DE2235343C3 - Verfahren und Vorrichtung für das kontinuierliche Fixieren eines Wollfaserbands - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung für das kontinuierliche Fixieren eines WollfaserbandsInfo
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Description
den. mit einer größeren Umlaufgeschwindigkeit angetrieben sind.
»ic Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und
Vorrichtung für das kontinuierliche Fixieren
s Wollfaserbands bei der Herstellung eines
eine Spannungs-Verlangerungskurve erhalten r wurde, die auf einer Karte aufgezeichnet wurde. Die
IJ icräuselungsslreckbarkeit (C. S.) dieses Ti.stsi.ucks
wurden aus den Werten errechnet, die aus der Karte oder dem Diagramm erhalten wurden, und zwar
gemäß folgender Gleichung:
cs = LJinge_des Teststücks hei Spannung T2Jg) - Länge des Tesistücks bei Spannung Γ, (g)
Lange des teststücks bei Spannuni: T1 ("uT """ ' "" ~ """"
100%
worin:
T2(g)~ d/9000
T1Ig) = 1/10T2Ig)
7· KT3(g) SXS14· 10"-'Ig)
α das Gewicht des Teststücks pro Längeneinheit
(g/m) bedeutet;
d die mittlere Feinheit (Denier) der das Faserband bildenden Fasern bedeutet;
L den Abstand zwischen den Greifern vor Beginn des Test und
/ die mittlere Länge (cm) der das Faserband bildenden Fasern bedeutet.
In der Tabelle 1 ist die Kräuselungsstrcckbarkeit (•/o) eines Wollkammzugs gezeigt, wie er durch das
Verfahren nach der japanischen Patentanmeldung 42-4301 erhalten wurde, und zwar im Vergleich mit
dem Wollkammzug, der überhaupt keiner Fixierungsbehandlung für das Entfernen der Kräuselungen aus
den Fasern unterworfen worden ist.
Fasern in Für 4 Stunden in trockner einerAtmosphäre Atmosphäre von 80°/n relatigelagert
ver Luftfeuchtigkeit bei 25° C gehalten
Wollkammzug, erhalten 2,11 3,21
aus einem gewöhnlichen
Verfahren
Wollkammzug, erhalten 1,54 3,15
nach dem Fixieren durch
das Verfahren der
japanischen Patentanmeldung 42-4301
das Verfahren der
japanischen Patentanmeldung 42-4301
Wie man aus der vorgenannten Tabelle 1 ersieht, ist der Kammzug, wie er nach dem Verfahren gemäß
der japanischen Patentanmeldung erhalten wird, ein solcher, daß die Kräuselungen der Faser in gewissem
Maß im Stadium unmittelbar nach der Fixicrungsbehandlung
geglättet oder geradegerichtet sind. Jedoch hat ein solcher Kammzug kaum einen Unterschied
zum Kammzug, der nicht dieser Fixicrungsbehandlung unterworfen wurde, wenn dieser Kammzug
in einer hochfeuchten Atmosphäre gelagert wird. so daß es schwer ist, einen solchen Kammzug als
einen solchen zu bezeichnen, der kontinuierlich während des gesamten Kammgamspinnvorgangs einen
stabilen Kräuselungsverlust hat. Dieses durch die japanische Patentanmeldung beschriebene Verfahren
ίο liefert also keinen wirksamen Fixierungseffekt.
Es ist ferner bekannt, daß prinzipiell die Kräuselungen von Wollfasern entweder durch das Erwärmen
eines Wollfaserbands für eine bestimmte Zeitspanne in einem gespannten Zustand bei nassem
Faserband entfernt werden können oder dadurch, daß man zunächst die Fasern mit Wasser befeuchtet,
sie dann erhitzt und anschließend unter Spannung trocknet. Hierfür wird ein Bandvlies gebildet- das
zunächst durch eine Waschmaschine läuft und anschließend durch einen Trockner, wobei über Preßwerke
die Spannung des Bandvlieses beliebig reguliert werden kann.
Auch in diesem Fall ist keine dauerhafte Fixierung erreichbar, da die anlegbare Spannung wie auch in
den anderen Fällen wegen des zwangsläufig auftretenden Verzugs zu gering ist. Eine Verhinderung des
Verzugs würde bedeuten, daß eine Reihe von Preßwerken verwendet werden müßte, deren jeweiliger
Abstand kleiner als die mittlere Fadenlängc ist. Ein einziges Preßwerkpaar würde nicht ausreichen, da
dann die notwendige Verweilzeit der Wollfasern im gespannten Zustand zu gering wäre.
Aulgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung für das Fixieren von Wollfaserband
zu schaffen, so daß die auf diese Weise entfernten Kräuselungen der Fasern des Faserbands selbst bei
spannungsfreiem Zustand während des gesamten Spinnverfahrens nicht wiedergewonnen werden und
daß sie lediglich dadurch wiedergewonnen werden, daß man die Fasern einer Kräuselwiedergewinnungsbehandlung
unterzieht, die vorgenommen wird, nachdem die Fasern zu einem Garn versponnen worden
sind oder nachdem das Garn zu einem Textilmaterial verarbeitet worden ist. Das Verfahren soll dabei so
ausgestaltet sein, daß es ohne Verlängerung der üblichen Vorrichtungen sowohl die notwendige Vetweilzeit
des Wollfaserbands an der Vorrichtung als auch die erforderliche Spannung ermöglicht.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß man das
Wollfaserband unter Zugspannung in feuchtem Zustand durch Dämpfen erwärmt und ihm dabei einen
Falschdrall erteilt, indem man das Faserband zunächst zwirnt und dann entzwirnt und anschließend
unter schwacher Zugspannung bei einer Temperatur trocknet, die niedriger als die Dämpfungstemperatur
ist, wobei das Entzwirnen des Faserbands dadurch vollzogen wird, daß man die Länge des unverzwirnten
Faserbandabschnitts kleiner als die mittlere Länge der das Faserband bildenden Einzelfascrn
halt. Gemäß der Erfindung wird das Erwärmen, Verziehen
und Strecken so miteinander kombiniert, daß man den ücgenseitigen Schlupf der Einzelfascrn über
eine Verzwirnungsstrecke verhindert, während der weitere Einwirkung von Wärme und Spannung für
die Streckung erfolgt. Der eigentliche Verzug und das Strecken unter Spannung können auf diese Weise
durch einen Falschdrallabschnitt voneinander getrennt werden, so daß optimale Maßnahmen für die
Fixierung des entkräuselten Zusuuuk möglich sind.
Mit Rücksicht auf die Verzwirnung kann das Faserband unter einer relativ hohen Spannung gefördert
werden, die unter der Einwirkung der Wärme optimale Beseitigung der Kräuselungen gewährleistet.
Da durch die Verzwirnungsstrcckc das Verziehen während des Fixierungsabschnitts verhindert werden
kann, bietet die Erfindung die Möglichkeit, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens so ausz.unung
und der Verlängerung der Fasern verdeutlicht. In Fig. I repräsentiert A den Zustand von WoII-fascrn.
die bei einer Temperatur von 25 C und einer Feuchtigkeit \on 15"« gehalten sind. Ii repräsentiert
den Zustand derjenigen Wollfasern, die bei einer Temperatur von KK)' C und einer relativen Luftfeuchtigkeit
von 22" ti gehalten sind. Diese graphische Darstellung zeigt, duLt man für eine gleiche Verlängerung
die Fasern B mit einer Spannung verziehen
Gestalten, daß diese Vorrichtung praktisch mit zwei io kann, die die Hälfte oder weniger derjenigen betragt.
