DE19936114A1 - Verfahren und Anordnung zur Selektion von mit mindestens einem mobilen Empfänger empfangbaren Verkehrsinformationsdiensten - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Selektion von mit mindestens einem mobilen Empfänger empfangbaren VerkehrsinformationsdienstenInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren und Anordnungen zur Selektion von mit mindestens einem mobilen Empfänger empfangbaren Verkehrsinformationsdiensten, die für eine von einer mit mindestens einem Empfänger verbundenen Navigationseinrichtung zuvor ermittelte Route relevant sind, werden für die ermittelte Route aus einer gespeicherten Liste Diensteinformationen ausgelesen, welche die Dienste mit für die Route relevanten Verkehrsmeldungen kennzeichnen. Im Falle von mehreren Diensten wird eine Tabelle erstellt, welche die ausgelesenen Diensteinformationen nach einer Bewertung sortiert enthält und welche bei der Verfolgung der Route veränderbar ist. Ein Empfänger wird jeweils auf den am höchsten bewerteten Dienst eingestellt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Anordnungen zur
Selektion von mit mindestens einem mobilen Empfänger
empfangbaren Verkehrsinformationsdiensten, die für eine von
einer mit mindestens einem Empfänger verbundenen
Navigationseinrichtung zuvor ermittelte Route relevant sind.
Moderne Navigationseinrichtungen für Kraftfahrzeuge sind
heute in der Lage, Routen auch unter Berücksichtigung der
jeweiligen Verkehrslage zu berechnen. Dazu sind den
Navigationseinrichtungen Meldungen über die Verkehrslage
zuzuführen, wozu als Meldungsquelle Rundfunksender mit
digital codierten Verkehrsmeldungen (TMC-Meldungen, TMC =
Traffic Message Channel) und weitere Quellen und Dienste
nutzbar sind. Dazu ist es jedoch erforderlich, den
Empfänger, der mit der Navigationseinrichtung verbunden ist,
auf einen Dienst einzustellen, der für das von der Route
durchquerte geographische Gebiet relevante Verkehrsmeldungen
sendet.
Wird eine solche Einstellung quasi zufällig vorgenommen,
kann es vorkommen, daß ein Dienst eingestellt wird, der die
für die jeweilige Route relevanten Meldungen nicht oder nur
selten sendet.
Durch DE 44 42 413 A1 ist ein Verfahren zur Einstellung
eines mobilen Rundfunkempfängers und ein Rundfunkempfänger
bekanntgeworden, bei dem die jeweils von einer
Navigationseinrichtung ermittelte Position zum Auslesen von
Programmidentifikations-Codes aus einer Liste benutzt wird,
so daß ein Sender gefunden wird, der für die ermittelte
Position relevante Informationen sendet. Hiermit sind zwar
gute Ergebnisse erzielbar, wenn der Benutzer eines
Rundfunkempfängers für seine jeweilige Position gültige
Verkehrsmeldungen empfangen will und dazu den richtigen
Sender benötigt. Die Einstellung von mehreren
Rundfunksendern entlang der jeweils berechneten Route, wobei
sich sowohl die Sendereinstellung als auch die Routensuche
dynamisch verhalten, ist bei dem bekannten Verfahren jedoch
nicht möglich.
Die Übertragung von Verkehrsinformationsdiensten ist auch
über andere Übertragungsmedien als RDS-Rundfunk,
beispielsweise über digitalen Hörfunk (DAB) oder über
Mobilfunknetze nach dem GSM-Standard möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einer
Routensuche mit Hilfe einer Navigationseinrichtung unter den
zur Verfügung stehenden Übertragungsmedien und/oder Sendern
eine Auswahl zu treffen, welche eine optimale Versorgung mit
Verkehrsinformationen über die gesamte Route ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für
die ermittelte Route aus einer gespeicherten Liste
Diensteinformationen ausgelesen werden, welche die Dienste
mit für die Route relevanten Verkehrsmeldungen kennzeichnen,
daß im Falle von mehreren Diensten eine Tabelle erstellt
wird, welche die ausgelesenen Diensteinformationen nach
einer Bewertung sortiert enthält und welche bei der
Verfolgung der Route veränderbar ist, und daß ein Empfänger
jeweils auf den am höchsten bewerteten Dienst eingestellt
wird.
