DE2131440A1 - Verfahren zur Herstellung von Oxiranverbindungen durch Epoxydieren von Olefinen mit Hydroperoxiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Oxiranverbindungen durch Epoxydieren von Olefinen mit HydroperoxidenInfo
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Description
.SHELL INTERIUTIOiTALE EESEAIlCH MAAT3CHAPPIJ U.V.,
Den Haag, Niederlande
!l Verfahren zur Herstellung von Cxiranverbindungen durch Spo.xidieren
von Olefinen mit Hydroperoxiden "
Priorität: 26. Juni 1970, V.St.A., Hr. 50 311
Olefinische Verbindungen könneii bekanntlich in die entsprechenden
Oxiranvorbindungen umgewandelt werden, indem man sie nach
der Reaktionsgleichung
G = G + -G-O-O-H ) C C + -G-OH
OlefingruppG Hydroperoxidgruppe Oxirangruppe Hydroxylgruppe
mit einer organischen Hydroperoxidverbindung umsetzt.
Die nach der Reaktion gemäss obiger Reaktionsgleichung erhaltene
Hydroxylverbindung kann wieder in die Hydroperoxidverbindung überfuhrt v/erden. Wenn ein mindestens ein Wasserstoffatom tragendes,
zu dem mit der Hydroxylgruppe verknüpften C-Atom benachbar-'tes C-Atom vorhanden ist, v/ird die Regenerierung in der Regel
mit dem grössten Vorteil durch Dehydratisierung, Hydrierung und
Oxidation gemäss dem nachstehenden Reaktionssehe rna durchgeführt:
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BAD ORIGINAL
H
ι -c — f |
OH
I - O —- I |
H
ΓΙ |
+ | + | \ |
C | I | / | |||
H
t P |
H2. | ||||
Kj
I |
O2 |
C = C + H0O
-C-C-
^ -C C-O-O-H
'ι
Die dem obigen Schema entsprechenden beiden ersten Stufen können
häufig gleichzeitig durchgeführt v/erden. Wenn die gemäss dem obigen Reakti ons schema als Zwischenprodukt auftretende Olefinverbindung
ein absatzfähiges Produkt darstellt, kann auf die Hydrierungs- und Oxidations stufe verzichtet werden. Wenn die Hydroxylverbindung
absatzfähig ist, kann man sogar die Dehydratisierungsstufe weglassen.
Hydroperoxide werden bekanntlich nach einer Ox.idationoreaktion
gemäss folgender Reaktionsgleichung hergestellt:
RH + O0 > R-O-O-H
In dieser Gleichung bedeutet R einen gegebenenfalls substituierten
einwertigen Kohlenwasserstoffrest.
Man erkennt, dass die letzte Stufe des vorstehend erläuterten
Reaktionsschemas auch durch obige Reaktionsgleichung wiedergegeben v/ird.
Der Rest R ist vorzugsweise ein C^-jQ-Kohlenwasserstof frest, insbesondere
ein entsprechender nicht-substituierter Kohlenwasserstoffrest,
speziell ein sekundärer oder tertiärer C, .wy-Allcyl-
oder Aralkylrest. Besonders bevorzugt als Reste R werden die
109863/198-6 '
BAD ORIGINAL
-3- 213U40
tertiären Alkylreste und sekundären oder tertiären Aralkylreste,
wie die tert.-Butyl-, tert.-Pentyl-, Cyclopentyl-, 1-Phenyläthyl-1-
und 2-Phenylpropyl-2-6ruppe, sov/ie die verschiedenen
Tetralinylreste, die durch Abspaltung eines Wasserstoffatoms
aus der aliphatischen Seitenkette eines Tetralinmoleküls gebildet
werden.