Klemmwalzensätzen am Einlauf und am Auslauf der Bearbeitungszone auskommt. Diese Vorrichtung ist
erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine vom Wollfaserband durchlaufende Dampfbehandlungskammer,
an deren Auslaßseite sich eine Erwärmungsund Falschdrallkainmer anschließt, die an der Einlauf-
und Auslaulseite des Wollfadenbands einen Satz Klemmwalzen aufweist und eine Falschdralleinrichtung
besitzt, und an die sich eine Trocknungskammer anschließt, die eine zylindrische Trockenwalzeneinrichtung
hat. Weitere Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schcmatischer
Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Diagramm, das die Spannungs-Verlängerungs-Kurveii
für Wollfasern verdeutlicht:
Fig. 2 ist ein Diagramm, das die Beziehung
zwischen der Erwärmungszeit und der Kräuselstreckbarkeit als Effekt der Fixierung verdeutlicht:
Fig. 3 ist eine Darstellung, die die Änderungen im
Zustand einer Wollfaser verdeutlicht, die diese Wollfaser beim Fixierungsverfahren zeigt;
F i g. 4 ist eine schematische Darstellung eines Beispiels einer Vorrichtung, wie sie verwendet wird, um
die für die Wollfasern A notwendig ist. Es ist daher
für das gleichförmige und weiche Glätten der Kräuselungen von außerordentlicher Wirksamkeit, wenn
man den Fasern eine Feuchtigkeit menge in der Größenordnung von 20 bis 30°/u gibt und sie vor
dem Verziehen auf eine Temperatur von 70 bis I K) C erwärmt.
Anschließend wird das gedämpfte Wollfaserband zu der von einer Falschdrallvorrichtung gebildeten
Zwirnzonc gefördert. In dieser Zone werden die in dem Faserband enthaltenen Fasern beim progressiven
Vcrzwirnen des Faserbands fester vereinigt. Es läuft daher das Faserband unter Spannung durch eine erhitzte
Atmosphäre dieser Zone, wobei während dieser Periode die Fasern behindert werden, so daL>
sie nicht schlüpfen und aus ihrer Ursprungslage im Faserband nicht versetzt werden, also keinen ungleichen
oder unebenen Verzug erhalten. Bei diesem Durchlauf des Faserbands werden die vorhandenen Kräusclungcn
der Wollfascrn geglättet, so daß die Fasern im wesentlichen geradlinig gemacht werden. Die
Wollfasern werden somit in dieser geraden Form wärmefixiert.
Die Beziehung zwischen der Zeitspanne des Er-
das erfindungsgemäße Verfahren in die Praxis um- 35 wärmcns und dem Fixierungseffekt ist mit Bezug auf
zusetzen;
Fig. 5 ist eine schaubildlichc Darstellung einer
Falschdrallvorrichtung der Vorrichtung nach F i g. 4:
F i g. 6 ist eine Schnittansicht durch die Vorrichtung nach Fi g. 4;
Fig. 7 ist eine schaubildliche Darstellung, die die
Verhaltungsweise des Wollfaserbands zeigt, wenn letzteres durch einen Satz von Klemmrollen der Vorrichtung
nach F i g. 4 erfaßt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch die Aufeinanderfolge der folgenden drei Schritte gekennzeichnet:
(1) Man erhitzt ein Wollfaserband, dem man eine geeignete Feuchtigkeitsmenge gegeben hat;
(2) man erteilt dem sich ergebenden Faserband einen die vorgenannte Kräuselstreckbarkeit in F i 2. Z erläutert.
In diesem Diagramm sind die Kurven von Wollfasern, die für unterschiedliche Zeitspannen der
Wärmebehandlung unterworfen worden sind, zum Vergleich dargestellt. Die Kurve C repräsentiert die
Kräuselstreckbarkeit mit Bezug auf die Erwärmungszeit der Wollfascrn. und zwar unmittelbar nachdem
die Fasern durch den Trocknungsschritt fixiert worden sind. D repräsentiert dieselbe Beziehung am
Ende von 4 Stunden, während denen die durch den Trocknungsschritt fixierten Fasern in einer Atmosphäre
hoher Temperatur und Feuchtigkeit von 25 ~ C bzw. 80°. β relativer Luftfeuchtigkeit im entspannten
Zustand belassen wurde-n. E repräsentiert dieselbe
Falschdrall und Verzug gleichzeitig, und zwar für 5° Beziehung am Ende von einer Minute, während weleine
bestimmte Zeitspanne innerhalb einer erhitzter, eher Zeit das aus C erhaltene Faserband bei norma-Atmosphäre;
(3) man trocknet dieses Faserband lern Druck in einer dampfgesättigten Atmosphäre im
unter schwacher Spannung bei einer Temperatur, die entspannten Zustand belassen wird. Den in dieser
niedriger als im vorhergehenden Schritt ist. Art gemäß C, D und E behandelten Wollfasern ist
Bei Schritt (1) wird eine geeignete Feuchtigkeits- 55 ein Falschdrall von 25 U/m und ein Verzug von
menge dem Wollfaserband gegeben, und es wird das 30% gegenüber der Urspnmgslänge der Wollfasern
"" ~ " " ~~'~ " ' ' gegeben worden. Aus diesen Daten ersieht man, daß
es für die Erzielung eines wirkungsvollen Fixierungseffekts
notwendig ist, daß die Erwärmungszeit aul wenigstens 0,5 Minuten festgesetzt wird. Wird die
Fördergeschwindigkeit des Wollfaserbands in Hinsicht auf die Produktivität der Fertigung auf 6 m/mir
festgelegt, muß die Länge der Verzwirnungszone dei Vorrichtung für die Durchführung der Fixierung we-
seiungen als auch die Fasern selbst in einen Zustand 65 nigstens 3 m lang sein. Ist es jedoch beabsichtigt, da£
bringt in dem sie im nachfolgenden Verziehungs- die Fasern von einem gegenseitigen Schlupf inner
schritt leicht gestreckt werden können. Die Fig. 1 halb des Faserbands gehindert werden, wenn sif
zeigt Kurven, die die Beziehung zwischen der Span- zwischen zwei Sätzen von Klemmwalze^! durchge
feuchte Faserband gleichzeitig erwärmt, indem man
das Faserband vor der Erteilung eines Falschdralls und eines Verzugs in einem relativ entspannten Zustand
hält. Indem man das Faserband entweder einer Dampfbehandlung unterzieht oder dämpft oder indem
man das feuchte Faserband erhitzt, quellen die Wollfasem des Faserbands in ausreichendem Maß
und werden dadurch plastisch, so daß man die Krau-
logen werden, ohne daß man den Fasern irgendeine
Verzwirnung gibt, muß der Abstand /wischen diesen fecidcn Sätzen von Klemmwalzen kleiner als die
eiittlcrc Lange der Fasern sein. Dies wiederum führt
tu der Notwendigkeit einer großen Anzahl von Valzensa'tzen. Dadurch wird die Vorrichtung im
Aufbau sehr kompli/ieit und in den Abmessungen
iehr groß, so daß es schwierig ist. sie in dei Praxis
tu verwirklichen.
Die vorgenannte Schwierigkeit läßt sich in wirkungsvoller
Weise beseitigen, wenn man entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren das Lr-%'ärmcn
und Verziehen der Wollfascrn eines Faserbands vornimmt, wahrend man ihnen einen Falschdrall
erteil; Um in den Fasern einen Widerstand gegen die einen Schlupf der Fasern gegeneinander
innerhalb des Faserbands bewirkenden Kräfte zu erhalten, muß die Anzahl der Windungen oder Drehungen
pro Meter des Falschdralls auf 15 bis 40 U min festgesetzt werden. *°
Im Anschluß an den vorgenannten Erwärmungs- und Verziehungsschritt läuft das Faserband zum
Drehabschnitt der Falschdrallvorrichtung, anschließend zu der Entzwirnungszone und dann zu den
Klemmwalzen und wird anschließend von diesen in einem unverzwirnten Zustand abgegeben. Diese Entzwirnungszone
hat eine Länge, die kleiner als die mittlere Länge der Wollfasern des Faserbands ist.
wobei das Entzwirncn unter Spannung und Wärme erfolgt, um die vorhergehende Verzwirnung, die die
Fasern zusammen mit der Kräuselglättung in der Verzwirnungszone erhalten hat. so zu beseitigen, daß
lediglich in den Fasern die Kräuselglättung lixiert bleibt.
