DE2356412C3 - Zuschnittschablonenmaterial - Google Patents
ZuschnittschablonenmaterialInfo
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- A41H—APPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- A41H3/00—Patterns for cutting-out; Methods of drafting or marking-out such patterns, e.g. on the cloth
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Description
Gegenstand des Hauptpatents 23 16 958 ist ein Zuschnittschablonenmaterial, das aus zwei Schablonenmaterialschichten
besteht, die durch eine Klebstoffschicht miteinander verbunden sind, die eine Trennung
der zwei Schablonenmaterialschichten erlaubt.
Gegenstand des Hauptpatentes 23 16 958 ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von zwei deckungsgleichen,
spiegelbildlichen Zuschniuschablonen, bei dem auf ein aus zwei zusammengeklebten Schichten bestehendes
Zuschnittschabloneninaterial die Schablonenformen aufgezeichnet oder aufkopiert und dann ausgeschnitten
werden und anschließend die zwei zusammengeklebten Schichten durch Auseinanderziehen getrennt werden.
In der Konfektionsindustrie werden zum Zuschnitt von Einzelteilen aus Geweben, Leder oder ähnlichen
Materialien, die später m Kleidungsstücken vernäht, geklebt oder geschweißt werden, Schablonen verwendet.
Bisher wurde meistens mit doublierten Stoffen gearbeitet, wobei je Einzelteil nur eine Schablone für die
rechte und linke Kleidungshälfte zusammen gebraucht wurden. Heute geht die Konfektionsindustrie zunehmend
dazu über, mit entdoublierten Stoffen zu arbeiten. In diesem Fall benötigt man je Einzelteil zwei
deckungsgleiche, spiegelbildliche Schablonen zur Herstellung der rechten und linken Kleidungshälfte. Bei
Verwendung der aus dem Stand der Technik bekannten Schablonenmaterialien mußte man je Einzelteil jeweils
zweimal die Schablonenform aufzeichnen und zuschneiden, um die linke und die rechte Einzelschablone
herzustellen, was eine erhebliche Mehrarbeit bedeutete.
Bei der mit dem Hauptpatent 23 16 958 gewiesenen Lehre entfällt diese Mehrarbeit, indem in einem
Arbeitsgang gleich zwei deckungsgleiche, spiegelbildliche Einzelschablonen hergestellt werden
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Zuschnittschablonenmaterial nach dem Hauptpatent
23 16 958 dahingehend zu verbessern, daß die zwei Schablonenmaterialschichten sich ohne oberflächliche
Zerstörung und möglichst unter Abdeckung der offengelegten Klebstoffschichten auch bei nicht genauer
Einhaltung der Herstellungsbedingungen leicht voneinander trennen lassen.
Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung durch mindestens eine weitere zwischen den Schablonenmaterialschichten
(1, 2) angeordnete Trennschicht (4,6) gelöst
Als weitere, zusätzliche zur Klebstoffschicht zwischen
den Schablonenmaterialschichten befindliche Trennschicht kommen Pigment- und/oder Stärkeschichten in
Frage.
Die Klebstoffschicht zwischen den beiden Schablonenmaterialschichten
kann entweder durchgehend oder unterbrochen, d. h. punkt- oder streifenförmig aufgetragen
sein, so daß Stellen mit und solche ohne Klebstoffauftrag abwechseln. Ein solcher intermittierender
Klebstoffauftrag hat den Vorteil, daß die ι* Schablonenmaterialschichten sich leicht von Hand
auseinanderziehen lassen. Der Klebstoff muß so gewählt sein, daß die zwei Schablonenmaterialschichten
beim Verarbeiten, insbesondere beim Ausschneiden der aufgezeichneten oder aufkopierten Einzelschablonen,
2» sich nicht lösen oder verschieben. Andererseits muß die
Kiebstoffschicht so beschaffen sein, daß sie ein leichtes
Trennen der Schablonenmaterialschichten von Hand erlaubt, ohne daß die Schichten beschädigt werden. Die
nach att Trennung freiliegenden Klebstoffschichten
2r> dürfen keine Klebeneigung mehr zeigen. Als geeignete
Klebstoffe kommen bei der Naßkaschierung fast alle Kleber in Frage, die eine ausreichende Elastizität
aufweisen. Für die Trockenkaschierung sind alle Klebstoffe geeignet, die thermoplastisch und nicht zu
i» spröde sind.
