DE2353558B2 - Verfahren zur Herstellung von drehungsfreiem oder nahezu drehungsfreiem Garn - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von drehungsfreiem oder nahezu drehungsfreiem GarnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von drehungsfreiem oder nahezu drehungsfreiem
Garn aus einem aus einem Faserband oder einem Vorgarn aus Stapelfasern bestehenden Faserstrang,
bei welchem dem Faserstrang ein potentielles Bindemittel zugesetzt ist, das durch die Einwirkung eines
Lösungs- oder Quellmittels wirksam gemacht wird, so daß die Fasern in dem Faserstrang nach dem Trocknen
des Faserstrangs gebunden werden, wobei ein Teil des zum Wirksammachen des Bindemittels benötigten
Lösungs- oder Quellmittels dem Faserstrang vor der Falschdrahtvorrichtung und der restliche zum Wirksammachen
des Bindemittels erforderliche Teil des Lösungs- oder Quellmittels in Form von heißem
Dampf nach der Falschdrahtvorrichtung zugeführt wird.
Bei einem bekannten Verfahren der obengenannten Art wird der Faserstrang in einem nassen Zustand
reichlich mit einer Suspension von Stärkekörnern bespült, und es werden hiernach die zu einem Faserpaket
aufgewickelten Fasern einer längeren Einwirkung von Wasserdampf unterzogen, um das im Faserpaket enthaltene
Bindemittel zu aktivieren, wonach das Faserpaket getrocknet wird (GB-PS 1 186233). Abgesehen
davon, daß die Verwendung der Stärkekörnersuspension zu einer erheblichen Verschmutzung der Gesamtanlage
führt, hat das vorgenannte bekannte Verfahren den Nachteil, daß man die Einwirkung des auf
das Faserpaket aufzubringenden Dampfes nur in beschränktem Maße beeinflussen kann, wie das je nach
Art der Fasern, deren Dichte usw. erwünscht ist. Hinzu kommt jedoch vor allem, daß das durch die
Einwirkung des Dampfes wirksam gemachte Bindemittel beim Trocknen innerhalb des Faserpaketes
wandert und das erzeugte Garn daher eine ungleichmäßige Festigkeit erhält.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß die
Einwirkung des Lösungs- oder Quellmittels unter Wärme auf den Faserstrang genau beherrschbar wird
und vor allem sichergestellt ist, daß eine gleichmäßige Aktivierung des Bindemittels in dem Faserstrang zustande
kommt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß de. Erfindung bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
der restliche Teil des Lösungs- oder Quellmittels in Form von heißem Dampf vor dem Aufwickeln des
Faserstranges diesem unmittelbar zugeführt. Dadurch, daß nunmehr unmittelbar auf den Faserstrang
eingewirkt wird, kann das Maß der Aktivierung genau vorherbestimmt werden, und es ist vor allen Dingen
eine gleichmäßige Aktivierung des Bindemittels gewährleistet. Das Verfahren ist auch unabhängig davon
anwendbar, ob als Bindemittel ein solches in suspendierter Form oder in Gestalt von Bindefasern verwendet
wird. Zum Beispiel durch Verwendung von nassem oder trockenem Dampf, durch bestimmte Wahl
der Temperatur des Dampfes und die Länge der Behandlungszeit ist das neue Verfahren weitgehend anpassungsfähig
und einstellbar.
Das Verfahren kann gemäß weiterer Erfindung auch derart gestaltet werden, daß der erste des zum
Wirksammachen des Bindemittels erforderliche Teil des Lösungs- oder Quellmittels entfällt und die gesamte
Menge des Lösungs- oder Quellmittels vor dem Aufwickeln des Faserstrangs diesem unmittelbar in
Form von heißem Dampf zugeführt wird. Auch diese Variante des erstgenannten Verfahrens bringt alle die
obengenannten Vorteile mit sich, vor allem wird aber auch der dem bekannten Verfahren anhaftende Nachteil
der Verschmutzung der Gesamtanlage vermieden. Beide neuen Verfahren bringen zudem den Vorteil
mit sich, daß sie im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren kontinuierlich durchführbar sind.
