DE2407324C3 - Verfahren zur Herstellung eines drehungsfreien oder nahezu drehungsfreien Garnes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines drehungsfreien oder nahezu drehungsfreien GarnesInfo
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Description
ob diese gleichmäßig übe
das Verfahren sich weitgehend unkontrolliert abspielt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines drehungsfreien oder nahezu drehungsfreien Garnes aus einem Bündel aus Stapelfasern, dem eine
Komponente zugesetzt wird, bei welchem das durchnäßte Faserbündel mit großer Geschwindigkeit zu
einem feineren Faserbündel verstreckt wird und dieses Faserbündel anschließend durch Aktivieren eines
Bindemittels gebunden wird.
Ein Verfahren der vorgenannten Art ist im wesentlichen aus der belgischen Patentschrift 7 86 170 bekannt
geworden. Wenn die Bindefasern der Faserlunte bzw.
Zudem bereitet es
eine,,aus dem Garn
eine,,aus dem Garn
wieder
ewissen Aufwand erfordert,
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine unbedingt gleichmäßige Verteilung des Bindemittels zu
erzielen und die Herstellung der Bindefasern zu vereinfachen.
„■*.,,... u...,-ländlich und aufwendig.
Es ist auch weiterhin schon bekannt geworden, Spinnfasern Bindefasern zuzusetzen, bevor das Gemisch in der üblichen Weise versponnen wird, indem die Fäden eine entsprechende Drehung erhalten (CH-PS 2 20 994). Das Zusetzen der Bindefasern und die durch
Es ist auch weiterhin schon bekannt geworden, Spinnfasern Bindefasern zuzusetzen, bevor das Gemisch in der üblichen Weise versponnen wird, indem die Fäden eine entsprechende Drehung erhalten (CH-PS 2 20 994). Das Zusetzen der Bindefasern und die durch
geworden. Wenn die binaetasem aer raseriunic u£«. deren Aktivierung erzeugte Bindung hat hierbei jedoch
dem Vorgarn hierbei in Gestalt von Stapelfasern den Zweck, die Qualität, die Struktur und die
zugesetzt werden, besteht keine unbedingte Gewähr 35 Eigenschaften der Textilmaterialien zu verbessern, die
dafür, daß es zu einer gleichmäßigen Verteilung der mit dem betreffenden Garn hergestellt werden, wobei
Bindefasern und damit des Bindemittels kommt, wie insbesondere die Haltbarkeit, das Aussehen, der Griff,
auch die Überführung der Bindefasern in die Gestalt die Weichheit und die anderen physischen Eigenschaf-
und insbesondere in die Länge von Stapelfasern einen ten der betreffenden Textilien beeinflußt werdensollen,
gewissen Aufwand erfordert. 40 Aus der DT-OS 21 24 082 ist zwar auch schon ein
' ' --· · ■ ■ ...-..■___ -.-.— Verfahren zur Herstellung eines drehungsfreien Garnes
aus einem Faserbündel mit zwei Komponenten, von denen eine eine Bindefaser darstellt, bekannt geworden.
:reintacnen. Bei diesem Verfahren sind diese Bindefasern jedoch
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der 45 wiederum »diskontinuierliche« Schmelzfasern, die alle
Erfindung dem Bündel aus Stapelfasern vor dem Nachteile aufweisen, die oben mit Bezug auf die als
Durchnässen und dem Verstrecken ein das Bindemittel Bindemittel bekannten Stapelfasern erläutert worden
darstellendes, aus endlosen Fäden bestehendes Garn sind und die zudem lediglich durch Erwärmung
zugesetzt und dieses durch ein auch für das Durchnässen aktivierbar sind, während bei dem erfindungsgemäßen
des Faserbündels geeignetes Lösungsmittel in einen 50 Verfahren das das Bindemittel darstellende Garn aus
zumindest plastischen Zustand erweicht. Dadurch, daß endlosen Fäden durch ein auch für das Durchnässen des
dem Faserbündel das Bindemittel nunmehr in Gestalt Faserbündels geeignetes Lösungsmittel in einen zumineines
aus endlosen Fäden bestehenden Garnes züge- dest plastischen Zustand erweicht wird,
setzt wird, hi eine gleichmäßige Verteilung des Weiterhin ist ein Verfahren zum Herstellen eines
Bindemittels in dem Faserbündel gewährleistet Außer- 55 gedrehten Garnes bekannt, bei dem zwei Garne
dem sind die Bindefasern in Gestalt des endlosen zusammengefaßt werden, von denen zumindest eines
Garnes leichter und billiger herstellbar als die ein Garn aus endlosen Fäden ist (US-PS 20 44 130). Die
Stapelfasern. Garne werden dabei, gegebenenfalls unter vorheriger
Es ist auch schon ein Verfahren zur Herstellung von Erweichung in einem Behandlungsbad, gedehnt, bis
drehungsfreiem oder nahezu drehungsfreiem Garn aus 60 eines dieser Garne in einzelne Fasern zerrissen ist.
