DE870853C - Verfahren zur Herstellung von Diisopropylbenzolhydroperoxyden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diisopropylbenzolhydroperoxyden

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DE870853C
DE870853C DED5493A DED0005493A DE870853C DE 870853 C DE870853 C DE 870853C DE D5493 A DED5493 A DE D5493A DE D0005493 A DED0005493 A DE D0005493A DE 870853 C DE870853 C DE 870853C
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dihydroperoxide
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monohydroperoxide
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DED5493A
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Edwin George Edward Hawkins
Francis Edward Salt
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Distillers Co Yeast Ltd
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Distillers Co Yeast Ltd
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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    • C07C409/02Peroxy compounds the —O—O— group being bound between a carbon atom, not further substituted by oxygen atoms, and hydrogen, i.e. hydroperoxides
    • C07C409/04Peroxy compounds the —O—O— group being bound between a carbon atom, not further substituted by oxygen atoms, and hydrogen, i.e. hydroperoxides the carbon atom being acyclic
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    • C07C409/12Compounds containing six-membered aromatic rings with two alpha,alpha-dialkylmethyl hydroperoxy groups bound to carbon atoms of the same six-membered aromatic ring
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    • C07C407/00Preparation of peroxy compounds
    • C07C407/003Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Diisopropylben-zolhydroperoxyden Die Erfindung betrifft Verbesserungen eines Verfahrens zur Herstellung von Diisopropylbenzolhydroperoxyden. Es wurde bereits ein Verfahren zur Herstellung von Peroxydverbindungen des Diisopropylbenzols vorgeschlagen, nach welchem molekularer Sauerstoff in eine Dispersion von Diisopropylbenzol in Wasser bei Temperaturen oberhalb 6o' -und vorzugsweise bei etwa 8o bis 95' eingeleitet wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Oxydation von Diisopropylbenzol auch durchgeführt werden kann, wenn der molekulare Sauerstoff in flüssiges Diisopropylbenzol bei praktischer Abwesenheit von Wasser bei Temperaturen zwischen iio und 140' eingeleitet wird.
  • Das Verfahren zum Oxydieren von Diisopropylbenzol besteht gemäß vorliegender Erfindung somit darin, daß molekularer Sauerstoff oder molekularen Sauerstoff enthaltende Gase in Diisopropylbenzol in praktisch homogener flüssiger Phase bei Temperaturen zwischen iio und 140', vorzugsweise zwischen i?,o und 13o' bei Abwesenheit von anderen Oxydationskatalysatoren als organischen Peroxyden eingeleitet und die Hydroperoxyde dann aus der Reaktionsflüssigkeit gewonnen werden.
  • Der molekulare Sauerstoff kann als reiner Sauerstoff oder als sauerstoffreiches Gemisch oder als Luft benutzt werden. Die Menge des sauerstoffhaltigen Gases wird zweckmäßig so bemessen, daß in das Reaktionsgemisch mehr Sauerstoff eingeleitet wird, als von diesem absorbiert wird, Der Überschuß kann innerhalb weiter Grenzen liegen. Es wurde gefunden, daß ein Überschuß von etwa io 01, vorteilhaft ist. Es wurde ferner gefunden, daß es auch zweckmäßig ist, dem Reaktionsgemisch kleine Mengen eines alkalischen Stoffes, wie Natriumhydroxyd, zuzusetzen, wodurch die Oxydation gefördert wird. Während der Oxydation können nämlich als Nebenprodukt auch Säuren oder saure Stoffe, wie Ameisen-Säure, entstehen, die die Oxydation stören und die durch den Zusatz von alkalischen Stoffen neutralisiert und unschädlich gemacht werden. Die alkalischen Stoffe werden vorzugsweise in Form wäßriger Lösungen oddr Suspensionen zugesetzt. Der bei der Verdampfung des Wassers der genannten Lösuhgen erzeugte Dampf trägt dann dazu bei, die gebildeten, noch nicht in die Salzforin umgesetzten Säuren zu entfernen, indem diese mitgerissen wer-den. Außerdem werden durch den erieugten Dampf die Explosionsgefahren verringert, da der Raum oberhalb des Reaktionsgemisches im Reaktionsgefäß ein Gemisch aus Sauerstoff und Diisopropylbenzoldämpfen enthält.
