DE2229444B2 - Fokussiervorrichtung für fotografische Objektive - Google Patents
Fokussiervorrichtung für fotografische ObjektiveInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fokussiervorrichtung für fotografische Objektive, insbesondere für Objektive mit
langer Brennweite für Spiegelreflexkameras mit einem Gestell, das einen von der Hand umspannbaren und
gegen eine Rückstellkraft zusammendrückbaren Handgriff aufweist der die gegenseitige Stellung von zwei in
Richtung der optischen Achse gegeneinander verschiebbaren Objektivteilen steuert, wobei das eine der
Objektivteile die optischen Linsen und das andere den Anschluß für die Kamera trägt und eines der
Objektivteile mit dem Gestell verbunden ist.
Fokussiervorrichtungen der vorerwähnten Art sind bekannt Um durch die Zusammendrückung eines
Handgriffes die gegeneinander beweglichen Objektivteile steuern zu können, ist es notwendig, daß die beiden
Objektivteile leicht gegeneinander beweglich sind. Die beiden Objektivteile müssen aber auch genau zueinandergeführt sein, da die optische Achse beider
Objektivteile identisch bleiben muß.
Fokussiervorrichtungen der vorerwähnten Art werden insbesondere auch bei Objektiven mit langer
Brennweite benutzt, deren große Abmessungen ein verhältnismäßig großes Gewicht bedingt. Wird das
verhältnismäßig große Gewicht berücksichtigt und die
Forderung nach genauer gegenseitiger Führung der Objektivteile, dann ist es klar, daß die geforderte
Leichtgängigkeit nur schwer zu verwirklichen ist.
Eine weitere Schwierigkeit bei den vorerwähnten Fokussiervorrichtungen besteht darin, daß die für die
Lagerzwecke zur Verfugung stehende Tubuslänge
begrenzt ist Durch das überstehende faigbrennweitige
Λ0 Objektiv mit großem Gewicht, entstehen durch den
begrenzten Abstand der Lagerstellen am Tubus verhältnismäßig hohe Kräfte, die zu hohen Reibungskräften führen, welche wiederum der Leichtgängigkeit
entgegenstehen.
Versuche, das Problem dadurch zu lösen, daß im Bereich des vorderen Endes des Objektivs zusätzliche
Unterstützungsmöglichkeiten geschaffen werden, führen nicht zum Erfolg, da solche Lagerstellen einerseits
verhältnismäßig hohe Reibwerte ergeben, andererseits
die Anordnung solcher zusätzlicher Abstützpunkte der
einfachen Auswechselbarkeit der verschiedenen Objektive gegeneinander entgegensteht.
Bei Fokussiervorrichtungen, die mittels eines Gewindes, einer Spindel oder ähnlicher Mittel arbeiten,
können verhältnismäßig große Kräfte aufgebracht werden, so daß bei derartigen Fokussiervorrichtungen
auch Reibungswiderstände der gegeneinander zu bewegenden Objektivteile besser überwunden werden
können. Diesen Fokussiervorrichtungen haftet aber
wiederum der Nachteil der aufwendigeren Bedienung
und der damit verbundenen geringeren Einstellgeschwindigkeit an.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Fokussiervorrichtung der eingangs erwähnten Art so zu
verbessern, daß eine extreme Leichtgängigkeit unter Beibehaltung der präzisen gegenseitigen Führung
erhalten wird. Die Erfindung geht aus von einer Fokussiervorrichtung der eingangs beschriebenen Art
und schlägt vor, daß im Gestell ein länglicher Träger
angeordnet ist, der in Richtung der optischen Achse verschiebbar gelagert ist und der das andere der
Objektivteile trägt
Dadurch, daß bei der Erfindung im Gestell ein länglicher Träger angeordnet wird, der verschiebbar
gelagert ist und der das andere der Objektivteile trägt,
wird es möglich, den Abstand der zusammenwirkenden
Lagerstellen in Richtung der optischen Achse stark zu vergrößern. Insbesondere ist dieser Lagerabstand nicht
mehr begrenzt durch die gegebene Tubuslänge. Es ist leicht möglich ein melirfaches der Tubuslänge als
Lagerabstand vorzusehen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß die Lager der gegeneinander '5
beweglichen Objektivteile aus dem Bereich herausgenommen werden, der nur geringe bauliche Abmessungen
für die Anordnung der Lager zuläßt, und daß die
Lager an eine Stelle gelangen, die genügend Platz für die Ausbildung der Lager aufweist
Die Erfindung sieht weiter vor, daß der Träger an beiden Enden im Gestell gelagert ist Zwischen den
beiden gegeneinander beweglichen Objektivteüen befinden sich dann nur noch lichtdichtende Mittel. Bei
einer weniger zu bevorzugenden Ausführungsform könnte beispielsweise auch noch ein Lager an der bisher
üblichen Stelle zwischen den beiden Objektivteüen vorgesehen und das andere Lager an dem einen Ende
des Trägers angeordnet werden. Auf diese Weise ließe sich ebenfalls ein großer Lagerabstand erzielen, der die
Leichtgängigkeit verbessert. Besser ist es jedoch, beide Lagerstellen in das Gestell zu Obertragen.
