DE2034921C - Verfahren zur Herstellung von 1,8 Naphthalaldehydsaure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1,8 Naphthalaldehydsaure

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DE2034921C
DE2034921C DE19702034921 DE2034921A DE2034921C DE 2034921 C DE2034921 C DE 2034921C DE 19702034921 DE19702034921 DE 19702034921 DE 2034921 A DE2034921 A DE 2034921A DE 2034921 C DE2034921 C DE 2034921C
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acid
water
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ozonization
naphthalaldehyde
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Anatohj Tichonowitsch Pokrowskaja Inna Jewgenewna Pospelow Michail Walerjewitsch Jakowlewa Anto nina Karpowna Moskau Menjajlo
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Nautschno lssledowatePskij Institut sintetitscheskich spirtow i organisches kich produktow, Moskau
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Publication date
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Description

Methyläthylketon sowie andere wasserlösliche Ketone verwenden.
Normalerweise wird die ausgeschiedene 1,8-Naphthalaldehydsäure mit Wasser gewaschen, man kann aber diese Operation mit einem anderen dazu geeigneten Lösungsmittel, zum Beispiel Butylalkohol, ausführen.
Um ein reineres Produkt zu erhalten, wird 1,8-Naphthalaldehydsäure der Umkristallisation aus Benzol oder Toluol unterzogen. Der Schmelzpunkt des umkristallisierten Produktes beträgt 169 bis 170° C. Aus der vorliegenden Beschreibung ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 1,8-Naphthalaldehydsäure in der Industrie deswegen einfach und ohne jede Gefahr zu realisieren ist, weil die sich bei Ozonisierung bildenden explosiven Peroxidverbindungen direkt im Reaktionsgemisch in Gegenwart von Erdal.-.alihydroxid zersetzen. Infolgedessen entfällt die Operation der Ausscheidung derselben, und der ganze Prozeß wird dadurch vereinfacht. Außerdem ermöglicht die Erfindung, die Ausbeute an Endprodukt im Vergleich zu dem bekannten Verfahren beinahe zu verdoppeln.
Zur Illustration des erfindungsgemäiten Verfahrens werden konkrete Beispiele seiner Ausführung angeführt.
Beispiel 1
In einen mit Rührwerk, Kühler und Gasleitungsrohr versehenen Reaktor bringt man 20 g ATenaphthylen, 60 g Wasser, 200 ml Azeton und 3a g Kalziumhydroxid ein. Durch die erhaltene Suspension wird danach der 2 bis 5 % Ozon enthaltende Sauerstoff bei Raumtemperatur unter kräftigem Rühren durchgelassen. Peroxidprodukte sind im Reaktionsgemisch nicht vorhanden (Gehalt am aktivem Sauerstoff in Gewichtsprozent = 0). Der Niederschlag wird abfiltriert, zur Entfernung der Spuren von Azenaphthylen mit Azeton gewaschen und mit 10%iger wäßriger Salzsäurelösung behandelt. Die niedergeschlagene 1,8-Naphthalaldehydsäure wird abfiltriert, zur Entfernung von Spuren der Salzsäure mit Wasser gewaschen und aus Benzol umkristailisiert. Schmelzpunkt des umkristallisierten Produktes ist 169 bis 1700C. Die Ausbeute an 1,8-Naphthalaldehydsäure beträgt 24,5 g (98% der Theorie).
