DE19944927C2 - Hafenkran, insbesondere Hafenmobilkran für Normal- und Schwerlastbetrieb - Google Patents
Hafenkran, insbesondere Hafenmobilkran für Normal- und SchwerlastbetriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hafenkran, insbesondere Hafenmobilkran für Normal- und
Schwertastbetrieb, mit einem Unterwagen und einem auf dem Unterwagen
angebrachten vorzugsweise drehbaren Oberwagen, einem auf dem Oberwagen
befestigten Turm, an dem ein um eine horizontale Achse verschwenkbarer Ausleger
angeordnet ist, wobei der Ausleger im Normalbetrieb mittels eines am Ausleger und
am Turm angelenkten Wippzylinders schwenkbar am Oberwagen gehalten ist und die
Last mittels eines zum Auslegerkopf geführten Hubseiles mit daran angehängter
Hakenflasche aufnehmbar ist.
Aus der DE 29 08 584 C2 ist ein Mobilkran bekannt, der einen vergleichbaren Aufbau
aufweist.
Hafenmobilkrane der gattungsgemäßen Art sind häufig auch zum Einsatz im
Schwerlastbetrieb konzipiert. Dazu sind die entsprechenden notwendigen
konstruktiven Maßnahmen für diese Schwerlastfälle vorgesehen, z. B. stärkere
umschaltbare Hubwerke, stärkere Seile und dem Schwerlastfall angepaßte
Klassifizierung. Je nach Gerätegröße ist man in der Lage, mit normalen
Hafenmobilkranen Schwerlasten bis zu 120 t umzuschlagen; das Verhältnis Normallast
zu Schwerlast beträgt ca. 1 : 2.
Besteht ein Bedarf für den Umschlag von noch größeren Lasten, so werden
beispielsweise zwei Hafenmobilkrane im Tandembetrieb eingesetzt. Ein solcher
Betrieb ist stets mit einer sorgfältigen Planung und Vorbereitung und mit einer
zeitaufwendigen Durchführung verbunden, weil die Koordination der Geräte nicht ohne
Risiken ist. Eine andere Möglichkeit für den Hafenbetreiber besteht darin, einen
Schwimm- oder Automobilkran mit entsprechend hoher Tragfähigkeit einzusetzen. Das
verteuert jedoch den Lastumschlag erheblich und man ist von der Verfügbarkeit der
anzumietenden Krane abhängig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen konventionellen Hafenkran,
insbesondere Hafenmobilkran durch Zusatzeinrichtungen so umzurüsten, daß er mit
vertretbaren konstruktiven Maßnahmen und mit kurzen Rüstzeiten sowohl im
Normalbetrieb wie auch im Schwerlastbetrieb eingesetzt werden kann.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Hafenkran vorgeschlagen, der
folgende Merkmale aufweist:
am Oberwagen des Hafenkrans ist vorzugsweise unterhalb des Auslegers eine zusätzliche Schwerlast-Hubwinde fest angeordnet, von der ein über eine am Ausleger befestigte Umlenkrolle lenkbares Schwerlast-Hubseil zu dem Rollensatz einer am Auslegerkopf lösbar angeordneten Schwerlast- Hakenflasche geführt ist,
das Normallast-Hubwerk des Hafenkranes ist im Schwerlastbetrieb als Wippwerk für den Ausleger einsetzbar, wozu die Normallast-Hubseile von der Normallast-Hakenflasche gelöst und am Auslegerkopf angeschlagen werden,
der freigeschaltete Wippzylinder dient als Rückfallstütze für den Ausleger,
das Standmoment des Hafenmobilkranes wird gegenüber dem Normallast- Betrieb erhöht.
am Oberwagen des Hafenkrans ist vorzugsweise unterhalb des Auslegers eine zusätzliche Schwerlast-Hubwinde fest angeordnet, von der ein über eine am Ausleger befestigte Umlenkrolle lenkbares Schwerlast-Hubseil zu dem Rollensatz einer am Auslegerkopf lösbar angeordneten Schwerlast- Hakenflasche geführt ist,
das Normallast-Hubwerk des Hafenkranes ist im Schwerlastbetrieb als Wippwerk für den Ausleger einsetzbar, wozu die Normallast-Hubseile von der Normallast-Hakenflasche gelöst und am Auslegerkopf angeschlagen werden,
der freigeschaltete Wippzylinder dient als Rückfallstütze für den Ausleger,
das Standmoment des Hafenmobilkranes wird gegenüber dem Normallast- Betrieb erhöht.