Aralkj'!hydroperoxide, bei denen eine Hydroperoxidgruppe mit jenem
C-Atom einer Alky!seitenkette verknüpft ist, das direkt an
den aromatischen Rin^ gebunden ist, wie 1-Phenylathy1-1-hydroperoxid
oder 2-Phenylpropyi_2-hydroperoxid, w~r^3A häufig nach
den entsprechenden Kohlenwasserstoffen bezeichnet, z.B. als
Äthyl-benzolhydroperoxid' oder CuraolhydrojDeroxid. Diese Bezeichnunt:8weise
v.'ird auch nachstehend verwendet. Man erkennt, dass bei Verwendung von Äthylbenzolhydroperoxid als entsprechende
Hydroxylverbindung 1-Phenyläthanol-l (als "Methylphenylcarbinol"
bezeichnet), das zu Styrol dehydratisiert werden kann, und dass bei Verwendung von Cumolhydroperoxid als entsprechende Hydroxylverbindung
2-Phenylpropanol-2 (als "Dimethylphenylcarbinol" bezeichnet) erhalten wird, das zu o(-Methylstyrol dehydratisiert
v/erden kann. Sowohl Styrol als auch oi~MethyIstyrol sind technisch
wertvolle Produkte, die somit vorzugsweise als solche verwendet und/oder verkauft werden, wobei auf die Regenerierung zu Äthylbenzol
bzw. Cumol verzichtet wird.
Als Isopren-Vorprodukte geeignete tertiäre Amylene können durch
Dehydratisierung des bei Verwendung von tert.-Pentylhydroperoxid gebildeten Alkohols gewonnen werden.
BAD
109853/1985 ' B*
_ 4 - 213H40
Unter "Kohlenwasserstoff" wird nachfolgend die vorstehend definierte
Verbindung RH verstanden, obwohl R, wie erwähnt, auch einen substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeuten kann.
Das als Ausgangsmaterial verwendete organische Hydroperoxid kann
in verdünnter oder konzentrierter bzw. in gereinigter oder ungereinigter Form eingesetzt werden. Lösungen von 5 bis 70 Gewichtsprozent
des Hydroperoxids im entsprechenden Kohlenwasserstoff
können bekanntlich in der Regel leicht durch Oxidation des betreffenden Kohlenwasserstoffs hergestellt v/erden. · Aus dem
genannten Grund werden im allgemeinen vorzugsweise solche lösungen
verwendet. Geeignete Verfahren zur Oxidation der hier betrachteten Kohlenwasserstoffe sind bekannt.
Die nach einem der bekannten Oxidationsverfahren erhaltenen Lösungen
von Hydroperoxiden in den entsprechenden Kohlenwasserstoffen
enthalten im allgemeinen einen gewissen Anteil des durch Reduktion des Hydroperoxide gebildeten Alkohols, und dieser
Alkohol kann auch teilweise zum entsprechenden Keton oxidiert sein. Eine Lösung von Äthylbenzolhydroperoxid in Athylbenzol
enthält somit im allgemeinen auch Methylphenylcarbinol und Methylphenylketon.
Bach der Umsetzung mit einer olefinischen Verbindung kann Methylphenylketon durch Hydrierung in Methylphenylcarbinol
umgewandelt werden, und die Gesamtmenge des schliesslich erhaltenen Methylphenylcarbinols kann in Styrol· und
gegebenenfalls weiter in Äthylbenzol umgewandelt werden.
Im Prinzip kann jede organische Verbindung, die mindestens eine olefinische Doppelbindung aufweist, in der vorstehend beschrie- .
benen Weise mit einem Hydroperoxid zur Umsetzung gebracht wer- - 109853/1985
ι BAD ORIGINAL
2131U0
den. Es können acyclische, monocyclische, bicyclische oder
polycyclisch^ Monoolefine, Diolefine oder Polyolefine eingesetzt werden. Wenn im Molekül mehr als eine olefinische Doppelbindung
vorhanden ist, können diese Bindungen konjugiert oder nicht konjugiert sein.
Bevorzugt werden olefinische Verbindungen mit 2 bis 60 C-Atomen.
Obwohl auch Substituenten, die vorzugsweise relativ stabil sein
sollen, vorhanden sein können, werden acyclische Monoolefine mit 2 bis 10 C-Atomen, wie Äthylen, Propylen, Isobuten, Hexen~3, *i
Octen~l oder Decen-1, besonders bevorzugt. Ein Beispiel für
ein geeignetes Diolefin ist Butadien. V/enn Substituenten vorhanden
sind, können diese z.B. Halogenatome oder aus Sauerstoff-, Schwefel- bzw. Stickstoff- mit V/asserstoff- und/oder
C-Atomen bestehende Gruppen sein. Speziell bevorzugt werden olefinisch ungesättigte Alkohole und halogensubstituierte olefinisch
ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Allylalkohol, Crotylalkohol oder Allylchlorid.
