DE7831319U1 - Vorrichtung fuer das fortlaufende spinnen von viskoseseide - Google Patents
Vorrichtung fuer das fortlaufende spinnen von viskoseseideInfo
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Description
Snia Viscosa Societa... 19. Januar 1979/Mjr/gn (069) E
/"Vorrichtung für das fortlaufende Spinnen von Viskoseseide" y
Die Neuerung "betrifft eine Vorrichtung zum fortlaufenden Spinnen
von Viskoseseide, wobei jeder Seidengarastrang, während
er einer Reihe von Behandlungsvorgängen mit Flüssigkeit unterworfen wird, auf die eine Trockungsbehandlung folgt, auf einer
im wesentlichen schraubenförmigen Bahn geführt wird, und sie betrifft eine Vorrichtung für das fortlaufende Spinnen von Viskoseseide
mit einer in Behandlungszonen unterteilten BehaccLlungswalze,
deren letzte Zone eine Trockenzone ist, und mit wenigstens einer seitlich von der Walze angeordneten Vorschub- oder Führungsrolle,
wobei Garn über die Behandlungswalze und über jede Vorschubrolle in einer im wesentlichen schraubenförmigen Bahn läuft.
Vorrichtungen, die nach diesem Verfahren arbeiten, sind bekannt,
wobei die viskose Spinnflüssigkeit durch geeignete Spinndüsen extrudiert und dann ........(weiter Seite 4)
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koaguliert wird, um Einzelfäden zu bilden, die zu multifilen
Garnen zusammengefaßt und in geeigneten Koagulier - und
Streckbädern, welche Führungsrohre enthalten oder auch nicht, gestreckt werden] hierbei wird das Garn gleichlaufend zum
Bad bewegt, aus dem es herausgeführt wird, um auf einer im
wesentlichen schraubenförmigen Bahn sich weiterzubewegen,
d.h. auf einer von einer Anzahl Windungen gebildeten Bahn, die im allgemeinen nicht wirklich schraubenföV'nig ist, der
Schraubenform aber sehr nahe kommt. Dies wird in praktischer Weise dadurch erreicht, daß man das Garn über eine Hauptoder
Sehandlungswalze mit einem relativ großen Durchmesser, auf welcher die thermischen und chemischen Behandlungen des
Garns vorgenommen werden, und über eine Vorschub- oder Führungsrolle mit einem gegenüber der Walze sehr viel kleineren
Durchmesser, die mit Bezug zur Behandlungswalze seitwärts liegt, führt. Spinnmaschinen dieser Art zeigt und beschreibt
beispielsweise die italienische Patentschrift 638 929. Es ist möglich, zu gleicher Zeit eine Vielzahl von
Garnsträngen zu bearbeiten, und das wird normalerweise getan, indem eine Vielzahl solcher Stränge, die von ebenso
vielen Spinndüsen kommen, über eine einzige Behandlungswalze und über eine Vielzahl von Vorschubrollen, von denen je
eine einem Garnstrang zugeordnet ist, geführt werden. Wenn in der vorliegenden Erfindungsbeschreibung die Rede von nur
einer Vorschubrolle und der Ausrüstung nur eines Garnstranges ist, so ist klar, daß in der Praxis eine Vielzahl solcher
Rollen und ebenso viele Garnstränge vorhanden sind.. Auf
seiner schraubenförmigen Bahn unterliegt das Garn einer Folge von Behandlungs- oder Ausrüstungsvorgängen, als da sind:
Fixierung, Desulphurierung, Bleichung, Veredelung sowie die
entsprechenden Spülungen oder Waschungen, und es kann einer besonderen Fällungs- (Koagulierungs-) und Fixierbehandlung
unterliegen, was aber nicht Gegenstand der Erfindung ist.
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In allen Fällen muß das Garn am Ende der vorerwähnten Behandlungsvorgänge
getrocknet wurden, und dies wird erreicht durch Führen des Garns über eine passend erhitzte Behandlungswalze.
Die Erfindung betrifft insbesondere einen auf die Phase des Austreibens von Wasser oder Feuchtigkeit aus dem Garn
gerichteten Vorgang und ihr liegt die Aufgabe zu Grunde, das thermische Trocknen zu erleichtern und die hierfür notwendige
Zeit - bei gleicher Temperatur - zu verringern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Wasser aus dem Garn, .bevor es thermisch getrocknet wird, pneumatisch ausgetrieben
wird, indem ein Luftstrahl- oder strom auf eine bestimmte Anzahl von Windungen in der Zone gerichtet wird,
die unmittelbar der thermischen Trockenzone vorangeht.