Die Bewertung kann nach Merkmalen erfolgen, welche die
Dienste charakterisieren und zusammen mit den Diensten
selbst empfangen oder aus einem Speicher beim Empfänger
ausgelesen werden können.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann beispielsweise in
Gebieten, die vom DAB versorgt sind, bevorzugt der DAB-Tuner
eingestellt werden, in den restlichen Gebieten der RDS-Tuner
und auf ausgewählten Strecken oder auf besondere Anforderung
des Nutzers kommerzielle Dienste, die über GSM übertragen
werden. Es ist ferner möglich, für jeweils ein Gebiet auch
von mehreren Diensten empfangene Verkehrsmeldungen zu
speichern und zu nutzen.
Eine Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ermöglicht es,
bei einer Routensuche mit Hilfe einer Navigationseinrichtung
die von einem Empfänger empfangbaren Dienst derart
auszuwählen, daß möglichst über die gesamte Route der
Empfang von relevanten Verkehrsmeldungen optimiert ist.
Dies wird im derzeitigen Rundfunk zum Beispiel dadurch
erreicht, daß mindestens ein Empfänger ein Rundfunkempfänger
zum Empfang von Sendern mit Verkehrsmeldungen ist, daß für
die ermittelte Route aus einer gespeicherten Liste
Programmidentifikations-Codes ausgelesen werden, welche
Sender mit für die ermittelte Route relevanten
Verkehrsmeldungen kennzeichnen, daß im Falle von mehreren
ausgelesenen Programmidentifikations-Codes eine Tabelle
erstellt wird, welche die ausgelesenen
Programmidentifikations-Codes nach einer Bewertung sortiert
enthält und welche bei einer Verfolgung der Route
veränderbar ist, und daß der Rundfunkempfänger jeweils auf
den am höchsten bewerteten empfangbaren Sender eingestellt
wird.
Bei den weiteren Diensten, beispielsweise beim DAB, ist
dieses Verfahren nach geringfügiger Anpassung an die
technische Spezifikation des Dienstes anwendbar.
Navigationseinrichtungen, welche die Route auch unter
Berücksichtigung der aktuellen Verkehrslage berechnen,
können - sofern ihnen Verkehrsmeldungen in ausreichendem
Maße zugeführt werden -, sowohl beim Start einer Fahrt als
auch bei einer zunächst einmal berechneten Route während der
Fahrt die Route aufgrund der Verkehrsmeldungen korrigieren.
Ferner kann während einer Fahrt eine Neuberechnung der Route
erforderlich werden, wenn das Fahrzeug (ob gewollt oder
ungewollt) von der berechneten Route abweicht. Das
erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht unabhängig davon die
Einstellung der besten für diesen Zweck verfügbaren Sender.
Vorzugsweise ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorgesehen, daß die gespeicherte Liste für die
Programmidentifikations-Codes Informationen über das
Empfangsgebiet, das von den Meldungsinhalten abgedeckte
Gebiet (Meldungsgebiet), die bekannten Frequenzen und über
eine vom Sender durchgeführte sonstige Meldungsselektion
enthält.
Häufig sind für ein und das gleiche geographische Gebiet
mehrere Sender relevant. Um auch dabei eine Optimierung
durchzuführen, ist bei einer anderen Weiterbildung
vorgesehen, daß die Tabelle der einzustellenden Sender durch
Vergleich von Positionen auf der Route mit Gebietsangaben in
der Liste ermittelt und aktualisiert wird. Vorzugsweise
werden die Eintragungen in der so ermittelten Tabelle derart
sortiert, daß Sender mit am besten passenden
Meldungsinhalten an oberster Stelle stehen.
Im einzelnen kann dabei ferner vorgesehen sein, daß die
sortierte Tabelle an eine Steuereinrichtung des
Rundfunkempfängers übergeben wird und dort als Basis für
eine Sendersuche dient, wobei der an der obersten Stelle
stehende Sender zuerst gesucht wird.