Anschließend und in Aufeinanderfolge zum vorgenannten Schritt wird das Faserband bei einer
Temperatur getrocknet, die niedriger als diejenige
des Dampfs in der vorhergehenden Zone ist. und dabei unter einem Zustand, daß die Kräuselungen
der Fasern des Faserbands, die geglättet worden waren, nicht zurückkehren, d. h. also unter einer
Spannung von etwa 0.19 d oder weniger.
Die F i g. 3 zeigt den Zustand einer Wollfaser, die für jeden Behandlungszustand gezeigt ist. In dieser
Darstellung repräsentiert F den Zustand der Faser. wenn sie lediglich feucht gemacht und erwärmt wird.
G repräsentiert den Zustand, bei dem die in F erhaltene Faser verzogen worden ist. H repräsentiert den
Zustand, bei dem die verzogene Faser bei der vorgenannten Temperatur unter einer im wesentlichen
der Verziehspannung entsprechenden Spannung getrocknet worden ist. 7 zeigt die Wollfaser, die bei der
besagten Temperatur unter einer solchen schwachen Spannung getrocknet worden ist, die keine Wiedergewinnung der einmal verlorenen Kräuselung der
Faser verursacht. Das erfindungsgemäße Verfahren ichließt auch den Schritt einer ausreichenden Rückkräuselung der Wollfasern eines Faserbands durch
Trocknen bei einer Temperatur ein, die niedriger als die beim vorhergehenden Dämpfabschnitt unter
der Bedingung gemäß / ist Wird demgegenüber der Troclaiungsschritt unter einen hohen Spannung, wie
sie bei H angegeben wurde, durchgeführt, ergeben
sich die folgenden Nachteile.
Damit das Faserband während des Trocknungs-Schritts unter einer Spannung bleibt, die gleich derjenigen ist, wie sie beim Verziehen aufgebracht
wurde, ist es notwendig, diesen Trocknungsschritt m dei Weise durchzuführen, daß man das Faserband
unter einer solchen Spannung hält, die kein Schlupf der Fasern gegeneinander innerhalb des Faserbands
verursacht, wie es beim Verziehen der Fall ist. Wird jedoch der Falschdrallschritt während dieses
Trocknungsschritts vorgesehen, bedeutet dies, daß dem Faserband unerwünschterweise eine weitere
Drallftxierung gegeben wird, selbst wenn das gegenseitige
Schlüpfen von Fasern verhindert werden kann. Hs muß daher dieser Trocknungsschritt unter einer
solchen schwachen Spannung duiJigeführt werden,
die nicht dazu führt, daß die einmal verlorene Kräuselung wieder auftritt. Aus diesem Grunde ist es erwünscht,
diesen Schritt in einer solchen Weise durchzuführen wie es bei einem bekannten zylindrischen
Trockner erfolgt. Wird der Trocknungsschritt unter einer solchen Spannung durchgeführt, die gleich derjenigen
ist. wie sie beim Verstrecken aufgewendet wird, wird die Größe der tatsächlichen Verlängerung,
auf die die Wollfasern an sich eingestellt sind, zunehmen (entsprechend der Länge S gemäß F i g. 3).
Werden daher die Fasern später einer Kräuselwiedergewinnungsbchandlung
in einem Endschritt unterworfen, nachdem die Fasern zu einem Garn versponnen
oder nachdem das versponnene Garn zu einem Textilmaterial verarbeitet worden ist. kann es
passieren, daß mit der Wiedergewinnung der einmal verlorenen Kräuselung die Größe der Verlängerung
(gemeint ist die Länge S in Fig. 3). die die Wollfasern selbst entwickelt haben, erneut infolge
schrumpfender Fasern verkürzt wird. Eine solche Wollfaser zeigt nach Verspinnung zu einem Garn
einen Griff, der sich von dem des bekannten Kammgarns
unterscheidet, so daß es unmöglich ist, die erwünschte Fixierung des Wollfaserbands nach der Erfindung
zu erhalten.
Die Erfindung befaßt sich mit dem kontinuierlichen Fixieren von Wollfaserbändcrn durch geschickte
Nutzung des Verhaltens von Wollfascrbändern. Das Merkmal der Erfindung liegt in der wirksamen
Kombination von Behandlungen in einer Reihe von Schritten, die in der Hauptsache provisorisch
eine Kräuselentfernungsfixierung auf den Wollfascrn herbeiführen. Vor allem werden die folgenden
vier Vorteile durch das erfindungsgemäße Verfahren erreicht:
i. Wird der Befeuchtungs- und Erwärmungsschritt
der Wollfasern im entspannten Zustand der Fasern durchgeführt, wird befriedigendes Eindringen von
Wärme und Feuchtigkeit in das Wollfaserband gewährleistet, so daß gleichförmige Erwärmung dei
Faser im Faserband erreicht wird;
ii. das Wollfaserband, das dem vorhergehender Schritt unterzogen worden ist, wird dann im zweiter
Schritt durch eine Klemmstelle geführt und komm zu einer Falschdrallvorrichtung und Erwärmung»
zone, wo das Faserband intensiv verzogen und dabe verzwirnt wird, während die Fasern relativ zueinan
der im Faserband festgehalten werden. Bei einen solchen Verziehen hat die richtige Befeuchtung un<
Erwärmung, wie sie dem Faserband bei dem vorher gehenden ersten Dämpfungsschritt zuteil wurde, dii
Wirkung, daß die Fasern in den Zustand kommen bei dem deren Kräuselungen für einfaches Glättei
in ausreichendem Maß bereit sind, so daß dies Kräuselungen in wirkungsvoller Weise geglättet wer
den;
iii. beim Entewimen des Faserbands im Entzwii
609 618/233
nungsabschnitt in einem erwärmten und gespannten Unterwalzen 4« und 4c, die in einem geeigneten
Zustand kann die eingestellte Verzwirnung des WoIl- Abstand voneinander angeordnet sind, sowie aus
faserbands, die bei der vorhergehenden Verzwir- einer Oberwalze 4 b, die sich oberhalb der beiden
nungs- und Wärmebehandlung gegeben worden ist, Unterwalzen an einer Stelle zwischen beiden bsfin-
vollständig in einer solchen Weise entfernt werden, 5 det. Die Oberwalze Ab wird mit Hilfe einer geeigne-
daß lediglich die Verzwirnung des Faserbands mit ten Druckquelle (nicht gezeigt), z.B. mit Hilfe eines
Ausnahme der Kräuselunesentfernunesfixierung auf- Luftdruckzylinders nach unten gedrückt, um einen
gehoben wird; Satz von klemmwalzen 4 für das Wollfaserband zu
iv. beim nachfolgenden Trocknungsschritt, der bei bilden. Jede dieser drei Walzen 4a, 4b und 4c wird
tuner Temperatur ausgeführt wird, die niedriger als io mit derselben Umfangsgeschwindigkeit zwangsge-
tlie des vorhergehenden Dampfs ist, wird die inten- dreht.