Normalerweise ist diese vorangehende Zone eine Veredelungszone, und insofern liegen die Windungen, auf die der Luftstrom
wirkt, in der Bahn des Garns von der Veredelungs- zur Trocknungszone.
Erfindungsgemäß hat der Luftstrahl eine annähernd tangentiale
Richtung zur Behandlungswalze und wird auf das Garn in dem Bereich geblasen, in welchem es mit der Beliandlungswalze
in Anlage ist. Es wurde gefunden, daß diese Stelle aus verschiedenen Gesichtspunkten heratis von großer Bedeutung
ist. Zum einen wurde festgestellt, daß diese Stelle eine
Verwirrung der Fäden, die von einer pneumatischen Behandlung in einer Zone kommen, in der das Garn frei vibrieren
kann, verhindert wird, zum anderen begünstigt diese Stelle das Abfließen und Sammeln des aus dem Garn ausgetriebenen
Wassers.
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Gegensätzlich zu dem, was man eigentlich vermuten sollte, ist die Wirkung der pneumatischen Behandlung trotz der Tatsache,
daß das Garn an der Behandlungswalze anliegt, wenigstens so groß, wie sie sein würde, wenn das Garn frei wäre;
nach der logischen Erwartung sollte das Anliegen doch eigentlich die Wirksamkeit der pneumatischen Behandlungjeingrenzen,
überraschender-weise zeigt sich aber, daß durch die Erfindung hier eine positive Steigerung eintritt.
Die zxir Anwendtmg gelangende Luft kann heiß oder auch kalt
sein, da die Wirkung des Luftstroms in erster Linie mechanisch
ist.
Es wurde gefunden, daß auf diese Weise ein beträchtlicher
Anteil des im Garn enthaltenen Wassers ausgetrieben wird, und zwar handelt es sich im allgemeinen um eine Menge, die
gleich dem Mehrfachen des Trockengewichts des Garns ist und bis zu 50 % des ursprünglich vorhandenen Wassers ausmacht,
so daß bei gleicher Temperatur das thermische Trocknen erleichtert wird und in kürzerer Zeit erfolgen kann. Damit
ist es möglich, ohne Änderung der Länge der Trockenzone das Garn mit höherer Geschwindigkeit abzuziehen oder - bei unveränderter
Geschwindigkeit - die Länge der Trockenzone zu vermindern.
Der Erfindungsgegenstand wird anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung derjenigen Zone der Behandlungswalze, in der das Garn einem Luftstrom
ausgesetzt wird, wobei der übrige Teil der WaI^e und
die mit ihr zusammenarbeitenden seitlich angeordneten Vorschubrollen weggelassen wurden;
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Fig. 2 eine Stirnansicht einer Vorrichtung zum fortlaufenden
Spinnen von Viskoseseide an der Stelle, an der das Garn die Vorrichtung, die für die gleichzeitige
Behandlung von vier Garnsträngen ausgerüstet ist, nach dem Trocknen verläßt;
Fig. 3 und k zwei zueinander um 90 gedrehte Seitenansichten
einer Düse zur Zufuhr von Luft zum Garn.
Über die Behandlungs- oder Bearbeitungswalze 10, von der
in Fig. 1 nur ein Endabschnitt gezeigt ist, laufen mehrere Garnstränge Ij. Auf einer Seite der lialze 10 sind mehrere
Vorschub- oder Führungsrollen 11 angeordnet, über die anschließend die Garnstränge jeweils laufen. Im Beispiel der
Fig. 2 sind vier liollen λ ' vorüanden, die an einem Träger
12 angebracht sind, und insofern laufen auch vier Garnstränge 13 nach ihrer Behandlung von der Jalze 10 über die Rollen
11 in Richtung der Pfeile ab.
Die letzte Bearbeitung- oder Behandlungszone 20 (Fig. i) ist im allgemeinen eine Fertigbearbeitungs- oder Veredelungsbzw. Ausrüstungszone, an die die Trockenzone 21 anschließt,
in der das Garn durch Erwärmen mittels nicht gezeigter Einrichtungen getrocknet wird.
Im Bereich der Zone 20, genauer gesagt, im Bereich der
letzten Windungen in dieser Zone, ist ein Blasorgan 27 angeordnet
, dem über eine Leitung 22 mit einem Ventil 28 von einem Zuleitungsrohr 18 her Luft zugeführt wird. Das Blasorgan
2/ wira von einer geeigneten, schematisch dargestellten Halterung 19 getragen und endet in einer Düse 2k. Zusätzlich
kann ein einstellbarer Träger 23 vorgesehen sein, um die Richtung des von der Düse ausgehenden Luftstrahls
nach Wunsch zu regeln.