Beispiel 2
Man ozonisiert Azenaphthylen analog Beispiel 1, jedoch in Gegenwart von 35 g Bariumhydroxid. Die Reaktionsmasse wird wie im Beispiel 1 behandelt. Die Ausbeute an Naphthalaldehydsäure beträgt 94% der Theorie.
Beispiel 3
Man ozonisiert Azenaphthylen analog Beispiel 1, jedoch in Gegenwart von 35 g Magnesiumhydroxid. Die Reaktionsmasse wird wie im Beispiel 1 behandelt. Die Ausbeute an 1,8-Naphthalaldehydsäure beträgt 23 g (87% der Theorie).
Beispiel 4
In den im Beispiel I beschriebenen Reaktor bringt man 20 g Azenaphthylen, 60 g Wasser, 200 ml Azeton iin und setzt 20 g Bariumhydroxid zu. Ozonisierung und Behandlung der Reaktionsprodukte führt man wie im Beispiel 1 durch. Die Ausbeute an I,8-Naphthalaldehydsäure beträgi 24,2 g (92 % der Theorie).
Beispiel 5
In den im Beispiel I beschriebenen Reaktor bringt man 20 g Azenaphthylen, 60 g Wasser, 200 ml Azeton, 10 g Bariumhydroxid ein. Ozonisierung und Behandlung der Reaktionsprodukte führt man wie im Beispiel I durch. Die Ausbeute an 1,8-Naphthalaldehydsäure beträgt 22,4 g (85% der Theorie).
Beispiel 6
r
Man ozonisiert 20 g Azenaphthylen in 200 g Methylalkohol in Gegenwart von 20 g Bariumhydroxid. Die Reaktionsprodukte behandelt man wie im Beispiel 1. Die Ausbeute an 1,8-NaphthaIaldehydsäure beträgt 20,5 g (78% der Theorie).
Beispiel 7
Man ozonisiert Azenaphthylen analog Beispiel 6, jedoch im Medium von 200 g Äthylalkohol. Die Ausbeute an 1,8-Naphthalaldehydsäure beträgt 21 g (80% der Theorie).
Beispiel 8
20 g Azenaphthylen werden analog Beispiel 6, jedoch im Medium von 200 g Propylalkohol ozonisiert. Die Ausbeute an 1,8-NapluhaIaldehydsäure beträgt 21,5 g (85% der Theorie).
Beispiel 9
Azenaphthylen wird analog Beispiel 6, jedoch im Medium von 200 g Butylalkohol ozonisiert. Die Ausbeute an 1,8-Naphthylaldehydsäure beträgt 22,4 g (85% der Theorie).
Beispiel 10
In den im Beispiel 1 beschriebenen Reaktor bringt man 20 g Azenaphthylen, 20 g Wasser, 200 g Butylalkohol und 20 g Kalziumhydroxid ein. Das Gemisch wird durchgerührt.
Durch die erhaltene Suspension wird der 5 % Ozon enthaltende Sauerstoff durchgelassen, bis die Absorption des Ozons beendigt ist.
Der Niederschlag wird abfiltriert und mit heißem Butylalkohol zur Entfernung von Azenaphthylen-
spuren gewaschen. Die nachfolgende Behandlung der Reaktionsprodukte wird analog dem Beispiel 1 vorgenommen. Die Ausbeute an 1,8-Naphthalaldehydsäure beträgt 23,6 g (90% der Theorie). In allen angeführten Beispielen sind keine Reak-
tionsperoxidprbdukte nachgewiesen worden.

