DE2314460C3 - Entstörumhüllung für die ans elektrisch isolierendem Material bestehende Kappe des Zündverteilers der Zündanlage einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Entstörumhüllung für die aus elektrisch isolierendem Material bestehende Kappe des Zündverteilers der Zündanlage einer Brennkraftmaschine, welche Kappe in von der Außenwand abstehenden Anschlußtürmen die Hochspannungsanschlüsse aufnimmt und an ihrer Außenfläche wenigstens teilweise von einem durch die aufgesetzte Entstörumhüllung eingeschlossenen Hohlraum umgeben wird.

Es ist nach dem DE-GM 17 44 876 bereits eine solche Entstörumhüllung bekannt, die jedoch aus elastisch dehnbarem Material mit darin eingebetteten Metallkörpern, nämlich Drähten bzw. Drahtgeflechten, besteht und an ihrer Innenwandfläche zusätzlich mit einer isolierenden Schicht ausgekleidet ist. Diese Entstörumhüllung erfordert wegen der Einbettung der Metallkörper und der zusätzlich an der Innenwandflüche aufzubringenden Isolierschicht bei der Herstellung in fertigungstechnischer Hinsicht erheblichen Aufwand. Außerdem ist durch die dehnbare Eigenschaft dieser Kappen nicht immer ein hinreichend fester Sitz im montierten Zustand gewährleistet. Die bekannte Entstörumhüllung ist nun ferner noch so ausgelegt, daß sie außer dem kappenförmigen Gehäuseteil auch einen längeren Abschnitt des aus dem Anschlußturm heraustretenden Zündkabels umschließt, wodurch diese Entstörumhüllung ziemlich Raum beansprucht und ein beispielsweise damit versehener Zündverteiler nur schwierig in dem engen Motorraum eines Kraftfahrzeuges unterzubringen ist. Dadurch, daß die Entstörumhül lung das Zündkabel mit umfaßt, ist das Zündkabel nicht ohne Demontage der Entstörumhüllung von dem Anschlußturm entfernbar. Des weiteren ist nach der US-PS 19 87 755 auch schon eine Entstörumhüllung bekannt, die abweichend von der vorerwähnten Ausführung durch eine Gummi-Manschette mit eingelagertem Metallschirm gebildet wird, ansonsten aber die gleichen Unzulänglichkeiten aufweist, wie sie in Verbindung mit der vorerwähnten ο Ausführung dargelegt wurden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Entstörumhüllung der eingangs erwähnten Art zu schaffen und dabei die den bekannten Ausführungen anhaftenden Unzulänglichkeiten zu vermeiden.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Entstörumhüllung aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoffmaterial hergestellt ist und jeden Anschlußturm durch eine Öffnung hindurchtreten läßt, deren lichte Weite so bemessen ist, daß sich ihr Begrenzungsrand unter Vorspannung im Fußbereich des Anschlußturmes anschmiegt

Es wird zwar in der DE-OS 17 94 255 und in der DE-OS 14 41 114 schon empfohlen, elektrisch leitfähig gemachten Kunststoff zur Abschirmung zu verwenden, was aber nicht mit dem Hinweis auf die Anwendung in Zündanlagen von Brennkraftmaschinen geschieht

Einzelheiten und weitere Merkmale der Erfindung werden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert und beschrieben.

Die als Gehäuseteil gezeigte Kappe 1 eines nicht dargestellten Zündverteilers weist eine elektrisch isolierende Wand 2 auf, die nach Art eines Topfes geformt ist und aus massivem Material besteht, dessen Grundstoff vorzugsweise ein Polyesterharz ist. Der den Boden der topfförmigen Kappe 1 bildende Wandteil ist mit Anschlußtürmen 3, 4, 5, 6, 7 versehen, die an der äußeren Wandfjäche vorstehen und je einen nicht sichtbaren Hochspannungsanschluß aufnehmen. Dabei findet der mittlere Anschlußturm 3 zum Abgriff der

Zündspannung an der Sekundärwicklung einer zu der Zündanlage einer Brennkraftmaschine gehörenden Zündspule und jeder der daneben liegenden Anschlußtürme 4,5,6,7 zur Verteilung der Zündplatte auf die in den einzelnen Zylindern der Brennkraftmaschine befindlichen Zündkerzen Verwendung, was der Übersichtlichkeit halber nicht im einzelnen dargestellt ist.