  • Die Menge des Wassers in der alkalischen Lösung kann so bemessen werden, daß der gesamte Dampf, der für die Verringerung der Explosionsgefahr in dem Dampfraum notwendig ist, aus ihm erzeugt werden kann. Es kann auch zusätzlich zu der wäßrigen alkalischen Lösung dem Reaktionsgemisch Wasser oder Dampf zugesetzt werden, damit die genannten Gefahren weiter verringert oder praktisch vollkommen beseitigt werden. Die dem flüssigen Diisopropylbenzol entweder als Wasser oder in Form der wäßrigen alkalischen - Lösung zugesetzte gesamte Wassermenge wird in solchen Grenzen gehalten, daß in dem der Wirkung des gasfönnigen Sauerstoffs ausgesetzten flüssigen Geniisch nur eine kleine oder keine besondere wäßrige Phase gebildet wird. Im ersten Falle liegt die wäßrige Phase in Forrn einer konzentrierten Alkalibydroxydlösung vor.- Endlich kann auch Dampf in den Dampfraum. oberhalb des Reaktionsgemisches - eingeleitet werden, um Explosionsgefahren zu vermeiden.
  • Es wurde ferner gefunden, daß, nachdem die Oxyd dation des Diisopropylbenzols eine gewisse Zeit fortgeschritten und eine bestimmte Menge der Peroxydverbindungen erzeugt worden ist, eine Zersetzung in dem Reaktionsgemisch stattfindet. Es wird daher erfindungsgemäß das Einleiten des molekularen Sauerstoffs in das Reaktionsgemisch beendet, ehe wesentliche Mengen zersetzt werden, da. die Zersetzung' die Reaktion unwirtschaftlich macht.
  • Das im Handel erhältliche Diisopropylbenzol, das als Nebenprodukt bei der Herstellung von Isopropylbenzol durch Kondensation von Propylen und Benzol erhalten wird, besteht aus einem Gemisch der isomeren p-, m- und o-Diisopropylbenzole. Die Siedepunkte der m- und o-Isomeren sind fast gleich, aber das p-Isomere siedet bei gewöhnlichem Druck etwa 7' höher. Durch sehr sorgfältige Fraktionierung können somit verhältnismäßig reine Fraktionen der p-Verbindung und Gemische der- m- und o-Isomeren erhalten werden. Durch gewöhnliche Destillation wird nur eine sehr geringe Trennung erhalten. Infolgedessen hängt das Mengenverhältnis der Isorneren in einem Destillat von dem Destülationsverfahren ab. Durch spektroskopische Analyse eines im Handel erhältlichen Musters wurden vor der Oxydation des Materials die folgenden Mengen festgestellt: o-Diisopropylbenzol 18 0/" m-Diisopropylbenzol 2o 0/, und p-Düsopropylbenzol 610/,.
  • Es wurde gefunden, daß die Oxydationsreaktion bei dem p-Diisopropylbenzol am leichtesten einsetzt und dieses verhältnismäßig leicht in die Peroxydverbindungen umgewandelt wird. Das m-Diisopropylbenzol wird viel weniger leicht oxydiert, während das o-Diisopropylbenzol entweder überhaupt nicht oder nur in sehr kleinen Mengen oxydiert wird. Der molekulare Sauerstoff reagiert mit dem p-Düsopropylbenzol unter Bildung von Diisopropylbenzolmonohydroperoxyd, aber gleichzeitig werden auch gewisse Mengen Dihydroperoxyd des p-D-üsopropylbenzols gebildet, deren Teilmengen von dem Oxydationsgrad abhängen. Bei fortlaufender Zuführung von Sauerstoff in das Reaktionsgemisch wird eine weitere Menge des Monohydroperoxyds in sein Dihydroperoxyd umgewandelt.