»ive, den Wollfasern eigene Schrumpfeigenschaft so Gemäß den F i g. 5 und 6 besitzt die Falschdrallgesteuert,
daß das Faserband getrocknet und im we- einrichtung 6 einen hohlen Zylinder 61. der zwangspentlichen
durch diese niedrigere Temperatur unter gedreht wird, sowie einen Ring 62, der in UmfangstSner
schwachen Spannung abgeschreckt wird, so 15 richtung auf diesem Zylinder 61 auf einer Kerbe 61a
«laß lediglich die Tendenz der Wiedergewinnung der sitzt, die in diesem Umfang angeordnet ist. Das WoIlfcerlorenen
Kräuselung unterdrückt wird. Es wird da- faserband 1, uas durch den hohlen Zylinder 6J zuge-(Jurch
kein Strecken der Wollfasern bewirkt, sondern führt wird, wird aus dieser Kerbe 61a zur Außen-•s
kann lediglich die Kräuselentfernungsfixierung be- sehe des Rings 62 und dann erneut in den hohlen
teirkt werden. n Zylinder 61 geleitet, um dem Faserband 1 einen
Durch diese vier aufeinanderfolgenden Behandlun- Falschdrall zu geben. In der Fig 5 bezeichnet das
Ien ist es möglich, die vorgenannten Ziele der Er- Bezugszeichen 63 eine Lagerung eines Stützelements
ndung zu erreichen. für das Drehen des hohlen Zylinders 61 um die
Im nachfolgenden wird im einzelnen die Erfindung Achse, die durch die Wandet richtung des Faser-Unter
Bezugnahme auf eine Ausführungsform näher 25 bands 1 repräsentiert wird. Das Bezugszeichen 64
•Häuten. bezeichnet ein Kettenrad für die Zwangsdrehung des
In der Fi g. 4 bezeichnet das Bezugszeichen 1 ein hohlen Zylinders 61. Diese Drehkraft wird von einer
Wollfaserband. Die Bezugszeichen 2 und 2' be- nicht gezeigten geeigneten Antriebsquelle geliefert,
zeichnen Förderwalzen für das Einführen des WoIl- Der zweite Satz Klemmwalzen 7 gemäß F i g. 4 be-
faserbands 1 in eine Dampfbehandlungskammer 5 30 steht aus zwei Unterwalzen Ta und 7c die in einem
Wit einer geeigneten Geschwindigkeit. Die Bezugs- geeigneten Abstand voneinander anseordnel sind,
le.chen 3a und 3b sowie 3c und 3d repräventie- und aus einer Oberwalze 76. die sich über diesen
Jen e.n Paar von Faserbandeinlaßgliedern und ein beiden Unterwalzen an einer Stelle wischen ihnen
raar von Faserbandauslaßghedern der Dampfbehan- befindet, wie dies auch bei dem ersten Satz Klemm-
lungskammer 5 Jedes dieser Einlaß- und Auslaß- 35 walzen 4 der Fall ist. Die Oberwalze Tb wird mit
glieder ,st so aufgebaut, daß es kooperativ eine Art Hilfe einer nicht gezeigten geeigneten Druckeinnch
Düse bildet so daß der Spalt zischen oberen und tung. z. B. einem Luftzylinder, nach unten gedrückt
•nieren Einlaßglied progressiv m Wanderrichtung um ein Paar von Klemmelementen für das Faserband
des Wollfaserbands 1 abnimmt Die Dampfbehand- zu bilden. Auch jede dieser drei Walzen Ta. Tb und
kngskammer S wird kontinuierlich mit gesättigtem 40 7 c wird mit derselben Umfangsgeschwindigkeit
Dampf unter normalem Druck beliefert und mit die- zwanesgedreht
•em Dampf gefüllt. Der in dieser Kammer S enthal- rw 7ϊμ.;ι« c„, νΛ , - ■ j„„.
•ene Dampf geht teilweise durch die schmale öff- dß Klemmwalzen 7 *t so angeordnet
.»ng zwischen den Einlaßgliedem 3a und 36 zur ^%e tagSe^S^S
Außenseite der Kammer 5, während der restliche 45 ersten S=, Iv , ei5e f
Dampf durch den schmalen Spalt wischen den Aus- Sen diesen ^Tm^.a!zen 4 1
laßgliedern 3c und 3d in die benachbarte Erwär- 5s VeSoS? η ι t ^
»ungs- und FalschdraUkammer 5' strömt. Diese Er- Sen dem Kon,'^" ΐΐ^ T T
Wärmungs- und FalschdraUkammer S' ist so ausee- bandIlSn »?™ΐΚ I P *". f™
legt, daß sie das Wollfaserband 1, das in der Dampf- 5o nunkVp d£ ™ ? ϊΐ ' 1 T"J
behandluneskammer S erwärmt worden ist, auf im deWan^™ η £ Kle™™l™*«t 7,
wesentlichen derselben Temperatur wie in der Kam- KlerlnunkT I J«*"*."«*« dem ^f
mer 5 halten kann. In dieser Erwärmungs- und Γ£ς? t, Cm 2T^, Klemmpunkt
talschdrallkammer 5' ist ein Dampfrohr P vonse- tZ£?u TaR SatZ", Klem^lzen 7 smd jeweüs se
sehen, so daß die Erwärmungszone durch Benutzoing 55 ΪΓίίί^ΖΪ* T w ,? "1^ "fTlW
dieses Dampfrohrs gebildet wird, das als Wärme' ne «Ι^ΓθΟ hl 7O W°llfaSem 5^ ^t %
,, Hiont bis 'O mm, um zu gewähneiste
qf„ der durch die Erwärmungskammer 5' definier- Ltantst^^ ^ ^^
ten Erwärmuneszone befindet sich ein erster Satz Se F^l ^. 3^
Klemmwalzen 4 sowie eine Falschdralleinrichtung 6, 60 £ £ ί Ϊ «"zwirnt wmL
die beide in Wanderrichtung des Wollfaserbands 1 Sat^ΚΙμΙΖΖ^ΖΤΤΎ^Τ ^Sr
angeordnet sind. Zwischen dieser Wärmebehand- ^S ^πΓγΓΪ t , C"ΪT^ % ΖΤΪI
luiigs- und Falschdrallkammer 5' und der dieser un- ^ieTeiU?m τ ^" ^L**' 8<\*
mitSlbar benachbarten Trocknungskammer 9 befin- Se rictaacZS-"""1 T ^-
det sich ein zweiter Satz Klemmwalzen 7, die die Er- 65 fsf ϊ£β 5^05 Τ™ *'* T,
wärmungs- und FalschdraUkammer 5'und die Trock- SÄSf ASAT^ %£%
9 d bd
9 d bd
nungskammer 9 miteinander verbindet. deren unter ^0, d l ZkkzS
Der erste Satz Klemmwalzen 4 besteht aus zwei Tnxkenwalzen ZaerfnA eln^U
digkeit gedreht, die progressiv in Wandcrriclilung des
Wollfaserbands 1 zunimmt. Beim Lauf des Faserbands 1 um diese Walzen wird das Faserband mit
einem progressiv zunehmenden, jedoch geeigneten Verziehverhältnis gezogen, so daß das Faserband
unter einer relativ kleinen Spannung getrocknet werden kann.
Die Trockenkammer 9 ist ferner so aufgebaut, daß
in diese Kammer 9 Trockenluft eingeführt wird, die eine Temperatur hat, die nicht höher und vorzugsweise
sogar niedriger als die Temperatur des Dampfs in der vorhergehenden Kammer 5' ist. Das Einfuhren
der Luft erfolgt durch einen Trockenlufteinlaß 10, der an einem oberen Lndabschnitt der Kammer 9 vorgesehen
ist, wobei die Luft durch einen Luftauslaß 11 zur Kammeraußenseite geleitet wird, der am entgegengesetzten
unteren Ende der Kammer 9 vorgesehen ist.