Als Schablonenmaterialschichten werden vorzugsweise kalandrierte Pappe, Karton oder Kunststoffolie
verwendet. Bei Verwendung von kaiandrierter Pappe oder Karton haben diese vorzugsweise ein Quadratic
metergewicht von 100 bis 500 g. Die Kartons sollten geglättet sein; sie können gebleicht, ungebleicht oder
gefärbt eingesetzt werden.
Verwendet man zwei Schablonenmaterialschichten mit einer dazwischenliegenden Kiebstoffschicht so muß
4<i man beim Beschichten und Zusammenkaschieren der
beiden Schichten sehr genau auf die Einhaltung einer bestimmten Auftragsdicke der Kiebstoffschicht, sowie
auf die Einhaltung von Druck und Temperatur achten, da sonst der Verbund zwischen den beiden Schablonenmaterialschichten
entweder zu stark ist, so daß sie sich anschließend nicht einwandfrei trennen lassen, oder der
Verbund unzureichend ist, so daß sich die Schablonenmaterialschichten bereits beim Verarbeiten, z. B. beim
Ausschneiden voneinander lösen und verschieben.
to Durch die Verwendung von mindestens einer zusätzlichen
Trennschicht zwischen den Schablonenmaterialhälften erhält man den optimalen Verbund auch ohne
eine sehr genaue Einhaltung von Druck, Temperatur, Arbeitsgeschwindigkeit und Antragsdicke beim Beschichten
und Kaschieren.
Die zusätzliche Trennschicht dient zur einwandfreien Trennung der beiden Schablonenmateriaischichten
voneinander. Sie hat ferner, vor allem bei einem streifenförmigen Klebstoffschichtantrag, die Aufgabe,
nach der Trennung den Klebstoffauftrag abzudecken. Darauf wird weiter unten noch genauer eingegangen
werden. Eine weitere Funktion kann der zusätzlichen Trennschicht zukommen, wenn die zusammengeklebten
Seiten der Schablonenmaterialschichten anders einge-
f>5 färbt sein sollen als die Außenseiten der Schablonenmaterialschichten.
Die unterschiedliche Färbung ist vorteilhaft, da man auch nach dem Trennen der Schablonenmaterialschichten aufgrund der anderen
Farbe der Innenseite diese leicht von der Außenseite unterscheiden kann. Dadurch wird das seitenrichtige
Auslegen der Schablonen zum geschlossenen Lagenbild auf dem Stoff sichergestellt.
Schließlich kann bzw. können die zusätzlichen Trennschichten ein unerwünschtes Eindringen des
Klebstoffs in die Schablonenmaterialschicht, z. B. den Karton, und damit eine zu starke Haftung zwischen den
Schablonenmaterialschichten verhindern. So kann man z. B. bei Verwendung von Karton als Schablonenr>ate- i<
> rialschichi zu diese zunächst jeweils mit einem Stärkestrich
vorbehandeln, anschließend die Klebstoffschicht auf eine der Stärkeschichten auftragen und dann die
beiden Schablonenmaterialschichten zusammenkaschieren. In diesem Fall besitzt das erfindungsgemäße
Zuschnittschablonenmaterial zwei aufgetragene Stärkeschichten mit oder ohne Pigmentschicht.
Damit die Schablonenform nicht auf das Zuschnittschablonenmaterial
aufgezeichnet werden muß, sondern auch aufkopiert werden kann, wird lOrzugsweise
eine der Schablonenmaterialschichlen auf ihrer Außenseite mit einer lichtempfindlichen Schicht, insbesondere
Diazotypieschichten.sensibilisiert.
In F i g. 1 und 3 sind zwei bevorzugte Ausführungsformen des Zuschnittschablonenmaterials abgebildet. Die
F i g. 2a, 2b, 4a und 4b zeigen die auseinandergetrennten Schablonenmaterialschichten.