Sender haben häufig verschiedene Präferenzen bei der
Selektion der von ihnen ausgestrahlten Verkehrsmeldungen. So
gibt es beispielsweise Sender, die lediglich lokale
Verkehrsmeldungen aussenden oder solche, die
Verkehrsmeldungen für einen größeren Bereich abstrahlen.
Diese Eigenschaften der Sender können mit einer anderen
Weiterbildung dadurch genutzt werden, daß bei der Sortierung
die jeweilige Klasse der zu befahrenden Straßen in Relation
zu der sonstigen Meldungsselektion des Senders steht, welche
die Straßenklassen kennzeichnet, für welche der jeweilige
Sender Verkehrsmeldungen sendet.
Eine besonders günstige Möglichkeit zur geographischen
Selektion der verschiedenen Sender bzw. PI-Codes ohne die
relativ aufwendige Speicherung von Koordinaten kann gemäß
einer vorteilhaften Ausgestaltung dadurch erfolgen, daß in
der Liste zu geographischen Gebieten, in welche eine
digitale Straßenkarte für die Navigationseinrichtung
aufgeteilt ist, die zugehörigen
Programmidentifikations-Codes aufgeführt sind und daß bei
einer Verfolgung der Route gebietsweise die
Programmidentifikations-Codes ausgelesen und sortiert
werden.
Bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung ist eine recht genaue
Berücksichtigung der Straßenklassen dadurch möglich, daß bei
der Sortierung die jeweilige Klasse der zu befahrenden
Straßen in Relation zu der sonstigen Meldungsselektion des
Senders steht, welche die Größe des Gebiets bezeichnet, für
welche der jeweilige Sender Verkehrsmeldungen sendet, und
daß bei verschiedenen Straßenklassen innerhalb eines Gebiets
diejenige zur Sortierung verwendet wird, welche innerhalb
des Gebiets überwiegt.
Eine sichere Übereinstimmung des Aktualisierungsstandes der
Liste und der digitalen Straßenkarte ist bei einer
vorteilhaften Anordnung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch gewährleistet, daß die
Liste auf dem selben Datenträger gespeichert ist wie eine
digitale Straßenkarte, vorzugsweise auf einer optisch
abtastbaren Scheibe (CD-ROM).
Zur laufenden Anpassung der Route an möglicherweise schnell
wechselnde Verkehrslagen kann ein häufiger Zugriff auf
TMC-Sender erforderlich sein. Damit dies nicht mit störenden
Unterbrechungen des Empfangs der übrigen Programme verbunden
ist, ist bei einer anderen vorteilhaften Anordnung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen,
daß der Rundfunkempfänger zwei unabhängig voneinander
einstellbare Empfangsteile aufweist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Rundfunkempfänger und eine
Navigationseinrichtung, die zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet sind,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer Straßenkarte zur
Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 eine bei dem erfindungsgemäßen Verfahren benutzte
PI-Liste und Tabellen und
Fig. 4 als Flußdiagramm ein zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens ausgelegtes Programm
für einen in der Navigationseinrichtung befindlichen
Mikroprozessor.
Der in Fig. 1 dargestellte Rundfunkempfänger weist einen
Empfangsteil 2 mit einer Antenne 1 auf, dessen Ausgang
einerseits über einen NF-Prozessor 4 und Endstufen 5, 6 mit
Lautsprechern 7, 8 und andererseits über einen RDS-Decoder 3
mit einem Mikroprozessor 13 verbunden ist. Dieser dient zur
Steuerung des gesamten Rundfunkempfängers und ist unter
anderem dafür ausgelegt, aus dem bei 3 decodierten
RDS-Signal einzelne Informationen, beispielsweise
Programmidentifikations-Codes (PI-Codes) und digitale
Verkehrsmeldungen, zu selektieren und diese zu decodieren.