Um nun bei der Verteilung der Zündspannung die Aussendung von Störwellen zu vermeiden, ist die elektrisch isolierende Wand 2 an ihrer Außenseite von

so einer Entstörumhüllung 8 umgeben, die aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoffmaterial besteht.

Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, für die Entstörumhüllung 8 eine Zusammensetzung aus Polypropylen und Kohlenstoff (Ruß) etwa im Gewichtsver- hältnis 70 :30 zu verwenden.

Ferner hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Entstörumhüllung 8 gleichzeitig zur Wärmeisolierung auszunutzen. Dies geschieht in der Weise, daß die Entstörumhüllung 8 die elektrisch isolierende Wand 2 wenigstens teilweise in Abstand umgibt, so daß diese Wand 2 und diese Entstörumhüllung 8 einen Hohlraum 9 einschließen. Dies läßt sich dadurch realisieren, daß man die Entstörumhüllung 8 zwar etwas nachgiebig, aber gerade noch so steif ausführt, daß der Zwischenraum 9 im montierten Zustand der Entstörumhüllung auf jeden Fall vorhanden ist.

Die Entstörumhüllung 8 kann lösbar an der Wand 2 gesichert sein, indem sie an ihrer Stirnkante jeweils

zwischen zwei in Richtung von Mantellinien verlaufenden Einschnitten 10 eine radial nach innen ragende Nase 11 aufweist, die hinter eine am Außenumfang der Stirnkante der Kappe 1 verlaufende Abschrägung 12 greift

Die bei 13 ersichtliche Ausnehmung dient zur Sicherung der Entstörumhüllung 8 einschließlich der Kappe I am nicht dargestellten Zündverteiierunterteil, indem in dieser Ausnehmung ein an diesem Unterteil gesicherter, nicht dargestellter Federbügel eingehängt wird, der gleichzeitig Kontakt zwischen der Entstörumhüllung 8 und dem metallischen, elektrisch an Masse liegenden Zündverteileninterteil herstellt

Wie bei dem Anschlußturm 4 gezeigt, ist in' der Entstörumhüllung 8 für jeden der Anschlußtürme 3,4,5, 6,7 eine Durchtrittsöffnung 14 vorgesehen, deren lichte Weite EO bemessen ist, daß sich die Begrenzung der öffnung 14 an dem zu ihr gehörenden Anschlußturm anschmiegt Diese Maßnahme soll verhindern, daß dort Kühlung verursachende Feuchtigkeit eintritt Diese Maßnahme kann noch verbessert werden, indem man die öffnung 14 in einen sich an den Anschlußturm anschmiegenden Kragen 15 übergehen läßt, wobei sich die Wandstärke dieses Kragens 15 zu seinem offenen Ende hin konisch verjüngen sollte, um nicht das Einsetzen von Anschlußsteckern zu behindern. Aus diesem Grund ist es zuweilen auch vorteilhaft, wenn in der Entstörumhüllung 8 eine um den Fuß des Kragens 15 verlaufende Rille 16 vorgesehen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Entstörumhüllung für die aus elektrisch isolierendem Material bestehende Kappe des Zündverteilers der Zündanlage einer Brennkraftmaschine, weiche Kappe in von der Außenwand abstehenden Anschlußtürmen die Hochspannungsanschlüsse aufnimmt und an ihrer Außenfläche wenigstens teilweise von einem durch die aufgesetzte Entstörumhüllung eingeschlossenen Hohlraum umgeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Entstörumhüllung (8) aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoffmaterial hergestellt ist und jeden Anschlußturm (3 bzw. 4 bzw. 5 bzw. 6 bzw. 7) durch eine Öffnung (14) hindurchtreten läßt, deren lichte Weite so bemessen ist, daß sich ihr Begrenzungsrand unter Vorspannung im Fußbereich des Anschlußturmes (3 bzw. 4 bzw. 5 bzw. 6 bzw. 7) anschmiegt

2. Entstörumhüllung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als elektrisch leitfähiges Kunststoffmaterial eine Zusammensetzung aus Polypropylen und Kohlenstoff (Ruß) gewählt ist

3. Entstörumhüllung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fß/ den Durchtritt des Anschlußturmes bestimmte öffnung (14) in einen sich an die Oberfläche des Anschlußturmes anschmiegenden Kragen (15) übergeht, dessen Wandstärke sich zu seinem offenen Ende hin konisch verjüngt

4. EntstörumhülluDg nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ura den Fuß des Kragens (15) eine Rille (16) verläuft