Zwischen dieser Trockenkammer 9 und der Erwärmungs- und Falschdrallkammer 5' befindet sich ein
Spalt 12. Durch diesen Spalt 12 wird Warmluft geblasen, um die Wirkung eines Luftvorhangs durch
diese erwärmte Luft hervorzurufen und zu verhindern, daß der Dampf, der den Raum innerhalb der
Erwärmungs- und Falschdrallkammer 5' füllt, in die benachbarte Trocknungskammer 9 eindringt. In der
Fig. 4 bezeichnen die Bezugszeichen 13 und 13' ein
Paar Abgabewalzen für die Überführung des bereits fixierten, von der Trockenkammer 9 abgegebenen
Wollfaserbands zum nachfolgenden Schritt oder zu einer geeigneten Aufnahmeeinrichtung, z. B. einer
Kanne.
Eine Ausführungsform der Erfindung, durch die das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt wird, ist
die vorhergehende Anordnung. Es wird nunmehr erläutert, in welcher Weise die Wollfasern des Faserbands
provisorisch fixiert werden.
Ein zu fixierendes Wollfaserband 1 wird in die Dampfbehandlungskammer 5 über die Förderwagen 2
und 2' eingeführt. Unter Ausnutzung des Dampfdrucks (der in der Größenordnung von 0,05 bis
0,1 kg/cms Manometerdruck liegt), kann der Dampf
unter Druck aus dem Raum zwischen den Einlaßgliedern und Auslaßgliedern 3 α und 3 b hindurchgehen,
so daß die in dem Faserband 1 enthaltene Luft aus diesem Raum mit dem ausströmenden Dampfstrom
hinausgetrieben wird. Durch die besondere Anordnung dieser Glieder 3 a und 3 b zur Bildung
eines sich progressiv mit der Erstreckung in die Dampfbehandlungskammer 5 verengenden Spalts wird
der Luftaustreibeffekt um so mehr vergrößert. Dadurch ist es möglich, einen stabilen, konstanten Dämpfungszustand
einzuhalten, ohne daß Luft in das sich in der Dampfbehandlungskammer 5 befindende Wollfaserband
1 und in diese Kammer 5 selbst eintritt. Auf diese Weise wird die Temperatur des Wollfaserbands
auf die Temperatur innerhalb der Dampfbehandlungskammer (etwa 1000C) angehoben. Gleichzeitig
wird durch die Wollfasem des Faserbands mit progressivem Kondensieren des Dampfs Feuchtigkeit
absorbiert. Entsprechend der vorher aufgeführten Rechnung nimmt der Feuchtigkeitsgehalt des Faserbands
die folgenden Werte an. Es sei angenommen, daß die Wollfasem vor ihrem Einführen in die Vorrichtung
einen Feuchtigkeitsgehalt von 15% hatten. Wenn diese Wollfasem eine spezifische Wärme von
C — 0,414Kcal/kg°C haben und wenn die gesättigte
FeuchtiEkeit bei Normaldruck eine Enthalpie <"'-■■■ 100,04 Kcal/kg aufweist und wenn ferner der
unter normalem Druck stehende gesättigte Dampf, dessen Trockenheitsgrad 0.98 ist, eine Enthalpie
/" - 633,80 Kcal''kg aufweist und wenn schließlich
die Temperatur der Wollfasern vor dem Dämpfen 20 C beträgt, ist der Feuchtigkeitsgehalt des Faserbands
wie folgt:
(100 - 2O)11C · c Kcal/kg"C
(V- f) Kcal/kg
80 C-0,414Kcal/kg°C
80 C-0,414Kcal/kg°C
633,80 - 100,04 Kcal/kg
100
100
= 0,0614
Der gesamte errechnete Feuchtigkeitsgehalt ist dann 21,14 0;o. Tatsächliche Messung ergibt jedoch den
Wert von 22" 0. Es wird daher eine Feuchtigkeit erhalten, die für das Fixieren notwendig und auch aus-
ao reichend ist. Indem man vor dem Verziehen das Faserband
im entspannten Zustand der Fasern in ausreichender Weise dieser Befeuchtungs- und Wärmebehandlung
aussetzt, ist es möglich, schnelles Aufheben der Spannung zu erreichen, die dem Faserband
vor dem Einführen in das ernndungsgemäße Verfahren gegeben worden ist. Diese Behandlung hat
daher einen guten Effekt für die nachfolgenden Schritte.
Das Faserband, das somit einer Temperaturerhöhung ausgesetzt worden ist und das mit Feuchtigkeit
angefüllt ist. wird dann bis zu einem gewissen Ausmaß durch die erste Klemmwalzeneinheit geklemmt
oder gepreßt. Da die Walzen dieser Einheit mit derselben Umfangsgeschwindigkeit zwangsläufig angetrieben
sind, erfolgt kein Verschieben oder dergleichen unebene Versetzung der Fasern gegeneinander,
so daß das progressiv zugeführte Faserband weich und kontinuierlich erfaßt und gepreßt wird. Der Anteil
des Faserbands, der sich im Verziehabschnitt befindet, wird durch die Zwirneinrichtung in der Falschdralleinrichtung
6 verzwirnt. Wird das Faserband unter normalem und konstantem Zustand gefördert,
erhält das Faserband stets eine Verzwirnung mit gleichförmiger Steigung. Dies wird dadurch erreicht,
daß mit Rücksicht auf den Reibungswiderstand, der durch den Ring 62 ausgeübt wird, der dem Teil des
Faserbands einen Kontaktwinkel geben soll, der sich in dem Falschdrall abschnitt 6 befindet, der Teil des
Faserbands, der noch nicht den Ring 62 erreicht hat, im Gegen Uhrzeigersinn mit Bezug auf die Wanderrichtung
des Faserbands verzwirnt wird, wenn der hohle Zylinder 61 in Richtung beispielsweise des
Pfeils Γ in F i g. 6 gedreht wird.
Bei diesem Vorgang wird von dem ersten Satz Klemmwalzen 4 eine Länge an frischem Faserband
geliefert, das niemals überhaupt verzwirnt worden ist. Gleichzeitig wandert bereits verzwimtes Faserband
an dem Ring 62 vorbei, und zwar für eine Länge, die der Länge des frisch zugeführten Faserbands entspricht.
Das Faserband 1, das den Ring 62 passiert hat, ist vollständig unverzwirnt. Solange das Faserband 1 mit
konstanter Geschwindigkeit zugefördert wird und solange der hohle Zylinder 61 in der Faischdralleinrichtung
6 mit einer konstanten Geschwindigkeit gedreht wird, bleibt die Anzahl der Windungen, die
dem Faserband zwischen dem ersten Satz Klemmwalzen 4 und dem Ring 62 erteilt worden ist, konstant.