einem Faserbündel aus Stapelfasern, bei dem das Diese einzelnen Fasern werden dann um das andere
Faserbündel in nassem Zustand zu einem feineren auch gedehnte aber noch zusammenhaltende Garn
Faserbündel verstreckt wird, dieses hierauf falsch gedreht.
gedreht und durch Aktivieren eines Bindemittels Schließlich ist noch ein Verfahren zum Erzeugen von
gebunden wird, bekannt geworden, bei dem jedoch das 65 zum Umwandlen in Textilgarne geeigneten Streifen aus
Faserbündel in einem ungesättigten, nassen Zustand durch ein Bindemittel vereinigten Fasern bekannt
reichlich mit einer Suspension von Stärkekörpern geworden, bei dem auf einer sich kontinuierlich
besDült und hiernach die zu einem Faserpaket bewegenden Unterlage ein Streifen aus einem flüssigen.
sich erhärtenden Bindemittel geformt wird, Textilfasern auf den Streifen aufgebracht werden und der mit Fasern
versehene Streifen von der sich bewegenden Unterlage abgezogen wird (DT-PS 10 61 66b).
Im folgenden wird die Kombination aus dem Stapelfaserbündel und dem aus endlosen Fäden
bestehenden Garn als »Mischfaserband« bezeichnet.
Nach dem ersten Eindruck könnte man e- bei dem
Verfahren gemäß der Erfindung für erforderlich halten, das Lösungsmittel, das zwei Funktionen zu erfüllen hat,
nämlich das Erweichen des aus endlosen Fäden bestehenden Garnes im Mischfaserband in einen
zumindest plastischen Zustand und das zum Verstrekken notwendige Befeuchten des Stapelfaserbündels im
Mischfaserband, erst in dem Arbeitsgang zuzufügen, der auf die Phase folgt, in der das Mischfaserband erzeugt
wird. Es erweist sich jedoch auch als möglich, das Lösungsmittel den Stapelfasern bereits in einer
Ferligungsphase zuzusetzen, die der Erregungsphase des Mischfaserbandes vorausgeht. Das aus endlosen
Fäden bestehende Garn wird dann durch die Berührung mit den in nassem Zustand befindlichen Stapelfasern
erweicht. Das erstgenannte Verfahren des Zusetzens des Lösungsmittels verdient jedoch den Vorzug.
Das aus endlosen Fäden bestehende Garn kann der Stapelfasermasse in verschiedenen Phasen des Arbeitsganges
zugefügt werden, und zwar:
unmittelbar einer aus der Stapelfasermasse gezogenen Lunte, was z. B. bei Verwendung eines
Kardenbandes möglich ist; das Mischfaserband wird dadurch erhalten, daß diese Lunte und das aus
endlosen Fäden bestehende Garn beim Durchführen durch Walzen zusammengefügt werden;
einer verstreckten, aus der Stapelfasermasse verzogenen Lunte; das Mischfaserband wird dadurch erhalten, daß das aus endlosen Fäden bestehende Garn an den letzten Walzen des zum Verstrecken der Lunte verwendeten Streckwerkes zugefügt wird;
einer verstreckten, aus der Stapelfasermasse verzogenen Lunte; das Mischfaserband wird dadurch erhalten, daß das aus endlosen Fäden bestehende Garn an den letzten Walzen des zum Verstrecken der Lunte verwendeten Streckwerkes zugefügt wird;
einem Vorgarn, das durch Verstrecken und Drehen einer aus der Stapelfasermasse verzogenen Lunte
erhalten wird; das Mischfaserband wird dadurch erhalten, daß das aus endlosen Fäden bestehende
Garn beim Hindurchführen durch Walzen mit dem Vorgarn zusammengefügt wird.