Im Gestell kann insbesondere eine langlochartige Aussparung angeordnet sein, durch die das Verbindungselement
zwischen dem Träger und dem anderen J5 der Objektivteile hindurchragt. Dabei ist es günstig,
wenn das Gestell gehäuseartig ausgebildet ist und den Träger umschließt
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird das Gestell von Stangen, Streben oder dergleichen ^o
gebildet, ist also im wesentlichen offen.
Zu bevorzugen ist am Gestell auch einen Auslöser für
die Kamera zu lagern.
Bei einer Ausbildungsform der Erfindung, die sich besonders bewährt hat, ist das Gestell in an sich *5
bekannter Weise gewehrschaftartig ausgebildet, wobei der Abzug des Gewehrschaftes den Auslöser der
Kamera betätigt sich der Träger vom vorderen Ende des Schaftes bis in den Bereich des Abzugs erstreckt und
unter dem vorderen Teil des Schaftes vor dem Abzug so
der Handgriff angeordnet ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß an dem länglichen Träger auch eine
Lagerung gegen eine Verdrehbewegung des länglichen Trägers vorgesehen ist. Während es für die Leichtgängigkeit
beim Fokussiervorgang in erster Linie darauf ankommt, die durch das Gewicht bedingten Kräfte
aufzufangen, wozu bei der Erfindung der Träger dient, ist es auch möglich, die in horizontaler Richtung
notwendige gegenseitige Führung vom Träger abzuleiten.
Bei einer Variante hierzu könnte die entsprechende gegenseitige Führung auch zwischen den Objektivteüen
vorgenommen werden.
Die Lagerung gegen eine solche Verdrehbewegung hr'
des Trägers kann beispielsweise dadurch erhalten werden, daß die Lagerungen des Trägers mehrkantig
ausgebildet sind, so daß sie nur eine Bewegung in Richtung der optischen Achse zulassen. Insbesondere in
diesem Fall empfiehlt es sich, den Träger als Lagerstange zu gestalten.
Die Verbindung des Handgriffes zur Steuerung der gegeneinander beweglichen Objektivteile zum Zwecke
des Fokussierens mit dem Träger, kann in verschiedener Weise vorgenommen werden. Die gegeneinander
beweglichen Handgriff teile können für sich gelagert
sein und durch Übertragungsmittel auf den Träger oder damit verbundene Teile einwirken. Besser ist es jedoch,
wenn der Träger auch den beweglichen Teil des Handgriffes trägt Insbesondere sieht dabei die Erfindung
vor, daß das Ende des beweglichen Handgriffteils in dem fest mit dem Gestell verbundenen Handgriffteil
geführt ist und diese Führung die Lagerung gegen Drehbewegungen bildet Diese Konstruktion ist deswegen
zu bevorzugen, weil auf diese Weise der verhältnismäßig große Abstand des Endes des beweglichen
Handgriffteils von dem Träger ausgenützt wird, so daß bei mäßiger Genauigkeit eine e>
Me Führung mit minimalstem Spiel erhallen wird.
In der Zeichnung ist ein Ausfflhrungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt
Das Gestell 1 ist gewehrschaftartig ausgebildet es ist mit einer Schulterstütze 2 versehen und der den
stangenartigen Träger 3 aufnehmende Teil 4 des Gestelles 1 ist gehäuseartig geformt Das vordere Lager
des Trägers 3 ist mit 5, das rückwärtige Lager mit 6 bezeichnet. Der Träger selbst kann beispielsweise
zylindrischen Querschnitt besitzen, so daß die Lager zylindrische Bohrungen sein können. Die Feder 7, die im
Bereich des Lagers 6 in einer Bohrung angeordnet ist, bildet die Rückstellkraft und versucht, den Träger 3 in
die vordere Endstellung zu verschieben.
In dem Teil 4 des Gestells 1 ist eine Langloch-Aussparung
8 vorgesehen, durch das Verbindungsteile 9 zwischen dem Träger 3 und dem Objektivteil 10
hindurchragen. Das Objektivteil 11, das von. Obj.:ktivteii
10 umfaßt wird, ist bei 12 starr mit dem Gestell 1 verbunden und trägt die Kamera 13.