Die durch den Einsatz der Schwerlasteinrichtung stärker beanspruchten Bauteile, wie
z. B. Ausleger, Turm, Drehverbindung und Kranabstützung, und deren
Anschlußkonstruktionen werden bei Bedarf, d. h. nur bei entsprechender
Traglaststeigerung, verstärkt.
Mit einem Hafenkran der vorgeschlagenen Art werden die vorstehend beschriebenen
Nachteile vermieden. Dabei werden Funktion und Basiskonstruktion eines
herkömmlichen Hafenmobilkranes von der Zusatzeinrichtung nicht beeinflußt. Als
Wippwerk wird im Schwerlastbetrieb das ohnehin vorhandene Hubwerk des
Hafenmobilkranes verwendet, wobei die Kolben-Zylindereinheit des hydraulischen
Wippwerkes freigeschaltet wird. Gleichzeitig dient der für den Normalbetrieb
vorgesehene Wippzylinder im Schwerlastbetrieb als Rückfallstütze für den Ausleger.
Zusätzlich ist für den Schwerlastbetrieb ein weiteres Hubwerk vorzusehen, das zum Heben
der schweren Lasten einsetzbar ist. Um Schwerlasten standsicher heben zu können, ist
allerdings vorzusehen, das für den Normallastbetrieb ausgelegte Standmoment des
Hafenmobilkranes zu erhöhen.
In einer günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zur Erhöhung des
Standmoments des Hafenmobilkranes im Schwerlastbetrieb ein an der dem Ausleger
entgegengesetzten Seite am Turm angelenkter Gegenausleger in der vertikalen
Auslegerschwenkebene durch einen auch als Rückfallstütze wirkenden Schwenkzylinder
vom Turm abspreizbar ist, wobei der Gegenausleger über eine einerseits am Auslegerkopf
und andererseits im Fußbereich des Turmes längenveränderbar angeschlagenes
Abspannmittel neigungsveränderbar ist und an seinem Kopfende die Tragvorrichtung für ein
in Bodennähe anhängbares zusätzliches Schwerlast-Gegengewicht aufnimmt, dessen
Ausladung durch Veränderung der Neigung des Gegenauslegers einstellbar ist.
Durch diese günstige Ausgestaltung der Erfindung wird in sich bekannter Weise das
Standmoment des Hafenmobilkranes erhöht. Der Gegenausleger, der während des
Normallastbetriebes am Gerät verbleibt, wird dazu durch einen Schwenkzylinder nach hinten
abgespreizt und führt und trägt das zusätzliche Schwerlast-Gegengewicht, das an das
Kopfende des Gegenauslegers angehängt wird, auf dem erforderlichen Wirkradius. Durch
Verstellung der Neigung des Gegenauslegers kann in einem sinnvollen Toleranzbereich die
Ausladung und damit das Gegengewichtsmoment problemlos verändert werden.
In einer weiteren günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das
längenveränderbar angeschlagene Abspannmittel für den Gegenausleger aus am
Auslegerkopf angeschlagenen Abspannstangen bestehen, an deren freiem, Enden
Umkenkrollen für je ein Seil anlenkbar sind, das im Schwerlastbetrieb am
Gegenauslegerkopf befestigt ist und über eine dort angeordnete Umlenkrolle zu einem am
Turm angeordneten Einstellwerk (Winde) geführt ist. Mit dieser Lösung kann die Neigung
des Gegenauslegers über das Einstellwerk, in der Regel einer Winde, verstellt werden,
indem das Seil eingeholt oder nachgelassen wird.
Besonders günstig ist es, wenn im Normalbetrieb des Hafenkranes die am Auslegerkopf
angeschlagenen Abspannstangen auf dem Ausleger abgelegt und dort fixiert werden und
die von deren freien Enden gelösten Umlenkrollen jeweils mit eingeschertem Seil am Kopf
des Turmes befestigt werden, wobei jedes Seil so eingestellt wird, wie es der Gegenausleger
in seiner aufrechten, durch den Schwenkzylinder arretierten Ruheposition vorgibt und die
Tragvorrichtung für das abgehängte Schwerlast-Gegengewicht am Oberwagen fixiert ist.
