DE19746108C2 - Antriebsanordnung für Druckzylinder einer Rotationsdruckmaschine - Google Patents
Antriebsanordnung für Druckzylinder einer RotationsdruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für Druckzylinder einer
Rotationsdruckmaschine, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus DE 93 11 113 U1 ist ein Antrieb für ein zum fliegenden Wechsel der
Produktion bei fortlaufender Produktion geeignetes Vier-Zylinder-Druckwerk
bekannt, dessen zwei jeweils aus einem Formzylinder und einem
Übertragungszylinder bestehende, farbführende Druckzylinderpaare die zwischen
ihren Übertragungszylindern in einem Druckspalt hindurchlaufende
Bedruckstoffbahn in einer Druckstelle beidseitig mit je einer Farbe belegen. Die
Übertragungszylinder sind für die zwischen ihnen berührungslos hindurchlaufende
Bedruckstoffbahn einen Druckabspalt bildend abstellbar. Zur Realisierung eines
Druckformwechsels bei fortlaufender, durch weitere gleichartige Druckwerke mit
Farbe belegter Bedruckstoffbahn, ist das Druckwerk mit einem seinen von dem
Lauf der Bedruckstoffbahn unabhängigen Antrieb gewährleistenden Hilfsantrieb
ausgestattet und besitzt der Hauptantrieb eine dessen Zuschaltung zum
Druckwerk bei Übereinstimmung der Geschwindigkeiten von Druckwerk und
Bedruckstoffbahn ermöglichende Kupplung.
Alle Druckzylinder werden über jeweils koaxial mit ihnen fest verbundene
Zylinderantriebsräder angetrieben.
Nachteilig dabei ist, daß sich der Zahneingriff der Zylinderantriebsräder zwischen
den Übertragungszylindern beim Druckabspalt zahnspielvergrößernd verringert.
Dadurch sind diese Zylinderantriebsräder beim Abbremsen und Beschleunigen
des Druckwerkes von bzw. auf die Bahngeschwindigkeit mittels des Hilfsantriebes
einem Verschleiß unterworfen.
Die DE 196 03 663 A1 zeigt den Antrieb einer aus zwei Form- und zwei
Übertragungszylindern bestehenden Druckwerkbrücke. Der Antrieb erfolgt mittels
zweier Einzelmotoren, wobei in einer Betriebsweise die vier Druckwerkzylinder an
drei Stellen an eine Hauptwelle anbindbar sind. Bei einem fliegenden
Plattenwechsel ist der jeweilige Formzylinder abkuppel- und stillsetzbar, mit einem
der Motoren wieder antreib- und anschließend an die Längswelle kuppelbar. Von
den vier Druckwerkzylindern stehen nur die Übertragungszylinder über
Zylinderräder in direkter Antriebsverbindung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsanordnung für
Druckzylinder einer Rotationsdruckmaschine der eingangs genannten Art zu
schaffen, die kostengünstig ist und unter Gewährleistung eines funktionssicheren
Antriebes einen Verschleiß der Zylinderantriebsräder des Übertragungszylinders
und des Gegendruckzylinders sowohl in der Druckan- als auch der
Druckabstellung, insbesondere beim Abbremsen und Beschleunigen der
Druckzylinder, weitestgehend vermeidet.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 erfüllt.
Die Erfindung ermöglicht einen exakten Antrieb der Druckzylinder mittels voll
wirksamer Zahneingriffe aller Zahnräder sowohl in der Druckstellung der die
Bedruckstoffbahn kontaktierenden Druckzylinder als auch bei deren
Druckabstellung. Damit kann das Druckwerk durch den erfindungsgemäßen
Antrieb bei im Druckabspalt berührungslos fortlaufender Bedruckstoffbahn von
deren Geschwindigkeit auf Null funktionssicher für einen fliegenden Wechsel der
Druckform abgebremst und anschließend wieder auf Bahngeschwindigkeit
beschleunigt werden.