Vorzugsweise wird das Lösungs- oder Quellmittel dem Faserstrang nach der Falschdrahtvorrichtung in
Form von heißem Dampf innerhalb einer geschlossenen Kammer zugeführt. In diesem Fall ist die Dosierung
des zuzuführenden Dampfes in besonders einwandfreier Weise möglich, so daß nur eine minimale
Menge von Wasser oder einem anderen Lösungs- oder Quellmittel in Dampf umgesetzt zu werden braucht.
Das Lösungs- oder Quellmittel kann Wasser sein. Es kann jedoch auch aus Azeton, Ameisensäure oder
Essigsäure bestehen, je nach der Art des Bindemittels. Dieses kann andererseits ein solches sein, das in heißem
Wasser lösbar ist. Der heiße Dampf wird nach Kondensation in den Faserstrang aufgenommen und
macht in diesem das potentielle Bindemittel wirksam. Das zum Wirksammachen benötigte Lösungsmittel
kann allein in Dampfform zugeführt werden oder auch teilweise in Dampfform beim Wirksammachen. Durch
den Dampf wird das Bindemittel gelatiniert, jedoch
nicht in einem solchen Maße gelöst, daß die sich ergebende
Lösung so dünn ist, daß sie während des darauffolgenden Trocknens in größerem Maße wandern
kann.
Die für das Wirksammachen des Bindemittels erforderliche Zeh hängt von dem Maß des Eindringens
des Lösungs- oder Quellmittels ab, weiterhin von den Quell- und/oder Lösungscharakteristiken des Bindemittels
und von der Zeit, die zwischen dem Eindringen des Lösungs- oder Quellmittels und dem Beginn des
Wirksammachens des Bindemittels liegt.
Die Verweilzeit, die dem Wirksammachen des Bindemittels
folgt, ist mindestens ebenso lang wie die Zeit für das Wirksammachen, damit sich das wirksamgemachte
Bindemittel abkühlen und/oder teilweise erhärten kann und/oder das restliche Lösungs- oder
Quellmittel teilweise verdampfen kann.
Irgendwelches restliches verdampfbares Lösungsoder Quellmittel wird vor dem Aufwinden des Fasergarns
entfernt, zumindest in dem Stadium, in welchem das Garn nicht meh- klebrig und fest genug ist, um
im Falle des Bruches aneinandergestückt werden zu
können.
Bevor das Bindemittel wirksam gemacht wird, kann der Faserstrang verzogen werden, entweder im trokkenen
Zustand oder in Gegenwart des Lösungs- und Quellmittels. Der Faserstrang wird in bekannter
Weise falschgedreht. Das kann vor und gleichzeitig mit dem Wirksammachen des Bindemittels sowie auch
nachher geschehen. Die Falschdrehvorrichtung besteht aus einer solchen der pneumatischen Art und
übt folgende Funktionen aus:
a) Sie hält die Fasern zusammen, wenn sie aus den Lieferwalzen austreten und vemv.ndert auf diese
Weise das Umwickeln dei Walzen.
b) Sie verleiht dem Faserstrang ein. vorübergehende Festigkeit während der Zeit, bevor das
Bindemittel wirksam gemacht wird, in welcher der Faserstrang sonst äußerst schwach und ohne
Abstützung schwierig zu verarbeiten wäre.
c) Sie übt eine zusätzliche Trockenwirkung aus, indem sie Luftströme verhältnismäßig großer Geschwindigkeit
auf den Faserstrang aufbläst. Um diese Trockenwirkung noch zu vergrößern, kann die der Falschdrehvorrichtung zugeführte Luft
erhitzt werden.
d) Sie trägt dazu bei, daß dem Enderzeugnis ein runder Querschnitt erteilt wird.
e) Sie verfestigt den Faserstrang zur Zeit des Wirksamwerdens des Bindemittels, so daß eine gute
Berührung von Faser zu Faser und eine optimale Bindewirkung des Bindemittels zustande
kommt. Auch wenn das Garn kleine Kapillarräume in seinem Inneren enthält, wird das Bindemittel
dahingehend beeinflußt, daß es während seines Wirksamwerdens sich entlang der Fasern ausbreitet.
f) Sie stellt eine nicht anliegende, sich selbst reinigende Führung für den Faserstrang dar, so daß
die Betriebssicherheit der Spinnvorrichtung aufrechterhalten bleibt. Das ist wegen des Problems
der Verschmutzung mit einer üblichen ortsfesten Führung schwer zu erreichen.