In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform befindet
sich zwischen zwei aus Karton bestehenden Schablonenmaterialschichten 1 und 2 eine streifenförmig
aufgetragene Klebstoffschicht 3, sowie eine durchgehende Pigmentschicht 4. Mit 5 ist die Linie bezeichnet
(in F i g. 1 stark eingezeichnet), entlang der die Schablonenmaterialschichten 1 und 2 beim Auseinanderziehen
getrennt werden. Aufgrund der größeren Haftung zwischen der Pigmentschicht 4 und der
streifenförmigen Klebstoffschicht 3 als zwischen der Pigmentschicht 4 und den Schablonenmaterialschichten
1 bzw. 2 bleibt die Pigmentschicht 4 beim Auseinandertrennen nur an den Stellen auf der Schablonenmaterial- w
schicht 2, wo keine Klebstoffstreifen aufgetragen sind (s. Fig.2b); dagegen löst sie sich an den Stellen von der
Schablonenmaterialschicht 2, wo sich Klebstoffstreifen befinden und verbleibt mit diesen an der Schablonenmaterialschicht
1 (s. Fig.2a). Man kann sehen, daß die Pigmentschicht 4 nach dem Auseinanderziehen die
Klebstoffstreifen abdeckt
Für die in Fig. 1 dargesteilte Ausführungsform verwendet mar· als Klebstoff vorzugsweise Polyurethan-Klebstoffe
mit niedrigem Erweichungspunkt V) (70° C), die in organischen Lösungsmitteln aufgetragen
werden. Die Klebstoffschicht 3 kann nach dem Auftrag so weit ausgehärtet werden, daß das mit ihr beschichtete
Material sich aufwickeln läßt Dies ist von Verteil, wenn es erforderlich sein sollte. Beschichten und Kaschieren
in zwei getrennten Arbeitsgängen auszuführen. Die Auftragsmenge für die Klebstoffschicht 3 kann zwischen
weiten Grenzen schwanken, z. B. zwischen 2 und 30 g/m2.
Die Pigmentschicht 4 dient in dieser Ausführungs- öu
form als Trennschicht und erfüllt folgende Funktionen. Sie soll einen zu festen Vp··1»: ».wischen den beiden
Schablonenmaterialschichten 1 und 2 unterbinden; sie soll als Träger für die Einfärbung der Innenseiten der
Schablonenmaterialschichten dienen und sie soll die fa5
Klebstoffstreifen 3 nach der Trennung der Schablonenmaterialschichten abdecken, um eine Verklebung bei
der Weiterverarbeitung zu vermeiden. Die Pigmentschicht 4 muß daher so gut abgebunden sein, daß sie
nicht zerbröckelt. Ferner muß sie leicht einfärbbar sein und eine gewisse Dichte gegen das Eindringen des
Klebers während der Kaschierung haben.
Die Pigmentschicht 4 kann weiße und/oder farbige Pigmente, gegebenenfalls auch Farbstoffe und weitere
Zusätze enthalten. Vorzugsweise verwendet man wäßrige Dispersionen, die neben einem Bindemittel und
weißem Pigment, z. B. Titandioxid, noch farbige Pigmente und weitere übliche Zusätze enthalten. Durch
die Anfärbung wird nach der Trennung der Schablonenmaterialschichten i und 2 das seitenrichtige Auslegen
der Schablonen sichergestellt Die Auftragsmengen für die Pigmentschicht 4 können zwischen 5 und 50 g/m2
schwanken.
Verwendet man als Schablonenmaterial Karton, so trägt man auf die Schablonenmaterialschicht 2 zunächst
die Pigmentschicht 4 auf. In einer zweiten Beschichtung wird die Klebstoffschicht 3 streifenförmig auf die
Pigmentschicht 4 mit einer Rasterwalze aufgetragen und getrocknet. Anschließend erfolgt die Kaschierung
der Schablonenmaterialschicht 1 auf der sowohl mit einer Pigmentschicht 4 als auch mit einer Klebstoffschicht
3 versehenen Schablonenmaterialschicht 2, wodurch die beiden Schablonenmaterialschichten 1 und
2 miteinander verbunden werden. Diese Kaschierung kann im gleichen Arbeitsgang wie die Beschichtung
oder separat erfolgen, da, wie weiter oben bereits ausgeführt wurde, die Klebstoffschicht 3 so weit
ausgehärtet sein kann, daß sich das Material sogar aufrollen läßt.
