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Die
Erfindung betrifft eine Rückenlehne
mit Kopfstütze
an Fahrzeugsitzen.
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Eine
derartige Rückenlehne
ist aus der
DE 9 215
255 U1 bekannt. Dieses Gebrauchsmuster beschreibt eine
Rückenlehne,
die im Crashfall nach vorne bewegt werden kann. Die Auslösung kann
von einem Bordcomputer erfolgen. Um eine ständige bewegungsanpassende Lehne
bei Fahrbetrieb an die Person zu sperren, kann die Beweglichkeit
der Rückenlehne
festgelegt sein. Diese Festlegung kann über einen Gurt oder ein Gurtschloss
aufgehoben werden.
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Die
DE 29614 978 U1 beschreibt
einen Fahrzeugsitz mit einer an der Rückenlehne des Sitzes verstellbar
angeordneten Kopfstütze.
Diese ist durch fahrzeugsensitiv aktivierbare Stellvorrichtung bewegbar.
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Die
DE 22 32 726 A beschreibt
eine Rückenlehne
eines Fahrzeugsitzes mit einer Kopfstütze, die bei einer Fahrzeugverzögerung durch
einen Sensor aktiviert zur Anlage an den Körper eines Insassen gebracht
werden kann.
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Die
DE 2152 202 A beschreibt
eine Kopfstütze
in einem Kraftfahrzeug, die pendelbeweglich der Rückenlehne
zugeordnet ist. Sie soll bei einer gewissen Verzögerung des Fahrzeuges in eine
vordere Stellung gelangen, in welcher sie ein Zurückschleudern
des Kopfes des Fahrzeugsinsassen abfedern kann.
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Aus
der
DE 22 46 079 A ist
eine stoßdämpfende,
den Kopf schützende
Vorrichtung für
Fahrzeuge bekannt, die eine Kopfstütze aufweist, die durch Entladen
eines Kraftspeichers verschwenken kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Rückenlehne
gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
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Die
Lösung
dieses Aufgabe ist in Patentanspruch 1 angegeben.
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Dabei
wird vorgeschlagen, dass die Kopfstützenträger eine Klemmvorrichtung für einen
Sicherheitsgurt aufweist. Diese Klemmvorrichtung tritt im Crashfall
in Funktion, so dass ein Kopfstützenträger trägheitsgesteuert
mit der Person mitschwenkt. Ein Dämpfungselement sorgt für eine gedämpfte Rückverlagerung.
Eine trägheitsgesteuerte
Auslösung
des Kopfstützenträgers wird
auch dadurch bewirkt, dass der Kopfstützenträger von einem Auslöser zum
Schwenken nach vorne freigebbar ist. Die Auslöserbetätigung erfolgt beim Überschreiten
einer bestimmten Gurtkraft. Erfindungsgemäß wird bei Auslöserbetätigung ein
Haken in eine Freigabestellung bewegt. Dieser Haken steht mit einem
Befestigungspunkt des Sicherheitsgurtes in Wirkverbindung. Ferner
sieht die Erfindung vor, dass das Dämpfungsglied mit einem die
Vorverlagerungskraft entfaltender Kraftspeicher zwischen Lehnenkörper und Kopfstützenträger angeordnet
ist. Dieser kann ggf. in einem Schacht der Rückenlehne einliegen. Zufolge derartiger
Ausgestaltung ist eine Rückenlehne
der in Rede stehenden Art von erhöhtem Sicherheitswert angegeben.
Der bei einem Auffahrunfall auftretende Peitscheneffekt wird weitgehend
aufgefangen. Dies sieht in vorteilhafter Weise so aus, dass bei
einem Auffahrun fall einhergehend mit der plötzlich eintretenden Verzögerung der
Oberkörper
sich vorverlagert. Der Kopfstützenträger kann
von dem auf der Schulter liegenden Gurtabschnitt mitgenommen werden.
