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MCA Disco-Vision, Inc., Universal City, California / USA Vorrichtung und System zum Herstellen einer Videoplatte
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein System zum Herstellen einer Videoplatte.
Bisher sind verschiedene Systeme zum Aufzeichnen von Signalen mit Videofrequenz auf Platten, Bändern und anderen Medien entwickelt
worden. Bei solchen Systemen wurden unter anderem optische Aufzeichnung auf fotoempfindlichenMedien, Elektronenstrahlaufzeichnung
auf thermoplastischen Oberflächen und noch andere Systeme verwendet, welche eine, reproduzierbare Aufzeichnung
einer Videoinformation ergeben.
Die bekannten Systeme können allgemein unterteilt werden in
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Systeme, welche fotografische Oberflächen verwenden, Systeme,·
welche auf Elektronenstrahlen empfindliche Oberflächen verwen- · den, magnetische Aufzeichnungssysteme, und, wie in der vorliegenden Erfindung,Systeme, in welchen Strahlungsenergiestrahl
eine irreversible Änderung einer Oberfläche bewirkt, wodurch auf diese Information "geschrieben" wird.
Fotografische Systeme sind beschrieben in der US-PS 3 234 326, welche das Aufzeichnen auf einem kontinuierlichen. Medium wie
einem Band oder einem Film zeigt, oder in der US-PS 3 361873, welche die fotografische Aufzeichnung von Videoinformation auf
einer sich drehenden Platte in einem spiralförmigen Weg zeigt.
Die US-PS 3 283 310 zeigt die Aufzeichnung von Information auf einer thermoplastischen Filmoberfläche, wobei eine Schreibeinrichtung
mit Elektronenstrahl, wie z.B. in der US-PS 3 120 991 gezeigt, verwendet wird.
Bei anderen Systemen ist ein Elektronenstrahl verwendet worden, um Information auf einem besonderen Speichermedium aufzuzeichnen.
Ein solches System ist in der US-PS 3 350 503 gezeigt. Nach einem alternativen Schema wird ein Elektronenstrahl auf ein lichtempfindliches
Medium wie auf einen fotografischen Film verwendet, wie es in der US-PS 3 444 317 gezeigt ist.
In den vergangenen Jahren sind alternative Verfahren für Aufzeichnungen
mit hoher Dichte entwickelt worden, welche entweder auf dem Entfernen von Material oder Verdampfen des Materials durch
Be&uf schlagung mit einem Laserstrahl beruhen. Diese Verfahren sind kurz in der Zeitschrift "Electronics" 3. März 1969, S.
dargestellt. Weiter wurde ein "thermischer Mikrobildaufζeichner
mit Laser" etwas ausführlicher von CO. Carlson und H.D. Ives
in einem Vortrag beschrieben, welcher 1968 auf der WESCON-Versammlung (Western Electric Show and Convention) gehalten wurde.
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Dieser Vortrag wurde in Band 12 der WESCON Technical Papers 1968 auf Seite 1 des Abschnittes 16/1 veröffentlicht. Die Autoren
nehmen Bezug auf Artikel in der Ausgabe von "Science" Band 54, Nr. 3756 vom 23. Dezember 1966 auf den Seiten 1550
und 1551,in den "Proceedings of the Fall Joing Computer Conference
of 1966" , Seiten 711- 716, und auf einen Artikel in dem "Bell Systems Technical Journal" März 1968, Seiten 385, .
405.
Diese Veröffentlichungen zeigen eine Aufzeichnungstechnik, bei
welcher ein sehr dünner, metallischer Filmüberzug auf ein Substrat verwendet wird. Der dünne Metallfilm schmilzt unter zugeführter
Wärme sehr schnell und bildet kleine Tröpfchen in einem aufgezeichneten Punkt. Ein stark konzentrierter Punkt einer Laserbeleuchtung
kann genügend Wärme in einer genügend kurzen Zeit zuführen , so daß ein auf eine sich bewegende Oberfläche auftreffender
geeigneter modulierter Laserstrahl ein Muster von Löchern in der metallischen Oberfläche erzeugen kann, über welches
beim "Wiedergeben" die aufgezeichnete Information reproduziert werden kann.
