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Fokussierbares Kameraobjektiv Die Erfindung betrifft ein fokussierbares
Kameraobjektiv, insbesondere für fotogrammetrische Kameras, bei dem die Fassung
der optiuehen Bauteile mtt hilfe eines Schraubtriebs in einem Gehäuse parallel zur
optischen Achse verschiebbar gelagert ist.
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Zur Fokussierung von Kameras werden bekanntlich Schraubtrlebe mit
Spitz-, Rund- oder Trapezgewinde verwendet. Durch Betätigung elner handhabe wird
dns Kameraobjektiv parallel zu seiner optischen Achse verschoben. Je nach der Qualität
des Gewindes oder einer ebenfalls vorgesehenen Glettführung treten bei der axialen
Verschiebung mehr oder weniger große Verschiebungskomponenten rechtwinklig zur optischen
Achse und damit Verschiebungen der optischen Achse gegenüber der Bildebene auf.
Im allgemeinen stören diese V@rschiebungskomponenten nicht, wenn dadurch keine D@fokussierungen
bewirkt werden.
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Bei bestimmten Kameras, insbesondere bei Bildmeßkameras für Zwecke
der terrestrischen Fotogrammetrie, kommt es aber nicht nur auf die Beibehaltung
der Fokkusierung, sondern in gleicher Weise auf die stets gleiche Lage des Durchstoßpunktes
der optischen Achse durch die Bildebene, auf die exakte Beibehaltung der gesamten
inneren Orientierung an.
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Aus diesem Grunde hat man bisher keine Bildmeßkameras mit Fokussiertrieben
gebaut. Lediglich durch Einfügung von
Zwischenringen hat man bereits
versucht, die Fokussierung einer fotogrammetrischen Kamera zu ändern. Abgesehen
davon, daß zur Erfassung vieler sehr unterschiedlicher Entfernungen eine größere
Anzahl von Zwischenringen erforderlich ist, müssen diese Zwischenringe mehr genau
hergestellt sein, damit keine Verkantung des Objektiv gegenüber der Kamerabildene
eintritt und die Kammerkonstante exakt reproduziehbar ist. Außerdem ist mit Zwischenringen
eine einfache kontinuierliche Fokussierung nicht möglich.
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Die aufgezeigten Mängel sollen durch die Erfindung beseitigt und
die Fokussierung an Bildmeßkameras in einfacher Weise gestaltet werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierliche Fokussierung
für Objektive, insbesondere an Bildnießkamorao zu schaffen, die exakt die Elemente
der inneren Orientierung einzuhalten gestattet.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Schraubtrieb
mit einem Flachgewinde versehen ist und daß Kugelführungen zur aiialen Verschiebung
der Fassung vorgesehen sind. Es erfolgt also eine Trennung von Antrieb und Fdhrung
für die zu Fokussierzwecken axial verschiebbaren Objektivteile. Durch die Wahl des
Flachgewindes ist gewähr leistet, daß keine Kraftkomponenten rechtwinklig zur optiecken
Achse des Objektive auftreten. Die Kugelführungen eriöglichen die reibungsarme exakte
Axialbewegung der Pokueeierglieder, Damit stete die gleichen Planken des
Schraubtriebea
zur Anlage aneinander kommen und Getriebelosen ausgeschaltet werden, ist zwischen
der Fassung und dem Gehäuse in an sich bekannter Weise eine Druck- oder Zugfeder
vorgesehen.
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Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiele näher erläutert,
In der schematisch Zeichnung zeigen: Fig. 1 den Axialschnitt eines Objektivs, Fig.
2 eine Vorderansicht dieses Objektivs.
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In einer Fassung 1 befinden sich von einer Halterung 2 gehaltert
die optischen Glieder 3 eines Objektivs 4 mit der optischen Achse 0-0. Die Fassung
1 ist mit Hilfe von Kugelführ-ungen 5 in einem Gehause 6 axial verschiebbar gelagert
und mit diesem Gehäuse durch Federn 7 federnd verbunde. Die Federn 7 sind ständig
gespannt und einerseits an das Gehäuse 6 und andererseits an in der Fassung 1 befestigte
Stifte 8 angelenkt. Das Gehäuse 6 besitzt an einem Ende eine zylindrische Aufweitung
9, in der ein Ring 10 ebenso wie die Fassung 1 koaxial zur optischen Achse 0-0 angeordnet
ist. Während jedoch die Passung 1 parallel zur optischen Achse verschiebbar ist,
ist der Ring 10 auf Kugeln 11 lediglich um die optische Achse 0-0 drehbar gelagert.
Der Ring 10 besitzt auf seiner inneren Zylinderfläche ein Flachgewinde 12, in das
ein auf dem entsprechenden Ende der Fassung 1 befindliches Flachgewinde 13 eingreift.
Im Abstand der Bildweite hinter dem Objektiv 4 ist eine Ebene E, die feste Fokussierebene,
deren Abstand vom Objektiv 4 verkürzt dargestellt ist.
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Beim Fokussieren wird der auf den Kugeln 11 gelagert Ring 10 um die
optische Achse 0-0 gedreht und dadurch über die Gewinde 12 und 13 die Fassung 1
in den Kugelführungen 5 axial so verschoben, daß des Objektiv 4 ein nicht dargestelltes
entferntes Objektiv in die Ebene E scharf abbildet.