Der Kopfstützenträger kann
aber auch infolge der ihm innewohnenden kinetischen Energie (Trägheit) dem
Oberkörper
nacheilen, so dass bei einem Stillstand des Fahrzeuges der Oberkörper mit
Kopf von dem Kopfstützenträger mit
daran befindlicher Kopfstütze
aufgefangen wird. Aufgrund der bewegungsgehemmten Rückverlagerung
des Kopfstützenträgers wird
der entsprechende Rückstoß, der sich
aus dem Rückpeitschweg
des Körpers
ergibt, mildernd aufgefangen, so dass gesundheitliche Schäden, resultierend
aus dem Peitscheneffekt, weitgehend eliminiert sind. Die Realisierung
des ausschwenkenden Kopfstützenträgers und
bewegungsgehemmter Rückverlagerung
kann auf unterschiedliche Art und Weise geschehen. Beispielsweise
wäre es
möglich,
dem Kopfstützenträger ein
Ratschengesperre zuzuordnen, welches bei einem Auffahrunfall auslöst, dann
aber eine bewegungsgehemmte Rückverlagerung
des Kopfstützenträgers bewirkt,
bspw. über
einen entsprechenden Reibschluss. Eine vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Bewegungshemmung
durch ein zwischen Lehnenkörper
und Kopfstützenträger angeordnetes
Dämpfungsglied
erzielt ist. Dieses kann bspw. in Form eines Stoßdämpfers gestaltet sein. Bei
der Verwendung eines Stoßdämpfers, bspw.
eines Flüssigkeitsstoßdämpfers ist
nicht nur die Rückverlagerung
des Kopfstützenträgers, sondern
auch dessen Vorverlagerung bewegungsgehemmt. Bei Einsatz eines Sicherheitsgurtes
erweist es sich von Vorteil, eine mit einer Klemmvorrichtung für den Sicherheitsgurt
versehene Gurtdurchführung im
Kopfstützenträger vorzusehen.
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Die
Klemmstelle für
den Sicherheitsgurt befindet sich daher in einem wirkungsgünstigen
Bereich. Der Abstand zwischen dem Oberkörper und dem Kopfstützenträger bleibt
gering dadurch, dass der vom Körper
gezogene Gurt gleichzeitig in der Sperre eingeklemmt wird und der
Kopfstützenträger zwangsgeführt wird
durch den Körper.
Die Zwangsführung
des Kopfstützenträgers kann
auch gegen einen Federdruck erfolgen. Weiterhin ist eine trägheits- und/oder
reibungsgesteuerte Klemmvorrichtung von Vorteil, die praktisch mit
der Vorverlagerung des Kopfstützenträgers bei
einem Auffahrunfall in Aktion tritt. In vorteilhafter Weise besitzt
die Klemmvorrichtung Klemmbacken, die an scherenartig angeordneten
Klemmbackenträgern
sitzen. Diese liegen in der geöffneten
Ruhestellung federbeaufschlagt gegen Anschläge des Kopfstützenträgers an.
Sodann ist es insbesondere bei Rücksitzen
von Vorteil, wenn die Gurtrolle im Bereich der Sitzebene angeordnet
ist, insbesondere rückwertig
derselben und der Gurt über
Umlenkmittel zur Klemmvorrichtung geführt ist. Es wirkt sich dabei
günstig
aus, wenn die Umlenkmittel als Dämpfungsglieder
ausgebildet sind, so dass schlagartig ansteigende Zugbeanspruchungen
zu keinem Zerreißen
des Sicherheitsgurtes führen
und die Belastungen auf den Oberkörper verringern. In einfacher
Weise ist dabei so vorgegangen, dass die Umlenkmittel federnd abgestützte, in
Schrägschlitzen
des Lehnenkörpers
geführte
Umlenkrollen sind. Weiterhin ist hervorzuheben, dass die horizontale Achse
etwa in der Lehnenmitte liegt und die Klemmvorrichtung dem oberen
Ende des Kopfstützenträgers zugeordnet
ist, so dass der Kopfstützenträger auch
noch eine gewisse Abstützung
für den
Rücken der
Person bringt, und zwar bei einem Auffahrunfall des Fahrzeuges.
Weiterhin ist ein vorteilhaftes Merkmal darin zu sehen, daß der Kopfstützenträger in einem
Schacht der Polsterung der Lehne einliegt. Einerseits besteht die
Möglichkeit,
den Schacht in Ausschwenkrichtung offen zu gestalten. Dann besitzt
der Kopfstützenträger eine
Polsterung, die mit der Polsterfläche der Rückenlehne bündig abschließt. Jedoch ist
auch die Möglichkeit
gegeben, den Schacht in Ausschwenkrichtung geschlossen zu gestalten
und zwar durch Überpolsterung.