Das bedeutet, daß alle wesentlichen Teile der Zusatzeinrichtung zur Erhöhung der Traglast
des Hafenmobilkranes am Fahrzeug verbleiben und somit sehr schnell die Umrüstung vom
Normalbetrieb zum Schwerlastbetrieb erfolgen kann. Insbesondere bleiben die Seile
weitgehend eingeschert, so daß aufwendige Einfädelarbeiten entfallen. In einer weiteren
günstigen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Schwerlast-
Hakenflasche im Normalbetrieb des Hafenkranes bei eingeschertem Schwerlast-Hubseil in
der Nähe des Schwerlast-Hubwerkes am Oberwagen des Hafenkranes zwischengelagert
wird. In der Praxis wird die Schwerlast-Hakenflasche bei abgesenktem Ausleger,
beispielsweise von einem Gabelstapler aufgenommen, und mit eingeschertem Seil zu einer
Haltevorrichtung transportiert, die am Oberwagen des Hafenmobilkranes vorgesehen ist.
Gleichzeitig wird das Hubseil mit dem Schwerlast-Hubwerk aufgewickelt, ohne daß es den
Rollensatz verläßt. Das Hubseil muß lediglich von der zusätzlich am Ausleger vorgesehenen
Führungsrolle abgenommen werden, im übrigen bleiben alle Seile eingeschert.
Zur weiteren Reduzierung der Rüstzeiten des Hafenmobilkranes wird vorgeschlagen, das
Schwerlast-Gegengewicht fahrbar auszubilden, beispielsweise auf einem Transportwagen,
der sehr leicht zu der Einsatzstelle transportiert werden kann, wo die Tragvorrichtung des
Gegenauslegers das Schwerlast-Gegengewicht aufnimmt.
Mit der erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung wird eine besonders kostengünstige
Ergänzung bestehender Hafenmobilkrantechnik geschaffen. Das Umrüsten eines
herkömmlichen Kranes zum Schwerlastkran ist in kürzester Zeit und mit geringstem Aufwand
möglich, weil weitgehend alle dazu benötigten Teile am Hafenmobilkran vorhanden bzw.
angebracht sind. Der Betreiber des Hafenmobilkranes wird unabhängig von Auto- oder
Schiffskranverleihern und kann selbst sein Gerät in kürzester Zeit den Bedürfnissen
anpassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 die Arbeitsstellung eines Hafenmobilkranes mit Schwerlasteinrichtung,
Fig. 2 den Abrüstzustand des Hafenmobilkranes mit Schwerlasteinrichtung, und
Fig. 3 die Arbeitsstellung des Hafenmobilkranes im Normalbetrieb.
In Fig. 1 ist ein konventioneller Hafenmobilkran dargestellt, der mit einer
Schwerlasteinrichtung nach der Erfindung versehen ist. Der Hafenmobilkran ist insgesamt
mit 1 bezeichnet. Die Zusatzeinrichtung zur Erhöhung der Tragkraft ist insgesamt mit 2
beziffert. Sie besteht aus dem Gegenausleger 3 und seinem Schwenkzylinder 3.1, den
Tragseilen 4, dem Gegengewichtswagen 5, dem Schwerlast-Gegengewicht 6, der
Einstellwinde 7, den Abspannstangen 8, dem Einstellwerk 9, der Schwerlast-Hubwinde 10,
der Umlenkrolle 11, dem Rollensatz 12 und der Schwerlast-Hakenflasche 13. Die
Schwerlast-Hubwinde 10 ist am Obermagen des Hafenmobilkranes 1 befestigt. Von dort wird
das Hubseil über die Umlenkrolle 11 zum Auslegerkopf 1.3 des Auslegers 1.5 geführt, wo es
über den Rollensatz 12 zu der Schwerlast-Hakenflasche 13 geleitet wird. Durch Betätigen
der Schwerlast-Hubwinde 10 kann die Schwerlast-Hakenflasche 13 gehoben und gesenkt
werden.
Als Wippwerk für den Ausleger 1.5 dient das Normallast-Hubwerk 1.1 des Hafenmobilkranes
1, das am Oberwagen des Hafenmobilkranes angeordnet ist. Von dort wird das gestrichelt
dargestellte Seil über nicht näher bezeichnete Umlenkrollen zum Auslegerkopf 1.3 an der
Spitze des Turmes 1.7 geführt, wo das bzw. die Normallast-Hubseile 1.2 fest angeschlagen
werden. Durch Betätigen des Normallast-Hubwerkes 1.1 kann nun der Ausleger 1.5 gewippt
werden, wobei der hydraulische Wippzylinder 1.4 freigeschaltet wird und nur noch als
Rückfallstütze für den Ausleger 1.5 dient.