Wie in dem oben erwähnten Vortrag von Carlson and Ives ausgeführt,
kann die Größe des aufgezeichneten Punktes oder Lochs viel kleiner als der Durchmesser des aufzeichnenden Laserstrahls sein.
Durch eine geeignete Wahl des Metallfilmmaterials, der Filmdicke,
der Laserdivergenz und der Punktenergie kann ein geeignetes System
zum Aufzeichnen von Videofreguenzen mit hohem Auflösungsvermögen
entworfen werden.
Ziel der Erfindung ist es, ein thermisches MikrobiIderaufζeichnungssystem mit Laser entsprechend dem erwähnten Vortrag von
Carlson und Ives mit einer an sich bekannten Platte zu verwen den, um eine neue , einfachere und verbesserte Vorrichtung sowie
ein Verfahren zum Aufzeichnen von Videoinformation zu schaffen.
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Dieses Ziel wird mit einer Vorrichtung zum Herstellen einer Videoplatte erreicht, welche erfindungsgemäß in Kombination
enthält
a) ein Aufzeichnungsmedium mit einem Substrat geringer Wärmeleitfähigkeit
und einem sehr dünnen Film einer Oberflächenschicht aus einem undurchsichtigen Material mit niedrigem Schmelzpunkt
,
b) eine erste Einrichtung zum Übertragen einer Bewegung auf das
Aufzeichnungsmedium in einer ersten Richtung,
c) eine Schreibeinrichtung einschließlich einer Linse, welche in einem vorbestimmten Abstand von der Oberflächenschicht des
Aufzeichnungsmediums angeordnet ist,
d) eine zweite Einrichtung zum Übertragen einer Relativbewegung
zwischen dem Aufzeichnungsmedium und der Schreibeinrichtung in einer zweiten Richtung, welche zu der ersten Richtung nicht parallel
ist,
e) eine Laserquelle relativ hoher Leistung,
f) optische Einrichtungen zum Führen des Strahls von der Laserquelle
durch die Linse zu der Oberflächenschicht, wobei der Laserstrahl genügend Energie zum Schmelzen des dünnen Films der
Oberflächenschicht aufweist, und
g) eine Einrichtung zum Modulieren des Laserstrahls mit aufzuzeichnender
Information, wodurch die Information auf dem Aufzeichnungsmedium als eine Reihe von Öffnungen in dem dünnen Film
der Oberflächenschicht aufgezeichnet wird, welche sich aus dem Zusammenschieben des geschmolzenen Oberflächenschichtmaterials
in im wesentlichen unsichtbare Tröpfchen ergeben.
Weiterbildungen und zweckmäßige Ausfuhrungsformen der Erfindung
ergeben sich aus den Ansprüchen.
Die Kombination der vorliegenden Erfindung enthält eine Spindel, welche die Platte genau auf einem Kreis dreht, und einen
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Führungsschraubenmechanismus zum Verschieben des Schraubkopfes
mit einer sehr konstanten Geschwindigkeit entlang eines Radius der sich drehenden Platte. Es ist wünschenswert, den Plattenantrieb
mit dem verschiebenden Antrieb zu synchronisieren oder auf andere Weise zu koordinieren/ um eine Spiralspur mit vorbestimmter
Steigung zu erzeugen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Abstand zwischen benachbarten Spuren der Spirale 2 U
von Mitte zu Mitte. Bei einem angenommenen Punktdurchmesser von 1 /χ, wird ein Sicherheitsbereich von 1 u zwischen den Punkten in
benachbarten Spuren vorhanden sein.·
Dpr "Schreibkopf" in der bevorzugten Ausführungsform ist eine
Mikroskop-Objektivlinse, welche mit konstanter Höhe über der Platte
auf einem Luftlager ruht. Die konstante Höhe ist infolge der geringen Tiefenschärfe der Objektivlinse erforderlich. Es hat sich
gezeigt, daß eine trockene 40X-Mikroskop-Objektivlinse zufriedenstellend
ist für das Konzentrieren der Energie des Laserstrahls auf die Plattenoberfläche, um das Schreiben eines Punktes von I^it
zu ermöglichen. Ein Teil des Schreibstrahles wird durch einen neuen Stabilisierkreis für eine Pockels-Zelle erfaßt, welcher
die mittlere Leistung des modulierten Strahles auf einem vorbestimmten Wert hält.
