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Zuqsabel für Anhänger Die Erfindung bezieht sich auf eine Zuggabel
für Anhänger, vorzugsweise für Lastkraftwagenanhänger, wobei ein Zugstück mindestens
schwenkbar und in seiner Längsrichtung verschiebbar gehalten, in Normallage fest
arretierbar und an einem Ende mit einem Kupplungsteil zur Verbindung mit einer Anhängerkupplung
des Zugwagens versehen ist, nach Patent 0 (Patent-Anmeldung P 20 28 080. 2 - 21).
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Die Gestaltungsweise gemäß dem Hauptpatent bringt den wesentlichen
Vorteil mit sich, daß mithilfe einer solchen Zuggabel ein gefahrloses und auch kräftemäßig
einfaches Ankuppeln eines Anhängers an einen Zugwagen erreicht wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Zuggabel
gemäß dem Hauptpatent wesentlich zu verbessern, und zwar die Zuggabel hinsichtlich
des Bauaufwandes und der Bedienung zu veEtnfachen und eine größere Sicherheit sowie
eine bessere Kräfteübertragung herbeizuführen.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Zugstück als Zugstange ausgebildet, mit einem auf das Zuggabelniveau gekröpftentvorderen,
nach dem Kupplungsteil führenden Zugösenteil versehen und mittels eines auf einer
Grundplatte fest angeordneten Führungsringes unter Zwischenschaltung einer in dem
Fuhrungsring gehaltenen DrehscheiLe zu dieser Drehscheibe längsverschieblich angebracht
ls t e Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird erreicht durch einen mittels
eines Schwenkbolzens an der Zugstange gelagerten zweiarmigen winkelförmigen Ausrückhebel,
dessen einer Hebeiarm als Handgriff ausgebildet ist und dessen anderer Hebel arm
mit Verriegelungsvorrichtungen für die Schwenkbewegung und die Längsverschiebung
der Zugstange zusammenarbeitet.
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In diesem Zusammenhang ist es weiterhin von Vorteil, daß die Verriegelungsvorrichtung
für die Längsverschiebung der Zugstange einen unter dein Druck einer Feder stehenden
Zugbolzen aufweist, an welchem das Ende des Hebelarmes des Ausrückt
hebels
angreift und welcher derart in der Zugstange vertikal verschieblich gehalten ist,
daß er in Verriegelungsstellung mit seinem unteren Bolzenende in die Zuggabelöse
eingreift.
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Hierauf aufbauend wird weiterhin im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen,
daß im wesentlichen parallel zu und mit Abstand in Fahrtrichtung gesehen vor dem
Zugbolzen ein federnd gehaltener Sicherungsbolzen mit einem etwa U-förmigen an dem
Zugbolzen angreifenden Sicherungsstück in der Zugstange angeordnet ist.
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In diesem Zusammenhang ergibt sich eine weitere Verbesserung der Konstruktion
dadurch, daß die Verriegelungsvorrichtung für die Schwenkbewegung der Zugstange
einen in einer Führung der Zugstange vertikal verschiebbaren, unter dem Druck einer
Feder stehenden Bolzen aufweist, an welchem der Hebelarm des Ausrückhebels angreift
und welcher in Verriegelungsstellung mit seinem unteren Bolzenende in eine Bohrung
des Führungsringes eingreift.
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Eine andere Ausgestaltung der Konstruktion, die eine weitere Vereinfachung
mit sich bringt, wird dadurch erreicht, daß zwecks Schwenkverriegelung der Zugstange
der Hebelarm des Ausrückhebels einen vertikal nach unten führenden plattenartigen
Fortsatz aufweist, welcher in Verriegelungsstellung zwischen zwei seitlichen Anschlägen
des Führungsringes und/ oder der Grundplatte gehalten ist.
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Schließlich wird noch im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, daß eine
Vorrichtung zur Betätigung einer Anhängerfeststellbremse vorgesehen ist, welche
ein von Hand zu öffnendes und zu schließendes Ventil aufweist, und daß dieses Ventil
mittels Druckluftleitung an ein an sich bekanntes über eine weitere Druckluftleitung
mit dem Zugwagen verbundenes Steuerventil mit Bremskraftregler angeschlossen ist.