Die Einsatzfähigkeit von Oxiranverbindungen ist bekannt. Viele {
dieser Verbindungen sind Handelsprodukte, insbesondere Olefinoxide, wie Äthylen- oder Propylenoxid. Wie beispielsweise in
den USA.-Patentschriften 2 815 343, 2 871 219 und 2 987 498 beschrieben ist, kann Propylenoxid durch Polymerisation oder
Copolymerisation in wertvolle polymere Produkte umgewandelt, v/erden. Εΐ,η v/irtschaftliches Interesse besteht auch an Epichlorhydrin,
das aus Allylchlorid gewonnen wird und in Glycerin umgewandelt werden kann. Glycerin kann auch aus der bei
Verwendung von Allylalkohol als Ausgangsmaterial gebildeten
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BAD
• ■ - 6 - 2131U0
Oxiranverbindung hergestellt werden.
Äthylenoxid wird bekanntlich in grossem Ausnass durch Umsetzung
von Äthylen mit molekularem Sauerstoff in Gegenwart eines silberhaltigen Katalysators hergestellt. rJin weiteres Herstellungsverfahren
für Äthylenoxid besteht in der Anlagerung von unterchloriger Säure an die Doppelbindung des Äthylens und anschliessende
Chlorwasserstoffabspaltung. Das letztere Verfahren eignet sich auch sehr gut für die Herstellung von Propylenoxid.
Die vorstehend beschriebene Umsetzung von Propylen mit einem
Hydroperoxid ist jedoch ein vielversprechender weiterer Herstellungsv/eg.
Von besonderem Interesse ist die Epoxidierung von Propylen mit Äthylbenzolhydroperoxid gemäss nachstehender Reaktionsgleichung:
'C-OH
, Μ y^
r '·
H2C=CH-CH* + k U H A HoC-
Propylenoxid Methylphenylcarbinol
Es wurde bereits erwäluit, dass in diesem ffall Styrol als wertvolles
Nebenprodukt gewonnen werden kann.
Die Erfindung betrifft ein neues, gegenüber den vorstehend beschriebenen
bekannten Verfahren verbessertes Verfahren, bei dem mindestens eine olefinische Verbindung mit mindestens einem
organischen Hydroperoxid zu mindestens einer Oxiranverbindung umgesetzt wird. Die Verbesserung beruht auf der Verwendung eines
speziellen Katalysatortyps. Es sind bereits verschiedene Katalysatoren für die hier betrachteten Verfahren bekannt. Die USA.-
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Patentschrift 2 754 325 beschreibt beispielsweise die Verwendung
von in gelöster Form eingesetzten Heteropolysäuren, die Ijbergangsmetalle, wie Chrom, Molybdän oder Wοlfran, enthalten.
Me USA.-Patentschriften 3 350 422 und 3 351 635 beschreiben
die Verwendung von Lösungen von Verbindungen der Übergangsmetalle (V, Mo, V/, Ti, Nb, Ta, Re, Se, Zr, Te und ü). Diese bekannten
Katalysatoren sind jedoch im allgemeinen nur dann wirksam, wenn sie im Reaktionsgemisch homogen dispergiert v/erden.
Es wäre vorteilhaft, wenn Katalysatoren oder Katalysatorengemi sehe verwendet wexder\ könnten, die im Reaktionsgemisch im
wesentlichen unlöslich sind, da solche heterogenen Katalysatorsyste^e
sehr viel leichter von den Reaktionsprodukten abgetrennt werden können.
Die Verwendung heterogener Katalysatorsysteme ist bereits bekannt,
aber die unter Verwendung solcher Katalysatoren erhaltenen Ergebnisse sind bis zum jetzigen Zeitpunkt enttäuschend.