Der Mikroprozessor 13 ist ferner mit einer Tastatur 14 und
einem Display 15 verbunden, mit welchen diverse Eingaben
(Sendereinstellung, Lautstärke, Stummschaltung von
empfangenen Sendern) vorgenommen und erforderliche
Informationen (Betriebszustand des Empfängers, eingestellter
Sender, als Text dargestellte Verkehrsmeldungen) gegeben
werden können. Der Mikroprozessor 13 verfügt ferner über
einen Ausgang, der mit einem Steuereingang des Empfangsteils
2 verbunden ist, damit das Empfangsteil 2 auf bei 14 per
Hand oder auf im Mikroprozessor 13 gespeicherte Sender
eingestellt werden kann.
Der Mikroprozessor 13 des Rundfunkempfängers ist über eine
bidirektionale Datenverbindung 10 mit einer
Navigationseinrichtung verbunden, die ebenfalls von einem
nicht dargestellten Mikroprozessor steuerbar ist. Die zur
Routensuche bzw. die zur Anpassung der Routensuche an den
jeweiligen Fahrtverlauf erforderlichen Informationen werden
einem Massespeicher 18, beispielsweise einem CD-ROM, und
einem GPS-Ortungsgerät 17 entnommen. Neben einer digitalen
Straßenkarte, von der in Fig. 2 ein Ausschnitt dargestellt
ist, befindet sich im Massespeicher 18 eine Liste derjenigen
Sender, welche digital codierte Verkehrsmeldungen
(TMC-Meldungen) ausstrahlen. Die Liste ist nach PI-Codes
geordnet und enthält zu jeweils einem PI-Code ein
Empfangsgebiet, ein Meldungsgebiet, Frequenzen, auf welchen
Programme mit dem jeweiligen PI-Code gesendet werden, und
die vom Sender durchgeführte sonstige Meldungsselektion -
beispielsweise nur lokale, regionale und nationale
Meldungen.
Die in Fig. 3a) ausschnittsweise dargestellte Liste zeigt
Einträge der fünf Sender Sa bis Se mit den PI-Codes PI1 bis
PI5. Die Empfangsbereiche der Sender Sa bis Se sind in Fig.
2 gleichlautend mit den Sendern dargestellt. Bei dem
Ausführungsbeispiel ist die Datei dadurch besonders einfach
aufgebaut, daß Gebiete der digitalen Karte (Fig. 2) in
Bereiche - im folgenden auch PI-Bereiche genannt -
unterteilt sind und daß für jeden dieser Bereiche die
zuständigen Sender in der Liste gekennzeichnet sind. So geht
aus der Liste nach Fig. 3a) beispielsweise hervor, daß der
Sender Sa für den Bereich C2 Verkehrsmeldungen und der
Sender Sb Verkehrsmeldungen für die Bereiche C1, C2 und B2
ausstrahlt. Dadurch entfällt eine Zuordnung der
Meldungsbereiche der einzelnen Sender zu den geographischen
Koordinaten.
Die Navigationseinrichtung 16 bestimmt auf der Basis der
eigenen Position, in welchem PI-Bereich sich das Fahrzeug
aufhält, und kann dann direkt zu dem entsprechenden
Abschnitt der PI-Code-Tabelle springen, wo es dann einen
oder mehrere PI-Codes findet, beispielsweise in Fig. 3a) für
den Bereich C2 die PI-Codes PI1 bis PI4.
Sind mehrere PI-Codes vorhanden, erfolgt zunächst eine
Prüfung der Fahrtroute um zu bestimmen, welche
Straßenklassen benutzt werden, ob es sich beispielsweise um
Autobahnen oder innerstädtische Straßen handelt. Dieser
Vorgang wird im folgenden anhand der Fig. 2 und 3 näher
erläutert. Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt von insgesamt 16
PI-Bereichen A1 bis D4 der digitalen Straßenkarte. Für eine
Fahrt von einem Ort X zu einem Ort Y hat eine vorgenommene
Routensuche ergeben, daß zunächst von X eine innerörtliche
Straße 21 bis zu einer Autobahnanschlußstelle 22, dann eine
Fahrt auf der Autobahn 23 bis zur Anschlußstelle 24 und
schließlich wieder eine innerörtliche Straße 25 benutzt
wird. Eine andere Straße 26, die ebenfalls von X nach Y
führt, wird dem Fahrer nicht vorgeschlagen, da diese
kurvenreiche Strecke länger ist und auch mehr Zeit
beansprucht. Als Kreise bzw. Ellipsen sind die
Empfangsbereiche der Sender Sa bis Se angedeutet. Fällt der
größte Teil eines PI-Bereichs in den Empfangsbereich, ist
dieser in der Tabelle nach Fig. 3a) bei dem jeweiligen
Sender aufgeführt.
