DE2318531C3 - Verfahren zum Beschichten von Glasoberflächen mit festhaftenden Chromoxidüberzügen durch Pyrolyse von in Lösung befindlichen Chromverbindungen auf den erhitzten Glasoberflächen - Google Patents
Verfahren zum Beschichten von Glasoberflächen mit festhaftenden Chromoxidüberzügen durch Pyrolyse von in Lösung befindlichen Chromverbindungen auf den erhitzten GlasoberflächenInfo
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Description
CrO2(OH)CH3CO2
verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Chromverbindung
CrO2(OH)CH3CO.
in wäßriger Lösung verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Herstellung der Verbindung
CrO2(OH)CH3CO2 dienender, Chromsäure
und konzentrierte Essigsäure enthaltender Reaktionsansatz als Sprühlösung verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprühlösung mit Wasser verdünnt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
im Gemisch mit mehreren Verbindungen anderer Metalle, insbesondere Eisen, Kobalt,
Nickel, Antimon, Zinn, verwendet wird.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten von Glasoberflächen mit fest haftenden
Chromoxidüberzügen durch Pyrolyse von in Lösung befindlichen Chromverbindungen auf den erhitzten
Glasoberflächen.
Mit Chromoxid beschichtete Gläser eignen sich insbesondere als Wärmeschutzgläser. Sie haben
gegenüber Gläsern mit anderen Metalloxidbeschichtungen den Vorteil, daß sie eine hohe Abriebfestigkeit
und Korrosionsbeständigkeit aufweisen und im Bereich des sichtbaren Lichtes eine neutral graue
Reflexion zeigen. Ferner weisen sie nur eine geringe Absorption auf.
Es sind bisher nur wenige Verfahren zum Aufbringen von Chromoxidschichten auf Glasoberflächen
bekannt. Das hat seinen Grund darin, daß Chromsalze im allgemeinen thermisch sehr stabil
sind, so daß sie sich bei den bei normalem Silikatglas anwendbaren Temperaturen bis höchstens
800° C nicht vollständig zersetzen und infolgedessen keinen homogenen Belag bilden.
Aus der deutschen Auslegeschrift 14 96 638 ist ein Verfahren bekannt, bei dem zur Erzeugung eines
Chromoxidüberzuges auf Glasoberflächen Chromacetylacetonat, gelöst in einem organischen Lösungsmittel,
wie Benzol, Dichlormethan, Toluol/Dichlormethan od. dgl., durch Aufsprühen der Lösung auf
die erhitzten Glasoberflächen thermisch zersetzt wird. Da die verwendeten Lösungsmittel aber brennbar
und stark flüchtig sind, treten bei der Durchführuns dieses Verfahrens erhebliche technische
Schwierigkeiten auf. Hinzu kommt noch, daß Chromacetylacetonate thermisch verhältnismäßig
stabil sind, so daß sich auch geringe Temperaturunterschiede, wie sie vorn Rand der zu beschichtenden
Glasoberfläche zur Mitte der Glasoberfläche hin unvermeidbar sind, in der Weise bemerkbar machen,
daß sie zu einem erkennbaren Unterschied hinsichtlich der Transmission bzw. Reflexion des Oxidbelaees
führen.
Aus der deutschen Auslegeschrift 12 04 369 ist ein Verfahren bekannt, bei dem zum Aufbringen
eines Chromoxidüberzugs als Chromverbindung Chromylchlorid, gelöst in Eisessig, auf die zu beschichtende
Glasoberfläche aufgesprüht wird. Chromylchlorid hat jedoch den Nachteil, daß es sehr
giftig ist, so daß es nur unter Beachtung strenger Vorsichtmaßnahmen verwendet werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren zu Beschichten von Glasoberflächen
mit Chromoxidüberzügen anzugeben, das leicht durchführbar ist und auf zuverlässige und reproduzierbare
Weise zu gleichmäßigen, fest haftenden Chromoxidüberzügen führt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Beschichten von Glasoberflächen mit fest haftenden
Chromoxidüberzügen durch Pyrolyse von in Lösung befindlichen Chromverbindungen auf den erhitzten
Glasoberflächen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Chromverbindung der Formel
CrO2(OH)CH3CO2
verwendet wird.