Diese ist jedoch so beschaffen, daß sie das Ausschwenken des
Kopfstützenträgers bei
einem Auffahrunfall nicht behindert. Weiterhin ist die Rückenlehne
so gestaltet, dass sie schwenkverstellbar und die Kopfstütze höhenverlagerbar
ist.
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Der
Kopfstützenträger kann
hinsichtlich seiner Länge
so ausgebildet sein, dass er eine Teillänge der Gesamtlänge der
Rückenlehne
einnimmt. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass der Kopfstützenträger um die
Rückenlehnenachse
verschwenkbar ausgebildet ist und insbesondere von der gesamten
Rückenlehne
ausgebildet wird. Aufgrund dieses Sachverhalts kann eine gesonderte Achse
für den
Kopfstützenträger entfallen,
da deren Aufgabe die Rückenlehnenachse
selbst übernimmt. Der
Kopfstützenträger kann
eine Teilfläche,
insbesondere eine mittlere Teilfläche der Rückenlehne beinhalten. Möglich ist
es aber jedoch auch, dass die gesamte Rückenlehne den Kopfstützenträger darstellt.
Das bedeutet, dass sie bei einem Frontalcrash des Fahrzeugs in die
Vorverlagerungsstellung mit der Kopfstütze nacheilt, um dem Peitscheneffekt,
wie eingangs geschildert wurde, entgegenzuwirken. Neben einer Vorverlagerung
des Kopfstützenträgers über eine
Klemmvorrichtung bietet sich die Maßnahme an, dass die Kopfstützenträger-Vorverlagerung auch
auslöserbetätigt erfolgen
kann. Dies sieht so aus, dass bei Auslöserbetätigung eine Energiefreigabe
die Kopfstütze
nach vorne verlagert. Die Auslöserbetätigung ist
abhängig
von der Vorverlagerung der auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Person,
was bei einem Crash geschehen kann. Einerseits kann die Energie
in einer Feder gespeichert sein, welche in der Grundstellung des
Kopfstützenträgers einen
Federkraftspeicher darstellt. Nach Auslöserbetätigung kann sich dieser Kraftspeicher
entladen und den Kopfstützenträger nach
vorne bewegen verbunden damit, dass die Kopfstütze dem Kopf der auf dem Fahrzeugsitz
befindlichen Person nacheilt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass
die Energie pyrotechnisch erzeugt wird. Die Auslöserbetätigung tritt jedoch nur bei Überschreiten
einer bestimmten Gurtbelastung ein. Eine vorteilhafte Bauform zeichnet sich
dadurch aus, dass bei Auslöserbetätigung ein Haken
in eine Freigabestellung bewegt wird, welcher Haken über ein
Lenkergetriebe mit einem Befestigungspunkt des Sicherheitsgurtes
in Wirkverbindung steht. Damit nur eine Verlagerung des Befestigungspunktes
im Gefahrensfalle auftritt, ist der Befestigungspunkt des Sicherheitsgurtes
gegen die Kraft einer vorgespannten Feder zur Auslösung verlagerbar.
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Nachstehend
werden mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
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1 in
schematischer Darstellung eine Ansicht einer erfindungsgemäß gestalteten
Rückenlehne
eines Fahrzeugrücksitzes,
betreffend die erste Ausführungsform,
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2 eine
Herausvergrößerung der 1 im
Bereich der Klemmvorrichtung,
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3 die
Ansicht in Pfeilrichtung III in 1,
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4 eine
der 1 vergleichbare Darstellung, jedoch bei infolge
eines Auffahrunfalles vornelagertem Kopfstützenträger,
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5 eine
Herausvergrößerung des
vorverlagerten Kopfstützenträgers,
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6 eine
weitere Herausvergrößerung unter
Veranschaulichung der Klemmvorrichtung,
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7 in
schematischer Darstellung eine Ansicht eines Vordersitzes in einem
Kraftfahrzeug bei nicht ausgelöster
Kopfstützenträger-Vorverlagerung, betreffend
die zweite Ausführungsform,
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8 eine
Herausvergrößerung der 7 im
Bereich des Befestigungspunktes, welcher mit einem Lenkergetriebe
in Wirkverbindung steht,
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9 eine
der 7 entsprechende Darstellung, jedoch bei auslöserbetätigter Kopfstützenträger-Vorverlagerung,
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10 hierzu die Herausvergrößerung gemäß 8 und
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11 eine
Seitenansicht eines vorderen Fahrzeugsitzes, bei welcher der Kopfstützenträger um die
Rückenlehnenachse
verschwenkbar ausgebildet ist, betreffend die dritte Ausführungsform.
