DE2336991A1 - Vorrichtung zum verstellen der widerlagerplatte fuer das antriebshebelsystem der formschliesseinheit einer spritzgiessmaschine - Google Patents

Vorrichtung zum verstellen der widerlagerplatte fuer das antriebshebelsystem der formschliesseinheit einer spritzgiessmaschine

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Description

Vorrichtung zum Verstellen der Widerlagerplatte für das Antriebshebelsystem der Formschließeinheit einer Spritzgießmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verstellen der Widerlagerplatte für das Antriebshebelsystem der auf Führungsholmen gelagerten Formschließeinheit einer Spritzgießmaschine mit einer Einrichtung zum Arretieren der Widerlagerplatte und wenigstens einem Schraubenrädergetriebe, dessen manuell antreibbares Schraubenrad in der Widerlagerplatte gelagert und dessen getriebenes Schraubenrad (Schraubenradgewindehülse) als Gewindehülse ausgebildet ist und mit dem zugehörigen Führungsholm im Gewindeeingriff steht sowie kraftschlüssig mit der Widerlagerplatte verbunden ist.
Bei einer an sich bekannten Vorrichtung dieser Art ist die Widerlagerplatte mit Hilfe von Schraubenmuttern arretierbar, die mit den Führungsholmen im Gewindeeingriff stehen und gießformseitig mit der Widerlagerplatte verspannbar sind, wobei auf jedem Führungsholm zwei Muttern sitzen, von welchen eine als Kontermutter dient. Bei Verstellung der Widerlagerplatte ist es erforderlich, die Muttern zu lösen, was nur bei Strecklage des Hebelsystems möglich ist. Zudem sind die Muttern schwer zugänglich, da sie
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von dem das Hebelsystem überdeckenden Schutzschieber abgedeckt sind, so daß beim Lösen der Arretierung jedesmal der Schutzschieber abgenommen werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingang? genannten Art bei günstigen Voraussetzungen für die Serienfertigung derart weiterzubilden, daß die Arretiereinrichtung unmittelbar zugänglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Gewindehülse (Arretiergewindehülse) unter Belassung eines axialen Abstandes über Mitnehmer mit der Schraubenradgewindehülse gekuppelt ist und im Gewindeeingriff mit dem zugehörigen Führungsholm steht, wobei die ineinandergreifenden Gewindegänge durch axialen Druck auf die Arretiergewindehülse blockierbar sind. Bei dieser Ausbildung kann die Arretierung ohne Abnahme eines Schutzschiebers bei leichter Zugänglichkeit zur Arretierungseinrichtung auch dann gelöst werden, wenn das Hebelsystem nicht in Strecklage sondern entspannt ist.
Wesentliche Erleichterungen für die Fertigung ergeben sich dadurch, daß Schraubenrädergetriebe und Arretiergewindehülse in einer in rückwärtiger Richtung offenen Ausnehmung der Widerlagerplatte angeordnet sind und diese Ausnehmung von einer vom Führungsholm durchgriffenen, an der Arretiergewindehülse anliegenden Arretierplatte überbrückt ist, die mittels Spannbolzen mit der Widerlagerplatte verbunden ist und die Schraubenradgewindehülse axial belastet.
Da die Ausnehmung keinerlei Hinterschneidungen aufweist, kann sie jetzt gemeinsam mit der Bohrung für den Führungsholm feingedreht werden, sodaß das bisher übliche, arbeitsaufwendige Ausfräsen des Käfigs der Widerlagerplatte für das getriebene Schraubenrad entfällt.
Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich auu den Unteransprüchen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
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Es zeigen:
Fig. 1 die Formschließeinheit der Spritzgießmaechihe in Seitenansicht und
Fig. 2 einen längsgeschnittenen Ausschnitt aus der Formschließeinheit gemäß Fig. 1 im Bereich der Widerlagerplatte in größerem Maßstab.
Die Formschließeinheit ist von einem Tragarm des Maschinenfußes der Spritzgießmaschine aufgenommen, der wahlweise vertikal oder horizontal an diesem Maschinenfuß befestigt werden kann. Die eine Gießformhälfte *J ist von der stationären Formenauf spannplatte 2 aufgenommen, die über den Flansch 2' mit dem Tragarm 1 verbunden ist. Eine Formsicherungsplatte 7 ist für die vorliegende Erfindung ohne Bedeutung.