Ein Argon-Ionenlaser wird für den Schreibstrahl verwendet. Eine
Kombination aus einer Pockels-Zelle und einem Glan-Prisma moduliert
den Laserstrahl mit der Videoinformation. Entsprechend der Erfindung ist eine Möglichkeit des "Lesens nach dem Schreiben"
vorgesehen, um denSehreibvorgang zu überwachen. Ein zweiter,
lesender Helium-Neon-Laser ist vorgesehen, welcher einen Strahl geringerer Leistung in den Weg des Schreibstrahls unter einem
geringen Winkel in bezug auf den Schreibstrahl bei-dessen Eintreten
in den Schreibkopf richtet. Der Winkel wird so gewählt, daß der lesende Strahl einen Bereich auf der gerade geschriebenen
Spur beleuchtet, welcher sich etwa 2/U unterhalb des Schreib-
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Punktes befindet.
Der lesende Strahl wird von der Plattenoberfläche reflektiert und kehrt durch den Schreibkopf zurück,· wobei er seinen optischen
Weg zu einem zweifarbigen Spiegel verfolgt, welcher den lesenden Strahl in den Weg des Schreibstrahles eingeführt hat.
Der lesende Strahl wird dann zu einem Strahlteiler und durch ein Bandpaßfilter geführt, welches alle Komponenten des Schreibstrahls
abblockt, die dem gleichen Weg gefolgt sein mögen. Der lesende Strahl trifft dann auf einen Fotodetektor, welcher ein
Videoinformationssignal erzeugt. Die Qualität dieses Signals , angezeigt auf einem Oszillographen oder einem Fernseh-Monitor,
zeigt an, ob der Spitzenwert der "Schneidleistung", die mittlere Schneidleistung und die Fokussierung korrekt sind.
Die "nach dem Schreiben gelesene" Information kann auch für einen Fehlerprüfbetrieb verwendet werden, besonders dann, wenn digitale
Information geschrieben wird. Die Videoeingangsinformation wird um ein Intervall äquivalent der Zeitverschiebung zwischen dem
Schreibpunkt und dem Lesepunkt verzögert. Die zurückgekehrte Information wird dann mit der verzögerten Eingangsinformation auf
"Identität " verglichen. Das Auftreten von zu vielen Ungleichheiten würde eine Basis für entweder ein erneutes Prüfen und
Ausrichten der Vorrichtung oder für ein Auswerfen der Platte sein.
Die Kombination der vorliegenden Erfindung enthält einen Präzisionsschraubenantrieb,
welcher die Platte auf einem genauen Kreis dreht und den aufzeichnenden "Kopf" mit konstanter Geschwindigkeit
entlang eines Radius der sich drehenden Platte verschiebt. Es ist zweckmäßig, die beiden Antriebe zu synchronisieren oder
auf andere Weise zu koordinieren, so daß eine Spiralspur vorbestimmter
Steigung erzeugt werden kann. Falls gewünscht, können auch konzentrische Kreise durch alternatives Verschieben und
Schreiben erzeugt werden« In einer bevorzugten Ausführungsform
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unter Verwendung einer Spiralspur ist der Abstand zwischen benachbarten. Spuren der Spirale IU von Mitte zu Mitte. Bei
einem angenommenen Punktdurchmesser von Λ/Α. wird ein Sicherheitsbereich,
von 1 LL zwischen den Punkten in benachbarten
Spuren auftreten.
