DE2318531A1 - Verfahren zum aufbringen einer fest haftenden chromoxidschicht auf glasflaechen - Google Patents
Verfahren zum aufbringen einer fest haftenden chromoxidschicht auf glasflaechenInfo
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Description
patenFenv/Slte
Anmelder: Saint-Öobain Industries
62, Bd. Victor Hugo
922o9 Neuilly-sur-Seine/frrance
62, Bd. Victor Hugo
922o9 Neuilly-sur-Seine/frrance
Verfahren zum Aufbringen einer fest haftenden Chromoxidschicht auf Glasflächen
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer
fest haftenden Chromoxidschicht auf Glasflächen durch Beschichtung der erhitzten Glasfläche mit einer eine Chromverbindung
enthaltenden Lösung. Λ
Mit Ghromoxid beschichtete Gläser sind insbesondere als Wärmeschutzgläser geeignet. Sie haben gegenüber Gläsern
mit anderen Metalloxidschichten den Vorteil, daß sie eine hohe Abriebfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit aufweisen,
und außerdem im Bereich des sichtbaren Lichtes eine neutral-graue Reflexion zeigen. Außerdem weisen sie nur
eine geringe Absorption auf.
Es sind bisher nur wenige Verfahren zum Aufbringen solcher .'■
Chromoxidschichten bekannt. Das hat seinen Grund darin, daß die thermische Stabilität der Chromsalze im allgemeinen sehr
hoch ist, so daß sie sich bei den bei normalem Silikatglas anwendbaren Temperaturen bis maximal 800 C nicht vollständig
zersetzen, und infolgedessen keinen homogenen Belag bilden.
Bekannt ist ein Verfahren,bei dem Chromacetylacetonat in
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einem organischen Lösungsmittel wie Benzol, Dichlormethan,
Tolouol Dichlormethan oder dgl. gelöst wird (DAS 1 4-96 638).
Bei diesem Verfahren sind aber.die Lösungsmittel brennbar
oder so stark flüchtig, daß während des Versprühens der Lösung auf die erhitzten Glasflächen erhebliche Schwierigkeiten
auftreten. Außerdem sind auch Chromacetylacetonate verhältnismäßig thermisch stabil. Infolgedessen machen sich
auch geringere Temperaturunterschiede, wie sie vom Rand der Glasoberfläche zur Mitte der Glasoberfläche unvermeidbar
sind, in der Weise bemerkbar, daß sie zu einem erkennbaren Unterschied in der Transmission bzw. Reflexion des Belages
führen.
Nach einem anderen bekannten Verfahren wird als Chromverbindung Chromylchlorid verwendet, das in Eisessig als Sprühlösung
gelöst wird (DAS 1 204-369)» Chromylchlorid ist jedoch
sehr giftig, so daß man es nur unter Beachtung erheblicher Vorsichtsmaßnahmen verwenden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Aufbringen von Chromoxidschichten auf Glasflächen, das die genannten
Hachteile nicht aufx^eist und sich infolgedessen für die
Belange der Praxis besonders gut eignet. Das neue Verfäiren
besteht darin, daß die Chroinoxidschicht durch Zersetzung
einer Chromverbindung der Formel CrC^(OH)CEUCO^ .auf der
Glasoberfläche erzeugt wird.
Es hat sich gezeigt, daß diese Verbindung, die eine Vorstufe
bei der Herstellung von Chromylacetat darstellt, sich schon bei etwa 1400C zersetzt. Infolgedessen ist die Oxidbildung
wesentlich weniger temperaturabhängig als bei Chromacetylacetonat, das sich erst oberhalb von etwa 210°C zersetzt. Außerdem
brauchen keine brennbare, leicht flüchtige oder giftige
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Lösungsmittel verwendet zu werden.
Nach, e iner ersten Ausführungsform des neuen Verfahrens kann
man die Chromverbindung CrO2(OH)CEUCO2 selbst in Wasser als
Lösungsmittel lösen, und mit dieser Sprühlösung die erhitzten
Glasoberflächen beschichten. .Die Verbindung wird hergestellt, indem man zu einer Lösung von CrO-, in Eisessig in der Kälte
Benzol, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff gibt, und die ausgefällte dunkelbraune amorphe Masse abfiltriert und mit
siedendem Methylenchlorid von anhaftender Essigsäure befreit (Angewandte Chemie 70, 1958, S. 502).
Es wurde jedoch gefunden, daß es nicht unbedingt notwendig ist, die Chromverbindung zu isolieren. Man kann vielmehr
unmittelbar die essigsaure Lösung von Chromsäure, d.h. den
Reaktionsansatz selbst, als Sprühlösung verwenden. Diese Lösung von Chromsäure in Eisessig kann man sogar mit Wasser
verdünnen, ohne daß dadurch die Filmbildung beeinträchtigt
wird. In diesem Reaktionsansatz liegt offensichtlich bereits die Verbindung CrOp(OH)CH-,COp vor. Das kann, man auch visuell
an der Braunfärbung erkennen, die auftritt, sobald man zu einer wässrigen Chromsäurelösung konzentrierte Essigsäure
hinzufügt.