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Bezüglich des
in den 1 bis 6 dargestellten Fahrzeugsitzes,
betreffend die erste Ausführungsform
handelt es sich um einen als Ganzes mit der Ziffer 1 bezeichneten
Rücksitz
eines Fahrzeuges. Dieser besitzt ein Sitzpolster 2 und
die diesem zugeordnete Rückenlehne 3.
Letztere ist um ihre untere, rückwärtig der
Sitzebene liegende horizontale Schwenkachse 4 stufenweise
verlagerbar zwecks Erzielung unterschiedlicher Neigungsstellungen
der Rückenlehne 3.
Strichpunktiert ist mit der Ziffer 5 eine konzentrisch
zur Schwenkachse 4 verlaufende Führungsschiene bezeichnet, die
eine stufenweise Verstellung. der Rückenlehne 3 gestattet.
Die Vorrichtung ist aber ebensogut an einem Vordersitz oder an einem
anderen Fahrzeugsitz anwendbar.
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Die
Rückenlehne 3 ist
mit einem zu ihrer Oberseite hin offenen Schacht 6 zur
Aufnahme eines Kopfstützenträgers 7 ausgestattet,
dessen oberes Ende die Rückenlehne 3 überragt
und dort eine Kopfstütze 8 trägt. Diese
ist in Höhenrichtung
einstellbar. Ferner besteht die Möglichkeit, die Kopfstütze 8 um eine
horizontale Kippachse 9 zu schwenken.
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Der
Kopfstützenträger 7 ist
an seinem unteren Ende um eine horizontale Achse 10 nach
vorne ausschwenkbar. Diese erstreckt sich etwa in der Lehnenmitte.
Beim Ausführungsbeispiel
ist der Schacht von der Polsterung des Lehnenkörpers 12 überdeckt. Es
wäre jedoch
auch möglich,
den Schacht 6 nach vorne hin offen zu gestalten und die
betreffende Frontfläche
des Kopfstützenträgers 7 zu überpolstern derart,
dass die Polsterung des Kopfstützenträgers 7 dann
mit der Polsterfläche
der Rückenlehne
bzw. des Lehnenkörpers 12 abschließt.
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Die
Rückverlagerung
des nach vorne ausschwenkbaren Kopfstützenträgers 7 ist bewegungsgehemmt.
Ebenso ist die Vorverlagerung des Kopfstützenträgers 7 bewegungsgehemmt.
Die Rückverlagerung
kann eventuell mit einem zusätzlichen
Federdruck gehemmt werden. Hierzu kann parallel zum Dämpfungsglied 11 eine
Feder angeordnet sein. Vorzugsweise ist den beiden vertikalen Seiten
des Kopfstützenträgers 7 je
ein Dämpfungsglied 11 zugeordnet.
Das eine Ende 11' desselben
findet Abstützung am
Rückenlehnenkörper 12,
während
das andere Ende 11'' Abstützung an
dem Kopfstützenträger 7 erhält. Das
Dämpfungsglied 11 kann
in Art eines Stoßdämpfers gestaltet
sein. Aus den Zeichnungen geht hervor, daß die Anordnung der Dämpfungsglieder 11 etwa
in der Mitte zwischen der horizontalen Achse 10 und Rückenlehnenoberkante
liegt. Das Dämpfungsglied
kann aus einem Werkstoff mit einer Memoryfunktion z.B. Schaum oder
Flüssigkeit
bestehen.