Claims (4)

1 2 In Übereinstimmung mit dem Ziel wurde die AufPatentansprüche: gäbe gestellt, das Verfahren zur Herstellung von 1,8-Naphthalaldehydsäure durch Ozonisierung von
1. Verfahren zur Herstellung von 1,8-Naphthal- Azenaphthylen derart zu vervollkommnen, daß man aldehydsäure durch Ozonisierung von Azenaph- 5 das Endprodukt ohne Ausscheidung explosiver Perthylen in einem organischen Lösungsmittel, da- oxidprodukte erhält und damit den Prozeß großdurch gekennzeichnet, daß man die technisch realisierbar macht.
Ozonisierung in Gegenwart von 0,5 bis 1,5 Gewichts- Gemäß der Erfindung wurde die gestellte Aufgabe
teilen Erdalkalihydroxid je Gewichtsteile Azenaph- gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von
thylen a) im Medium eines niederen aliphatischen ίο 1,8-Naphthalaldehydsäure durch Ozonisierung von
Alkohols, gegebenenfalls im Gemisch mit Wasser, Azenaphthylen in einem organischen Lösungsmittel,
oder b) im Medium eines niederen aliphatischen das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Ozo-
Ketons mit Wasser durchführt, die Feststoffe ab- nisierung in Gegenwart von 0,5 bis 1,5 Gewichtsteilen
trennt, diese zur Entfernung des Erdalkalihydroxids Erdalkalihydroxid je Gewichtsteile Azenaphthylen
mit Salzsäure behandelt und die zurückbleibende 15 a) im Mediumeines niederen aliphatischen Alkohols.
1,8-Naphthalaldehydsäure zur Entfernung von gegebenenfalls im Gemisch mit Wasser, oder b* im
Salzsäurespuren wäscht. Medium eines niederen aliphatischen Ketons mit
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekenn- Wasser durchführt, die Feststoffe abtrennt, diese zur zeichnet, daß man die Ozonisierung im Medium Entfernung des Erdalkalihydroxids mit Salzsäure von Wasser und einem niederen aliphatischen ac behandelt und die zurückbleibende 1,8-Naphthal-Alkohol im Gewichtsverhältnis 1:10 durchführt. aldehydsäure zur Entfernung von Salzsäurespuren
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- wäscht.
zeichnet, daß man die Ozonisierung im Medium Nach einer bevorzugten Ausführungsform führt
von Wasser und einem niederen aliphatischen man die Ozonisierung im Medium von Wasser und Keton im Gewichtsverhältnis 1:2 bzw. 3 durch 25 einem niederen aliphatischen Alkohol im Gewichts-
führt. verhältnis 1:10 durch.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- Ferner ist es zweckmäßig, daß man die Ozonisiezeichnet, daß man als Keton Azeton oder Methyl- rung im Medium von Wasser und einem niederen äthylketon verwendet. aliphatischen Keton im Gewichtsverhältnis bzw.
30 1:2 bis 3 durchführt.
Vorzugsweise verwendet man als Keton Azeton oder
Methyläthylketon.
Andere Mineralsäuren sind für die Abtrennung
unbrauchbar. Schwefelsäure beispielsweise bildet mit
35 Erdalkalihydroxid einen unlöslichen Niederschlag, was
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hersteilung die Abscheidung des Endproduktes erschwert. Salpetervon 1.8-Naphthalaldehydsäure. 1,8-Naphthalaldehyd- säure greift die Apparatur an und verschlechtert die säure kann leicht in Naphthalsäure und Naphthal- Qualität der 1,9-Naphthalaldehydsäure. Säureanhydrid umgewandelt werden, die in der Pro- Die ausgeschiedene 1,8-Naphthalaldehydsäure wird
duktion synthetischer Harze und echter Farbstoffe 40 zur Entfernung von Salzsäurespuren gewaschen und für verschiedene Fasern sowie bei der Herstellung von dann, wenn es notwendig ist, umkristallisiert. Man Weichmachern eine breite Anwendung finden. Die führt den Prozeß bei Raumtemperatur und Atmosaus der Naphthalsäure hergestellten Weichmacher phärendurck durch. Die Reaktion ist selektiv und besitzen eine hohe Wärmebeständigkeii und geringe verläuft nach folgendem Schema: Flüchtigkeit. 45
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von 1,8-Naph- ν ,
thalaldehydsäure durch Ozonisierung von Azenaph- f. ; O3
thylen bekannt (Callighan R., Tarker M., \ Mei'OH'» '
Wilt M. J., Org. ehem. 26, 1370, 1961; / ./' n . \
Callighan R., Tarker M., Wilt M. J., 50 ' 1
Org. ehem. 27, 765, 1962). ' CHO COOH
Man führt den Prozeß im Medium von Tetrachlormethan oder Butylalkohol bei unter Null liegenden wo Me ein Erdalkalimetallatom bedeutet. Temperaturen durch. Die Reaktion verläuft unter Das Erdalkalihydroxid wird verwendet, um die bei
Bildung explosiver Peroxidprodukte: Alkoxyhydro- 55 Ozonisierung von Azenaphthylen sich bildenden peroxide, Ozonide, polymere Peroxide. Diese Peroxid- Peroxidverbindungen zu zersetzen. Als Erdalkaliprodukte werden durch eine spezielle Behandlung mit hydroxid kann man Barium-, Kalzium- oder Magne-Eisessig und Kaliumiodid während 10 bis 12 Stunden siumhydroxid verwenden.
ausgeschieden und zersetzt, und die sich gebildete Die Ozonisierung von Azenaphthylen ist im Medium
1,8-Naphthalaldehydsäure wird isoliert, wobei die 60 eines niederen aliphatischen Alkohols, zum Beispiel Ausbeute 49,9 Gewichtsprozent der Theorie ausmacht Äthyl-, Methyl-, Propyl-, Butylalkohol oder im
Das genannte Verfahren ist mehrstufig, Verfahrens- V/asser-Alkohol-Medium, d. h. im Gemisch des getechnisch kompliziert und schließt den Prozeß der nannten Alkohols mit Wasser, durchzuführen. In Ausscheidung explosiver Produkte ein, was die diesem Falle ist es erwünscht, das Gewichtsverhältnis Anwendung dieses Verfahrens in der Industrie be- 65 von Wasser zu Alkohol 1:10 einzuhalten. Wenn die schränkt. Ozonisierung im Wasser-Keton-Medium durchgeführt
Das Ziel der vorliegenden Erfindung bestand in der wird, kann das Gewichtsverhältnis bzw. 1:2 bis 3 Beseitigung der genannten Nachteile. betragen. Als aliphatisches Keton kann man Azeton,
DE19702034921 1970-07-14 Verfahren zur Herstellung von 1,8 Naphthalaldehydsaure Expired DE2034921C (de)

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