Die erfindungsgemäß verwendete Chromverbindung, die eine Vorstufe bei der Herstellung von
Chrc'mylacetat darstellt, zeichnet sich dadurch aus, daß sie sich bereits bei etwa 140° C zersetzt. Infolgedessen
ist die Oxidbildung wesentlich weniger temperaturabhängig als bei Verwendung von Chromacetylacetonat,
das sich erst oberhalb etwa 21O0C zersetzt. Ferner brauchen bei der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens keine brennbaren, leicht flüchtigen oder giftigen Lösungsmittel verwendet
zu werden.
Nach einer ersten Ausgestaltung der Erfindung kann die Chromverbindung CrO2(OH)CH3CO2 in
wäßriger Lösung verwendet werden, gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann aber
auch ein zur Herstellung der Verbindung
CrO2(OH)CR3CO,
dienender, Chromsäure und konzentrierte Essigsäure enthaltender Reaktionsansatz als Sprühlösung
verwendet werden. Diese Lösung kann ihrerseits gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung mit
Wasser verdünnt werden.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann die Chromverbindung auch im Gemisch
mit mehreren Verbindungen anderer Metalle, insbesondere Eisen, Kobalt, Nickel, Antimon, Zinn, verwendet
werden.
Die erfindungsgemäß verwendete Chromverbindung wird hergestellt, indem man zu einer Lösung
von CrO3 in Eisessig in der Kälte Benzol, Cloroform oder Tetrachlorkohlenstoff zugibt und die dabei erhaltene
ausgefallene dunkelbraune amorphe Masse abfiltriert und mit siedendem Methylenchlorid von
anhaftender Essigsäure befreit (vgl. »Angewandte Chemie«, 70, 1958, S. 502).
Wie bereits oben angegeben, braucht jedoch die Chromverbindung nicht unbedingt isoliert zu werden,
es kann vielmehr die erhaltene Reaktionslösung unmittelbar als Sprühlösung, gegebenenfalls nach dem
Verdünnen mit Wasser, verwendet werden, orne daß dadurch rfie Bildung des Chromoxidüberzugs beeinträchtigt
wird. Dies ist darauf zurückzuführen, daß in dem Reaktionsansatz bereits die Verbindung
CrO2(OH)CH1CO2 vorliegt. Dies ist auch an der
Braunfärbung zu erkennen, die auftritt, wenn man zu einer wäßrigen Chromsäurelösung konzentrierte
Essigsäure iugibt.
Die Möglichkeit, die Sprühlösung mit Wasser zu verdünnen, erspart die Verwendung von teuren Lösungsmitteln
und setzt andererseits die Konzentration an gesundheitsschädlichen Bestandteilen in der
umgebenden Atmospäre beträchtlich herab.
Wie oben angegeben, können der Sprühlösung auch andere Metallsalze zugegeben werden, beispielsweise
verschiedene Salze von Eisen, Kobalt, Nicke!, Antimon und Zinn.
Die folgenden Ausführungsbeispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
Es wird eine Sprühlösung hergestellt, die aus 2 g CrO.,, 10 g FeCl., · 6 H2O, 40 g konzentrierter Essigsäure
und 48 g Wasser besteht. Mit dieser Lösung wird eine saubere Glasscheibe der Größe
100 X 100 mm, die in einem Ofen auf etwa 700° C erwärmt wird, besprüht. Zum Besprühen dient eine
Spritzdüse von 0,8 mm Durchmesser, der Spritzdruck beträgt 3,5 atü. Mit dieser Düse wird die
Glasoberfläche aus einem Abstand von 35 cm besprüht, indem die Düse mit einer Geschwindigkeit
von etwa 2,2 m/min an der Glasscheibe vorbeigeführt wird.