In der in F i g. 3 gezeigten Ausführungsform befindet sich zwischen den beiden Schablonenmaterialschichten
1 und 2 außer einer streifenförmigen Klebstoffschicht 3 und einer Pigmentschicht 4 noch zusätzlich eine
Stärkeschicht 6.
Die Klebstoffschicht 3 trägt man vorzugsweise aus einer Lösung von Polyacrylat-Klebstoff in Äthylacetat
auf. Die Auftragsmenge kann zwischen 2—30 g/m2
liegen. Die Stärkeschicht 6 trägt man aus einer wäßrigen Stärkelösung auf, der gegebenenfalls Netz-, Verlauf-
und/oder Entschäumungsmittel zugesetzt sind. Die Auftragsmenge liegt zwischen 1 und 20 g/m2. Zunächst
werden die Stärke- 6 und Pigmentschicht 4 in zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen auf die Schablonenmaterialschicht
2 und die streifenförmige Klebstoffschicht 3 auf die Schablonenmaterialschicht 1 aufgetragen.
Anschließend werden die beschichteten Schablonenmaterialschichten 1 und 2 zusammenkaschiert. Je
nach dem verwendeten Klebstoff kann man die Klebstoffschicht anstatt auf die Schablonenmaterialschicht
1 auch auf die Pigmentschicht 4 auftragen und dann erst die Schablonenmaterialschicht 1 aufkaschieren.
Diese Beschichtungsart kann man allerdings nur bei Klebstoffen anwenden, die nicht durch die Pigment- und
Stärkeschicht hindurch bis zu der Schablonenmaterialschicht 2 durchdringen. Sonst wird der Verbund zu stark,
so daß sich die Schablonenmaterialschichten 1 und 2 zu schlecht trennen lassen.
Aufgrund der größeren Haftung der Pigmentschicht 4 zur Klebstoffschicht 3 als zur Stärkeschicht 6 löst sich
die Pigmentschicht 4 an den Stellen, wo ein Klebstoffstreifen ist, zusammen mit diesem von der Stärkeschicht
6 ab. An den Stellen, wo kein Klebstoff aufgetragen ist, löst sich die Pigmentschicht 4 zusammen mit der
Stärkeschicht 6 ab und verbleibt an der Schablonenmaterialschicht 2 (s. die Trennlinie 5 in F i g. 3 sowie die
F i g. 4a und 4b). Auch bei dieser Ausführungsform deckt
die Pigmentschicht 4 nach dem Auseinanderziehen der Schablonenmaterialschichten 1 und 2 die Klebstoffschicht
3 ab. Dadurch, daß sich die Pigmentschicht 4 nach dem Auseinanderziehen teilweise an der Schablonenmaterialschicht
1 und teilweise an der Schablonenmaterialschicht 2 befindet, sind die Innenflächen der
Schablonenmaterialschichten 1 und 2 streifig eingefärbt und daher von den Außenflächen zu unterscheiden.
Die Pigmentschicht 4 hat die im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 angegebene Zusammensetzung. Es werden
auch die entsprechenden Auftragsmengen verwendet. Die Pigmentschicht hat auch dieselben dort aufgezählten
Funktionen. Sie muß ferner gut auf der Stärkeschicht haften, ohne daß es jedoch zu einer Verankerung
durch die Stärkeschicht hindurch mit der Schablonenmalerialschicht
2 kommt.
Hierzu 2 BhUt Zeichnungen
Claims (4)
1. Zuschnittschablonenmaterial, das aus zwei Schablonenmaterialschichten besteht, die durch eine
Kiebstoffschicht miteinander verbunden sind, die eine Trennung der zwei Schablonenmaterialschichten
erlaubt, nach Patent 23 16 958, gekennzeichnet durch mindestens eine weitere
zwischen den Schablonenmaterialschichten (1, 2) angeordnete Trennschicht (4,6).
2. Zuschnittschablonenmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Trennschicht
eine Pigmentschicht (4) ist
3. Zuschnittschablonenmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pigmentschicht (4)
einen Farbstoff und/oder ein farbiges Pigment enthält.
4. Zuschnittschablonenmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch mindestens
eine zwischen den Schablonenmaterialschichten (1, 2) angeordnete Stärkeschicht (6) als weitere
Trennschicht
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