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Weiter vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
dem Nachfolgenden.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schema
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Zuggabel,
Fig. la eine Einzelheit aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, Fig. 2 eine Draufsicht
auf die Zuggabel gemäß Fig. 1, und Fig. 3 eine Einzelheit der Zuggabel im vertikalen
Längsschnitt mit einer anderen Ausgestaltung.
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/las Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1,und 2 ist mit dem Bezugszeichen
30 eine bei Lastkraftwagenanhängern übliche Zuggabel mit zwei Gabelarmen 30a, 30b
sowie mit einem Stangenstück 30c bezeichnet, wobei das vordere Ende des Stangenstückes
eine
Zugöse 30d aufweist, die bisher zum Einführen in die Anhängerkupplung eines Zugwagens
bestimmt war. Auf dieser Zuggabel ist nun im Rahmen der Erfindung nach ihrem vorderen
Ende zu eine Grundplatte 1 fest angebracht, und zwar durch Schrauben, Schweißen
oder dergleichen befestigt.
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Auf dieser Grundplatte 1 ist ein Führungsring 2 mittels Schrauben
22, vorteilhafterweise Innen-Sechskantschrauben, befestigt. Das Querschnittsprofil
dieses Führungsringes ist in Fig. 1 ersichtlich. Von diesem Führungsring 2 und außerdem
in einer Bohrung la der Grundplatte ist eine Drehscheibe 3 schwenkbar gehalten,
die auf ihrer Oberseite einen rechteckigen Deckel 4 trägt, wobei die Befestigung
des Deckels zweckmäßigerweise mittels Schrauben, wie Innensechskantschrauben 20
erfolgt. Auf der Drehscheibe 3 ist eine Zugstange 9 längsverschieblich gelagert.
Zu diesem Zweck weist die Zugstange 9 gemäß Fig. 2 einen in Längsrichtung verlaufenden
Schlitz 9a auf, in welchen ein rechteckiges Führungsstück 3a der Drehscheibe eingreift.
Der Deckel 4 ist breiter als der Schlitz 9a ausgeführt, so daß er an beiden Seiten
die Ränder der Zugstange übergreift (Fig. 2).
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in Wie Fig. 1 S deutlich macht, ist die Zugstange 9 nach ihrem vorderen
Teil nach unten hin abgekröpft, so daß das vordere Zugstangenteil 9b mit Zugöse
9c im wesentlichen auf dem Niveau des vorerläuterten Stangenteiles 30c der Zuggabel
30
zu liegen kommt.
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Wie Fig. 1 deutlich zeigt, ist in der Zugstange 9 ein zweiarmiger
winkelförmiger Ausrückhebel 5 mittels eines Schwenkbolzens 29 mit waagerechter Schwenkachse
gelagert, wobei der eine Hebelarm 5a als Handgriff ausgebildet ist, während der
andere Hebelarm 5b mit nachfolgend erläuterten Verriegelungsvorrichtungen 2US ammenarbeitetX
zusammenarbei tet Es besteht einmal eine Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung
der Drehscheibe 3 und damit der Zugstange 9 in bezug auf die Schwenkbewegug und
eine weitere Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung der Längsverschiebung der
Zugstange. Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht Verriegelungsvorrichtung für die
Schwenkbewegung im wesentlichen aus einem vertikal verschiebbaren Bolzen 6, der
eine Ausnehmung 6a aufweist, durch die der Hebelarm 5b hindurchgreift. Der Bolzen
6 steht unter dem Druck einer Druckfeder 7, die sich an ihrem unteren Ende auf einer
waagerechten Ringfläche abstutzt und mit ihrem oberen Ende an einem durch Sicherungsring
25 gehaltenen Verschluß-deckel 8 abstützt.
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Bolzen 6 und Feder 7 sind an ihrem oberen Ende von einem zylindrischen,
an der Zugstange 9 befestigten Gehäuse 9d umgeben. In Verriegelungsstellung greift
das untere Ende 6b des Bolzens in eine vertikale Bohrung 2 a des Führungsringes
2 ein.