Die Möglichkeit, die Sprühlösung mit Wasser zu verdünnen, erspart einerseits teures Lösungsmittel, und setzt andererseits
die Konzentration an gesundheitsschädlichen Bestandteilen in der umgebenden Atmosphäre wesentlich herab.
Selbstverstiändlich können der Sprühlösung auch andere Metallsalze
zugefügt werden, beispielsweise verschiedene Salze von Eisen, Kobald, Nickel, Antimon, Zinn.
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Die folgenden Ausführungsbeispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren':
Beispiel 1
Es wird eine Sprühlösung hergestellt, die aus 2g CrO5,, 10g
FeCl,-6BLO, 40g konzentrierter Essigsäure und 48g Wasser
besteht. Mit dieser Lösung wird eine saubere Glasscheibe der Größe 100 χ 100 mm, die in einem Ofen auf etwa 7000C
erwärmt wird, besprüht. Zum Besprühen dient eine Spritzdüse von 0,8 mm Durchmesser, der Spritzdruck beträgt 3,5
atü. Mit dieser Düse wird die Glasoberfläche aus einem Abstand
von 35 cm besprüht, indem die Düse mit einer Geschwindigkeit von etwa 2,2 m/min, an der Glasscheibe vorbeigeführt
wird.
Nach dem Abkühlen der Glasscheibe ergibt sich unter diesen Bedingungen ein neutral stark reflektierender, in der Durchsicht
bronzefarbener Belag. Die Transmissions- und die Reflexionseigenschaften der Glasscheibe sind in der Fig.
wiedergegeben, wobei die Kurve T die Transmission, die Kurve R die Reflexion und der gestrichelte Bereich A den absorbierten
Anteil,.jeweils in Prozenten, wiedergeben.
Bei einer Korrosionsprüfung nach DIN 50 018 waren bis auf eine
ganz geringe Aufhellung selbst nach elf Runden noch keine Flecken, Ablösungen oder sonstige Fehler festzustellen.
Es wird eine Sprühlösung hergestellt, die aus 2g CrO,, 5g
FeClx#6Hp0, 40g konzentrierter Essigsäure und 53g Wasser
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besteht. Mit dieser Sprühlösung wird eine Glasscheibe unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 1 beschrieben besprüht.
Nach dem Abkühlen der Glasscheibe ist diese mit einem in der
Reflexion neutral-grauen und in der Durchsicht schwachbronzefarbenen
Belag versehen. Die Transmissionswerte T, die Reflexionswerte R und die Absorptionseigenschaften A sind
in der Figur 2 wiedergegeben. Bei der Korrosionsprüfung nach DIN 50 018 waren bis auf eine ganz geringe Aufhellung nach
elf Runden noch keine Hecken, Ablösungen oder sonstige Fehler festzustellen.
Es wird eine Sprühlösung hergestellt, die aus 5?5 S ^
40g konzentrierter Essigsäure und 54-,5 S Wasser besteht.
Mit der Lösung wird eine Glasscheibe unter denselben Bedingungen wiein Beispiel 1 beschrieben besprüht. Nach dem
Abkühlen der Glasscheibe weist diese einen in der Reflexion neutral-grauen, und in der Durchsicht schwach-grünen Belag
auf. Figur 3 zeigt die Transmissionswerte T, die Reflexionswerte R und die Absorptionswerte A der nach diesem Beispiel
hergestellten Glasscheibe. Die Korrosionsprüfung zeigt dieselben Ergebnisse wie bei Beispiel 1 und 2 beschrieben.
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Claims (5)
1. Verfahren zum Aufbringen ."einer fest haftenden Chromoxidschicht
aus Glasflächen durch Beschichtung der erhitzten Glasfläche mit einer eine Chromverbindung enthaltenden
Lösung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Chromoxidschicht durch Zersetzung einer Chrom-, verbindung der Formel CrO2(OH)CH5CO2 auf der Glasoberfläche
erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine wässrige Lösung der Chromverbindung CrO2(OH)CH^CO2
als Beschichtungslösung verwendet wird.
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Sprühlösung ein Chromsäure und konzentrierte Essigsäure enthaltender Reaktionsansatz verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß
die Sprühlösung mit Wasser verdünnt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sprühlösung eine oder mehrere Verbindungen anderer Metalle wie Eisen, Kobalt,
Nickel, Antimon,Zinn zugesetzt werden.
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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DE2318531B2 DE2318531B2 (de) | 1975-05-07 |
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FR (1) | FR2181430A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3601500A1 (de) * | 1986-01-20 | 1987-07-23 | Schott Glaswerke | Korrosionsbestaendige druckkesselschauglaeser |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS57188433A (en) * | 1981-05-15 | 1982-11-19 | Nippon Sheet Glass Co Ltd | Heat ray reflecting glass with high reflectance and high durability |
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1972
- 1972-04-24 FR FR7214387A patent/FR2181430A1/fr active Granted
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1973
- 1973-04-12 DE DE19732318531 patent/DE2318531C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3601500A1 (de) * | 1986-01-20 | 1987-07-23 | Schott Glaswerke | Korrosionsbestaendige druckkesselschauglaeser |
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DE2318531B2 (de) | 1975-05-07 |
FR2181430A1 (en) | 1973-12-07 |
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