  • Die Menge der eingeleiteten sauerstoffhaltigen Gase wird nach der Menge des herzustellenden Mono- oder Diperoxyds bemessen, und durch Versuch muß festgestellt werden, nach welcher- Zeit das Einleiten der sauerstoffhaltigen Gase beendet werden muß, um beste Ergebnisse zu erhalten. Die optimale in dem Reaktionsgemisch hergestellte Menge Peroxyd kann durch Analyse im Verlauf der Reaktion festgestellt werden.
  • Die Einwirkung der sauerstoffhaltigen Gase auf das m-substituierte Produkt verläuft in gleicher Weise, wie sie für das p-Produkt beschrieben worden ist, d. h. es wird zunächst ein Monohydroperoxyd gebildet, wobei aber gleichzeitig oder nachträglich auch eine kleine Menge des Diperoxyds erzeugt wird. Die Reaktion zwischen dem lü-Diisopropylbenzol und dem molekularen Sauerstoff verläuft jedoch, wie bereits erwähnt, viel langsamer als die Oxydation des p-Diisopropylbenzols.
  • Die Trennung der Dihydroperoxyde von den Monohydroperoxyden in dem Oxydationsprodukt kann durch das verschiedene Verhalten gegenüber verdünnten Lösungen von Alkalihydroxyden, wie Kaliumhydroxy'd oder vorzugsweise Natriumhydroxyd, bewirkt werden. Es wurde nämlich gefunden, daß, während die Dihydroperoxyde in etwa io0/,igem wäßrigem Natriumhydroxyd löslich sind, die Monohydroperoxyde in alkalischen Lösungen unter 15 0/, praktisch unlöslich sind. Die Dihydroperoxyde liegen, wenn sie in wäßrigen Ätznatronlösungen gelöst sind, in Form ihrer Natriumsalze vor, und sie können aus ihnen als freie Hydroperoxyde gewonnen werden, indem ihre Natriumsalzlösungen durch Zusatz einer verdünnten oder schwachen Säure vorzugsweise auf einen pli-Wert zwischen 6,5 und 8 neutralisiert werden und ein größerer Temperaturanstieg möglichst vermieden wird, indem Kohlendioxyd durch die wäßrige Lösung hindufchgeschickt wird, bis Lackmuspapier rot gefärbt wird.
  • Wenn das rohe Oxydationsprodukt abgekühlt wird, so kristallisiert der größte Teil des p-Dihydroperoxyds aus der Lösung aus, aber es kann praktisch vollständig von den anderen Oxydationsprodukten getrennt werden, indem man es mit Benzol oder Petroläther ausfällt. Das reine p-Diisopropylbenzoldihydroperoxyd bildet weiße Kristalle, die bei 143 bis 144' schmelzen.
  • Aus der Mutterlauge des p-Dihydroperoxyds wird dann das m-Dihydroperoxyd gewonnen, indem die Lösung mit einer wäßrigen, etwa io0/,igen Alkalihydroxydlösung, wie Natriumhydroxyd, extrahiert wird. Durch Eindampfen des wäßrigen alkalischen Auszuges, vorzugsweise bei Temperaturen unter 5o', kristallisiert das reine Natriumsalz des m-Dihydroperoxyd§ aus und kann in nahezu reinem Zustande abgetrennt werden. Das m-Dihydroperoxyd kann dann aus der wäßrigen Lösung seines Alkalisalzes durch Neutralisation mit Säure, wie oben beschrieben, gewonnen werden. Das reine m-Dihydroperoxyd schmilzt bei 61 bis 6.2'.