Die Sender Sa und Se sind lokale Sender, während die Sender
Sb, Sc und Sd überregional empfangbar sind. Beim Start
befindet sich der Empfänger im Gebiet C2. Nach der Liste
sollten dort die Sender Sa bis Sd empfangbar sein. Da die
erste Strecke 21 keine Autobahn ist, wird der lokale Sender
Sa zunächst am höchsten priorisiert. Die restlichen Sender
werden nach Auswertung der Empfangbarkeit in den
anschließenden PI-Bereichen B2 und A2 bewertet. Da der
Sender Sd in allen drei PI-Bereichen empfangbar ist, werden
die Sender in der in Fig. 3b) dargestellten Reihenfolge Sa,
Sd, Sb, Sc an den Mikroprozessor 13 des Rundfunkempfängers
übergeben.
Schon vor Erreichen der Autobahn bei 22 sinkt das Verhältnis
zwischen innerstädtischen bzw. lokalen Straßen 21 zur
Autobahn 23 so stark, daß die Priorisierung des Senders Sa
entfällt. Dadurch wird als nächstes der Sender Sd
eingestellt, obwohl Sender Sb und Sender Sc eventuell höhere
Feldstärken bieten. Der Sender Sd bleibt bis zum Übergang in
den PI-Bereich A2 eingestellt. Dort stellt die
Navigationseinrichtung fest, daß für die restliche Strecke
wieder überwiegend Nebenstrecken benutzt werden, und
priorisiert daher den für diesen PI-Bereich günstigsten
Sender Se (Fig. 3c), der dann bis zum Ziel Y eingestellt
bleibt.
Fig. 4 zeigt als Flußdiagramm ein Programm, das in einem
Mikroprozessor der Navigationseinrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen ist. Nach einem
Start bei 31 und Eingabe von X und Y bei 32 erfolgt bei 33
die Routenberechnung mit dem Ergebnis X, 22, 24, Y. Danach
wartet das Programm auf eine Eingabe, ob eine dynamische
Zielführung gewünscht wird. Ist dieses nicht der Fall, wird
das Programm bei 35 beendet. Wird jedoch eine dynamische
Zielführung erwünscht, erfolgt bei 36 die Bestimmung der
PI-Bereiche, im vorliegenden Fall C2, B2 und A2.
Bei 37 werden dann anhand der Tabelle gemäß Fig. 3a
zugehörige PI-Codes ermittelt. Bei 38 verzweigt sich das
Programm in Abhängigkeit davon, ob die Anzahl NPI der
ermittelten PI-Codes größer als Null ist. Ist zuvor kein
passender PI-Code gefunden worden, wird keine Liste an den
Rundfunkempfänger übergeben. In diesem Fall muß der
Rundfunkempfänger auf sich selbst gestellt - das heißt mit
den bisher üblichen Verfahren - nach geeigneten Sendern mit
Verkehrsmeldungen suchen.
Wurden jedoch PI-Codes gefunden, folgt auf die Verzweigung
38 die Übergabe der PI-Liste (Fig. 3b)) an den
Rundfunkempfänger. Bei 40 wird geprüft, ob das Ziel erreicht
ist, und zutreffendenfalls das Programm bei 35 beendet.
Solange das Ziel jedoch nicht erreicht ist, erfolgt bei 41
eine Aktualisierung der Position und damit auch der noch
zurückzulegenden Route. Hierbei werden auch empfangene
TMC-Meldungen berücksichtigt, so daß gegebenenfalls bei
Verkehrsstörungen andere Routen gewählt werden. Ist der
Empfänger durch die Fahrt auf der ursprünglich berechneten
Route oder auf einer neu berechneten Route in einen neuen
PI-Bereich gekommen, wird nach der Verzweigung 42 bei 36
erneut erfaßt, durch welche PI-Bereiche die weitere Fahrt
geht, worauf bei 37 eine neue Bestimmung der zugehörigen
PI-Codes erfolgt. Solange der Empfänger bei 42 noch keinen
neuen Bereich erreicht und auch das Ziel noch nicht erreicht
ist, erfolgt bei 41 die Aktualisierung der Position und der
Route, ohne daß es einer Neubestimmung der PI-Codes bedarf.