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Im
oberen Bereich ist der Kopfstützenträger 7 mit
einer Gurtdurchführung
G für einen
Sicherheitsgurt 13 ausgestattet. Die Gurtdurchführung G
beinhaltet eine auf den Sicherheitsgurt 13 einwirkende Klemmvorrichtung 14.
Beim Ausführungsbeispiel
arbeitet die Klemmvorrichtung durch Reibwirkung. Die Reibwirkung
wird dadurch erzielt, dass die beiden Klemmbacken in eine Klemmstellung
treten und so den Gurt zwischen sich einklemmen. Im einzelnen besitzt
die Klemmvorrichtung 14 gegeneinandertretende Klemmbacken 15, 16,
die ihrerseits an scherenartig angeordneten Klemmbackenträgern 17, 18 sitzen.
Letztere sind als einarmige Hebel gestaltet und lagern um Zapfen 19, 20 des
Kopfstützenträgers 7.
In der geöffneten
Ruhestellung liegen die Klemσnbackenträger 17, 18 mit
Vorsprüngen 21, 22 an
Anschlägen 23, 24 des
Kopfstützenträgers 7 an,
und zwar unter Federwirkung. Hierzu ist jedem Zapfen 19, 20 je
eine aufgesteckte Drehfeder 25 zugeordnet, welche Drehfedern
die Klemmbackenträger 17, 18 in Richtung
ihrer Anlagestellung beaufschlagen.
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In
der geöffneten
Ruhestellung der Klemmbackenträger 17, 18 besteht
nur ein geringer bzw. überhaupt
kein Reibschluß zwischen
dem Sicherheitsgurt 13 und den Klemmbacken 15, 16,
so dass zum Anlegen des Sicherheitsgurtes 13 dieser behinderungsfrei
hindurchgezogen wer den kann. Bei einer negativen Beschleunigung
des Kraftfahrzeuges werden die massereichen Vorsprünge 21, 22 zufolge
ihrer Trägheit
relativ zum Fahrzeug bzw. zum Kopfstützenträger 7 nach vorne beschleunigt,
so dass die beiden Klemmbacken 15, 16 in Klemmwirkung
zueienander treten.
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Die
Gurtrolle 26 für
den Sicherheitsgurt 13 erstreckt sich im Bereich der Sitzebene
und ist rückwärtig derselben
karosserieseitig festgelegt. Von der Gurtrolle 26, welche
das Bestreben hat, den Sicherheitsgurt 13 aufzuwickeln,
führt dieser über Umlenkmittel 27, 28 zur
Klemmvorrichtung 14. Die Umlenkmittel 27, 28 wirken
in Form von Dämpfungsgliedern. Es
sind zwei solcher Umlenkmittel 27, 28 vorgesehen,
derart, dass das Umlenkmittel 27 im unteren Bereich und
das Umlenkmittel 28 im oberen Bereich des Lehnenkörpers 12 vorgesehen
sind. Bezüglich
der Umlenkmittel 27, 28 handelt es sich um dämpfend abgestützte, in
Schrägschlitzen 29, 30 des
Lehnenkörpers 12 geführte Umlenkrollen 31, 32.
Die Umlenkrolle 31 greift rückseitig des Sicherheitsgurtes 13 an und
führt dazu,
daß der
Sicherheitsgurt zwischen der Gurtrolle 26 und der Umlenkrolle 32 stumpfwinklig verläuft. Der
Schrägschlitz 29 steigt
in Richtung der Rückenlehnenrückseite
an. Die der Klemmvorrichtung 14 vorgeordnete Umlenkrolle 32 wirkt
dagegen mit der Innenseite des Sicherheitsgurtes 13 zusammen
derart, daß der
Sicherheitsgurt 13 unter einem Winkel von ca. 90° in die Klemmvorrichtung 14 einläuft. Etwa
auf der Winkelhalbierenden der der Umlenkrolle 32 zugeordneten
Gurtabschnitte verläuft
der betreffende Längsschlitz 30.
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Es
stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
Wenn auf dem Rücksitz 1 oder
einem entsprechend ausgerüsteten
vorderen Sitz eine Person Platz genommen und sich angeschnallt hat,
liegt ein Gurtverlauf gemäß 1 und 2 vor.