  • Die Monohydroperoxyde, die in dem oxydierten Gemisch zurückbleiben, nachdem daraus die Dihydroperoxyde entfernt worden sind, bestehen aus den p-und m-Verbindungen und möglicherweise Spuren der isomeren o-Verbindung. Das p-Monohydroperoxyd kann zum Teil in Form seines Alkalisalzes, vorzugsweise als Natriumsalz, gewonnen werden, indem die Lösung mit kleinen, nacheinander zugesetzten Mengen wäßriger Natriumhydroxydlösung mit einer Konzentration über 15 "/" vorzugsweise 4o bis 5o "/" durchgerührt -wird. Auf diese Weise erfolgt eine bevorzugte Fällung des Natriumsalzes des p-Monohydroperoxyds, während kleine Mengen freies p-Monohydroperoxyd und das gesamte m-Monohydroperoxyd in der Lösung zurückbleiben. Wenn numnehr der größte Teil des nicht in Reaktion getretenen Diisopropylbenzols durch Destillation unter verringertem Druck entfernt wird und Petroläther (Siedepunkt 6o bis 8o') und weitere .Mengen 4o bis 5o0/,iger Natriumhydroxydlösung zugesetzt werden, so werden die Natriumsalze der p- und m-Monohydroperoxyde als Gemisch ausgefällt.
  • Wenn reines m-Monohydroperoxyd erwünscht ist, so kann es durch Oxydation eines Gemisches der isomeren Diisopropylbenzole erhalten werden, die durch sehr sorgfältige Fraktionierung vom p-Diisopropylbenzol befreit worden sind.
  • Die Natriumsalze der p- und m-Monohydroperoxyde können zu den freien Monohydroperoxyden durch Hy- drolyse mit Wasser oder durch Neutralisation mit verdünnten Säuren umgesetzt werden. Das p-Monohydroperoxyd hat einen Schmelzpunkt von --6,5'. Das m-Monohydroperoxyd wurde als Flüssigkeit in 97(1/,iger Reinheit erhalten mit einem Siedepunkt bei o,oo2 mm Hg von 7o bis 74'.
  • Die vollständige Trennung nach den oben beschriebenen Verfahren hängt jedoch in gewissem Ausmaße von den Mengen der im oxydierten Kohlenwasserstoffgemisch vorhandenen Isomeren und von der Konzentration der Peroxyde in der Lösung ab.
  • Das Oxydationsverfahren gemäß der Erfindung kann partieweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel i Es wurde technisches Diisopropylbenzol mit einem Siedebereich von 2oi bis 212' benutzt. Dieses Material wurde in Gegenwart von Raneynickel mit Wasserstoff behandelt, um praktisch alle ungesättigten nichtaromatischen Verbindungen zu entfernen, und die Oxydation wurde dann durchgeführt, nachdem der Nickelkatalysator abfiltriert worden war. 25o g der destillierten hydrierten Diisopropylbenzolisomeren mit iS 0/, o-, :zo 0/, in- und 61 0/, p-Verbindung (durch Infrarot-Absorptions-Spektroskopie festgestellt) wurden in eine Dreihalsflasche von 1 1 Inhalt, die mit einer durch Quecksilber abgedichteten Rührvorrichtung, einem Thermometer und einer Zu- und Ableitung für das Sauerstoffgas versehen war, gegeben, und das Ganze wurde dann in ein auf 1?,5' gehaltenes Wärmebad (Thermostat) eingetaucht.
  • In das Reaktionsgefäß wurde dann unter Verwendung eines Gasmessers Sauerstoff aus einer Sauerstoffflasche eingeleitet und der unverbrauchte Sauerstoff ebenfalls gemessen. In der folgenden Tabelle sind die Geschwindigkeit der Sauerstoffabsorption und die Zunahme der Peroxydkonzentration, ausgedrückt in Gramm D:üsopropylbenzolmonohydroperoxyd in. ioo ccm des oxydierten Gemisches, angegeben.
    Halbstündige
    Absorptions-
    Dauer geschwindigkeit Peroxydgehalt
    Stunden Kubikzentimeter Gewichtsprozent
    je Minute
    1 '5 27 4,32
    2,25 68 9,47
    3,25 73 16,32
    Zu diesem Zeitpunkt wurde die Oxydation angehalten, da die Geschwindigkeit der Absorption schnell abzufallen und die Peroxydkonzentration abzunehmen begann. Von dem absorbierten Sauerstoff konnten etwa 6o "/, als Peroxyd in Rechnung gestellt werden. Beispiel 2 Dieses Beispiel wurde mit einem gleichen Material und in der Vorrichtung nach Beispiel i durchgeführt. Der einzige Unterschied bestand darin, daß bald nach dem Beginn der Sauerstoffabsorption ein Tropfen (0,I ccm) 38%ige wäßrige Natronlauge zugesetzt wurde.
