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Dachabschluß, insbeßondere Randabschluß bei Kastendächern Die Erfindung
bezieht sich auf einen Dachabschluß mit längs der Dachaußenkanten verlaufenden Seitenträgern,
an die ggf.
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vorhandene Pfetten oder sonstige Tragorgane angeschlossen sind, insbesondere
auf einen Randabschluß bei nur geringes Gefälle aufweisenden Kastendchern.
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Kastendächer kommen vornehmlich in Form von Vordächern, Balkon- oder
Terrassendberdachungen, Überdachungen von Laufgängen, Absteliplätzen und für viele
andere Zwecke zum Einsatz. Als Materialien für die eigentliche Dachhaut finden
bei
einfacheren Ausführungen bzw. bei sog. Lichtdächern transparente Werkstoffe, wie
Drahtglas, Anwendung, während bei Dachausführungen für gehobene Ansprüche die Dachhaut
häufig aus Kupferblech besteht und unterseitig Edelholzverschalungen angebracht
sind.
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Dachausbildungen der vorgenannten Art besitzen in aller Regel ein
die Dachhaut aufnehmendes Tragwerk und sind zumeist von einem den Randabschluß vermittelnden
Rahmen umschlossen. Da dieser umlaufende Rahmen aus architektonischen Gründen eine
Höhe aufweisen muß, die größer ist als die durch die Dachneigung und Dachabmessungen
bedingte Gefällehöhe zwischen der Traufkante und der hochliegenden Dachkante, sind
bei einer bekannten Kastendachausfhrung die Seitenträger aus zwei mit ihren Schmalseiten
aufeinandergesetzten, biegesteif miteinander verbundenen Rechteckrohren aufgebaut
worden, an denen Pfetten und andere Tragorgane sowie im Bereich der Traufkante eine
Dachrinne angeschlossen wurden. Bei dieser bekannten Dachausführung vermögen die
aus übereinandergesetzten Rechteckrohren aufgebauten Dachseitenträger den statischen
Erfordernissen zu genügen. Dieser Dachabschluß ist jedoch außerordentlich materialaufwendig
und kostspielig im Aufbau. Insbesondere aber genügt diese Ausführung in keiner Weise
den architektonischen Bedürfnissen bei Dachausführungen ohne unterseitige Verschalungen,
beispielsweise bei Lichtdächern.
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Durch die Erfindung soll daher bei Dächern der eingangs näher bezeichneten
Art ein verbesserter Dachabschluß geschaffen werden, der vor allem in architektonischer
Hinsicht den Bedürfnissen des Marktes genügt und darüber hinaus eine leichtere,
kostengünstiger herstellbare Dachausführung ermöglicht. Ausgehend von einem Dachabschluß
mit längs der Dachaußenkanten verlaufenden Seitenträgern ist diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß es sich bei den Dachseitenträgern um den seitlichen Abschluß der Dachhaut
vermittelnde, hochkant stehende Tragprofile von solcher Profilhöhe handelt, daß
die Dachneigung bzw. der Dachhautanschluß etwa in der Diagonalen der Tragprofile
verläuft.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine vorteilhafte Ausführungsform
eines derartigen Dachabschlusses durch die Ausbildung der Dachseitenträger als Abkantblebhträger
gekennzeichnet. Bei derartig ausgestalteten Dachseitenträgern handelt es sich mithin
um leichtgewichtige Tragelemente, die neben ihrer architektonischen Funktion auch
als Tragorgane für die Dachhaut dienen.
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Wiederum in Ausgestaltung der Erfindung haben sich Dachseitenträger
in Form von U-Profilen als besonders vorteilhaft erwiesen, deren die Schenkel verbindender
Steg hochkant steht und auf der zur Dachhaut hinweisenden Seite angeordnet ist.
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Soweit derartig ausgestaltete Dachseitenträger größere Dachlasten
aufzunehmen
haben, kann ein nach den vorstehend gekennzeichneten Merkmalen ausgestalteter Dachseitenträger
auch mit einem Verstärkungsträger versehen werden, der sich im Hohlraum zwischen
den Schenkeln des U-Profils erstreckt und mit dem hochkant stehenden Steg biegefest
verbunden ist.
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Derartige Verstärkungsträger sollten dabei in Übereinstimmung mit
dem Verlauf der Dachneigung etwa längs der Diagonalen der Dachseitenträger angeordnet
sein.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, eine der Traufkante der Dachhaut zugeordnete, in an sich bekannter Weise
als Abkantblechträger ausgestaltete Regenrinne mit gleicher Profilhöhe wie die Dachseitenträger
auszustatten und mit letzteren im Bereich von deren traufkantenseitigen Stirnkanten
fest zu einem die Dachhaut dreiseitig umschließenden Rahmenwerk zu verbinden. Mit
einem derartigen Dachabschluß versehene Dächer zeichnen sich durch große Flächenstabilität
bei geringem Eigengewicht aus.