Ausführungsbeispxele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden zur weiteren Erläuterung der neuen charakteristischen Merkmale der Erfindung , sowohl bezüglich
des Aufbaus der Vorrichtung als auch der Betriebsweise, zusammen mit weiteren Einzelheiten und Vorteilen der Erfindung
näher beschrieben. Es versteht sich jedoch, daß die Zeichnung nur der Darstellung dient und nicht als Definition der Grenzen
der Erfindung vorgesehen ist. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine verallgemeinertes Diagramm der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht des optischen Weges durch die Objektivlinse wie in .Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des relativen Abstandes zwischen einem Auftreffpunkt des Schreibstrahls und des
lesenden Strahls und
Fig. 4 ein Schaltbild eines neuen Stabilisierkreises'für eine
Pockels-Zelle.
Entsprechend Fig. 1 enthält eine Schreibeinrichtung 10 einen Schreibkopf 12 , welcher in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
seinerseits aus einer an einem Luftlager-Tragteil 16 angebrachten
trockenen Mikroskop-Objektivlinse 14 besteht. Eine 4OX-Linse hat sich als zufriedenstellend erwiesen. Eine Platte
18 ist besonders vorbereitet und kann entsprechend bekannter
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Technik aufgebaut sein, bei welcher ein Substrat mit einem sehr
dünnen Film eines Metalls mit einem vernünftig niedrigen Schmelzpunkt und einer hohen. Oberflächenspannung überzogen ist.
Ein Kristalloszillator 20 steuert die Antriebselemente. Die Platte
18 wird durch ein erstes drehendes Antriebselement 22 gedreht, welches mit einer Spindel 24 verbunden ist. Ein zweites verschiebendes
Antriebselement 26 steuert die Position des Schreibkopfes 12.
Ein verschiebender Schlitten 28, welcher von dem verschiebenden
Antriebselement 26 über eine Führungsschraube mit sich darauf bewegender Mutter angetrieben wird , bewegt den Schreibkopf 12 in
radialer Richtung relativ zu der sich drehenden Platte 18. Der Schlitten 28 ist mit geeigneten Spiegeln und Linsen versehen, so
daß die übrigen Teile der für die Schreibeinrichtung erforderlichen optischen und elektronischen Einrichtungen permanent angebracht
sein können.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Strahl eines polarisierten Schreiblasers 30, welcher ein Argon-Ionenlaser
ist, durch eine Pockels-Zelle 32 geführt, welche ihrerseits von einer Pockels-Zellensteuerung 34 getrieben wird.
Ein FM-Modulator 36 nimmt das aufzuzeichnende Videosignal auf
und führt der Pockels-Zellensteuerung 34 entsprechende Steuersignale zu. Wie bekannt, spricht die Pockels-Zelle 32 auf angelegte
Signalspannungen durch Drehen der Polarisationsebene des Lichtstrahles an. Da ein linearer Polarisator Licht nur in einer
vorbestimmten Polarisationsebene durchläßt, ist in dem Schreibstrahlweg
ein Polarisator , wie ein Gian-Prisma 38 in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgesehen, um einen modulierten
Schreibstrahl 40 zu erhalten.