Die zusätzlichen Querlasten werden durch das Schwerlast-Gegengewicht 6 kompensiert.
Dieses Schwerlast-Gegengewicht 6 ist auf dem Gegengewichtswagen 5 herangefahren
worden, so daß es unterhalb des Kopfes des Gegenauslegers 3 positioniert ist. Der
Gegenausleger 3 ist mit seinem Fuß am Turm 1.7 des Hafenmobilkranes 1 befestigt und
entgegen dem Ausleger 1.5 nach hinten abgespreizt, wobei die Position des
Gegenauslegers 3 durch die am Auslegerkopf 1.3 des Auslegers 1.5 befestigte
Abspannstangen 8 und das Einstellwerk gehalten wird. Das Einstellwerk 9 besteht aus
jeweils einem am Kopf des Gegenauslegers 3 angelenkten Seil, das von dort aus jeweils
über einen an den Abspannstangen 8 angelenkten Rollensatz 9.1 rückgeführt wird und über
weitere am Kopf des Gegenauslegers befestigte Umlenkrollen zu der Einstellwinde 7 geleitet
wird, wo es auf und abgerollt werden kann. Durch das Auf- und Abrollen läßt sich die
Neigung des Gegenauslegers 3 verstellen, so daß sich der Abstand des Schwerlast-
Gegengewichtes 6 vom Hafenmobilkran verändern läßt. Das Gegengewicht 6 selbst ist über
die Tragseile 4 mit dem Kopf des Gegenauslegers 3 heb- und senkbar verbunden, so daß
das Gegengewicht durch Betätigung des Einstellwerkes zur Entfaltung seiner vollen
Gegengewichtslast vom Boden abgehoben werden kann.
In Fig. 2 ist der Hafenmobilkran nach Fig. 1 beim Abrüstvorgang dargestellt. Der Ausleger
1.5 stützt sich am Boden ab. Das Seil der Schwerlast-Hubwinde 10 ist aus der Umlenkrolle
11 am Ausleger 1.5 ausgeschert. Der Rollensatz 12 und die Schwerlast-Hakenflasche 13
werden mittels eines Gabelstaplers 14 zum Oberwagen 1.6 transportiert und dort in einer
entsprechenden Vorrichtung gelagert. Der Gegenausleger 3 befindet sich in seiner
Steilstellung und wird durch den Schwenkzylinder 3.1 arretiert. Die Tragseile 4 werden an
einem Gerüst 15 befestigt, das sich auf dem Oberwagen 1.6 befindet. Die Enden der beiden
Normallast-Hubseile 1.2 werden am Auslegerkopf 1.3 gelöst und das Lastaufnahmemittel für
den Normalbetrieb wird wieder angeschlagen. Der Wippzylinder 1.4 wird wieder als
Wippwerk geschaltet und hebt den Ausleger 1.5 an. Gleichzeitig wird das Einstellwerk 9 über
die Einstellwinde 7 eingefahren und der Rollensatz 9.1 wird am Turm 1.7 an dessen Spitze
abgelegt. Die Abspannstangen 8 legen sich auf den inzwischen steil gestellten Ausleger 1.5
ab, werden vom Rollensatz gelöst und am Ausleger arretiert.
In Fig. 3 ist der Hafenmobilkran in seiner abgerüsteten Normalstellung dargestellt. Die
Zusatzeinrichtung der Erfindung ist außer Betrieb. Der Gegenausleger 3 ist hochgeschwenkt
und arretiert, die Tragseile 4 sind am Gerüst 15 befestigt. Die Abspannstangen 8 liegen auf
dem Ausleger 1.5 und der Rollensatz 9,1 auf dem Turm 1.7 in Ruhestellung. Der Rollensatz
12 und die Schwerlast-Hakenflasche 13 sind vor der Schwerlast-Hubwinde 10 am
Oberwagen 1.6 gelagert. Das Schwerlast-Hubseil ist weiterhin eingeschert. Das Normallast-
Hubwerk 1.1 des Hafenmobilkranes arbeitet wieder im Normalbetrieb, dazu sind die Enden
der beiden Normallast-Hubseile 1.2 an der Normallast-Hakenflasche 1.8 angeschlagen. Das
Verschwenken des Auslegers 1.5 erfolgt wieder über den Wippzylinder 1.4.