Claims (11)
1. Verfahren zur Selektion von mit mindestens einem
mobilen Empfänger empfangbaren Verkehrsinformationsdiensten,
die für eine von einer mit mindestens einem Empfänger
verbundenen Navigationseinrichtung zuvor ermittelte Route
relevant sind, dadurch gekennzeichnet, daß für die
ermittelte Route aus einer gespeicherten Liste
Diensteinformationen ausgelesen werden, welche die Dienste
mit für die Route relevanten Verkehrsmeldungen kennzeichnen,
daß im Falle von mehreren Diensten eine Tabelle erstellt
wird, welche die ausgelesenen Diensteinformationen nach
einer Bewertung sortiert enthält und welche bei der
Verfolgung der Route veränderbar ist, und daß ein Empfänger
jeweils auf den am höchsten bewerteten Dienst eingestellt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Empfänger ein Rundfunkempfänger zum Empfang
von Sendern mit Verkehrsmeldungen ist, daß für die
ermittelte Route aus einer gespeicherten Liste
Programmidentifikations-Codes ausgelesen werden, welche
Sender mit für die ermittelte Route relevanten
Verkehrsmeldungen kennzeichnen, daß im Falle von mehreren
ausgelesenen Programmidentifikations-Codes eine Tabelle
erstellt wird, welche die ausgelesenen
Programmidentifikations-Codes nach einer Bewertung sortiert
enthält und welche bei einer Verfolgung der Route
veränderbar ist, und daß der Rundfunkempfänger jeweils auf
den am höchsten bewerteten empfangbaren Sender eingestellt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die gespeicherte Liste für die Programmidentifikations-Codes
Informationen über das Empfangsgebiet, das von den
Meldungsinhalten abgedeckte Gebiet (Meldungsgebiet), die
bekannten Frequenzen und über eine vom Sender durchgeführte
sonstige Meldungsselektion enthält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tabelle der einzustellenden Sender
durch Vergleich von Positionen auf der Route mit
Gebietsangaben in der Liste ermittelt und aktualisiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eintragungen in der so ermittelten Tabelle derart
sortiert werden, daß Sender mit am besten passenden
Meldungsinhalten an oberster Stelle stehen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die sortierte Tabelle an eine Steuereinrichtung des
Rundfunkempfängers übergeben wird und dort als Basis für
eine Sendersuche dient, wobei der an der obersten Stelle
stehende Sender zuerst gesucht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Sortierung die jeweilige Klasse der zu befahrenden
Straßen in Relation zu der sonstigen Meldungsselektion des
Senders steht, welche die Straßenklassen kennzeichnet, für
welche der jeweilige Sender Verkehrsmeldungen sendet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Liste zu geographischen Gebieten,
in welche eine digitale Straßenkarte für die
Navigationseinrichtung aufgeteilt ist, die zugehörigen
Programmidentifikations-Codes aufgeführt sind und daß bei
einer Verfolgung der Route gebietsweise die
Programmidentifikations-Codes ausgelesen und sortiert
werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Sortierung die jeweilige Klasse der zu befahrenden
Straßen in Relation zu der sonstigen Meldungsselektion des
Senders steht, welche die Größe des Gebiets bezeichnet, für
welche der jeweilige Sender Verkehrsmeldungen sendet, und
daß bei verschiedenen Straßenklassen innerhalb eines Gebiets
diejenige zur Sortierung verwendet wird, welche innerhalb
des Gebiets überwiegt.
10. Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß die Liste auf dem
selben Datenträger gespeichert ist wie eine digitale
Straßenkarte, vorzugsweise auf einer optisch abtastbaren
Scheibe (CD-ROM).
11. Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rundfunkempfänger zwei unabhängig voneinander einstellbare
Empfangsteile aufweist.
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