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Die Düse 24 ist, wie die Pig. 3 und 4 zeigen, an ihrem Ende 25 abgeflacht, so daß eine Mündung in Form eines
rechteckigen Schlitzes 26 gebildet wird, die so gerichtet ist, daß ihre lange Achse im wesentlichen parallel zur Achse
der Walze 10 verläuft. Der vom Schlitz 26 austretende
Luftstrahl 3'J ist hauptsächlich tangential zur Walze 10 gerichtet
und trifft auf diese im Erreich 3°t welcher nahezu mit der Stelle übereinstimmt, an welcher die Garnstränge
die Walze 10 verlasse-i. Die Übereinstimmung ist insofern nur
als "annähernd" zu bezeichnen, als die Garnstränge von der Walze an zueinander unterschiedlichen Stellen abgehen. Die
dynamische Wirkung des Luftstrahlsßl ruft das Austreiben der
Flüssigkeit aus den fäden hervor, und die Flüssigkeit wird
in einem geeigneten, schematisch dargestellten Auffangtrog 32 gesammelt.
An diesem Punkt gehen die von einem beträchtlichen Wasseranteil befreiten Garnstränge über vorstehende Ränder oder
Doppelflansche 29, die die Zonen auf der Walze 10 voneinander
trennen, in die Trockenzone 21 über und werden, wenn sie vollkommen getrocknet sind, aufgespult.
Zur Erläuterung wird ein auf ein spezifisches Spinnen bezogenes Ausführungsbeispiel der Erfindung gegeben.
Viskose Seidgaz~nsträng3 (Regeneratzellulose) mit einem Feinheitsgrad
von jeweils 120 den sind gesponnen worden. Eine Vorrichtung der beschriebenen Art verarbeitete vier Garnstränge,
und zwar einen pro Führungsrolle.
Die Spinngeschwindigkeit war 110 m/min, die Produktion betrug 0,352 kg/h.
Aus der Düse 24 trat ein Luftstrahl 3I in einer Menge von
3,5 m /h und mit einer Geschwindigkeit von I58 m/s aus.
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Die Abmessungen der Düse waren derart, daß das aus der Düse austretende Luftstromband zwei Windungen eines jeden
Garnstranges erfaßte.
Unter diesen Bedingungen wurde der vom Garn mitgeführte Wassergehalt,
der ursprünglich das Achtfache des Trockengewichts des Garns ausmachte, auf das Vierfache dieses Gewichts
vermindert. Der zum Trockenen notwendige Dampfbedarf
wurde insofern um die Hälfte vermindert, und es war ferner möglich, für die Trockenzone die gleiche Länge anzunehmen,
die voi" Anwendung der Erfindung zum Spinnen mit
einer sehr viel geringeren Spinngeschwindigkeit notwendig war.
Claims (6)
1. Vorrichtung für das fortlaufende Spinnen von Viskoseseide mit einer*Behandlungszonen unterteilten Behandlungswalze, deren
letzte Zone eine Trockenzone ist, und mit wenigstens einer seitlich von der Walze angeordneten Vorschub- oder Führungsrolle,
wobei Garn über die Behandlungswalze und über jede Vorschubrolle
in einer im wesentlichen schraubenförmigen Bahn läuft, gekennzeichnet durch eine mit Preßluft gespeiste, einen Luftstrahl (31)
auf das die letzte Flüssigkeits-Behandlungszone (20) durchlaufende Garn (13) richtende, im Bereich dieser Zone (20) angeordnete
Düse (24).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (24) eine schlitzförmige, den Luftstrahl (31) auf
das Garn richtende Mündung (26) aufweist, deren größte Abmessung im wesentlichen parallel zur Längsachse der Behandlungswalze (10) liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaseachae der Düse (24) annähernd tangential zur Oberfläche
der Behandlungswalze (10) gerichtet ist.
* in
BORO MÖNCHEN: ST. ANNASTR. 11 8000 MÖNCHEN
TEL: 089/22 35 44
TELEX: 1 ■ 856 INVEN d
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4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (24) derart angeordnet ist, ,-aß der von
ihr ausgehende Luftstrahl (31) auf die letzten Garnwindungen (13) in der letzten Flüssigkeits-Behandlungszone (20) gericntet
ist.
i?. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (24) derart angeordnet ist, daß der von ihr ausgehende Luftstrahl (31) auf das Garn (13) an der Stelle
trifft, an der dieses die Behandlungswalze (10) verläßt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (24) derart bemessen und angeordnet ist, daß der von ihr ausgehende Luftstrahl (31) auf die letzten Windungen
eines jeden auf der Walze (10) in der letzten Flüssigkeits-Behandlungszone (20) sich bewegenden Garnstranges (13)
gerichtet ist.
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