Die potentiell bindefähige Faser kann z. B. aus der wasserlöslichen Form des Polyvinylalkohols (Alginat,
Zellulosediazetat oder Zellulosetriazetat) bestehen. Die Faser, welche weder bindefähig noch potentiell
bindefähig ist, kann z. B. aus Baumwolle bestehen.
Die geringste Menge des potentiellen Bindemittels, die in dem Faserstrang enthalten ist, muß so groß sein,
daß nach dem Wirksammachen des Bindemittels, dem Erhärten und dem Trocknen eine ausreichende Bin-
s dung der Fasern zustande kommt und das einwandfreie Verarbeiten des Garns zu Stoffen ermöglicht ist.
In dem Fall, in dem das Bindemittel aus der wasserlöslichen Form des Polyvinylalkohols besteht, hat die
Mindestmenge sine Größe von etwa 4%. Andererseits
ίο ist es nicht erwünscht, zu große Mengen des BindenJttels
zu verwenden, weil der Faserstrang hierdruch versteift wird und insbesondere höhere Kosten entstehen.
Von der wasserlöslichen Form des Polyvinylalkohols wird man nicht mehr als etwa 10% verwenden.
Das Bindemittel ist von solcher Art, daß es entfernt werden kann, nachdem das Garn zu einem Stoff verarbeitet
worden ist.
Das Lösungs- oder Quellmittel kann beispielsweise mit Hilfe einer Auftragwalze auf dem Faserstrang aufgebracht
werden oder auch dadurch, daß eine vorbestimmte Menge des Lösungs- oder Quellmittels in einem
Strom 7,- B, in einen Verdichter geeigneter Gestalt eingebracht wird, durch welchen der Faserstrang
hindurchgeht. Es kann aber auch irgendein an-
2ί deres der bekannten Verfahren verwendet werden,
mit deren Hilfe ein konstanter, genau bemessener Flüssigkeitsstrom in einen sich bewegenden Faserstrang
eingebracht werden kann. Die Menge des Lösungs- oder Quellmittels, das, bevor dieses wirksam
ίο gemacht wird, in dem Faserstrang verbleibt, kann weiterhin
dadurch begrenzt werden, daß z. B. unmittelbar hinter der Vorrichtung zum Einbringen des Lösungsoder Quellmittels eine zusätzliche pneumatische
Falschdrehvorrichtung angeordnet ist. Die Menge des
π Lösungs- oder Quellmittels wird sodann durch die
Geschwindigkeit der Luft bestimmt, die von dieser Vorrichtung ausgeblasen wird. Das Lösungs- oder
Quellmittel kann erhitzt werden und/oder kann Netzmittel enthalten, um auf diese Weise das Maß des Ein-
4i> dringens des Lösungs- oder Quellmittel1; in das Bindemittel
zu vergrößern.
Die jeweilige Menge des Lösungs- oder Queilmittels,
die zuzusetzen ist, hängt von der Art des verwendeten Bindemittels ab. Wenn z. B. ein Faserband von
4-1 250 Tex zu verspinnen ist, das 90% Baumwollfasern
und 10% Polyvinylalkohol-Fasern enthält, wobei ein Garn von 25 Tex zu erzeugen und zum Wirksammachen
des Bindemittels Dampf zu verwenden ist, besitzt das Enderzeugnis nur eine sehr geringe Festigkeit,
-,o wenn die Wassermenge, die vor der Zone des Wirksammachens
des Bindemittels zugesetzt wird, kleiner als etwa 30 und 60 Gewichtsprozent ist. Wenn die
zugesetzte Wassermenge zwischen 30 und 60 Gewichtsprozent liegt, vergrößert sich die Festigkeit des
-,-, Enderzeugnisses sehr erheblich im Verhältnis zu der
zugesetzten Wassermenge. Dagegen ergeben Wassermengen, die größer sind als 90 Gewichtsprozent, keine
weitere wesentliche Vergrößerung der Festigkeit. Sie belasten vielmehr die Trockenvorrichtung zusätzlich
w) und machen es notwendig, daß mit geringerer Geschwindigkeit
gearbeitet wird.
Ausführungsbeispiel 1
Es wird ein Faserband von 300 Tex erzeugt, das
bi aus 90% Fasern aus ungewaschener Lankart-Baumwolle
und 10% Fasern aus Polyvinylalkohol besteht.