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Die Verriegelungsvorrichtung für die Längsverschiebung der Zugstange
9 weist ebenfalls einen vertikal geführten und unter dem Druck einer Feder 12 stehenden
Zugbolzen 10 auf 0 Fig. 1 zeigt die beiden Endstellungen des Bolzens, und zwar die
rechte Hälfte in oberster entriegelter Stellung, die linke Hälfte dagegen in unterster
verriegelter Stellung0 Der obere Teil des Zugbolzens 10 und die Druckfeder 12 sind
wieder von einem als Führungsrohr 11 ausgebildeten und an der Zugstange befestigten
Gehäuse umgeben, das am oberen Ende mit Verschlußdeckel 13, gesichert durch einen
Sicherungsring 26 versehen ist. Wie Fig. 1 deutlich macht, greift der Zugbolzen
10 in seiner Verriegelungsstellung mit dem unteren Ende durch die Öse 30d hindurch
und wird in einer Bohrung 9e eines die Öse 30d von unten umgreifenden Teiles 9f
der Zugstange gehalten0 Im folgenden Teil der Abkröpfstelle der Zugstange ist noch
ein verilkaler Sicherungsbolzen 19 angebracht, der von einem Paßstift 17 gehalten
ist, der seinerseits mittels einer Druckfeder 16 in einem Führungsstück 15 gelagert
ist0 Der so federnd gelagerte Sicherungsbolzen 19 ragt durch eine Bohrung 9g bis
zu dem Bereich der Öse 30d der Zuggabel0 Außerdem trägt der Sicherungsbolzen 9 nach
seinem oberen Ende zu ein etwa U-förmiges an dem Zugbolzen 10 angreifendes Sicherungs-@@
stück 18, wobei die Befestigung dieses Sicherungsstückes dem Sicherungsbolzen zweckmäßigerweise
durch Schrauben, wie Innensechskantschrauben 27 erfolgt,
Die Wirkungsweise
der oben erläuterten Vorrichtung ist im wesentlichen folgende. Wenn ein Lastkraftwagenanhänger
an einen Zugwagen angekuppelt werden soll, wird der Ausrückhebel 5 von Hand betätigt,
das heißt in die in Fig. 1 ausgezogen gezeichnete Stellung gebracht. Durch diese
Schwenkbewegung des Hebel armes 5a im Uhrzeigersinne wird einmal der Bolzen 6 entgegen
der Kraft der Druckfeder 7 und außerdem der Zugbizen 10 entgegen der Kraft der Druckfeder
12 nach oben hin geführt. Vorher wird das Sicherungsstück 18 mittels des federnd
gelagerten Sicherungsbolzens 19 außer Eingriff gebracht. Sobald der Zugbolzen 10
seine oberste Stellung erreicht hat, greift der obere Schenkel 18a des Sicherungsstückes
18 in eine Nute des Zugbizens ein, so däß damit die vorerläuterte Entriegelungsstellung
gehalten bleibt. Man kann nun die Zugstange 9 sowohl längsverschieben als auch schwenken,
das heißt ohne die Zuggabel 30 als solche zu bewegen die Öse 9c in die Kupplung
des Zugwagens einführen und den Kupplungsbolzen in üblicher Weise zum Einrasten
bringen. Es versteht sich, daß außerdem der Druckluftschlauch des Anhängers in üblicher
Weise mit einem entsprechenden Anschluß des Zugwagens zu verbinden ist.
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Der Fahrer des Zugwaggens kann nun die Feststellbremse des Anhängers
vom Zugwagen aus lösen. Der Zugwagen kann nun anziehen, womit dafür gesorgt wird,
daß die Zugstange 9 gegenüber der vorerläuterten Zuggabel 30 wieder in die Mittelstellung
einschwenkt. Beim nächsten Auflaufen des Zugwagens drückt die Öse 30d auf das untere
Ende des Sicherungsbolzens 19,
der infolge seiner federnden Lagerung
ausschwenkt, so daß das Sicherungsstück mit dem Schenkel 18a außer Einqriff kommt
und den Zugbolzen 10 freigibt, der unter dem Druck der Feder 12 nach unten geführt
wird und damit in die Öse 30d eingreift und damit die Zugstange in Längsrichtung
sichert. Da qleichzeitig der Ausrückhebel 5 indie in Fig. 1 strichpunktierte Lage
geschwenkt wird, kann auch der Bolzen 6 mit dem unteren Teil in die Bohrung 2a eingreifen,
womit auch eine Sicherung der Zugstange gegen Schwenkbewegung erfolgt. Somit kann
der Zugwagen mit dem angekuppelten Anhänger seine Fahrt antreten. Im Zusammenhang
mit der oben erläuterten Konstruktion ist noch die Betätigunq der Feststellbremse
des Lastkraftwagenanhängers von Bedeutung.