Die USA.-Patentschrift 3 350 422 beschreibt beispielsweise die Epoxidierung von Propylen mit Cumolhydroperoxid unter Verwendung
von unlöslichem Vanadiumpentoxid als Katalysator. Nach'diesem
Verfahren wird Propylenoxid in einer Ausbeute von nur 6 Prozent erhalten. Dieser Wert ist nur wenig höher als die ohne Verwendung
eines Katalysators erhaltene Ausbeute, nämlich 4 Prozent. Die anorganischen Verbindungen, insbesondere die Oxide,der in
der USA.-Patentschrift 3 351 635 beschriebenen Metalle haben sich als ähnlich unwirksam bei der Verwendung als heterogene
Katalysatoren erwiesen. Von der Anmelderin durchgeführte Versuche ergaben z.B., dass bei Verwendung von TiO2, ZrO2, Ta2O5,
CrO5, Y/Oj, Re2Oy, TeO2, SeO2 oder UO2 als Katalysator bei
,;:,:,_ 109853/1985 BAD 0RietNAL
8_ 213U40
"der Epoxidierung yon 1-Octen rait tert.-Butylhydroperoxid die
Selektivität von 1-Octenoxid,bezogen auf das umgesetzte Hydroperoxid,
0 bis 22 Prozent beträgt.
Die britische Patentschrift 1 449 392 beschreibt die Epoxidierung
von Olefinen durch Umsetzung eines Olefins mit einem organischen Hydroperoxid in Gegenwart eines Katalysators, der
(a) eine Verbindung eines Metalls der Gruppe IVa, Ya oder YIa
und (b) eine Verbindung eines Metalls der Gruppe VIIa oder VIII des Periodischen Systems enthält. In der genannten Patentschrift
wird festgestellt, dass die Umsetzung in einem homogenen
oder einem heterogenen'System erfolgen kann und dass
der Katalysator in lösung, in Suspension oder auf einem Trägermaterial,
wie Asbest, Aktivkohle, Aluminiumoxid oder Kieselsäuregel, vorliegen kann. Die löslichen Katalysatoren erweisen
sich als besonders wirksam. Es ist jedoch nicht ersichtlich, dass unlösliche Titanoxide, die als solche in einem heterogenen
System nicht besonders aktiv sind, durch Kombination mit Verbindungen von Metallen der Gruppe VIIa oder VIII in wirksame
heterogene Epoxidierungskatalysatoren umgewandelt v/erden
können.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein neues Verfahren zur
Herstellung von Oxiranverbindungen durch Umsetzung olefinischer
Verbindungen mit Hydroperoxiden zur Verfügung zu stellen, das in einem heterogenen System in Gegenwart von im Reaktionsgemisch im \\resentlichen unlöslichen und somit von den Reaktionsprodukten
leicht abtrennbaren Katalysatoren durchgeführt wird.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung mindestens einer Oxiranverbindung durch Umsetzung mindestens
einer olefinisch ungesättigten Verbindung mit mindestens einem organischen Hydroperoxid in einem heterogenen
System an einem im Reaktionsgemisch im wesentlichen unlöslichen Katalysator, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Umsetzung
an einem aus Titan-, Zirkon-, Vanadium-, Niob-, Chrom-, Molybdän- oder Wolframsilicid oder aus Gemischen dieser Silicide
bestehenden Katalysator durchführt.
Überraschenderweise wurde festgestellt, dass die genannten Epoxidierungskatalysatoren
eine hohe Aktivität aufweisen und hohe Umwandlungsgrade des (der) eingesetzten Hydroperoxids(e)
sowie hohe Selektivitäten der gebildeten Oxiranverbindung(en) ergeben. Die Selektivitäten werden durch die Holverhältnisse
der entstandenen Oxiranverbindung(en) zu dem (den) umgesetzten Hydroperoxid(en) definiert.
Die Umsetzung wird im allgemeinen in flüssiger Phase unter Verwendung
von Lösungs- und/oder Verdünnungsmitteln durchgeführt, die bei der Re-akti ons temperatur und unter dem entsprechenden
Druck flüssig und sowohl gegenüber den Ausgangsmaterialien als auch den Umsetzungsprodukten im wesentlichen inert sind.