Die Fasern aus Polyvinylalkohol von 1,6 den besitzen eine Länge von etwa 38 mm und lösen sich im Wasser
bei ungefähr 85° auf. Die Festigkeit des Faserbandes
beträgt 0,05 g/Tex. Das Faserband wird in einem
üblichen zweistufigen Zweiriemenstreckwerk verzogen, das senkrecht über dem Dampfraum angeordnet
ist. Der Gesamtverzug beträgt 1:5, so daß ein Faserstrang
von 60 Tex erzeugt wird. Das Faserband wird sodann durch die Dampfkammer geleitet, die aus einem
8 cm langen dcppelwandigen Zylinder besteht, der einen Außendurchmesser von 2,5 cm und einen
Innendurchmesser von 1,5 cm besitzt. Oben an der Außenwand wird trockener Dampf eingeführt, der
über eine Bohrung von einem Zentimeter Durchmesser am Boden des inneren Rohres in das Innere des
Zylinders gelangt und dann entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Faserstrangs strömt. Infolgedessen
schlägt sich auf dem Faserstrang Wasser nieder, wenn dieser in das Rohr eintritt, wobei die Größe der
Menge des sich niederschlagenden Wassers von der Temperatur und dem Feuchtigkeitsgehalt des Faserstranges
abhängt, während seine Temperatur gleichzeitig auf etwa 100° C steigt. Weiter hinten im Zylinderwird
der Faserstrang getrocknet. Vom Boden der Dampfkammer gelangt das Faserband zu einer
Falschdrehvorrichtung des pneumatischen Typs und wird sodann mit einer Geschwindigkeit von 10 m/min
auf die geteilte Trommel einer üblichen Aufwindevorrichtung aufgewickelt.
Im Endstadium besitzt das Garn einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa fünf Prozent, eine Garnfestigkeit
von 3 g/Tex und eine Dehnung von neun Prozent.
Ausführungsbeispiel 2
Das Verfahren ist das gleiche wie beim Ausführungsbeispiel 2, mit der Ausnahme, daß in den Faserstrang
nach dem Verlassen des Streckwerks eine bekannte Menge Wasser eingebracht wird. Dies
geschieht mit Hilfe einer besonderen Walze, die mit der vorderen Streckwalze umläuft und gegen die ein
von einem Wasserbehälter feucht gehaltener Schwarun anliegt. Die Menge des eingebrachten
Wassers beträgt 50 Gewichtsprozent.
Der restliche Feuchtigkeitsgehalt nach dem Bedampfen und vor dem Aufwickeln beträgt 10%. Die
Zugfestigkeit des Garns ist 7 g/Tex und die Dehnung 11%.
Ausführungsbeispiel 3
Es wird ein Faserband von 235 Tex erzeugt, in dem Lunten aus Baumwollfasern und Polyvinylalkohol-Fasern
am Streckwerk gemischt werden, wobei einer Lunte aus Polyvinylalkohol-Ffisern neun Lunten aus
Baunrwolle von gleichem Gewicht hinzugefügt wer den. An dem Streckwerk sind drei Passagen notwendig,
um eine einigermaßen gleichförmige Verteilung der Polyvinylalkohol-Fasern in dem Gemisch herbeizuführen.
Das zustande kommende Faserband wird in einem
senkrecht angeordneten üblichen Zweiriemenstreckwerk verzogen, wobei ein Verzug von i: 9,4 erzeugt
wird, so daß der erzeugte Faserstrang ein Gewicht von 25 Tex pro Längeneinheit besitzt.
An der unteren vorderen Lieferwalze des Streckwerks liegt eine kleine Walze an, die zum Teil in ein
Wasserbad eintaucht, so daß in die Klemmlinie des Streckwerks fortlaufend das schmale Band eines Wasserfilms
eingeführt wird. Das Wasser enthält 0,5 Volumenprozent des Netzmittels. Die Menge des auf
diese Weise in den Faserstrang eingebrachten Wassers beträgt etwa 160 Gewichtsprozent. Der Feuchtigkeitsgehalt
wird auf das gewünschte Maß gebracht, indem unmittelbar hinter den Streckwalzen eine
pneumatische Falschdrehvorrichtung angeordnet ist. Auf diese Weise kann der Feuchtigkeitsgehalt durch
Veränderung der Geschwindigkeit der Luft, die durch die Falschdrehvorrichtung hindurchgeht, auf ein beherrschbares
Maß herabgesetzt werden. Ein Diagramoi
des restlichen Feuchtigxeitsgehaltes in Abhängigkeit von der Luf tströmr;. ?.g ist über dem Bereich
von 0 bis 16 i/min im wesentlichen linear, wobei der
Wassergehalt etwa um 7% pro l/min fällt. Die Liefergeschwindigkeit
des Faserstrangs ist 30 m/min. Die Luftströmung wird bei 10 l/min aufrechterhalten, was
TXi einem Restfeuchtigkeitsgehalt von etwa 90% führt.