Bisher war das Mischen von aus endlosen Fäden bestehenden Garn mit Stapelfasern in den vorgenannten
Fertigungsphasen sinnlos, da aus einem in dieser Weise erhaltenen Mischfaserband kein Garn erzeugt
werden konnte. Das Vorhandensein von aus endlosen Fäden bestehendem Garn machte es unmöglich, das
Mischfaserband zu verstrecken. Dieser Nachteil läßt sich nun durch die Verwendung eines aus endlosen
Fäden bestehenden Garnes beheben, das die Bindung des Garns bewirkt und außerdem vor dem Verstrecken
des Mischfaserbandes in einen solchen plastischen Zustand versetzt wird, daß das Verstrecken des
Mischfaserbandes in der Praxis ein Verstrecken der aus Stapelfasern zusammengesetzten Komponente des
Mischfaserbandes bedeutet. Das aus endlosen Fäden bestehende Garn kann in diesen plastischen Zustand
versetzt werden, indem z. B. warmes Wasser zugeführt wird, wenn das aus endlosen Fäden bestehende Garn
aus Fäden aus nächtstabiüsiertcm Polyvinylalkohol oder
Alginat besteht, oder durch Zufuhr von z. B. einer erwärmten Mischung von Wasser und geeigneten
organischen Lösungsmitteln (wie Azeton, Ameisensäure, Essigsäure), falls das aus endlosen Fäden bestehende
Garn aus Di- oder Triazetatfasern besteht. Die Art und -■>
Weise, wie die Bindung des Garnes erfolgt, ist z. B. aus der belgischen Patentschirift 7 86 170 bekannt und
bedarf daher keiner näheren Erläuterungen.
In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel anhand zweier Figuren erläutert, die in chematischer
ίο Darstellung angeben, auf welche Weise ein Mischfaserband
erzeugt werden kann.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, wie ein aus Stapelfasern zusammengesetztes Vorgarn 1 von einer Vorgarnspule
2 abgezogen und mit dem ebenfalls von einer Spule 3 abgezogenen, aus endlosen Fäden bestehenden Garn 4
zusammengefügt wird. Das Vorgarn 1 ist in der üblichen Weise durch Verstrecken und Drehen einer aus
Stapelfasern verzogenen Lunte erzeugt worden. Das Zusammenfügen des Vorgairns 1 und des aus endlosen
Fäden bestehenden Garnes 4 erfolgt beim Hindurchführen zwischen zwei Walzen 5 und 6. Das so erzeugte
Mischfaserband 7 wird in einen nassen Zustand versetzt, indem ihm entweder ein erwärmtes Lösungsmittel 8
zugeführt wird oder es durch ein solches hindurchgeleitet wird, wonach es dem Streckwerk 9 zugeführt wird.
Die Art und Weise des VerStreckens und die anschließenden Phasen des Fertigungsganges des
drehungsfreien oder nahezu drehungsfreien Garnes können danach in bekannter Weise verlaufen, z. B.
derart, wie es in der belgischen Patentschrift 7 86 170 beschrieben ist. Dazu sei noch bemerkt, daß statt des
Vorganrs 1 hier z. B. auch direkt ein Kardenband den Walzen 5 und 6 zugeführt werden kann. Ein solches
Band wird mittels zweier Walzen aus einem Tricher gezogen, dem das Vlies, in dem die Stapelfasern
willkürlich angeordnet sind, zwecks Bündelung zugeführt wird.