• 14
Unter stabilen Bedingungen befindet sich das Fa- ratur der vorhergehenden Behandlungen ist so daß
serbanri 1, das zwischen dem ersten Satz Klemmwal- die dann enthaltenen Fasern fixiert werden. Be1 dem
zen 4 und dem Ring 62 verzogen worden ist, in einem ernndungsgemaßcn Verfahren erhalten sowohl das
Zustand einer Verzwirnung mit konstanter Steigung. Faserband als auch die dann enthaltenen e.nzelnen
Es tritt daher zwischen den Fasern im Faserband kein 5 Fasern e.ne sehr hohe Menge an provisorischer Fixie-
Schlupf auf, wenn das Faserband während des Ver- rung, die stabil und unveränderbar bleibt, wenn das
Ziehens gezogen wird. Auf diese Weise ist es möglich, Faserband einer hochfeuchten Atmosphäre ausgesetzt
kontinuierliches Verziehen des Faserbands durchzu- wird, wobei dies insbesondere wahrend des ganzen
führen, das aus einer Anzahl von Stapelfasern gebil- Falschdrallprozesses der FaI ist Dieses Verfahren
det ist. ohne daß unebener Verzue und Bruch des io beseitigt daher die Notwendigkeit fur das Aufnehmen
Faserbands auftritt. Ein erwünschtes Verziehverhält- des Faserbands auf einer Spule im gespannten Zu-
nis kann erhalten werden, indem man in einem geeig- stand, um dadurch die Krauselungen der Fasern zu
neten Ausmaß die Umfangsgeschwindigkeit des zwei- ziehen und somit die Fasern zu spannen, wie es beim
ten Satzes Klemmwalzen 7 gegenüber derjenigen dem Stand der Technik der Fall ist. Verläßt man sich auf
ersten Satz Klemmwalzen 4 erhöht. Ein erwünschtes 15 das erfindungsgemäße Verfahren, wird es ohne
Verziehverhältnis liegt bei 10 bis 40°/o. An dieser Schwierigkeit möglich, das Faserband in einer Kanne
Verziehstelle hat sich der Zustand der Wollfasern unterzubringen. Außerdem erlaubt das erfindungsge-
vom Verlängerungsbereich /um Nachverlängerungs- mäße Verfahren das Weglassen des Schritts, bei dem
bereich verändert. Es sind daher die Fasern des Faser- man eine Spule aus Kammzug einer Alterung unter-
bands in einen Zustand gebracht, in dem sie genügend 20 zieht.
verlängert werden können. Es werden daher die Fa- Bei der vorgenannten Ausführungsform wurde das
sern gleichförmig verlängert. Bis zu dem Stadium, Faserband während des Laufs von der ersten Klemmnachdem
das Faserband 1 den Ring 62 in der Falsch- walzeneinheit 4 zur zweiten Klemmwalzeneinheii7
dralleinrichtung 6 bis zur Ankunft an der Klemm- durch gesättigten Dampf geschickt. Wird das Faserstelle
P«, passiert hat, befindet sich das Faserband 1 im 25 band durch eine Atmosphäre geschickt, die das i-aserunverzwirnten
Zustand. Auch an dem zweiten Satz band in einem im wesentlichen selben Zustand wie
Klemmwalzen 7 befindet sich das Faserband 1 in demjenigen im vorhergehenden Schritt halten kann.
einem Zustand der Entzwirnung. Mit Rücksicht dar- wo das Faserband mit einer geeigneten Feuchtigkeitsauf
jedoch, daß der Abstand zwischen Px und P2 und menge imprägniert worden und bei einer erhöhten
zwischen jeglichen zwei Klemmwalzen des zweiten 30 Temperatur durch das Dämpfen gehalten worden ist.
Satzes Klemmwalzen 7 den Wert von 60 bis 70 mm dann kann ein im wesentlichen gleichförmiger Fixieim
höchsten Falle hat, tritt niemals Schlupf zwischen rungseffekt erhalten werden. Es sollten ferner die
den Fasern im Faserband 1 auf. Wie zuvor gesagt Anzahl der Windungen oder Drehungen, die das Fawurde,
werden die jeweiligen Walzen dem zweiten serband beim Verstrecken erhält, so gewählt werden,
Satz Klemmwalzen 7 mit gleicher Umfangsgeschwin- 35 daß das Faserband in einem stabilen Zustand gehalten
digkeit zwangsläufig gedreht. Dadurch ergibt sich wird, wobei man die Laufgeschwindigkeit zum Zeitauch
keine ungleiche Verschiebung zwischen den punkt des Verziehens und die Umlaufgeschwindigkeit
Fasern im Faserband, wie es erwähnt wurde, so daß der Falschdrahtmaschinenelemente berücksichtigt. Es
das Faserband progressiv weich und kontinuierlich ist notwendig, die richtige Anzahl von Windungen
erfaßt und durch den Walzenspalt geführt wird. Wäh- 40 oder Drehungen der Verzwirnung zu wählen, die keirend
dieses Teils der Behandlung wird das Faser- nen Schlupf der Fasern mit Bezug aufeinander beband
1, das sich nun im entzwirnten Zustand befindet, wirkt, wobei der Abmessung des Wollfaserbands und
in einen gespannten Zustand gebracht. Zum Zeit- dem angelegten Verziehverhältnis Rechnung zu trapunkt,
zu dem das Faserband verzwirnt und verzogen gen ist. Es wäre daher sehr wirksam, die Anzahl dei
wird, werden die Fasern dieses Faserbands der krau- 45 Drehungen so zu wählen, daß die Steigung der Winselfreien
Fixierung unterzogen. Gleichzeitig wird die düngen kleiner als die mittlere Länge der Fasern füi
Verzwirnung, die dem Faserband progressiv erteilt die Laufstrecke ist, die durch das Faserband von dem
worden ist, aufgelöst, so daß lediglich der Kräusel- Klemmpunkt bis zu dem Falschdrallpunkt überdecki
entfernungsschritt fortschreitet. Dann wird das Faser- wird. Ist ferner der Bereich der Zugspannung, der das
bandl, das in die Trockenkammer 9 eintritt, dem 50 Faserband ausgesetzt wird, wenn es sich im entzwirn·
Fixierungsschritt unterworfen, und zwar mit dem ten Zustand befindet, durch Verwendung lediglich dei
Trocknen unter schwacher Zugspannung durch die Elemente Ta, Tb und Ic des zweiten Satzes Klemm
Walzen 8a, 86, Sc, Sd und Se, die jeweils einen Er- walzen nicht ausreichend, ist es möglich, Klemmwal
hitzer im Inneren enthalten. Das Faserband 1, das zensätze in mehrfachen Stufen vorzusehen, um dis
somit fixiert worden ist, wird durch die Abgabewal- 55 Zeit des Verziehens zu verlängern,
zen 13 und 13' in einem nicht behinderten Zustand Im folgenden werden einige Beispiele für das provi und ohne Wiedergewinnung der einmal verlorenen sorische Fixieren mit Hilfe des erfindungsgemäßer Kräuselungen abgegeben. Verfahrens gegeben sowie einige Beispiele für di< Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält Wirkung, die durch dieses Fixieren erreicht werden das Wollfaserband während des ganzen Falschdrall- 60 Die Ermittlung des Zustands der Kräuselungen de Prozesses eine geeignete Menge an Feuchtigkeit und Wollfasern erfolgte auf der Basis der vorgenannte! Wärme, und es wird dann das Faserband in einer war- Kräuselungsstreckbarkeit (CS <Vo).
men Atmosphäre durch Falschdrallbehandlung ohne
zen 13 und 13' in einem nicht behinderten Zustand Im folgenden werden einige Beispiele für das provi und ohne Wiedergewinnung der einmal verlorenen sorische Fixieren mit Hilfe des erfindungsgemäßer Kräuselungen abgegeben. Verfahrens gegeben sowie einige Beispiele für di< Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält Wirkung, die durch dieses Fixieren erreicht werden das Wollfaserband während des ganzen Falschdrall- 60 Die Ermittlung des Zustands der Kräuselungen de Prozesses eine geeignete Menge an Feuchtigkeit und Wollfasern erfolgte auf der Basis der vorgenannte! Wärme, und es wird dann das Faserband in einer war- Kräuselungsstreckbarkeit (CS <Vo).
