangsstellung zurückschwenkt.
Gleichzeitig fährt auch der automatisch arbeitende Kontrollbolzen in seine Ausgangsstellung zurück und sichert nunmehr den Kupplungsbolzen erneut in Schließstellung. Das gleiche gilt für den Blockierarm. Selbstverständlich bleibt nach wie vor die Möglichkeit erhalten, den Betätigungshebel unmittelbar manuell zu bedienen.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So ist vorzugsweise der Betätigungshebel als Gabelhebel mit Blockierarm und Bedienungsarm als Gabelschenkel ausgebildet, wobei der Bedienungsarm den Kupplungsbolzen übergreift. Ein besonders einfaches und funktionsgerechtes Zusammenarbeiten zwischen Bedienungsarm und Kontrollbolzen wird dadurch erreicht, daß der Bedienungsarm eine kalottenartige Ausnehmung aufweist, die unter dem halbkugelförmigen Ende des Kontrollbolzens bei in Schließstellung befindlichem Kupplungsbolzen liegt. Auf diese Weise wird also das zunächst teilweise Zurückdrücken des Kontrollbolzens bei hochschwenkendem Bedienungsarm erreicht. Das restliche vollständige Zurückdrücken des Kontrollbolzens in Freigabestellung erfolgt über eine ohnehin am Kupplungsbolzen vorhandene Fase durch den hochfahrenden Kupplungsbolzen. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Kontrollbolzen in einem seitlich zur Fahrtrichtung angeordneten Zylinder unter Beaufschlagung durch eine Rückstellfeder geführt ist und mit seinem hinteren Ende zur Sichtkontrolle aus dem Zylinder vorkragt. Es lEßt sich also vom Fahrersitz aus stets durch bloße Inaugenscheinnahme feststellen, ob sich der Kontrollbolzen in Sicherungsstellung oder Freigabestellung befindet.
Dabei ermöglicht gerade die seitliche Anordnung des Zylinders mit dem Kontrollbolzen zur Fahrtrichtung einen einwandfreien Überblick. Der in üblicher Weise von oben mit einer Druckfeder in Offenstellung beaufschlagte Kupplungsbolzen wird nunmehr außermittig beaufschlagt, weil der Bedienungsarm sonst nicht ausreichend schwenkbar ist. - Der Bedienungsarm ist vorzugsweise an eine mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch arbeitende Fernbedienungsvorrichtung angeschlossen, deren Krafteinleitung mittig erfolgt und daher ein Verklemmen oder Verkannten der Betätigungseinrichtung verhindert. Am einfachsten läßt sich eine mechanische Fernbedienungseinrichtung verwirklichen. Diese weist erfindungsgemä.ß einen an den Bedienungsarm anschließbaren Bowdenzug mit einem im Bereich des Fahrersitzes angeordneten Stellhebel mit Rückstellfeder auf. Dem Stellhebel kann eine Arretiervorrichtung zugeordnet sein, die eine mit dem Stellhebel gleichzeitig, aber davon getrennte manuelle Betätigung verlangt, so daß nur beidhändige Auslösung und damit Betätigung der Anhängekupplung bzw. ihrer Sicherungseinrichtung möglich ist. Auf diese Weise wird unbeabsichtigtes Freigeben der Sicherungseinrichtung unbedingt vermieden.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß eine Anhängekupplung für Zugmaschinen, insbesondere Traktoren, verwirklicht wird, welche eine automatische Betätigung ihrer Sicherungsein-ichtung und damit des Kupplungsbolzens in Offen- und Schließstellung ermöglicht. Diese automatische Betätigung kann durch Fernbedienung vom Fahrersitz aus erfolgen. Gleichzeitig ist einwandfreie Sichtkontrolle sichergestellt, so daß die Bedienungsperson jederzeit vom Fahrersitz aus übersehen kann, ob sich die Sicherheitseinrichtung in Funktionsstellung befindet oder ausgeklinkt ist. Folglich ist ein Absteigen von der Zugmaschine und insbesondere vom Traktor zum Zwecke der Kupplungsbolzenbetätigung nicht länger erforderlich.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anhängekupplung in Aufsicht und schematischer Darstellung, Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in teilweise geschnittener Seitenansicht bei in Schließstellung befindlichem Kupplungsbolzen> Fig. 7 den Gegenstand nach Fig. 1 in Offentstellung und Fig. 4 die Fernbedienungsvorrichtung für den Gegenstand nach Fig. 1 in schematischer Darstellung.