    Halbstündige
    Absorptions-
    Dauer geschwindigkeit Peroxydgehalt
    Stunden Kubikzentimeter Gewichtsprozent
    je Minute
    2 ' 25 33 6,26
    3,0 85 i:z,63
    4,5 11?' 38,o
    Aus dieser Tabelle geht hervor, daß in Gegenwart eines Alkalis die Oxydation viel schneller verläuft als im Beispiel i, bei dem kein Alkali benutzt wurde. Von dem verbrauchten Sauerstoff konnten etwa 88 % als Peroxyd in Rechnung gestellt werden.
  • Beim Abkühlen des erhaltenen Produktes schieden sich 13,7 g eines kristallinen Produktes ab, das nach der Umkristallisation aus einem Äther-Benzol- Gemisch einen Schmelzpunkt von 143' (Zersetzung) hatte. Aus seinem Peroxydwert folgte, daß es ein Dihydroperoxyd vom Molekulargewicht 230 war (theoretischer Wert 226 für Diisopropylbenzoldihydroperoxyd), und aus den chemischen Reaktionen ging hervor, daß es das p-Isomere war.
  • Nach dem Abfiltrieren des festen Produktes wurde das Filtrat zweimal mit io0/0iger Ätznatronlösung gewaschen. Seirn Durchleiten von überschüssigem Kohlendioxyd durch die alkalischen Waschwässer wurden weitere 1,3 g festes Diisopropylbenzoldihydroperoxyd erhalten.
  • , Wenn die mit Alkali gewaschene Kohlenwasserstoffschicht mit einer kleinen Menge 500/,iger Natronlauge geschüttelt wurde, so wurde. die Mischung fest. Wurde das feste Produkt auf einem Saugfilter ausgepreßt und, um es von eingeschlossetnein, unverändertem Diisopropylbenzol und irgendwelchen anderen Reaktionsproduk-ten zu befreien, wiederholt mit trockenein Äther gewaschen, so wurde gefunden, daß der Rückstand das Natriumsalz von p-Diisopropylbenzolmonohydroperoxyd war. Dieses Natriumsalz wurde mit Wasser bei 30' zu freiem Peroxyd (Schmelzpunkt 26,5'). hydrolysiert; aus dessen Peroxydwert konnte geschlossen werden, daß es ein Monohydroperoxyd vom Molekulargewicht 194 war (theoretischer Wert 194 für Diisopropylbenzolmoiiohydroperoxyd).
  • Die Lösung des unveränderten Diisopropylbenzols und der anderen Produkte der Oxydation, die, wie beschrieben, durch Waschen des Natriumsalzes von p-Hydroperoxyd mit Äther erhalten wurde, wurde mit weiterer 5o0/,iger Natronlauge behandelt; eine sofortige Fällung des Natriumsalzes trat jedoch nicht ein; Aus einer Probe dieser -mit Alkali behandelten Lösung fiel, nachdem sie 4 Tage gestanden hatte, eine weitere kleine Menge Natriumsalz des Monohydroperoxyds aus. Die Hauptmenge der Lösung wurde jedoch unmittelbar nach dem letzten Auswaschen mit 5o"/,iger Natronlauge bei einem Druck von etwa o,oo5 mm Hg destilliert, wodurch nach der Abscheidung des Diisopropylbenzols und der Lösungsmittel eine Fraktion vom Siedebereich 64 bis 69' erhalten wurde, die 18,3 9 wog und 84 "/, eines Gemisches von Monohydroperoxyden enthielt, die als solche des p- und m-Diisopropylbenzols festgestellt wurden.
