AT398290B - Spritzgiessmaschine - Google Patents

Description

AT 398 290 B

Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzgießmaschine mit einem Maschinenrahmen, einer ortsfesten und einer bewegbaren Formaufspannplatte, sowie einer einen Schließmechanismus tragenden Stirnplatte, wobei die Stirnplatte, an der die bewegbare Formaufspannplatte abgestützt ist und die ortsfeste Formaufspannplatte über nur zwei in bezug auf die Formaufspannplatten und die Stirnplatte einander diametral 5 gegenüberliegenden parallele und horizontale Holme verbunden sind.

Bei herkömmlichen Spritzgießmaschinen werden die ortsfeste Formaufspannplatte und die Stirnplatte über vier Holme verbunden, die ein Rechteck abgrenzen und auf denen die bewegbare Formaufspannplatte verfahrbar ist. Die während des Schließvorganges und des Einspritzvorganges auftretenden Kräfte werden über die Holme abgeleitet. io Aus der EP-PS 0 311 133 ist eine holmlose Spritzgießmaschine bekannt, bei der die Stirnplatte und die ortsfeste Formaufspannplatte über einen Maschinenrahmen verbunden sind, so daß die während des Schließvorganges auftretende Schließkraft und die durch das Einspritzen auftretende Auftreibkraft zwischen der Stirnplatte und der ortsfeste Formaufspannplatte nur über den Maschinenrahmen abgeleitet werden. Eine derartige Spritzgießmaschine bietet eine sehr gute Zugänglichkeit zum Werkzeug und macht einen 15 einfachen Werkzeugwechsel möglich.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spritzgießmaschine zu schaffen, die die Vorteile beider Systeme vereint, d. h. eine Kraftableitung über die Holme bei einer guten Zugänglichkeit zum Werkzeug möglich macht.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Holme in einer zur Horizontalebene 20 schrägen Ebene liegen oder um eine Achse, die parallel zu den Holmen verläuft, in eine solche drehbar sind.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die Holme plattenförmig mit rechteckigem Querschnitt ausgeführt sind.

Auf diese Art kann bei gleicher Querschnittsfläche der Abstand zwischen den Holmen vergrößert 25 werden.

Vorzugsweise ist vorgesehen, daß von der Bedienungsseite der Spritzgießmaschine gesehen der untere Holm vorne und der obere Holm hinten liegt, wobei die Ebene, in der die Holme liegen, einen Winkel von 45' zur Horizontalebene einschließt. Dies ermöglicht einen gleich guten Zugang zum Formbereich mit einem Gabelstapler und einer Laufkatze oder Kran. 30 Bei der drehbaren Anordnung der Holme ist vorteilhaft vorgesehen, daß der Zylinder einer hydraulischen Schließeinheit als Drehlager der Stirnplatte dient. Der Zylinder ist im allgemeinen so groß ausgeführt, daß er die notwendige Stabilität aufweist.

Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:- Fig. 1 und 2 jeweils ein Ausführungsbeispiel einer erfin-35 dungsgemäßen Spritzgießmaschine in einen schematischen Vertikalschnitt parallel zur Schließebene, Fig. 3 und 4 jeweils eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Spritzgießmaschine und Fig. 5 einen Schnitt analog der Fig. 1 und 2 eines weiteren Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Spritzgießmaschine.

Die nicht zur Erfindung gehörenden Teile der Spritzgießmaschine, wie der Schließmechanismus und die Spritzeinheit sind nicht gezeigt. Sie sind nach dem herkömmlichen Stand der Technik gefertigt. 40 Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ruht die Spritzgießmaschine auf einem Rahmen 1, auf -dem über die ortsfeste Formträgerplatte und die Stirnplatte zwei Holme 2 gelagert sind. In den Figuren ist noch die bewegbare Formträgerplatte 3 und die Form 4 eingezeichnet.

Der Arbeitsbereich der Spritzgießmaschine ist von einem Schutzgitter 5 abgedeckt, wobei mit 6 der bedienungsseitige Schutzgitterabschnitt bezeichnet ist. 45 Die Holme 2 befinden sich in einer Ebene 11, die zur horizontalen Ebene 10 in einem Winkel von 45· liegt. Dabei ist der obere Holm 2 im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 an der Bedienungsseite angeordnet, während der im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 sich an der von der Bedienungsseite abgewendeten Seite der Spritzgießmaschine befindet. Dadurch ergeben sich die verschiedenen Formeinbaubereiche 12,13. Die bewegbare Formträgerplatte ist sechseckig, so In beiden Fällen, d. h. sowohl im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 als auch im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 ist der Formenein- und ausbau sowohl mittels eines Hubstaplers als auch mit einem Kran möglich.

Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind die ortsfeste Formträgerplatte 7 und die Stirnplatte 8 drehbar gelagert. Dabei bildet an der Schiießseite der Hydraulikzylinder 9 der Schließeinheit das Drehlager. Die 55 beiden Holme 2, die die ortsfeste Formträgerplatte 7 und die Stirnpiatte 8 verbinden, können beim Drehvorgang in jede gewünschte Lage gebracht werden, sodaß die freie Zugangsmöglichkeit zum Werkzeug wahlweise von vorne bzw. hinten oder von oben gegeben ist. 2

Claims (5)

1. AT 398 290 B Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 sind die Holme 2' mit rechteckigem Querschnitt ausgeführt. Ansonsten ist die Spritzgießmaschine analog dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ausgebildet, d. h. die beiden Holme 2’ befinden sich in einer Ebene 11, die im Winkel von 45* zur Horizontalebene 10 liegt und der obere Holm 2’ befindet sich auf der von der Bedienungsseite abgewendeten Seite der Spritzgießmaschine. Patentansprüche 1. Spritzgießmaschine mit einem Maschinenrahmen, einer ortsfesten und einer bewegbaren Formauf-spannplatte, sowie einer einen Schließmechanismus tragenden Stirnplatte, wobei die Stirnplatte, an der die bewegbare Formaufspannplatte abgestützt ist, und die ortsfeste Formaufspannplatte über nur zwei in bezug auf die Formaufspannplatten und die Stirnplatte einander diametral gegenüberliegende parallele und horizontale Holme verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme (2) in einer zur Horizontalebene (10) schrägen Ebene (11) liegen oder um eine Achse, die parallel zu den Holmen (2) verläuft, in eine solche drehbar sind.
2. 2. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme (2') plattenförmig mit rechteckigem Querschnitt ausgeführt sind.
3. 3. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von der Bedienungsseite der Spritzgießmaschine gesehen der untere Holm (2, 2') vorne und der obere Holm (2, 2’) hinten liegt.
4. 4. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene, in der die Holme (2, 2') liegen, einen Winkel von 45* zur Horizontalebene einschließt.
5. 5. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (9) einer hydraulischen Schließeinheit als Drehlager der Stirnplatte (8) dient. Hiezu 5 Blatt Zeichnungen 3