In den Figuren ist eine Anhängekupplung für Zugmaschinen> insbesondere Traktoren dargestellt, die in ihrem grundsätzlichen Aufbau als Kupplungsmaul 1> Kupplungsbolzen 2 und Sicherungseinrichtung mit zwei unabhängig voneinanderarbeitenden Sicherungselementen zur Sicherung des Kupplungsbolzens 2 in Schließtellung gegen Anheben besteht, wobei das eine Sicherungselement als ein mit einem Blockierarm 5 in eine Ausnehmung 4, z.B.
Bohrung, des Kupplungsbolzcns 2 eingreifender Betätigungshebel 5 und das andere Sicherungselement als Sicherungsbolzen 6 für den Kupplungsbolzen 2 ausgebildet ist. Befindet sich der Kupplungsbolzen 2 in Schließstellung, so arbeitet der Blockierarm 5 gegen ein Widerlager 7 in der Ausnehmung 4 bzw. Bohrung des Kupplungsbolzens 2. Befindet sich der Kupplungsbolzen 2 in Offenstellung, so wird er von dem Blockierarm 5 getragen der dazu eine Auflagerschulter 8 aufweist. Zum Auslösen des Kupplungsvorganges, also Überführen des Kupplungsbolzens 2 in Schließstellung, muß der Kupplungsbolzen 2 zunächst geringfügig weiter angehoben werden, um auszuklingen. Es können dann Kupplungsbolzen 2 und Blockierarm 3 in ihre Ausgangsstellung bzw. Schließ-und Sicherungsstellung zurückfahren bzw. -schwenken. Der Betätigungshebel 5 weist außer dem Blockierarm 5 einen zum Anschluß an eine Fernbedienungsvorrichtung eingerichteten Bedienungsarm 9 auf, während der Sicherungsbolzen 6 als gegen den Kupplungsbolzen 2 automatisch vorfahrender Kontrollbolzen in vom Fahrersitz aus sichtbarer Anordnung ausgebildet ist und mit dem Bedienungsarm 9 derart zusammenarbeitet, daß beim Hochschwenken des Betätigungshebels 5 der Kontrollbolzen 6 zunächst teilweise von dem Bedienungsarm 9 und dann durch den von dem Blockierarm 3 hochgedrückten Kupplungsbolzen 2 bzw. über dessen Fase 10 vollständig in Freigabestellung zurückgedrückt wird. Der Betätigungshebel 5 ist als Gabelhebel mit Blockierarm 5 und Bedienungsarm 9 als Gabelschenkel ausgebildet, wobei der Bedienungsarm 9 den Kupplungsbolzen 2 übergreirt, wie der Kontrollbolzen 6 untergreift. Denn der Bedienungsarm 9 weist eine kalottenartige Ausnehmung 11 auf, über der der Kontrollbolzen 6 mit halbkugelförmigem Ende 12 bei in Schließstellung befindlichem Kupplungsbolzen 2 liegt. Der Kontrollbolzen 6 ist in einem seitlich zur Fahrtrichtung angeordneten Zylinder 13 unter Beaufschlagung durch eine Rückstellfeder 14 geführt und kragt mit seinem hinteren Ende 15 zur Sichtkontrolle aus dem Zylinder 13 vor. Der Kupplungsbolzen 2 ist in Offenstellung von einer oberen Druckfeder 16 außermittig beaufschlagt. - Grundsätzlich ist nach wie vor manuelle Bedienung der Anhängekupplung möglich, wozu der Betätigungshebel 17 angeschlossen ist. Darüber hinaus ist jedoch der Bedienungsarm 9 an eine mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch arbeitende Fernbedienungsvorrichtung angeschlossen.
Dargestellt ist die mechanische Ausführungsform, wobei an den Bedienungsarm 9 ein Bowdenzug 18 und an den Bowdenzug im Bereich des Fahrersitzes ein Stellhebel 19 mit Rückstellfeder 20 angeschlossen ist. Bei Betätigung des Stellhebels 19 werden also der Bedienungsarm 9 und dadurch auch der Blockierarm 3 mit dem Kupplungsbolzen 2 in Offenstellung hochgeschwenkt. Die Rückführung in Schließstellung erfolgt in der oben erläuterten Weise. Dem Stellhebel 19 kann eine Arretiervorrichtung 21 zugeordnet sein, die dann auf den Stellhebel 19 arbeitet, wenn der Kupplungsbolzen 2 sich in Schließstellung befindet und eine mit dem Stellhebel 19 gleichzeitig, aber davon getrennte manuelle Betätigung verlangt, so daß der Kupplungsbolzen 2 nur bei beidhändiger Betätigung der Fernbedienungsvorrichtung 18, 19, 20 in Offenstellung überführt werden kann. - Ferner ist vorgesehen, daß auch bei hydraulischer oder pneumatischer Fernbedienungsvorrichtung diese aus Sicherheitsgründen nur zweihändig betätigt werden kann.