Der aus der Kombination-Pockels-Zelle 32 und Glan-Prisma 38
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austretende modulierte Schreibstrahl 40 wird einem ersten Spiegel 42 zugeführt, welcher den Schreibstrahl 40 auf den verschiebenden
Schlitten 28 richtet. Der erste Spiegel 42 überträgt einen Teil des Schreibstrahls 40 zu einem Stabilisierkreis 44 für die
Pockels-Zelle, welcher auf die mittlere Intensität des Schreibstrahls
anspricht , um den Energiepegel des Strahles zu halten.-
Eine Linse 46 ist in den Weg des Schreibstrahles 40 eingeführt, um den im wesentlichen parallelen Strahl zu divergieren, so daß
er sich ausbreitet und die Eingangsöffnung der Objektivlinse 14 für eine optimale Auflösung füllt. Ein zweifarbiger Spiegel 48
ist in den Weg eingefügt, über welchen im wesentlichen der gesamte Schreibstrahl 40 zu einem zweiten Spiegel, einem Lenkspiegel
50,übertragen wird. Ein Spiegel , wie er beispielsweise in
den am 24. Oktober und 11. Dezember 1972 eingereichten US-Patentanmeldungen Seriennummer 299 893 und 314 082 gezeigt ist, kann
mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Der Lenkspiegel 5O" richtet dann den Strahl durch die Objektivlinse 14 und vermag
den Auftreffpunkt des Schreibstrahles 40 auf die Oberfläche der Platte 18 zu verschieben.
Die Objektivlinse 14 und das zugehörige Tragteil 16 des Luftlagers
ruhen effektiv auf einem Luftkissen mit im wesentlichen festem Abstand von der Oberfläche der Platte 18. Dieser Abstand
ist bestimmt durch die Geometrie des Luftlagers, insbesondere das Tragteil 16, die Lineargeschwindigkeit der Platte 18 und die
Kraft, welche zum Drücken des Schreibkopfes gegen die Platte 18 Verwendung findet. Der feste Abstand ist erforderlich, da die
Brennweitentoleranz einer Linse, welche einen Punkt von Λ ic
aufzulösen vermag, ebenfalls in der Größenordnung -von 1<U ist.
Ein zweiter Laser 52 relativ geringer Leistung erzeugt einen überwachenden Strahl 54. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Laser 52 ein Helium-Neon-Laser, welcher es ermöglicht.
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den lesenden Strahl 54 von dem Schreibstrahl 40 durch die Wellenlänge
zu unterscheiden. Ein würfelförmiger polarisierender
Strahlteiler 56 überträgt den lesenden 'Strahl 54 zu einem Spiegel
58 , welcher den Strahl 54 durch eine zweite divergierende Linse 60 führt/ die ihrerseits den lesenden Strahl 54 so verbreitert,
daß er die Eingangsöffnung der Objektivlinse 14 füllt.
Eine Lamdaviertelplatte 62 ist in dem optischen Weg angeordnet
und verhindert in Verbindung mit der in einer Ebene polarisierenden Strahlteiler 56 ein Wiedereintreten des von der Platte
8 reflektierten Lichtes in den Laser 52, wodurch dessen Schwingungsweise
gesteuert würde. Die Lamdaviertelp-latte 63 dreht die
Polarisationsebene des Strahles um 45° bei jedem Durchgang, so
daß der reflektierte Strahl um 90 in. bezug· auf den polarisierten
Strahlteiler 56 gedreht und daher von diesem nicht durchgelassen wird.
Ein zweiter Spiegel 64 im Weg des lesenden Strahles richtet den Strahl auf den zweifarbigen Spiegel 48 und kann in bestimmten
Grenzen eingestellt werden, so daß die Wege des lesenden Strahles und des Schreibstrahles im wesentlichen gleich sind, mit der Ausnahme,
daß der "Punkt " des lesenden Strahles auf die Platte 18 unterhalb des Punktes des Schreibstrahles auftrifft^ wie es im
folgenden näher erläutert werden wird.
Ein Filter 66, das für den Argon-Ionenstrahl undurchlässig ist, ist in dem Weg des von dem Strahlteiler 56 reflektierten Lichtes
angeordnet. Der Helium-Neon-Lesestrahl oder Strahl 54, welcher von der Plattenoberfläche zurückgeführt wird, vermag durch das
Filter 66 und durch die Linse 68 zu einem Fotodetektor 70 zu gehen.