men Atmosphäre durch Falschdrallbehandlung ohne
jeglichen Schlupf zwischen den Fasern innerhalb des B e i s ρ 1 e 1 1
Faserbands verzogen, wobei anschließend das Faser- 65 Durch die Verwendung eines Wollkammzugs au
Faserbands verzogen, wobei anschließend das Faser- 65 Durch die Verwendung eines Wollkammzugs au
band unter Spannung entzwirnt und schließlich das 100 °/o Merinowollfasern, deren Qualitätsnummer 64
Faserband unter schwacher Spannung bei einer Tem- ist und deren Abmessung 30 g/m beträgt und dii
peratur getrocknet wird, die niedriger als die Tempe- durch das bekannte Kammgarnzug-Herstellungsver
fahren erhalten worden sind und anschließend durch Altern um drei Wochen in Form von Kammzueballen
in bekannter Weise vervollständigt worden ist, und durch die Verwendung derselben Art Wollkammzug,
der dieselben Verfahrensstufen durchlief, mit der Ausnähme des Alterungsprozesses und eine provisorische
Fixierung entsprechend den Fixierungsbedingungen nach der Erfindung erhalten hat, d. h. ein Verzugsverhältnis
von 20 bis 40%, eine Anzahl Drehungen von 30 U/m beim Falschdrallschritt sowie eine Verzieh-
und Behinderungszeit von 30 Sekunden, wurde die jeweilige Kräuselstreckbarkeit gesucht. Ferner beließ
man einen Anteil dieser beiden Arten Kammgarnzug in einer hochfeuchien Atmosphäre von 25° C
und 80% relativer Luftfeuchtigkeit im unbehinderten Zustand, während man einem weiteren Anteil eine
Dämpfung bei 1000C im nichtbehinderten Zustand
erteilte. Die Kräuselstreckbarkcit dieser beiden Arten von Anteilen ist ebenfalls in der Tabelle 2 gezeigt.
ten Wollspinnverfahren und einer dreiwöchigen Alterung in Kammzugballen in bekannter Weise unterzogen
waren, und durch die Verwendung von ähnlichem Kaminzug, der keiner Alterung unterzogen
wurde jedoch der Fixierung nach der Erfindung unter den Bedingungen: Verzugsverhältnis 30%, Anzahl
der Drehungen beim Falschdrall 30 U/m und Verzug und Behinderungszeit 30 Sekunden wurden diese beiden
einem Spinnprozeß bis zu einem Endspulenwickler unter im wesentlichen denselben Bedingungen
unterworfen. Es wurde die Kräuselstreckharkeit dieser beiden untersucht. Ferner beließ man einen Anteil
dieser beiden Arten von Kammzug in einer hochfeuchten Atmosphäre von 25° C und relativer Luftfeuchtigkeit
(RF) von 80 0Zo im unbehinderten Zustand.
Ein weiterer Anteil wurde im unbehinderten Zustand einer Dämpfung unterzogen. Diese drei wurden
mit Bezug auf die Kräuselstreckbarkeit verglichen. Das Ergebnis ist in der Tabelle 3 angegeben.
Unmittelbar Lagerung
nach für 4 h bei
Kammzug- 25° C und
herstellung RF20°.O
Gedämpft
Unmittelbar Lagerung Freies
nach End- für 4 h bei Dämpfen
spulen- 25° C und
wickler RF8O°/o
Bekannte Verfahren
Alterung
vorgenommen
vorgenommen
Erfindungsverfahren
Verzug etwa 20%:
Verzug etwa 30%:
Verzug etwa 40 %:
Verzug etwa 20%:
Verzug etwa 30%:
Verzug etwa 40 %:
2,11 | 3,21 | 5,11 | Mit Alterung, je- 1,58 |
doch ohne Fixierung | |||
30 (herkömmliches | |||
Verfahren) | |||
1,18 | 1,50 | 5,11 | Mit Fixierung 1,11 |
1,14 | 1,41 | 5,04 | (Erfindung) |
1,05 | 1,20 | 4,80 |
2,54
1,32
4,84
5,05
35
Wie man aus dieser Tabelle 2 ersieht, zeigt der Wollkammzug, der gemäß dem Stand der Technik
einer Alterung unterzogen worden ist, eine erhebliche Kräuselerholung oder Kräuselwiedergcwinnung in
einer hochfeuchien Atmosphäre im nichtbehinderlen -in
oder entspannten Zustand und zeigt keinen stabilen Fixierungseffekt während des Spinnvorgangs. Im Gegensatz
hierzu zeigt ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren fixierter Kammzug einen befriedigenden
Kräuselverlust nach dem Fixieren und offenbart einen stabilen Fixierungseffekt, so daß die einmal verlorenen
Kräuselungen kaum sich erholen oder wiedergewonnen werden, wenn das Faserband später im
entspannten oder nichtbehinderten Zustand einer hochfeuchten Atmosphäre ausgesetzt wird. Durch
Dämpfen des so fixierten Faserbands im unbehinderten Zustand wurden Kräuselungen in einem solchen
Ausmaß wiedergewonnen, wie es auch bei dem Kammzug der Fall war, der einer Alterung unterzogen
worden ist. Die erfindungsgemäße Fixierung führte selbst im unbehinderten Zustand während des
gesamten Spinnverfahrens nicht zur Rückführung in den anfänglichei Zustand. Es ist hierbei festzustellen,
daß diese Fixierung eine solche ist, die den anfänglichen Zustand lediglich bei der Endbehandlung nach
dem Verspinnen der Fasern zu einem Garn oder nach dem Verarbeiten des gesponnenen Garns zu einem
Textilmaterial herbeiführt.
Beispiel 2 6s
Durch die Verwendung von Wollkammzug aus 100% Mcrinowollfascrn, deren Qualitälsnummcr 64s
bei 30 g/m Abmessung betrug und die dem bekann-Die Teststücke vorgenannter Eigenschaften wurden
auf Spinnrahmen versponnen. Das Verzugsverhältnis, die Anzahl Drehungen während des Spinnprozesses
und das Schrumpfmaß des versponnenen Garns bei kochendem Wasser ist in Tabelle 4 angegeben. Die
Spindeln der Spinnrahmen wurden unveränderlich mit einer Geschwindigkeit von 10 500 U/min gedreht, und
es lag die Feinheitszahl der gesponnenen Garne unveränderlich bei 50s (metrische Freiheitsnummer).
Verziehver- | Anzahl der | Schrumpf | |
haltnis auf | Fadenbrüche | maß bei | |
Spinnrahmen | kochendem | ||
Wasser | |||
Gealtert, jedoch | 12 | 20/Rah- | 0,8% |
nicht fixiert | men | ||
(bekanntes | |||
Verfahren): | |||
Nicht gealtert, | 17 | 12/Rah- | 0,8% |
jedoch fixiert | men | ||
(Erfindung): |
Aus diesen Tabellen ersieht man, daß durch das Fixieren die Kräuselungen der Fasern in befriedigender
Weise und stabil entfernt werden können. Mit Rücksicht auf die gute Parallelausrichtung zwischen
den Fasern war es möglich, das Verziehverhältnis auf dem Spinnrahmen zu verbessern und die Anzahl
Garnbrüche zu vermindern und ferner die Produktivität der Spinnrahmen zu erhöhen und den Betriebsablauf zu stabilisieren. Das Schrumpfen bei kochendem
Wasser der Garne, die aus dem Kammzug her-
gestellt waren, der erfindungsgemäße Fixierung erhalten
hatte, zeigte keinen großen Unterschied im Vergleich mit den Garnen des Stands der Technik.
Diese Wollgarne zeigten daher überhaupt keine Probleme hinsichtlich der Qualität unter dem Gesichtspunkt
des den Wollfasern eigenen Griffs.