Die Gegenwart reaktiver Verbindungen, wie Wasser, wird zweckmässig vermieden. Ein wesentlicher Anteil des Lösungsmittels
kann aus den Verbindungen bestehen, die in der eingesetzten Hydroperoxidlösung enthalten sind. Als Lösungsmittel werden
ausserdem vorzugsweise einkernige Aromaten, wie Benzol, Toluol, Chlorbenzol, Brombenzol oder o-Dichlorbenzol, und Alkane, wie
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213H40 - ίο -
Octan, Decan oder Dodecan, zugesetzt. Es kann jedoch auch ein Überschuss der eingesetzten olefinischen Verbindung zusammen
mit dem Lösungsmittel, das mit dem Hydroperoxid eingebracht
wurde j als lösungsmittel dienen, so dass keine weiteren Lösungsmittel
zugesetzt werden brauchen. In den meisten Fällen
wird jedoch zusätzliches Lösungsmittel eingesetzt. Der Gesarntanteil des Lösungsmittels kann bis 20 Hol pro KoI Hydroperoxid
betragen.
Die Reaktion wird im allgemeinen bei massigen Temperaturen und
unter massigen Drücken durchgeführt. Temperaturen von 0 bis 200 G* insbesondere von 25 bis'200 C, v/erden bevorzugt. Der genaue
Druck ist nicht kritisch; er muss lediglich dazu ausreichen, das Reaktionsgemisch in flüssigem Zustand zu halten.
Atmosphärendruck kann ausreichend sein; im allgemeinen sind Drücke von 1 bis 100 Atmosphären geeignet.
Each Beendigung der Reaktion kann das flüssige, die Reaktionsprodukte
enthaltende Gemisch leicht vom festen Katalysator abgetrennt
v/erden. Anschliessend kann das flüssige Gemisch nach beliebigen herkömmlicnen Verfahren aufgearbeitet werden, wie
durch fraktionierte Destillation, selektive Extraktion und Filtration. Das Lösungsmittel, der Katalysator sov/ie gegebenenfalls
vorhandenes, nicht umgesetztes Olefin bzw. Hydroperoxid können zur Yfeiterverarbeitung zurückgeführt werden. Das Verfahren
der !Erfindung kann mit Vorteil in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt werden, der in Form einer Aufschlämmung,
eines Fliessbetts oder einer Wirbelschicht vorliegt. Für den
grosstechnischen Hasstab ist jedoch die Anwendung eines Kata-
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■·■■ ν .. BAD ORIGfNAL
lysatorfestbetts vorzuziehen. Das Verfahren der Erfindung kann diskontinuierlich, aber auch halbkontinuierlich oder kontinuierlich
durchgeführt v/erden. Die Flüssigkeit, die die Ausgangsmaterialien enthält, kann so durch das Katalysatorbett geleitet
werden, dass der aus der Reaktionszone abfliessende Strom
vollständig oder praktisch frei von Katalysatorbestandteilen ist.
Die im Verfahren der Erfindung als Katalysatoren verwendeten Silicide werden am günstigsten durch Erhitzen des entsprechenden
Metalls mit Silicium auf hohe Temperaturen hergestellt. Viele Iietallsilicide sind auch' im Handel erhältlich. Geeignete
Metallsilicide sind z.B. Mono-, Di- und Trisilicide, wie TiSi, TiSi9, TiSi,, Ti-^Si, TiRSi^, ZrSi, ZrSi9, Zr^Si, Zr0Si,
Zr5Si2, V5Si, VSi2, NbSi2, Kb5Si, Cr5Si2, MoSi, MoSi2, W5Si5
und ViSi2. Titansilicide sind hauptsächlich wegen des geringeren
Preises und der besseren Erhältlichkeit bevorzugt. Insbesondere
wird im Verfahren der Erfindung TiSi2 eingesetzt.
Im allgemeinen sind zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens nur sogenannte "katalytische" Kengen des Silicids erforderlich, obwohl prinzipiell das Silicid in Mengen von
0,01 bis 200 Gewichtsprozent, bezogen auf das organische Hydroperoxid, eingesetzt werden kann. Vorzugsweise wird das
Silicid in Mengen von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das organische Hydroperoxid, eingesetzt.