Der Ausgang des Fotodetektors 70 wird einem Vorverstärker 72 zugeführt, welcher ein Signal genügender Amplitude und Signal-
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stärke für eine folgende Weiterverwendung erzeugt. Ein Video-Diskriminator
7 4 ergibt dann ein Video-Ausgangssignal, welches auf verschiedene Weise verwendet werden kann, wovon zwei Möglichkeiten
als Beispiel gezeigt sind.
Bei einer ersten Anwendung wird das Video-Ausgangssignal einem
Fernseh-Monitor 76 und einem Oszillographen 78 zugeführt. Der Fernseh-Monitor 76 zeigt die Bildtreue der Aufzeichnung, und
der Oszillograph 78 zeigt das Signal-Rausch-Verhältnis der Aufzeichnung und die Qualität des Schneidens an, ob diese leicht
oder schwer ist. Wie nicht gezeigt, könnte eine geeignete Rückkopplungsschleife
durch den Stabilisierkreis 44 für die Pockels-Zeile vorgesehen werden, um eine ausreichende Unterscheidung
auf der Platte zwischen einem "Loch" oder "schwarzen"Bereich und "kein Loch" oder "weißen"Bereich vorzusehen.
Als. eine alternative Verwendung wird das Video-Ausgangssignal
des Video-Diskriminators 74 einem Komparator 80 zugeführt. Der
andere Eingang des !Comparators 80 wird von dem Video-Eingangssignal
genommen, welches durch eine Verzögerungsleitung 81 geschickt wird. Dem Video -Eingangssignal muß eine Verzögerung
gleich den summierten Verzögerungen des Schreibsystems und der Zeit zwischen dem Augenblick des Schreibens der Information und
der erforderlichen Zeit für den jeweiligen Bereichsabschnitt der Platte für das Erreichen des Lesepunktes mitgeteilt werden.
Im Idealfall sollte das Video-Ausgangssignal des Video-Diskriminators
74 in jeder Hinsicht dem Video-Eingangssignal nach entsprechender Verzögerung gleich sein. Alle auftretenden Differenzen
stellen Fehler dar, welche durch Unvollkommenheiten in der Plattenoberfläche oder Fehlfunktionen der Schreibschaltung hervorgerufen
sein können. Diese Art der Anwendung ist, während sie beim Aufzeichnen von digitaler Information sehr wesentlich ist, weniger
kritisch beim Aufzeichnen anderer Information.
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Der Ausgang des !Comparators 80 kann quantisiert und gezählt
werden, so daß eine annehmbare Zahl von Fehlern für jede Platte festgelegt werden kann. Wenn die gezählten Fehler die Norm übersteigen,
kann der Schreibvorgang beendet werden. Wenn nötig, kann eine neue Platte geschrieben werden. Jede Platte mit übermäßigen
Fehlern kann dann erneut behandelt werden und als "neue" Platte für eine folgende Aufzeichnung zu dienen.
Bekannte Techniken stehen zur Verfügung, um den Schreibkopf 12
in radialer Richtung in bezug auf die sich drehende Platte 18 zu verschieben. Während in Fig. 1 das drehende Antriebselement
22 und das verschiebende Antriebselement 26 als unabhängig voneinander
gezeigt sind, können die beiden Antriebselemente synchronisiert werden, um zu ermöglichen, daß die Schreibanordnung
oder der Schreibkopf 12 um einen vorbestimmten Betrag für j ede
Umdrehung der Platte 19 mit Hilfe des gemeinsamen Metalloszillators
20 verschoben wird.