Bei dem Prozeß der Herstellung eines Wollkammzugs im Rahmen des gesamten Kammgarnspinnvorgangs
wird das Faserband zunächst durch Dämpfen in seinem Feuchtigkeit enthaltenden Zustand erwärmt
und erhält dann einen Falschdrall, während man das sich ergebende Faserband unter Spannung dämpft;
anschließend wird das Faserband bei einer Temperatur getrocknet, die niedriger als die der Dämpfungsbehandlung ist, indem man eine Vorrichtung verwendet,
die in Reihe hintereinander eine Dampfbehandlungskammer,
eine Erwärmungs- und Falschdrallkammer, und eine Trocknungskammer aufweist, die
miteinander gekoppelt sind. Durch dieses Verfahren werden die Kräuselungen der Fasern des Faserbands
in einem solchen Ausmaß beseitigt, daß sie lediglich ίο durch einen spezifischen Kräuselwiedergcwinnungsschritt
wiedergewonnen werden können, der bei der Endverarbeitung durchgeführt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren für das kontinuierliche Fixieren von Wollfaserband bei der Herstellung eines Kammzugs
im Kammgamspinnprozeß, bei dem man das Wollfaserband in feuchtem Zustand verzieht
lind unter Längsspannung trocknet, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Wollfaserband unter Zugspannung in feuchtem Zustand
Kammzugs im Kammgamspinnprozeß, bei dem man
das Wolifaserband in fluchtendem Zustand unter
Langsspannung trocknet.
Bei der Herstellung eines VVollkammzugs aus einem Wollfaserband, das aus einer Anzahl von
Einzclfasern besteht, ist es bekannt, daß da;, Faserband
durch Entfernen der Kräuselungen aus den Wollfasern bessere Spinnbarkeit zeigt und glattes
Verziehen gestattet, so daß sich für den nachfolgen-
«lurch Dämpfen erwärmt und ihm dabei einen io den Spinnvorgang viele Vorteile ergeben, weil das
Falschdrall erteilt, indem man das Faserband Auftreten von Fadenbruch erheblich vermindert wird
runächst zwirnt und dann entzwirnt und an- und weil es möglich ist, die Ausbeute im Kämmvorschließend
unter schwacher Zugspannung bei
finer Temperatur trocknet, die niedriger als die
finer Temperatur trocknet, die niedriger als die
gang zu verbessern.
Wird jedoch ein Wollfaserband in einer solchen
Dämpfungstemperatur ist, wobei das Entzwirnen 15 drastischen Weise fixiert, daß die Wollfasern die
<fes Faserbands dadurch vollzogen wird, daß man ihnen eigene Kräuselung für immer verlieren, verliert
«lie Länge des unverzwirnten Faserbandabschnitts das Endprodukt den vollen Griff, der für Wolle spekleiner
als die mittlere Länge der das Faserband zifisch ist, so daß der Marktwert vermindert wird. Es
leidenden Einzelfasern hält. ist daher notwendig, daß die Behandlung zum Glät-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 20 ten der Kräuselung nur provisorisch ist, um zu gekennzeichnet,
daß man das Wollfaserband beim währieistcn, daß die Fasern während des gesamten
Erwärmen durch Dämpfen auf einen Feuchtig- Spinnprozesses kontinuierlich in einem kräusclungskeitsgehalt
bei 20 bis 300O und einer Temperatur freien Zustand bleiben und daß sie erst dann wieder
bei 70 bis 110 C hält. ihre Kräuselung erhalten, wenn sie später einem
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, da- 25 Kräuselungswiedergewinnungsverfahren unterworfen
durch gekennzeichnet, daß man dem Wollfaser- werden, und zwar entweder dann, nachdem das Fa-
band einen Falschdrall im Bereich von 15 bis 40 Drehungen pro Meter Wollfaserband erteilt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Falschdrallerzeugung für
wenigstens 0,5 Minuten vollzogen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4. gekennzeichnet
durch eine vom Wollfaserband durchlaufende
serband zu einem Garn versponnen worden ist oder nachdem das Garn zu einem Textilmaterial verwebt
oder gewirkt worden ist.
Um dieser Forderung gerecht zu werden, ist es üblich, die Fasern eines Faserbands in erwärmtem
Wasser während des Entölungsvorgangs einzuweichen, der nach dem Verziehen und Erwärmen folgt,
um dadurch kurzzeitig als Sekundäreffekt des Ent-
Dampfbehandlungskammer (5), an deren Auslaß- 35 Ölungsschritts die Kräuselungen aus den Fasern zu
seite sich eine Erwärmungs- und Falschdrallkam- entfernen, wobei anschließend in den nachfolgcnmcr
(S') anschließt, die an der Einlauf- und Aus- den Schritten des Spinnverfahrens das Faserband
laufseite des Wollfaserbands einen Satz Klemm- unter Spannung um eine Spule gewickelt wird. Diese
walzen (4 bzw. 7) aufweist und eine Falschdrall- Schritte werden beim bekannten Spinnprozeß wiedereinrichtung
(6) besitzt, und an die sich eine 40 holt, um einen Wollkammzug zu erhalten, der ein
Trocknungskammer (9) anschließt, die eine zylin- Faserband aus Einzelfasern ist, und unter Spannung
drische Trockenwalzeneinrichtung hat. in die Gestalt einer Kugel gewickelt und anschließend
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge- für längere Zeit an einer dunklen und kalten Stelle
kennzeichnet, daß jeder der Sätze von Klemm- für das Altern gelagert wird. Bei diesem komplizierwalzen
(4; 7) aus zwei Unterwalzen (4a, 4c; la, 45 ten Vorgang wird das kurzzeitige Fixieren des WoIl-7c)
und einer Oberwalze (4 b; Tb) besteht, die fascrbands erreicht. Dieses kurzzeitige Fixieren ist
über den Unterwalzen liegt. insofern nachteilig, als die einmal verlorenen Kräu-
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge- seiungen der Fasern schnell durch bloße Erhöhung
kennzeichnet, daß die Falschdralleinrichtung (6) der Temperatur wiedergewonnen werden können, der
und der Satz Klemmwalzen (7) der Auslaufseite 50 die Fasern ausgesetzt sind.
der Erwärmungs- und Falschdrallkammer (S') so Die japanische Patentanmelduag 42-4301 beschreibt
die Techniken des Fixierens der Fasern in einem kräuselfreien Zustand, bei denen man durch
einen Behälter Dampf hindurchschickt, in dem sich 55 ein Wollkammzug befindet. Bei diesem Verfahren
ist jedoch die auf die Wollfasern wirkende Spannung sehr niedrig und liegt lediglich in der Größenordnung
von 30 bis 60 g pro Gramm und Meter des Fascrbands im höchsten Fall, so daß keine ausgeordnet
.sind, daß die Walzen, die sich weiter 60 reichende Glättung erreicht weiden kann. Dies ist
von der Danipfbehandlungskammer weg beiin- aus den nachfolgenden Versuchen ersichtlich. Es
wurde ein Teststück eines Wollfascrbands, das im entspannten Zustand abwärts hing, zwischen zwei
Greifern eines Zugfesligkeitsprüfgeräts eingeklemmt. Diese Greifer wurden in einem Absland angeordnet,
der im wesentlichen der mittleren Länge der das Faserband bildenden Fasern entsprach. Dann wurde
das leitstück mit Hilfe dieser Greifer verläncert. so
ungeordnet sind, daß der Abstand dazwischen kleiner als die mittlere Länge der das Wolifaserband
bildenden Einzelfasern ist, wobei dieser Abstand einstellbar ist.
8. Vorrichtung nacli Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trockenwalzencinrichtung Bus einer Mehrzahl von zylindrischen Trocken-Hvalzcn
(Sa, 8r>, 8 c, 8i/. 8 p) besteht, die so an-
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5379171A JPS5142208B1 (de) | 1971-07-19 | 1971-07-19 | |
JP5379171 | 1971-07-19 | ||
JP1874972 | 1972-02-22 | ||
JP1874972A JPS5514183B2 (de) | 1972-02-22 | 1972-02-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2235343A1 DE2235343A1 (de) | 1973-02-01 |
DE2235343B2 DE2235343B2 (de) | 1975-09-25 |
DE2235343C3 true DE2235343C3 (de) | 1976-04-29 |
Family
ID=
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