Im allgemeinen wird die Umsetzung mit einer olefinisch ungesättigten
Verbindung mit 2 bis 60 C-Atomen und vorzugsweise mit einem Alken mit 3 bis 40 C-Atomen, das eine Hydroxylgruppe oder
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„12. 213U40
ein Halogenatom enthalten kann, durchgeführt. Bevorzugte Alkene
sind Propylen, Allylchlorid oder Allylalkohol.
Als organische Hydroperoxide v/erden im allgemeinen nicht-aromatische
Kohlenwasserstoffhydroperoxide mit 3 Ms 20 C-Atomen
oder Aralkylhydroperoxide, deren Hydr op er oxy gruppe sich an einem
direkt an den aromatischen Ring gebundenen C-Atom befindet, eingesetzt. Vorzugsweise·wird die Umsetzung mit tert.-Butylhydroperoxid
oder mit Äthylbenzolhydroperoxid durchgeführt.
Das Molverhältnis der eingesetzten olefinisch ungesättigten Verbindung'zu dem Hydroperoxid kann innerhalb eines groosen
Bereiches variieren. Das Verfahren kann mit einem molaren Überschuss bis zu 100 : 1 sowohl der olefinisch ungesättigten Verbindung
als auch des Hydroperoxids durchgeführt v/erden. Im
allgemeinen sind jedoch Molverhältnisse der olefinisch ungesättigten
Verbindung zu Hydroperoxid von 50 : 1 bis 1 : 10 bevorzugt. Insbesondere sind Molverhältnisse von 20 : 1 bis
1 : 1 bevorzugt.
Die Beispiele terläutern die Erfindung.
Beispiele 1 bis 9
In einer Versuchsreihe wird 1-Octen mit tert.-Buty!hydroperoxid
unter Verwendung verschiedener, im Handel erhältlicher Metallsilicide als Katalysatoren epoxidiert. Bei jedem Versuch
Bu,tyl
v/erden 36 g 1-Octen, 4,5 g tert·- hydroperoxid, 2,1g N on an als
Verdünnungsmittel und 1 g des entsprechenden Silicids in einen Glasreaktor mit einem Volumen von 100 ml gegeben. Die Umsetzung
wird durch genügend langes Erhitzen des Gemisches unter
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BAD ORIGINAL
2Ί3Η40
Rückfluss auf 100 bis HO0C durchgeführt. In Tabelle I sind
die verwendeten Metallsilicide, die Reaktionszeit, die Hydroperoxidumwandlung und die Selektivität an 1-Qctenoxid, bezogen
auf umgewandeltes Hydroperoxid, angegeben.
Bei spiel |
Ketall- silicid |
Reaktionszeit, h |
Hydroperoxid- uniwandlung, Molprozent |
Epox:j.d-Sel βίο ι ivi tat , Molprozent |
1 | TiSi2 | 3,5 | 73,4 | 95 |
2 | TiSi5 | 6,75 | 59,1 | 84,2 |
3 | ZrSi2 | 19,5 | 64 | 46 |
4 | VSi2 | 3,75 | 50 | 87 |
5 | NbSi2 | 19 | 80 | 80 |
6' | Gr3Si2 | 7 | 46 | 70 |
7 | MoSi2 | 0,5 | 94 | 100 |
8 | MoSi | 2 | 61 | 94 |
9 | WSi2 | 11,5 | 45 | 75 |
Vergleichsbeispiele 10 bis 23
In einer Versuchsreihe wird l~0cten mit tert.-Buty!hydroperoxid
unter Verwendung verschiedener anorganischer Titanverbindungen als Katalysatoren epoxidiert. Bei jedem Versuch werden 36,5 bis
42 g 1-Octen, 4,5 bis 5,5 g tert.-Butylhydroperoxid, 0 bis
2,1 g Nonan als Verdünnungsmittel und 1 g der entsprechenden Titanverbindung in einen Glasreaktor mit einem Volumen von
100 ml gegeben. Die Umsetzung v/ird durch genügend langes Erhitzen des Gemisches un'ter Rückfluss auf 100 bis HO0C durchgeführt.