  • Beispiel 3 in -diesem Beispiel wurde. das destillierte und hy- drierte Diisopropylbenzol der vorausgehenden Beispiele sorgfältig in einer Säule mit ioo Böden fraktioniert destilliert und in mehrere Fraktionen geschieden. Durch Infrarotspektralanalyse wurde für die Oxydation eine Fraktion abgeschieden, die 43,5 0/, o- und 52,5 0/, m-Düsoprop#rlbenzol, keine p-Verbindung, aber 4 0/, eines nicht näher festgestellten Bestandteiles enthielt. Die Vorrichtung warder der Beispiele i und,-> ähnlich aber das Fassungsvermögen der Flasche betrug an Stelle von 11 nur i5o ccm. Um die sehr lange Zeit des Reaktionseinsatzes abzukürzen, wurde nach 2 Stunden i ccin Isopropylbenzolhydroperoxyd zugesetzt.
    Halbstündige
    Absorptions-
    Dauer g.schwindigkeit Peroxydgehalt
    Stunden Kubikzentimeter Gewichtsprozent
    je Minute
    4 3,3 4,5
    6 7,0 10,0
    10 15,1 314
    Von dem verbrauchten Sauerstoff konnten etwa 73 0/, als Peroxyd in Rechnung gestellt werden, und das aus der Oxydation zurückgewonnene, nicht in Reaktion getretene Diisopropylbenzol bestand aus 57 0/0 des o-Isomeren, 36 0/, des m-Isomeren und 7 "1', des nicht festgestellten Bestandteiles.
  • 8o g des erhaltenen oxydierten Produktes, das ge- mäß Titration 47 "/, Peroxyd, berechnet als Monohydroperoxyde, enthielt, wurden bei einem Di ack von o,i mm destilliert, bis ein großer Teil des nicht in Reaktion getretenen Diisopropylbenzols abgetrieben worden war. Dieser Teil wurde durch Petroläther (6o bis 8o') ersetzt. Wurde diese Petrolätherlösung mit % ihres Volumens io0/,iger wäßriger Natronlauge geschüttelt, die wäßrige Schicht abgeschieden und der größte Teil des Wassers daraus unter verringertem Druck bei 30' verdampft, so bildete sich ein dicker Niederschlag aus dem kristallinen Natriumsalz eines Dihydroperoxyds, das nach dem Filtrieren und Waschen mit Petroläther hydrolysiert wurde, indem in seine Lösung in Wasser CO, eingeleitet wurde. Das freie Dihydroperoxyd wurde mit Äther ausgezogen, und nach dem Verdampfen des Äthers und Trocknen über wasserfreiem Mg SO, wurde ein festes Produkt vom Schmelzpunkt 6,->' erhalten, das, wie aus seinen chemischen Reaktionen festgestellt werden konnte, m-Diisopropylbenzoldihydroperoxyd war.
  • Die Petrolätherlösung wurde nach der Behandlung mit wäßriger ioa/,iger Natronlauge mit 1/" ihres Volumens 5o0/"iger wäßriger Natronlauge geschüttelt. Der größte Teil dieser wäßrigen Lösung löste sich vollkommen in der Petrolätherlösung, und beim Abkühlen eines Teiles des Gemisches auf -3o' wurde ein dicker Niederschlag aus einem festen Natriumsalz gebildet. Wurde dieses Salz der Hauptmenge des Gemisches bei Zimmertemperatur zugesetzt, so sättigte sich die ganze Masse allmählich mit diesem Natriumsalz, die nach dem Filtrieren, Waschen mit Petroläther und Suspendieren in Wasser langsam zu einem freien Monohydroperoxyd hydrolysierte. Beim Destillieren dieses Produktes wurde eine Flüssigkeit mit einem Siedepunkt von 7o bis 74' bei etwa o,oo2 mm Hg erhalten, die' einem Peroxydwert von 198 entsprach und als m-Diisopropylbenzolmonohydroperoxyd festgestellt wurde, Beispiel 4 In diesem Beispiel wurde eine andere Fraktion des wie in Beispie13 beschriebenen fraktionierten Diisopropylbenzols mit einem Siedepunkt von 2io'/76o mm benutzt. Durch Infrarotspektralanalyse wurde festgestellt, daß diese Fraktion aus ioo0/,igem p-Diisopr opylbenzol bestand. Der Oxydation dieser Fraktion ging eine Zeit voraus, während der kein Sauerstoff absorbiert wurde; wurden nach 7o Minuten o,o5 g p-Diisopropylbenzolhvdroperoxyd zugesetzt, so begann sofort die Absorption.