Die Entfernung zwischen den Lieferwalzen und
dem Bereich des Wirksammachens des Bindemittels beträgt etwa 20 cm, so daß eine Eindringzeit von etwa
0,4 Sekunden verbleibt.
In dem Bereich, in dem das Bindemittel wirksam gemacht wird, ist ein isoliertes Glasrohr mit einem
Durchmesser von etwa 3 cm und einer Länge von etwa 30 cm angeordnet, in welches mit geringer Geschwindigkeit
Dampf eingeleitet wird, und zwar in einer Menge, die gerade ausreicht, um das Glasrohr jederzeit
gefüllt zu halten. Die Zeit für das Wirksammachen des Bindemittels beträgt demgemäß etwa 0,6 Sekunden.
Etwa 15 cm hinter dem Bereich dc3 Wirksamwerdens
des Bindemittels ist eine zweite Falschdrehvorrichtung angeordnet, so daß zur Entspannung oder
zum teilweisen Erhärten eine Zeit von etwa 0,3 Sekunden verbleibt. Die Luftströmung in dieser zweiten
Falschdrehvorrichtung beträgt etwa 16 l/min.
ι Das restliche Wasser in dem Faserstrang wird ausgetrocknet,
indem von einem 3 KW/Heizlüfter heiße Luft auf den Faserstrang aufgeblasen wird. Das trokkene
Garn wird zu einem Kreuzwickel aufgewunden, wozu eine übliche Aufwickelvorrichtung mit einer geteilten
Trommel verwendet wird. Diese ist dadurch abgewandelt, daß zur Verringerung der Änderung der
Aufwickelspannung vor der Aufwickelvorrichtung eine kurvenförmige Führungsschiene von geeigneter
Gestalt angeordnet ist.
γ-, Das erzeugte Garn hat eine Zugfestigkeit von etwa
8 g/Tex und "ine Dehnungsfestigkeit von etwa 4,5 % und ist geeignet, zu einem Wirkstoff verarbeitet zu
WCIUCII.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von drehungsfreiem oder nahezu drehungsfreiem Garn aus einem
aus einem Faserband oder einem Vorgarn aus Stapelfasern bestehenden Faserstrang, bei welchem
dem Faserstrang ein potentielles Bindemittel zugesetzt ist, das durch die Einwirkung eines
Lösungs- oder Quellmittels wirksam gemacht wird, so daß die Fasern in dem Faserstrang nach
dem Trocknen des Faserstrangs gebunden werden, wobei ein Teil des zum Wirksammachen des Bindemittels
benötigten Lösungs- oder Quellmittels dem Faserstrang vor der Falschdrahtvorrichtung
und der restliche zum Wirksammachen des Bindemittels erforderliche Teil des Lösungs- oder
Quellmittels in Form von heißem Dampf nach der Falschdrahtvorrichtung zugeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der restliche Teil des Lösungs- oder Quellmittels vor dem Aufwickeln des
Faserstranges diesem unmittelbar zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste des zum Wirksammachen
des Bindemittels erforderliche Teil des Lösungs- oder Quellmittels entfällt und die gesamte
Menge des Lösungs- oder Quellmittels vor dem Aufwickeln des Faserstrangs diesem unmittelbar
in Form von heißem Dampf zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungs- oder Quellmittel
dem Faserstrang nach der Falschdrahtvorrichtung in Form von heißem Dampf innerhalb einer
geschlossenen Kammer zugeführt wird.
•"r. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der heiße Dampf in einer Richtung entgegengesetzt zur Richtung der Bewegung
des Faserstranges durch die Kammer geführt wird.
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