Die andere Gießformhälfte 5 ist von der bewegbaren Formenaufspannplatte 3 aufgenommen, die auf den Führungsholmen 8 gleitbar gelagert ist. Die beiden Führungsholme, von welchen in der Zeichnung nur einer sichtbar ist, sind einenends in der stationären Formenaufspannplatte 2 und anderenends in der Widerlagerplatte 6 gelagert, die ihrerseits über den Flansch 61 am Tragarm 1 befestigbar ist. Während die Führungsholme jedoch in der stationären Aufspannplatte 2 festsitzen, sind sie im Bereich ihres Gewindeabschnittes 8' derart in der Widerlagerplatte gelagert, daß eine Axialverschiebung dieser Widerlagerplatte auf den Führungsholmen 8 erfolgen kann, wenn die Verbindung der Widerlagerplatte zum Tragarm 1 gelöst oder gelockert ist. Die bewegbare Formenaufspannplatte 3 wird-mit Hilfe eines hydraulischen Druckzylinders 12 angetrieben, der über einen Kniehebel 9, 10 auf die Formenaufspannplatte wirkt. Die Kolbenstange 13 des hydraulischen Druckzylinders 12 steht senkrecht zur öffnungs- bzw. Schließrichtung der Formschließeinheit und setzt am Kniegelenk 10 an. Der Hydraulikzylinder 12 ist durch Traghebel 11 abgestützt, die mit den Armen des Kniehebels 9 über je eine gemeinsame Achse 23 bzw. 2k an der Widerlagerplatte 6 bzw. an der bewegbaren For-
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menaufspannplatte 3 angelenkt sind. Die Traghebel sind über Achsen 25, 26 mit dem Hydraulikzylinder 12 verbunden.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, weist die Widerlagerplatte 6 eine in rückwärtiger Richtung offene Ausnehmung 29 auf, die keinerlei Hinterschneidungen aufweist. Im unteren Bereich dieser Ausnehmung 29 ist eine Achse 16 gelagert, auf der je in Höhe der Führungsholme 8, 81 je ein Schraubenrad lH fest aufsitzt. Die Achse 16 steht senkrecht zu den Führungsholmen 8. Jedes der beiden Schraubenräder I^ bildet mit einem weiteren Schraubenrad 15 ein Schraubenrädergetriebe 14, 15, 16, 28.
Da die Schraubenrädergetriebe im Bereich beider Führungsholme miteinander identisch sind, wird der weitere Aufbau anhand eines Schraubenradgetriebes erläutert. Das getriebene Schraubenrad ist als Gewindehülse (Schraubenradgewindehülse) ausgebildet. Das Innengewinde 18 der Schraubenradgewindehülse 15 steht mit dem Außengewinde 8' des Führungsholmes 8 im Gewindeeingriff. Die Achse 16 ist mit Hilfe einer Kurbel 28 antreibbar. Die offene Ausnehmung 29 ist von einer Arretierplatte 19 überbrückt. Die Arretierplatte ist von den Führungsholmen 8 durchgriffen und mittels Spannbolzen 20 mit der Widerlagerplatte 6 verspannbar. Eine weitere Gewindehülse 21 (Arretiergewindehülse) ist unter Belassung eines axialen Abstandes 27 über Mitnehmer 22 mit der Schraubenradgewindehülse 15 gekuppelt, die ebenfalls im Gewindeeingriff mit dem zugehörigen Führungsholm 8 im Gewindeabschnitt 8f steht. Die Kupplung ist durch parallel zu den Führungsholmen verlaufende Stifte 22 sichergestellt, die mit einem freien Ende je in eine Ausnehmung der Schraubenradgewindehülse 15 und mit dem anderen freien Ende je in eine Ausnehmung der Arretiergewindehülse 21 eingreifen.Der Eingriff ist derart, daß eine Axialverschiebung der Arretiergewindehülse 21 gegenüber der Schraubenradgewindehülse 15 möglich ist. Der in der Zeichnung untere Schraubenbolzen 20 ist im Bereich seines Gewindeeingriffs in die Widerlagerplatte 6 mit Hilfe eines Polymerisats mit der Widerlagerplatte verklebt und lehrenhaltig derart eingestellt,
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daß bei arretierter Widerlagerplatte 6 die Arretierplatte 19 planparallel an die Arretiergewindehülse 21 angepreßt ist. Durch den axialen Druck auf die Arretiergewindehülse 21 sind die ineinandergreifenden Gewindegänge des Außengewindes des Führungsholmes 81 und des Innengewindes der Arretierhülse 21 blockiert. Durch diese Blockierung ist die Widerlagerplatte in ihrer jeweils eingestellten Position arretiert.Soll die Blockierung gelöst und die Widerlagerplatte 6 in Anpassung an eine Gießform anderer Bautiefe axial verstellt werden, so wird die Verbindung zwischen der Widerlagerplatte und dem Tragarm 1 gelöst bzw. bei einer gleitbaren Verbindung die Verspannung gelockert und die in der Zeichnung oberen Schraubenbolzen soweit gelöst, daß die vorbeschriebene Blockierung der Gewindegänge aufgehoben ist. Bei Lösung der oberen Schraubenbolzen 20 schwenkt die Arretierplatte 19 geringfügig nach rückwärts aus. Voraussetzung für diese Schwenkbewegung ist ein ausreichendes Spiel der unteren Schraubenbolzen in ihren Durchtrittsbohrungen sowie der Führungsholme in den durchgriffenen Bohrungen der Arretierplatte 19· Nach Lösen der Arretierung wird die Widerlagerplatte 6 durch Betätigung des Schraubenrädergetriebeö 14-16, 28 axial in die gewünschte Lage verschoben, die der Einbautiefe der neuen Gießform entspricht.