In Tabelle II sind die verwendeten Titanverbindungen, die verwendeten Mengen von 1-Octen, tert.-Butylhydroperoxid
und Honan, die HydroperOxidumwandlung und die Selektivität an
1-Octerioxid, bezogen auf umgewandeltes Hydroperoxid, angegeben.
109853/1986 . ßAD 0R1Q1NAL
as tn co
co oo cn
Katalysator | Qcten-l, g |
Tabelle II | Jüfonan, g |
Reaktions zeit, Ii |
Hydroperoxid- umwandlung, Molprozent |
Bpoxid— Selektivität, Molprozent |
I | |
Bei spiel |
TiO(HPO4) | 42 42 |
tert.-Butyl- lay droper- oxid, g |
0 0 |
4 4 |
20 48 |
• 4 6 |
|
10 11 |
TiB2 | 42 | 5,5 5,5 |
0 | 4 | 17 | 2 | -Ετ- Ι |
12 | TiNaSiO5 | •36,5 | 5,5 | 2,1 | 6,25 | 1,7 | 0 | |
13 | TiU | 36,5 | 4,5 | 2,1 | 21 | 41 | 36 | |
14 | TiSe2 | 36,5 | 4,5 | 2,1 | 0,5 | 93,8 | 6,3 | |
15 | TiS2 | 36,5 | 4,5 | 2,1 | 2,1 | 99,3 | 0 | |
16 | Ti2(SO4J5 | 36,5 | 4,5 | 2,1 | 21,2 | 95,3 | 0 | |
17 | TiO | 36,5 | 4,5 | 2,1 | • 7,5 | 15,8 | 22 | |
18 | TiO2 a^ | 36,5 | 4,5 | 2A | 20 | 53,1 | 3,7 | |
19 | Ti2O5 | 36,5 | 4,5 | 2,1 | 17 | 35,2 | 29,9 | |
20 | HgTiO5 | 36,5 | 4,5 | 2,1 | 12 | 27,5 | 0 | |
21 | SrTiO5 | 36,5 | 4,5- | 2,1 | 16 | 35,0 | 0 | |
22 | GaTiO* | 36,5 | 4,5 | 2,1 | 16 | 28 | 0 | |
23 | 4,5 | |||||||
a) hergestellt durch "Verbrennen" von TiCl1,
ro co
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung mindestens einer Oxiranverbindung durch Umsetzung mindestens einer olefinisch ungesättigten Verbindung mit mindestens einem organischen Hydroperoxid in einem heterogenen System an einem im Heaktionsgemisch im wesentlichen unlöslichen Katalysator, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t, dass man die Umsetzung an einem aus Titan-·, Zirkon-, Vanadium-, Niob-, Chrom-, Molybdän- oder V/cüfrsinsilicid oder aus Gemischen dieser Silicide bestehenden Katalysator durchführt.'2* Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung mit TiSi2 als Katalysator durchführt.5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dasσ man die Umsetzung mit Katalysatormengen von 0,01 bis 200 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das organische Hydroperoxid, durchführt.4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass iaan die Umsetzung bei Temperaturen von 0 bis 200 C, vorzugsweise von 25 bis 2000C, durchführt.5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung mit einer olefinisch ungesättigten Verbindung mit 2 bis 60 C-Atomen durchführt.6. Verfaliren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung mit einem Alken mit 3 bis 40 C-Atomen, das eine Hydroxylgruppe oder ein Halogenatom enthalten kann, als109853/1985213H40olefinisch ungesättigter Verbindung durchführt.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung mit Propylen, Allylchlorid oder Allylalkohol durchführt.8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung mit einem nicht-aromatischen Kohlen- · wasserstoffhydroperoxid mit 3 bis 20 C-Atomen, vorzugsweise
tert.-üutylhydroperoxid, als organischem Hydroperoxid durchführt.9. Verfahren nach Anspruch 1·bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung mit einem Aralky!hydroperoxid, dessen Hydroperoxygruppe sich an einem direkt an den aromatischen
Ring gebundenen G-Atom befindet, vorzugsweise mit ilthylbenzolhydroperoxid, als organischem Hydroperoxid durchführt.BAD ORIGINALL 109853/198S
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US5031170A | 1970-06-26 | 1970-06-26 |
Publications (3)
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