Bei einem Auffahrunfall und der damit eintretenden plötzlichen
Verzögerung
wird die auf dem Rücksitz 1 befindliche
Person in Fahrtrichtung weiterbewegt verbunden damit, dass die Klemmvorrichtung 14 in
Klemmstellung zum Sicherheitsgurt 13 tritt. Die Klemmbacken 15, 16 treten
dabei infolge der Trägheit
der massereichen Fortsätze
fest gegen die betreffenden Sicherheitsgurtseiten einhergehend mit
einem Verschwenken der Klemmbackenträger 17, 18,
wie es die 4 bis 6 herausstellen.
Zufolge der plötzlich
eintretenden Verzögerung
verschwenkt der Kopfstützenträger 7 aufgrund
der ihm innewohnenden kinetischen Energie oder zufolge der Zwangsführung durch
den eingeklemmten Gurt nach vorne, was durch die federnd abgestützten Umlenkmittel 27, 28 möglich ist.
Die Dämpfungsglieder 11 ermöglichen
die Vorverlagerung des Kopfstützenträgers 7.
Wird dann der Körper aufgrund
der Rückpeitschwirkung
zurückverlagert, wird
diese Verlagerung von dem Kopfstützenträger 7 nebst
Kopfstütze 8 aufgefangen.
Demgemäß verringert
sich der Rückpeitschweg
des Körpers
um den verschwenkten Winkel des Kopfstützenträgers 7. Die Rückverlagerung
des Kopfstützenträgers 7 ist
jedoch durch die Dämpfungsglieder 11 bewegungsgehemmt,
so dass die Rückverlagerung
stoßgedämpft aufgefangen
wird unter Minderung des Peitscheneffektes und der damit einhergehenden
gesundheitlichen Schädigungen
insbesondere im Halswirbelbereich.
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Der
den Schacht 6 überspannende
Rückenlehnenbezug
beeinträchtigt
die Vorverlagerung des Kopfstützenträgers 7 dabei
nicht.
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Dem
Dämpfungsglied 11 kann
eine Zugfeder oder eine Druckfeder, parallel geschaltet, zugeordnet sein.
Bevorzugt ist dort eine Zugfeder parallel geschaltet, so dass bei
der Vorwärtsbewegung
des Kopfstützenträgers 7 eine
zusätzliche
Bewegungshemmung erzielt ist.
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Die
Klemmvorrichtung 14 besitzt vorzugsweise zwei in einem
Winkel zueinanderstehende Klemmbackenträger 17, 18,
so dass bei einer Verschwenkung der gesamten Klemmvorrichtung zwecks
einer Neigungsänderung
der Rückenlehne immer
ein sicheres trägheitsgesteuertes
Auslösen der
Klemmvorrichtung gewährleistet
ist.
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Gemäß der zweiten
Ausführungsform,
dargestellt in den 7 bis 10,
ist der Fahrzeugsitz als Vordersitz 33 gestaltet. Er besitzt
ein Sitzpolster 34 und die hierzu verschwenkbare Rückenlehne 35.
Die Rückenlehnenachse
ist mit der Ziffer 36 bezeichnet.
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Die
Rückenlehne 35 nimmt
in einem nach vorne und nach oben hin offenen Schacht 37 einen Kopfstützenträger 38 auf,
welcher an seinem unteren Ende um eine horizontale Achse 39 nach
vorne ausschwenkbar ist. Der Kopfstützenträger 38 dient zur Halterung
einer höheneinstellbaren
Kopfstütze 40.
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Wie
beim ersten Ausführungsbeispiel
ist dem Kopfstützenträger ein
Dämpfungsglied 11 zugeordnet,
welches in der Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel wirkt. Die Rückenlehne 35 weist
benachbart zum Dämpfungsglied 11 einen
Kraftspeicher auf. Dieser ist als Druckfeder gestaltete Feder 41 gestaltet.
Einerseits stützt
sich die Feder 41 an einem Widerlager 42 der Rückenlehne 35 und
andererseits an einem Kopfstützenträger-Widerlager 43 ab.