Claims

Patentansprüche:

1.Anhängekupplung für Zugmaschinen, insbesondere Traktoren, stehend aus Kupplungsmaul, Kupplungsbolzen und Sicherungseinrichtung mit zwei unabhängig voneinander arbeitenden Sicherungselementen zur Sicherung des Kupplungsbolzens in Schließstellung gegen Anheben, wobei das eine Sicherungselement als ein mit einem Blockierarm in eine Ausnehmung des Kupplungsbolzens eingreifender Betätigungshebel und das andere Sicherungselement als Sicherungsbolzen für den Kupplungsbolzen ausgebildet ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Betätigungshebel (5) außer dem Blockierarm (3) einen zum Anschluß an eine Fernbedienungsvorrichtung (18, 19 20) eingerichteten Bedienungsarm (9) aufweist, und daß der Sicherungsbolzen als gegen den Kupplungsbolzen (2) automatisch vorfahrender Kontrollbolzen (6) in vom Fahrersitz aus sichtbarer Anordnung ausgebildet ist und mit dem Bedienungsarm (9) derart zusammenarbeitet, daß beim Hochschwenken des Betätigungshebels (5) der Kontrollbolzen (6) zunächst teilweise von dem Bedienungsarm (9) und dann durch den von dem Blockierarm (3) hochgedrückten Kupplungsbolzen (2) vollständig in Freigabestellung zurückgedrückt wird.

2. Anhängekupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (5) als Gabelhebel mit Blockierarm (3) und Bedienungsarm (9) als Gabelschenkel ausgebildet ist und der Bedienungsarm (9) den Kupplungsbolzen (2) übergreift.

5. Anhängekupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienungsarm (9) eine kalottenartige Ausnehmung (11) aufweist worüber der Kontrollbolzen (6) mit halbkugelförmigem Ende (12) bei in Schließstellung befindlichem Kupplungsbolzen (2) liegt.

4. Anhängekupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontrollbolzen (6) in einem seitlich zur Fahrtrichtung angeordneten Zylinder (1)) unter BeauSschlagung durch eine Rückstellfeder (14) geführt ist und mit seinem hinteren Ende (15) zur Sichtkontrolle aus dem Zylinder (13) vorkragt 5. Anhängekupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsbolzen (2) in Offenstellung außermittig von einer oberen Druckfeder (16) beaufschlagt ist.

6. Anhängekupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienungsarm (9) an eine mechanische, pneumatische oder hydraulische Fernbedienungsvorrichtung (18, 19, 20) anschließbar ist.

7. Anhängekupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Fernbedienungsvorrichtung einen an den Bedienungsarm (9) anschließbaren Bowdenzug (18) mit einem im Bereich des Fahrersitzes angeordneten Stellhebel (19) mit Rückstellfeder (20) aufweist.

8. Anhängekupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stellhebel (19) eine Arretiervorrichtung (21) zugeordnet ist, die eine mit dem Stellhebel (19) gleichzeitige, aber davon getrennte manuelle Betätigung verlangt