Nach dem Abkühlen der Glasscheibe ergibt sich unter diesen Bedingungen ein neutral stark reflektierender,
in der Durchsicht bronzefarbener Belag. Die Transmissions- und die Reflexionseigenschaften
der Glasscheibe sind in der Fig. 1 wiedergegeben, wobei die Kurve T die Transmission, die Kurve R
die Reflexion und der gestrichelte Bereich A den absorbierten
Anteil, jeweils in Prozenten, wiedergibt.
Bei einer Korrosionsprüfung nach DIN 50 018 waren bis auf eine ganz geringe Aufhellung selbst
nach elf Runden noch keine Flecken, Ablösungen ίο oder sonstigen Fehler festzustellen.
Es wird eine Sprühlösung hergestellt, die aus 2 g CrO.,, 5 g FeCl., · 6 H2O. 40 g konzentrierter Essig-
säure und 53 g Wasser besteht. Mit dieser Sprühlösung
wird eine Glasscheibe unter denselben Bedingungen, wie im Beispiel 1 beschrieben, besprüht.
Nach dem Abkühlen der Glasscheibe ist diese mit einem in der Reflexion neutral grauen und in der
Durchsicht schwachbronzefarbenen Belag versehen. Die Transmissionswerte T. die Reflexionswerte R und
die Absorptionseigenschaften A sind in der F i g. 2 wiedergegeben. Bei der Korrosionsprüfung nach
DIN 50 018 waren bis auf eine ganz geringe Aufhellung nach elf Runden noch keine Flecken, Ablösungen
oder sonstigen Fehler festzustellen.
Es wird eine Sprühlösung hergestellt, die aus 5.5 g CrO1, 40 g konzentrierter Essigsäure und 54,5 g
Wasser besteht. Mit der Lösung wird eine Glasscheibe unter denselben Bedingungen, wie im Beispiel
1 beschrieben, besprüht. Nach dem Abkühlen
der Glasscheibe weist diese einen in der Reflexion neutral grauen, und in der Durchsicht schwachgrünen
Belag auf. Fig. 3 zeigt die Transmissionsweite T, die Reflexionswerte R und die Absorptionswerte A der nach diesem Beispiel hergestellten Glas-
scheibe. Die Korrosionsprüfung zeigt dieselben Ergebnisse, wie bei Beispiel 1 und 2 beschrieben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Beschichten von Glasoberflächen mit fest haftenden Chromoxidüberzügen
durch Pyrolyse von in Lösung befindlichen Chromverbindungen auf den erhitzten Glasoberflächen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Chromverbindung der Formel
IO
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---|---|---|---|
FR7214387A FR2181430A1 (en) | 1972-04-24 | 1972-04-24 | Chromium oxide coated glass - produced by thermal decompsn of chromyl acetate precursor |
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DE2318531B2 DE2318531B2 (de) | 1975-05-07 |
DE2318531C3 true DE2318531C3 (de) | 1976-01-02 |
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ID=9097380
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19732318531 Expired DE2318531C3 (de) | 1972-04-24 | 1973-04-12 | Verfahren zum Beschichten von Glasoberflächen mit festhaftenden Chromoxidüberzügen durch Pyrolyse von in Lösung befindlichen Chromverbindungen auf den erhitzten Glasoberflächen |
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DE3601500A1 (de) * | 1986-01-20 | 1987-07-23 | Schott Glaswerke | Korrosionsbestaendige druckkesselschauglaeser |
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1972
- 1972-04-24 FR FR7214387A patent/FR2181430A1/fr active Granted
-
1973
- 1973-04-12 DE DE19732318531 patent/DE2318531C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2318531B2 (de) | 1975-05-07 |
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FR2181430B1 (de) | 1974-08-30 |
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