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Wenn die Dachseitenträger und/oder die Regenrinne zusätzlich mit einem
unterseitigen Halteflansch für eine außenseitig auf die genannten Tragorgane aufsetzban3
an sich bekannte Blende versehen werden, gelingt ohne nachträglich anzubringende
Halteelemente in einfachster Weise ein in architektonischer Hinsicht hervorragend
gestalteter Dachabschluß, der darüber hinaus allen bei derartigen Dachausbildungen
auftretenden- statischen Erfordernissen genügt.
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Im folgenden sollen weitere Einzelheiten, Vorteile und Besonderheiten
der Erfindung anhand eines in der beigefügten Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden, jedoch ohne irgend eine Beschränkung
auf die veranschaulichte Ausführungsform zu begründen.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Ausführungsform
eines Kastendaches, bei der es sich beispielsweise um eine Terrassenüberdachung
mit einer Dachhaut aus transparentem Material handeln kann, Fig. 2 eine Schnittansicht
durch die Dachausführung nach Fig. 1 mit einem Schnittverlauf gemäß der Linie II-II,
Fig. 3 eine Schnittansicht durch die gleiche Dachausftlhrung im Bereich der Traufkante
mit einem Schnittverlauf nach der Schnittlinie 111-111, Fig. 4 eine vergrößerte
Darstellung des linken Dachseitenträgers aus Fig. 3 mit einem angeschweißten Verstärkungsträger
im Bereich des Dachhautanschlusses und Fig. 5 in gleichfallls vergrößerter Darstellung
einen Schnitt durch den von einem als Dachrinne ausgestalteten Profilträger gebildeten
Dachabschluß im Bereich der Traufkante, jedoch bei Weglassung der Dachhaut.
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Das in den Fig. 1 bis 3 veranschaulichte, in seiner Gesamtheit mit
10 bezeichnete Kastendach, dessen Dachhaut 11 nur der geringe Neigung aufweist,
ist mit seineriTraufkante 12 gegenüberliegenden Längsseite 13 an eine feste Bauwand
14 angeschlossen. Die genannte Längsseite 13 des Daches liegt auf einer in hier
nicht weiter interessierender Weise an der Bauwand 14 befestigten Konsole 15 auf.
Im übrigen erstrecken sich in gleichfalls hier nicht weiter interessierender Weise
mit den Dachseitenträgern 16, 17 verbundene, unter statischen Gesichtspunkten ausgelegte
Verankerungen 18, 19 in die Bauwand hinein und sind dort festgelegt. Den seitlichen
Dachabschluß bilden die Dachseitenträger 16, 17, während im Bereich der Traufkante
der stirnseitige Dachabschluß durch einen als Regenrinne ausgestalteten Profilträger
20 vermittelt wird. Die Dachhaut 11 besteht aus hier nicht weiter interessierenden
Doppelschichttafeln 21 der in Fig. 4 dargestellten Art, die nur begrenzte Breitenerstreckung
aufweisen und im Bereich von gleichfalls hier nicht weiter interessierenden Stoßstellen
22 stirnseitig aneinandergefügt und abgedichtet sind.
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Die Profilhöhe der den Dachabschluß vermittelnden Profilträger 16,
17 und 20 ist, wie insbesondere die Fig. 2 und 3 verdeutlichen, so bemessen, daß
der durch die Dachneigung bedingte Höhenunterschied zwischen der an der Bauwand
i4
festgelegten Dachkante und der Traufkante 12 bcetchendc ithonunter-sohiod
im Bereich dieser Profilhöhe liegt.
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Den Aufbau des Dachseitenträgers 17 sowie den Anschluß der aus Dachtafeln
21 gebildeten Dachhaut 11 an den Dachseitenträger veranschaulicht Fig. 4. Der Dachseitenträger
16 sowie der Dachhautanschluß an diesen Seitenträger sind in entsprechender Weise
spiegelbildlich aufgebaut.
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Der Dachseitenträger 17 hat die Grundform eines U-Profils mit einem
hochkant stehenden Steg 25 und an die untere und obere Längskante des Steges angeschlossenen
Schenkeln 26, 27, die sich auf der von der Dachhaut 11 ahgewandten Seite vom Steg
forterstrecken. Beide Schenkel 26, 27 sind an den vom Steg 25 entfernten Enden mit
nach abwärts abgekanteten Flanschen 28, 29 versehen, die nur eine geringe Breitenerstrekkung
besitzen und im übrigen parallel zum Steg 25 verlaufen.
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Der dem unteren Schenkel 26 zugeordnete Flansch 28 bildet zugleich
eine Tropfnase des durch den Dachseitenträger 17 vermittelten seitlichen Dachabschlusses,
auf den eine den Hohlraum 30 des Seitenträgers nach außen abschließende Blende 31
aufsetzbar ist, die in hier nicht weiter interessierender Weise den oberen Schenkel
27 des Dachseitenträgers 17 übergreift und dort festgelegt ist.