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Damit
die der Kraftspeicher-Feder 41 innewohnende Energie nur
im Gefahrenfalle wirksam wird, ist ein auslöserbetätigter Haken 44 vorgesehen. Letzterer
ist schwenkbar um einen rückenlehnenseitigen
Zapfen 45 angeordnet. Der Haken 44 ist im übrigen doppelarmig
gestaltet. Das dem Kopfstützenträger 38 zugekehrte
Hakenende 44' hintergreift
einen oberhalb der Achse 39 vorgesehenen Auslösevorsprung 46 des
Kopfstützenträgers 38,
welcher Vorspung 46 sich mit Abstand zur Achse 39 des Kopfstützenträgers 38 erstreckt.
Das andere Hakenende 44'' steht mit einem
Lenkergetriebe 47 in Wirkverbindung. Letzteres beinhaltet
einen Lenker 48, dessen oberes Ende über einen Gelenkzapfen 49 mit dem
anderen Hakenende 44'' gekuppelt ist.
Das untere Ende des Lenkers 48 greift über einen Gelenkbolzen 50 an
dem einen Arm 51 eines am unteren Ende der Rückenlehne 35 angelenkten
Winkelhebels 52 an. Dessen Gelenkzapfen ist mit der Ziffer 53 bezeichnet.
An dem gegenüber
dem Arm 51 längeren Arm 54 befindet
sich endseitig ein Befestigungspunkt 55 für das mit
einer Stecklasche 56 versehene Ende eines Sicherheitsgurtes 57.
Letzterer ist von einer sperrbaren Vorratsrolle 62 abziehbar
und verläuft
von dort zu einem karosserieseitigen, an der B-Säule befindlichen Umlenkpunkt 58,
um von dort nach Übergreifen
der auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Person am Befestigungspunkt 55 festgelegt
zu werden. Damit der Befestigungspunkt 55 unter Normalbelastungen,
wie sie sich beim Fahrbetrieb ergeben, keiner Verlagerung unterliegt,
steht der Winkelhebel 52 unter der Wirkung einer auf Zugfeder 59,
welche den Winkelhebel 52 gegen einen Anschlagzapfen 63 verschwenkt
und den Winkelhebel 52 in einer vorgespannten Lage hält und damit
auch den Befestigungspunkt 55.
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Die
Wirkungsweise dieser zweiten Ausführungsform ist folgende:
Mit
einem Frontalcrash des Fahrzeuges ist eine Vorverlagerung der auf
dem Fahrzeugsitz 33 befindlichen Person verbunden, vgl. 9 und 10. Einhergehend mit dieser Vorverlagerung
entsteht ein Zug am Sicherheitsgurt 57, was zu einem Verschwenken des
Winkelhebels 52 entgegen der Kraft der Feder 59 führt. Aufgrund
dieser Auslöserbetätigung wird über den
Winkelhebel 52 der Lenker 48 in Abwärtsrichtung bewegt
verbunden damit, dass der Haken 44 verschwenkt und den
Auslösevorsprung 46 des
Kopfstützenträgers 38 freigibt.
Es kann nun die der Kraftspeicher-Feder 41 innenwohnende
Energie wirksam werden, welche den Kopfstützenträger 38, wie in 9 und 10 dargestellt
ist, vorverlagert und damit die Kopfstütze 40 an den Hinterkopf
in eine stützende Stellung
zu diesem bewegt. Das Dämpfungsglied 11 ist
so beschaffen, dass die Vorverlagerung des Kopfstützenträgers ermöglicht wird.
Bei Eintritt der Rückpeitschwirkung
des Körpers
wird diese Verlagerung von dem abgedämpften Kopfstützenträger 3 mit Kopfstütze 40 aufgefangen.
Das Auffangen wird dabei sogar noch von der sich entladenen Feder 41 unterstützt.
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Die
dritte Ausführungsform
gemäß 11 entspricht
weitgehend derjenigen nach den 7 bis 10. Abweichend erstreckt sich nun der Kopfstützenträger 60 über die
gesamte Länge
der Rückenlehne 61 und
ist um die Rückenlehenenachse 36 schwenkbar
angelenkt. Die Auslösung
erfolgt wie bei der vorbeschriebenen Ausführungsform, so dass darauf nicht
näher eingegangen
wird.