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Es ist allgemein bekannt, daß, wie oben bereits angedeutet wurde,
die Feststellbremse des Anhängers über einen Druckluftschlauch mit dem Zugwagen
verbunden ist und vom Zuywagen aus über ein am Anhänger angebrachtes Steuerventil
mit Bremskraftregler betätigt werden kann. Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen,
an das Steuerventil ein weiteres Ventil anzuschließen, das an geeigneter Stelle,
zweckmäßigerweise an der Zuggabel angeordnet wird und das von flarld betätigt werden
kann. Das Ventil ist so auszugesEdLten, claß in geschlossener Stellung die Feststellbremse
(lef, Anhängers betätigt bleibt, und zwar einmal unabhänqücj von der @ewegung der
Zuggabel und auch dann, wenn der Druckluftschlauch vom Zuqwaqen abgekuppelt wird.
In der Praxis wird ai:;o vor
Betätiqung des erläuterten Ausrückhebels
5 das Ventil in Schließstellung gebracht und damit die Feststellbremse des Anhängers
betätigt. Danach kann das Abkuppeln der Zugstange von dem Zugwagen und später das
Wiederankuppeln unter Ausschwenken und Längs verschiebung der Zugstange gegenüber
der Zuggabel 30 erfolgen und der oben erläuterte Vorgang vor sich gehen. Nach dem
Wiederankuppeln wird das Ventil wieder geöffnet, so daß dann vom Zugwagen aus die
Feststellbremse nach Bedarf gelöst bzw. betätigt werden kann.
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Fig. 3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung und zwar
einen Ausschnitt entsprechend Fig. 1. Gegenüber der Konstruktion von Fig, 1 ist
jedoch der Bolzen 6 nebst Federgehäuse usw fortgefallen Statt dessen weist der AusrCickhfbel.
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5 am unteren Teil. des Hebel armes 5b einen vertikal nach unten führenden
plattenartigen Fortsatz 5c auf, welcher in Verriegelungsstellung zwischen zwei seitlichen
Anschlägen des Führungsringes oder wie in Konstruktionsbeispiel der Fig. 3 zwischen
zwei Anschlägen bzw. in einen Schlitz Ib der Grundplatte 1 eingreift. Auf diese
Weise kann die Verriegelunqsvorrichtung konstruktiv wesentlich vereinfacht werden.
Es ist ferner gemäß Fig. 3 möglich, auf der Rückseite des Hebelarmes 5 a eine nur
schematisch angedeutete Betätigungsvorrichtu 31 für das vorerläuterte Ventil der
E'eststellbremse anzubringen. Dadurch wircl die Bedienung erleichtert. Wenn nämlich
der Ausrückhebel 5 in Ausrückstelltnq cjebracht wird, wird gleichzeitig fieber einen
Stößel oder dergleichen das
Ventil in Schließstellung gebracht,
während bei Rückkehr des Ausrückhebels in die strichpunktiert gezeichnete Verriegelungsstellung
das Ventil automatisch geöffnet wird.
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Es sei hier noch darauf hingewiesen, daß die Schwenkbewegung der Zugstange
9 zweEkmäßigerweise durch seitliche Anschläge 24, die auf dem Führungsring 2 mittels
Schrauben befestigt sind, begrenzt wird.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die in der Zeichnung dargestellte
Konstruktion, sondern soll auch Konstruktionsänderungen erfassen, bei welchen die
zu Anfang erläuterten Grundgedanken der Erfindung verwirklicht sind.