In F i g. 2 ist veranschaulicht, wie das Mischfaserband dadurch erzeugt wird, daß das aus endlosen Fäden
bestehende Garn 5 der veirstreckten Lunte 10 an den letzten Walzen 11 des Streckwerkes 12 zugeführt wird,
mit dessen Hilfe das Verstrecken der aus einer Stapelfasermasse verzogenen Lunte 13 erfolgt. Das
Mischfaserband 7 wird wiederum für die weiteren Bearbeitungen benutzt, die zur Erzeugung von Garnen
erforderlich sind. Die Arbeitsgänge sind dabei die gleichen, wie sie bereits zu F i g. 1 erläutert worden sind.
Bei der anhand der beiden Figuren erläuterten
Arbeitsweise kann der Fertigungsvorgang unterbrochen
werden. So kann z. B. das Kardenband oder das Vorgarn getrennt in einer Kanne aufgewickelt oder
aufgespult und für den folgenden Arbeitsgang aus ihr wieder herausgezogen bzw. wieder abgespult werden.
Ob der Fertigungsgang unterbrochen wird oder vollkommen integriert verläuft, ist jedoch für die
Erfindung nicht wesentlich.
Zum Schluß sei bemerkt, daß der Abstand zwischen
der Stelle, an der das Mischfaserband in einen nassen Zustand versetzt wird und der Stelle, an der das
Verstrecken einsetzt, so zu wählen ist, daß das Garn aus endlosen Fäden in einen plastischen Zustand gelangen
kann. Dieser Abstand wird daher von der Wahl des aus endlosen Fäden bestehenden Garnes sowie von dem
Lösungsmittel, dessen Temperatur und von der Dicke des aus endlosen Faden bestehenden Garnes abhängig
sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:
Verfahren zur Herstellung eines drehungsfreienaufgewickelte Faserlunte einer Wärmebehandlung unterzogen wird, wobei Temperatur. Umgebungsfreuchtigkeit und Dauer derart gewählt werden, daß die im Faserpaket vorhandenen Stärkekorner verschlichtet werden wonach das Faserpaket getrocknet wird fGC PS 1186 233). Diese Art des Zusetzens des Bindemittels und die Art des Bindemittels selbst bringen jedoch verschiedene Nachteile mit sich:
Eine Suspension von Stärkekorpern ist nur be- ° regelmäßig erneuert werden, nur größere Mengen desoder nahezu drehungsfreien Garnes aus einem Bündel aus Stapelfasern, dem eine Korn ntezugesetzt wird, bei welchem das dur lauteFaserbündel mit großer Geschwindigkeit zu einemfeineren Faserbündel verstreckt wird und diesesFaserbündel anschließend durch Aktivieren eines 10 schranktBindemittels gebunden wird, dadurch gekenn- ^Sei^verioren, sondern es wird auchζ e i c h η e t, daß dem Bündel aus Stapelfasern vor Binde™ne verl^- beeinträchtigt. Diedem Durchnässen und dem Verstrecken ein das K««al yon Starkekörnern erzeugt während derBindemittel darstellendes aus endlosen Faden SusP^bestehendes Garn zugesetzt wird und dieses durch .5 Htrstelluni^des ^^ verschiedenerein auch für das Durchnässen des Faserbundeis W^der^Wun^n ^^ dje Konzemration defStärkekörner in der Suspension zu erhöhen oder zu verringern. Es bleibt jedoch ungewiß, welchen Anteil der Stärkekörnersuspension die Fasern aufnehmen und ob diese gleichmäßig über das Garn verteilt wird, so daßClIl aUUll IUl VJU.3 Lruiviiiiudjv" «~- - —-geeignetes Lösungsmittel in einen zumindest plastischen Zustand erweicht wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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NL737302859A NL147198B (nl) | 1973-03-01 | 1973-03-01 | Werkwijze voor het vervaardigen van twistloos garen of garen met een relatief lage twist en het door toepassing van deze werkwijze verkregen garen. |
NL7302859 | 1973-03-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2407324A1 DE2407324A1 (de) | 1974-09-05 |
DE2407324B2 DE2407324B2 (de) | 1977-02-17 |
DE2407324C3 true DE2407324C3 (de) | 1977-11-17 |
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