In Fig. 2 sind in übertriebener Form die sich leicht unterscheidenden
optischen Wege des Schreibstrahls 40 von dem Schreib- oder Schneidlaser 30 und des Strahls 54 von dem lesenden Laser 52
gezeigt. Der Schreibstrahl 40 wirjfc mit der optischen Achse der
Mikroskop-Objektiv-Linse 14 zusammen. Im Gegensatz hierzu weist der lesende Strahl 57 einen Winkel oC zu der Achse auf, so daß
er in einem AbstandXgLeJcbXmal der Brennweite des Objektivs
■unterhalb" der Stelle auftrifft } wo der Schreibstrahl "schneidet".
Die sich ergebende Verzögerung zwischen dem Lesen und Schreiben ermöglicht es dem geschmolzenen Metall, sich zu verfestigen, so
daß die Aufzeichnung in ihrem endgültigen Zustand gelesen wird. Wenn die Aufzeichnung zu früh gelesen würde, während das Metall
noch geschmolzen ist, würde sie nicht die für die Einstellung der Aufzeichnungsparameter zutreffende Information darstellen.
Dies ist am besten in Fig. 3 zu erkennen, wo zwei Punkte in dem
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gleichen Informationskanal gegeneinander verschoben dargestellt
sind. Der Punkt A , welcher der Auftreffpunkt des Schreibstrahles 40 ist, ist in der optischen Achse der Objektivlinse 14 gezeigt.
Getrennt von dem Punkt A in Richtung der Bewegung des Mediums, wie sie durch einen Pfeil angedeutet ist, befindet sich der Lesepunkt
B, welcher unter einem Winkel ex von der Achse der Objektivlinse
14 zu sehen ist. Ein Abstand von 2 /CL zwischen den Punkten
A und B hat zu einer zufriedenstellenden überwachung des Schreibvorgangs
geführt.
In Fig. 4 schließlich ist ein idealisiertes Schaltbild eines
Stabilisierkreises 44 für die Pockels-Zelle gezeigt, welche
für die Verwendung in dem Gerät nach Fig. 1 geeignet ist. Bekanntlich dreht eine Pockels-Zelle die Polarisationsebene zugeführten
Lichtes als Funktion einer angelegten Spannung. Daher wird die Pockels-Zelle dazu verwendet, in einer Ebene polariisertes
Licht zu drehen und das gedrehte Licht wird durch einen ebenen Polarisator, wie z.B. ein Glan-Prisma geführt. Das aus
dem Polarisator austretende Licht wird entsprechend der angelegten Spannung amplitudenmoduliert sein.
Abhängig von der jeweiligen Pockels-Zelle wird eine Spannungsänderung von etwa 100 V bewirken, daß die Zelle die Polarisationsebene
um 360° dreht. Die Übertragungscharakteristik einer einzelnen Zelle kann jedoch entsprechend einer Spannungsänderung von
+ 50 V plötzlich driften, und folglich ist eine Rückkopplungsschleife wünschenswert , um die Zelle in einem brauchbaren, vernünftig
linearen Arbeitsbereich zu halten.'
Der Stabilisierkreis 44 enthält eine lichtempfindliche Siliziumdiode
82, welche so angeordnet ist, daß sie einen Teil des von dem Spiegel 42 in Fig. 1 reflektierten Schreibstrahles 40 aufnimmt.
Die Siliziumdiode 82 arbeitet weitgehend auf die gleiche Weise wie eine Sonnenzelle und ist eine Quelle elektrischer
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Energie, wenn sie durch auf treffende Strahlung beleuchtet wird..
Ein Anschluß der Siliziumdiode 82 ist mit einem gemeinsamen' Bezugspotential 84 verbunden, welches als übliches Erdsymbol
angedeutet ist, und der andere Anschluß ist mit einem Eingang eines Differenzverstärkers 86 verbunden. Parallel zu der Siliziumdiode
82 ist eine Last 88 geschaltet, welche eine lineare Ansprechcharakteristik ergibt.