    Halbstündige
    Absorptions-
    Dauer geschwindigkeit Peroxydgehalt
    Stunden Kubikzentimeter Gewichtsprozent
    je Minute
    1,16 0 0
    2,0 < I -
    3,75 26 11,3
    4,0 225 25,6
    5,o 80 63,5
    Von dem verbrauchten Sauerstoff konnten etwa 75 0/0 als Peroxyd in Anrechnung gebracht werden. Beim Abkühlen wurde das Reaktionsgemisch infolge der Kristallisation des p-Diperoxyds fast fest.

Claims (2)

  1. PATENTAXSPRÜTCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Diisopropylbenzolhydroperoxyden, dadurch gekennzeichnet, daß Diisopropylbenzol in homogener flüssiger Phase und praktisch in Abwesenheit von Wasser bei Temperaturen zwischen iio und 140' in Abwesenheit von anderen Oxydationskatalysatoren als organischen Peroxyden mit freien Sauerstoff enthaltenden Gasen oxydiert wird und die erhaltenen Hydroperoxyde aus der Reaktionsflüssigkeit abgeschieden werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff im Überschuß zu der vom Reaktionsgemisch absorbierten Menge angewendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die während der Oxydation gebildeten sauren Stoffe durch Zusatz geringer Mengen alkalischer Stoffe, zweckmäßig als wäßrige Lösung oder Suspension, neutralisiert. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser in solchen Mengen zugesetzt wird, daß der aus ihm erzeugte Dampf ausreicht, die Explosionsgefahr des Gasgemisches in dem Gasraum oberhalb des Reaktionsgemisches im Reaktionsgefäß wesentlich zu verringern. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gasraum des Reaktionsgefässes Wasserdampf eingeleitet wird. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch nach der Abscheidung der p- und m-Dihydroperoxyde das Alkalisalz des p-Diisopropylbenzolmonohydroperoxyds mit einer wäßrigen Alkalihydroxydlösung mit einer Konzentration über 15 0/0, Vorzugsweise 4o bis 5o 0/, ausgefällt und das m-Monohydroperoxyd aus seiner Lösung in nicht umgesetztem Diisopropylbenzol mit Benzol und bzw. oder Petroläther verdünnt, mit einer über 400/,igen Natronlauge versetzt und als Natriumsalz ausgefällt wird. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das m-Monohydroperoxyd aus seiner Lösung durch Destillation unter verringertem Druck gewonnen wird. 8. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß p- und m-Diisopropylbenzoldihydroperoxyd aus dem flüssigen Reaktionsgemisch mit einer wäßrigen, höchstens io0/,igen Natriumhydroxydlösung ausgezogen werden. g. Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das ausgefallene p-Diisopropylbenzoldihydroperoxyd aus dem kalten flüssigen Reaktionsgemisch abfiltriert, dem Filtrat Benzol und bzw. oder Petroläther zugesetzt, das ausgefällte p-Dihydroperoxyd von der Lösung getrennt und aus der Lösung mit einer höchstens io0/,igen Natriumhydroxydlösung das m-Dihydroperoxyd ausgezogen wird. io. Verfahren nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die freien Hydroperoxyde durch Hydrolyse der Natriumsalze mit Säuren oder mit Wasser erhält.
DED5493A 1948-05-19 1950-08-31 Verfahren zur Herstellung von Diisopropylbenzolhydroperoxyden Expired DE870853C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1000024B (de) * 1953-01-16 1957-01-03 Montedison Spa Verfahren zur Herstellung von Hydroperoxyden alkylaromatischer Kohlenwasserstoffe, besonders von Cumolhydroperoxyd
EP0323743A1 (de) * 1987-12-22 1989-07-12 INDSPEC CHEMICAL CORPORATION (a Delaware corporation) Hydroperoxidation von Diisopropylbenzolen

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