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Den Anschluß der Dachhaut 21 vermittelt ein Winkelprofil 32,
das
dem Verlauf der Dachneigung entsprechend am Steg 25 des Dachseitenträgers 17 befestigt
ist. Wie Fig. 2 verdeutlicht, verläuft die Dachneigung etwa im Bereich der Diagonalen
des Dachseitenträgers. Die Dachplatten 21 liegen auf dem sich vom Schenkel 25 des
Seitenträgers in Richtung zur Dachhaut forterstreckenden Schenkel des Winkelprofils
32 auf. Der Abdichtung zwischen den Dachplatten und dem Steg 25 des Seitenträgers
dient eine die Fuge zwischen dem genannten Seitenträgersteg 25 und der Stirnkante
der Dachplatte 21 ausfüllende plastische Masse 33. Zum Schutz gegen Witterungseinflüsse
ist die mit der Masse 33 ausgefüllte Fuge mittels eines Winkelblechs 34 abgedeckt,
das oberseitig von der Dachhaut mit Nieten 35 am Steg 25 des Dachseitenträgers 17
befestigt ist.
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Bei der in Fig. 4 gezeigten Dachseitenträgerausbildung ist auf der
von der Dachhaut entfernten Seite im Bereich des Dachhautanschlusses ein Verstärkungsträger
36 in Form eines Vierkantrohrs vorgesehen, welches gleichfalls mit dem Steg 25 des
Dachseitenträgers biegefest verbunden ist, beispielsweise mittels Schweißung. Dieser
Verstärkungsträger 36, der vollständig von dem Hohlraum des als U-Profil ausgestalteten
Dachseitenträgers aufgenommen wird, verläuft in Ubereinstimmung mit der Neigung
der Dachhaut gleichfalls etwa in der Diagonalen des Dachseitenträgers, wie im übrigen
Fig. 2 zeigt.
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Die in Fig. 5 veranschaulichte Dachrinnenausbildung, die den Dachabschluß
im Bereich der Traufkante 12 vermittelt, besitzt gleichfalls die Grundform eines
U-Profils mit hochkant stehendem Steg 38 und an die Steglängskanten angeschlossenen
Schenkeln 39, 40. Im Gegensatz zu den Dachseitenträgern befindet sich der Steg 38
jedoch auf der von der Dachhaut entfernten Seite, während sich die Schenkel 39,
40 zur Dachhaut hinerstrecken. An das vom Steg 38 entfernte Ende des unteren Schenkels
14 ist ein aufwärts gerichteter, parallel zum Steg 38 verlaufender Flansch 41 angeschlossen,
der auf etwa einem Drittel der Steghöhe rechtwinklig in Richtung zur Dachhaut abgebogen
ist und sich in Form eines weiteren Flanschs 42 parallel zu den Schenkeln 39, 40
erstreckt. Unterstützt ist die Dachrinnenausbildung im Bereich der rechtwinklig
zueinander verlaufenden Flanschen 41 42 mittels eines Rechteckrohrs 43, das ebenso
wie der die Dachrinne bildende Profilträger 20 im Bereich der traufkantenseitigen
Enden der Dachseitenträger 16, 17 an letztere fest angeschlossen ist. Die in Fig.
5 nur in strichpunktierten Linien angedeutete Dachhaut 11 liegt auf dem von dem
Vierkantrohr 43 unterstützten Flansch 42 des Dachrinnenträgers 20 auf, wobei die
Traufkante in den Hohlraum des von dem Steg 38 und den Schenkeln 39 der Dachrinne
20 gebildeten U-Profils hineinragt. Der Bereich zwischen dem Steg 38, dem unterseitig
an letzteren angeschlossenen Schenkel 40 und dem Flansch 41 bildet ein Kanal 44
für die Aufnahme und Abführung des von der Dachhaut im Bereich der Traufkante 12
ablaufenden Wassers.
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Ebenso wie bei den Dachseitenträgern erstreckt sich unterseitig an
dem die Dachrinne 20 bildenden Profilträger ein Flansch 45 fort, der einerseits
als Tropfnase dient und andererseits vom unteren Ende einer kassettenartig ausgestalteten
Sichtblende 46 übergriffen ist, die den Dachrinnenträger 20 außenseitig abdeckt
und im Bereich des oberseitigen Dachrinnenschenkels 39 in hier nicht weiter interessierender
Weise festgelegt ist.
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Soweit Dachausführungen größerer Breiten- und/oder Längenerstreckung
verwirklicht werden sollen, können im Rahmen der Erfindung als Auflager für die
Dachhaut dienende Pfetten vorgesehen werden die in gleicher Weise wie das als Längsträger
im Bereich der Traufkante 12 dienende Vierkantrohr 43 an die Dachseitenträger 16,
17 anzuschließen sind.