Claims (6)
1. Hafenkran, insbesondere Hafenmobilkran für Normal- und Schwerlastbetrieb, mit
einem Unterwagen und einem auf dem Unterwagen angebrachten vorzugsweise
drehbaren Oberwagen, einem auf dem Oberwagen befestigten Turm, an dem ein um
eine horizontale Achse verschwenkbarer Ausleger angeordnet ist, wobei der Ausleger
im Normalbetrieb mittels eines am Ausleger und am Turm angelenkten Wippzylinders
schwenkbar am Oberwagen gehalten ist und die Last mittels eines zum Auslegerkopf
geführten Hubseiles mit daran angehängter Hakenflasche aufnehmbar ist,
gekennzeichnet durch die folgenden für den Schwerlastbetrieb vorgesehene
Merkmale:
- - am Oberwagen des Hafenmobilkranes (1) ist vorzugsweise unterhalb des Auslegers (1.5) eine zusätzliche Schwerlast-Hubwinde (10) fest angeordnet, von der ein über eine am Ausleger (1.5) befestigte Umlenkrolle (11) führbares Schwerlast-Hubseil zu dem Rollensatz (12) einer am Auslegerkopf (1.3) lösbar angeordneten Schwerlast- Hakenflasche (13) geführt ist,
- - das Normallast-Hubwerk (1.1) des Hafenmobilkranes (1) wird im Schwerlastbetrieb als Wippwerk für den Ausleger (1.5) eingesetzt, wozu die Normallast-Hubseile (1.2) von der Normallast-Hakenflasche (1.8) gelöst und am Auslegerkopf (1.3) angeschlagen werden,
- - der freigeschaltete Wippzylinder (1.4) dient als Rückfallstütze für den Ausleger (1.5),
- - das Standmoment des Hafenmobilkranes (1) wird gegenüber dem Normallast-Betrieb erhöht.
2. Hafenmobilkran nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Erhöhung des Standmoments des Hafenmobilkranes (1) im
Schwertastbetrieb ein an der dem Ausleger (1.5) entgegengesetzten Seite am Turm
(1.7) angelenkter Gegenausleger (3) in der vertikalen Auslegerschwenkebene vom
Turm (1.7) durch einen auch als Rückfallstütze wirkenden Schwenkzylinder (3.1)
abspreizbarer ist, wobei der Gegenausleger (3) über eine einerseits am Auslegerkopf
(1.3) und andererseits im Fußbereich des Turmes (1.7) längenveränderbar
angeschlagenes Abspannmittel (8, 9) neigungsveränderbar ist und an seinem
Kopfende die Tragvorrichtung für ein in Bodennähe anhängbares zusätzliches
Schwerlast-Gegengewicht (6) aufnimmt, dessen Ausladung durch Veränderung der
Neigung des Gegenauslegers (3) einstellbar ist,
3. Hafenmobilkran nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das längenveränderbar angeschlagenes Abspannmittel für den Gegenausleger
aus am Auslegerkopf angeschlagenen Abspannstangen (8) bestehen, an deren freiem
Enden je ein Rollensatz (9.1) für je ein Seil (9) anlenkbar sind, das im
Schwerlastbetrieb am Gegenauslegerkopf befestigt ist und über eine dort angeordnete
Umlenkrolle zu einem am Turm (1.7) angeordneten Einstellwinde (7) geführt ist.
4. Hafenmobilkran nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Normalbetrieb des Hafenkranes (1) die am Auslegerkopf (1.3)
angeschlagenen Abspannstangen (8) auf dem Ausleger (1.5) abgelegt und dort fixiert .
werden und jeder von deren freiem Enden gelöste Rollensatz (9.1) jeweils mit
eingeschertem Seil (9) am Kopf des Turmes (1.7) befestigt wird, wobei jedes Seil (9)
so eingestellt wird, wie es der Gegenausleger (3) in seiner aufrechten, durch den
Schwenkzylinder arretierten Ruheposition vorgibt und die Tragvorrichtung (4) für das
abgehängte Gegengewicht (6) am Oberwagen fixiert ist.
5. Hafenmobilkran nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwerlast-Hakenflasche (13) beim Normalbetrieb des Hafenmobilkranes (1)
bei eingeschertem Schwerlast-Hubseil in der Nähe der Schwerlast-Hubwinde (10) am
Oberwagen des Hafenmobilkranes (1) zwischengelagert wird.
6. Hafenmobilkran nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zusätzliche Schwerlast-Gegengewicht (6) fahrbar (5) ist.
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