Der andere Eingang des Differenzverstärkers 86 ist über ein geeignetes
Potentiometer 90 mit dem gemeinsamen Bezugspotential 84 verbunden. Eine Energiequelle 92 ist mit dem Potentiometer
90 verbunden, welches die Einstellung des Differenzverstärkers 80 zum Festlegen des von der Packeis-Zelle übertragenen mittleren
Lichtpegels ermöglicht.
Dementsprechend sind zwei Ausgangsanschlüsse des Differenzverstärkers
86 jeweils über Widerstandselemente 94, 96 mit den Eingangsanschlüssen der Pockels-Zelle 32 in Fig. 1 verbunden. Es ist
bemerken, daß die Pockels-Zellensteuerung 34 mit der Pockels-Zelle
32 über Wechselstrom gekoppelt ist, während der Differenzverstärker 86 galvanisch mit der Pockels-Zelle 32 gekoppelt ist.
Im Betrieb wird das System mit Energie versorgt. Das von dem Schreibstrahl auf die Siliziumdiode 82 auftreffende Licht erzeugt
eine Differenzspannung im Eingang des Differenzverstärkers
86- Zu Anfang wird das Potentiometer 90 so eingestellt, daß Licht mit einem vorbestimmten Mittelwert der Intensität
erzeugt wird. Wenn hierauf der Mittelwert der Intensität des auf die Siliziumdiode 82 auftreffenden Lichtes entweder zunimmt
oder abnimmt, wird in dem Differenzverstärker 86 eine Korrekturspannung
erzeugt. Die der Pockels-Zelle 32 zugeführte Korrekturspannung hat eine Polarität und Größe, welche geeignet sind,
den Mittelwert der Intensität auf den vorbestimmten Wert zurückzubringen
.
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Es ist so eine verbesserte Videoplatte-Aufzeichnungsanordnung dargestellt worden. Eine auf einem Luftlager angebrachte Mikroskop-Objektivlinse
"schwimmt" in einem vorbestimmten Abstand von der Oberfläche der metallisierten Platte. Der metallisierte Oberzug
ist derart, daß ein Laserstrahl mit geeigneter- Modulation genügend Energie abgeben kann/ um örtliche Bereiche der Oberfläche
zu schmelzen. Unter der Oberflächenspannung zieht sich das geschmolzene Metall zurück und läßt einen Bereich von etwa
1 u. Durchmesser frei.
Ein zweiter Laser geringer Energie, welcher im wesentlichen
den gleichen optischen Weg verwendet, wird durch die gleiche
Mikroskop-Objektivlinse gerichtet, jedoch mit einem geringen Abstand "unterhalb" des Schreibpunkts auf die Oberfläche der
Platte gebracht. Der schreibende Strahl wird durch ein geeignetes optisches System zurückgeführt, welches die reflektierte
Energie des Schreibstrahls ausschließt und eine Analyse der auf die Platte geschriebenen Information ermöglicht.
Die Wiedergabeinformation kann unter anderem die Intensität des
Schreibstrahles steuern, um angemessene "Aufzeichnungspegel"
-sicherzustellen und zu bestimmen, ob eine unannehmbare Zahl von Fehlern während des Aufzeichnungsvorgangs gemacht worden ist.
Kurz umrissen umfaßt die Erfindung eine Vorrichtung zum Schreiben einer Videoaufzeichnung mit einem Laser und einem optischen
System, welches den Laser auf eine vorbereitete sich drehende Platte richtet. Die Platte hat einen sehr dünnen Metallüberzug.
Eine erste Linse divergiert den parallelen Laserstrahl, um eine Mikroskop-Objektivlinse zu füllen, welche den Strahl auf einen
kleinen Punkt von etwa 1 η Durchmesser fokussiert. Der Punkt
enthält genügend Energie, um den metallischen Oberflächenüberzug
auf der Platte zu schmelzen. Die Oberflächenspannung des geschmolzenen Metalls läßt dieses sich zurückziehen, wodurch
ein Loch verbleibt.
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