Die Arretierplatte 19 ist bei arretierter Widerlagerplatte 6 an sämtliche Arretiergewindehülsen 21 der Vorrichtung angepreßt. Handelt es sich, wie im gezeichneten Ausführungsbeispiel, um eine Formschließeinheit mit zwei Führungsholmen 8, so umfaßt die Vorrichtung zwei Schraubenrädergetriebe mit zwei Arretiergewindehülsen 21. Handelt es sich um eine Formschließeinheit mit vier Trägerholmen, so umfaßt die Vorrichtung zwei in der Formschließeinheit diagonal gelegene Schraubenrädergetriebe mit zwei Arretierhülsen oder aber vier Schraubenrädergetrieben je mit zugehöriger Arretiergewindehülse.
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Durch das Anziehen der Spannbolzen 20 bei Arretierung wird die Arretierplatte 19 axial auf die Arretiergewindehülsen 21 gepreßt und gleichzeitig die Widerlagerplatte infolge des durch Spannbolzen verursachten Zuges in gegensätzlicher Richtung axial auf die Schraubenradgewindehülsen gedrückt, sodaß die Gewindegänge der Arretiergewindehülsen 21 und der Schraubenradgewindehülsen 15 mit den korrespondierenden Gewindegängen der Außengewinde der Führungsholme 8 im Abschnitt 8' verspannt und damit blockiert sind.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1.) Vorrichtung zum Verstellen der Widerlagerplatte für das Antriebshebelsystem der auf Führungsholmen gelagerten Formschließeinheit einer Spritzgießmaschine mit einer Einrichtung zum Arretieren der Widerlagerplatte und mit wenigstens einem Schraubenrädergetriebe, dessen manuell antreibbares Schraubenrad in der Widerlagerplatte gelagert und dessen getriebenes Schraubenrad (Schraubenradgewindehülse) als Gewindehülse ausgebildet ist und mit dem zugehörigen Führungsholm im Gewindeeingriff steht sowie kraftSchlussig mit der Widerlagerplatte verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gewindehülse (Arretiergewindehülse 21) unter Belassung eines axialen Abstandes (27) über Mitnehmer (22) mit der Schraubenradgewindehülse (15) gekuppelt ist und im Gewindeeingriff mit dem zugehörigen Führungsholm (81) steht, wobei die ineinandergreifenden Gewindegänge durch axialen Druck auf die Arretiergewindehülse blockierbar sind.
    Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schraubenrädergetriebe (14, 15, 28) und Arretiergewindehülse (21) in einer in rückwärtiger Richtung offenen Ausnehmung (29) der Widerlagerplatte (6) angeordnet sind und diese Ausnehmung von einer vom Führungsholm (8) durchgriffenen, an der Arretiergewindehülse (21) anliegenden Arretierplatte (19) überbrückt ist, die mittels Spannbolzen (20) mit der Widerlagerplatte (6) verbunden ist und bei Arretierung die Schraubenradgewindehülse (15) axial belastet. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiergewindehülse (21) zumindest bei nicht arretierter Widerlagerplatte (6) die Ausnehmung (29) geringfügig überragt und bei arretierter Widerlagerplatte die Arretierplatte (19) planparallel an der Arretiergewindehülse (21) angepreßt ist, wobei wenigstens einer der Spannbolzen lehren-
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    haltig auf diese Planparallelität eingestellt und durch Verklebung in der Widerlagerplatte fixiert ist.
    4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei horizontaler Anordnung der .Formschließeinheit die unterhalb der Führungsholme (8) gelegenen Spannbolzen (20) in der Widerlagerplatte fixiert sind und daß die Arretierplatte (19) bei arretierter Widerlagerplatte (6) an sämtliche Arretiergewindehülsen (21) planparallel angepreßt ist.
    5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen der Schraubenradgewindehülse (15) und der Arretiergewindehülse (21) durch Kupplungsstifte (22) gebildet ist, die einenends in Ausnehmungen der Schraubenradgewindehülse (15) und andernends in Ausnehmungen der Arretiergewindehülse(21)derart eingreifen, daß eine axiale Verschiebung der Arretiergewindehülse (21) relativ zur Schraubenradgewindehülse (15) möglich ist.
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