Im Bajonettverschluß 14 am vorderen Ende des Gbjektivteüs 10 ist das auswechselbare Objektiv 15
gehalten, das beispielsweise gegen die strichpunktiert dargestellten Objektive 16 oder 17 ausgetauscht werden
kann.
Der Abzug 18 dient als Auslöser und wirkt über ein
Übertragungsmittel 19 auf die Kamera 13.
Am Teil 4 des Gestells 1 ist eine Ausformung angeordnet, die den fest mit dem Gestell 1 verbundenen
Handgriffteil 20 bildet. Der demgegenüber bewegliche Handgriffteil ist mit 2f bezeichnet und starr mit dem
Träger 3 verbunden. Der Handgriffteil 21 ragt durch eine Ausnehmung 22 hindurch.
Das untere Ende des als Ausleger wirkenden Handgriffteils 21 ist In Richtung parallel zur optischen
Achse 24 umgebogen und bildet im Handgriffteil 20 eine Führung 23, die gegen Drehbewegungen sichert.
Zwischen den beiden gegeneinander beweglichen Objektivteüen 10 und 11 sind Lichtdichtungen angeordnet,
die nicht näher dargestellt sind.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ohne weiteres klar. Die Fokussie/vorrichtung
betätigende Hand umspannt den Handgriff aus den Teilen 20 und 21 und wenn die beiden Teile des
Handgriffes zusammengedrückt werden, verschiebt sich der Träger in Richtung auf die Lagerstelle 6, wobei die
Feder 7 zusammengedrückt wird. In gleicher Weise bewegt sich das Objektivteil 10 zusammen mit den vom
Bajonettverschluß getragenen Objektivteilen in Richtung gegen die Kamera 13. Läßt der Druck der am
Handgriff wirksamen Hand nach, schiebt die Feder 7 die erwähnten Teile wieder zurück in Richtung auf die
Lagerstelle 5.
Bei der praktischen Verwirklichung der Erfindung
werden in der Regel zwischen dem Objektivteil It und
dem Gestell I Befestigungsmittel angeordnet sein, die eine sichere gegenseitige Befestigung aber auch eine
Trennungsmöglichkeit ergeben. Entsprechendes gilt für die Verbindung des Objektivteils IO mit dem Träger 3.
Claims (11)
1. Fokussiervorrichtung für fotografische Objektive, insbesondere für Objektive nut langer Brennwei-
te für Spiegelreflexkameras, mit einem Gestell, das einen von der Hand umspannbaren und gegen eine
Rückstellkraft zusammendrückbaren Handgriff aufweist, der die gegenseitige Stellung von zwei in
Richtung der optischen Achse gegeneinander verschiebbaren Objektivteilen steuert, wobei das
eine der Objektivteile die optischen Linsen und das andere den Anschluß für die Kamera.trägt und eines
der Objektivteile mit dem Gestell verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Gestell
(1) ein länglicher Träger (3) angeordnet ist, der in
Richtung der optischen Achse verschiebbar gelagert
ist und der das andere der Objektivteile trägt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3) an beiden Enden im
Gestell (1) gelagert ist
3. Vorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Gestell (1) eine langlochförmige
Aussparung (8) angeordnet ist, durch die das Verbindungselement (9) zwischen dem Träger (3)
und dem anderen der Objektivteile hindurchragt
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) gehäuseartig ausgebildet ist
und den Träger [I) umschließt
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesteil von Stange? Streben od. dgl.
gebildet ist,
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Gestell auch der Auslöser gelagert ist
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) in an sich bekannter Weise
gewehrschaftartig ausgebildet ist, wobei der Abzug (18) des Gewehrschaftes den Auslöser der Kamera
(13) betätigt, sich der Träger vom vorderen Ende des Schaftes bis in den Bereich des Abzugs erstreckt und
unter dem vorderen Teil des Schaftes vor dem Abzug der Handgriff (20,21) angeordnet ist
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem länglichen Träger (3) auch eine
Lagerung gegen eine Verdrehbewegung des länglichen Trägers vorgesehen ist
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine mehrkantige Ausbildung der Lagerung
des Trägers.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Träge» (3) den beweglichen Teil (21) des
Handgriffs trägt
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des beweglichen Handgriffteils
(21) in dem fest mit dem Gestell verbundenen Handgriffteil (20) geführt ist und diese Führung (23)
die Lagerung gegen die Drehbewegung bildet.
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Family Applications (1)
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