Die Unteransprüche enthalten weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den
zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Druckwerk, dessen zwei farbübertragende
Zylinderpaare in der Druckstellung über die Zylinderantriebsräder direkt
und in der Druckabstellung über zusätzliche Zahnräder in
Antriebsverbindung stehen,
Fig. 2 das Druckwerk gemäß Fig. 1 in der Druckab- und
Druckformwechselstellung,
Fig. 3 das Druckwerk gemäß Fig. 1 mit gewechselten Druckformen in der
Druckabstellung vor dem Antriebsstart,
Fig. 4 das Druckwerk gemäß Fig. 1 in der Druckan- bzw. Fortdruckstellung,
Fig. 5 ein Koppelgetriebe zum gemeinsamen Verschwenken des
Übertragungszylinders und eines mit ihm in Eingriff stehenden Zahnrades
aus der Druck- in die Druckabstellung,
Fig. 6 eine Antriebsvariante für das Koppelgetriebe gemäß Fig. 5 mit einem
druckmittelbetriebenen Arbeitszylinder,
Fig. 7 eine Antriebsvariante für das Koppelgetriebe gemäß Fig. 5 mit einem
Antriebsritzel,
Fig. 8 eine Antriebsvariante zu der Druckabstellung gemäß Fig. 1,
Fig. 9 Schnitt A-A von Fig. 8,
Fig. 10 ein erfindungsgemäß ausgestatteter Zehnerturm mit einem fliegenden
Wechsel der Druckform am vierten Doppeldruckwerk in Bahnlaufrichtung,
Fig. 11 Zehnerturm gemäß Fig. 10 mit einem fliegenden Wechsel der Druckform
am dritten Doppeldruckwerk,
Fig. 12 drei erfindungsgemäß ausgestattete, für horizontalen Bahnlauf in Reihe
angeordnete Doppeldruckwerke mit einem fliegenden Wechsel der
Druckform am ersten Doppeldruckwerk,
Fig. 13 Doppeldruckwerk gemäß Fig. 12 mit einem fliegenden Wechsel der
Druckform am mittleren Doppeldruckwerk.
Fig. 1 zeigt ein mit zwei farbführenden Druckzylinderpaaren 1; 2 ausgestattetes
Doppeldruckwerk. Jedes Druckzylinderpaar 1; 2 besitzt einen außenliegenden
Formzylinder 3; 4 und einen innenliegenden Übertragungszylinder 5; 6. In der als
Vollkreis dargestellten Stellung 7 des linken Übertragungszylinders 5 ist dieser von
dem rechten, ortsfest angeordneten Übertragungszylinder 6 einen Druckabspalt S1
für eine zwischen beiden Zylindern 5, 6 kontaktlos hindurchlaufende
Bedruckstoffbahn 8 bildend abgeschwenkt. In dieser Stellung 7 besteht ebenfalls
ein den Druckformwechsel ermöglichender Spalt S2 zu dem zugehörigen, ortsfest
angeordneten linken Formzylinder 3. Zur Erzielung des gleichen Effektes ist der
rechte Formzylinder 4 aus der gestrichelt dargestellten Stellung 9 einer
Farbübertragung zu dem zugehörigen Übertragungszylinder 6 von diesem in die
als Vollkreis dargestellte Stellung 10 einen Spalt S3 bildend abgeschwenkt.
Der Übertragungszylinder 5 ist über die mit einem Punkt markierte, seinen Kontakt
zu dem Formzylinder 3 herstellende Stellung 11 in eine gestrichelt dargestellte,
einen Druckspalt S4 zu dem rechten Übertragungszylinder 6 bildende Stellung 12
zur beiderseitigen Belegung der Bedruckstoffbahn 8 mit Farbe schwenkbar.
Nicht dargestellt ist jeweils auf dem Zapfen eines Druckzylinders ein
Zylinderantriebsrad 13; 14; 15; 16 befestigt. In das Zylinderantriebsrad 13 des
rechten Übertragungszylinders 6 greift ein auf einer Welle 17 eines Motors
befestigtes, ortsfestes Zahnrad 18 ein. Mit dem linken Übertragungszylinder 5 ist
ein ständig in dessen Zylinderantriebsrad 15 eingreifendes, zweites Zahnrad 19
derart gemeinsam schwenkbar verbunden, daß es in der Stellung 20 für den
Druckabspalt S1 sich mit dem ersten Zahnrad 18 im und in der Stellung 21 für den
Druckspalt S4 außer Eingriff befindet. Damit erfolgt beim Druckspalt S4 der Antrieb
aller Druckzylinder 3 bis 6 ausgehend von dem ersten Zahnrad 18 ausschließlich
über die Zylinderantriebsräder 13 bis 16, während beim Druckabspalt S1 zwischen
den Zylinderantriebsrädern 13; 15 beider Übertragungszylinder 6; 5 keine
Kraftübertragung erfolgt und das linke Druckzylinderpaar 1 über das zweite
Zahnrad 19 angetrieben ist. Dabei erfolgt der Antriebswechsel von den
Zylinderantriebsrädern 13; 15 der Übertragungszylinder 6; 5 auf die Zahnräder 18;
19 und wieder zurück jeweils mit einem kurzzeitig gleichzeitigen Zahneingriff der
Zylinderantriebsräder 13; 15 und der Zahnräder 18; 19 beim gemeinsamen
Schwenken des linken Übertragungszylinders 5 und des zweiten Zahnrades 19
wechselseitig synchron.
Die Erfindung ist in der beschriebenen Weise auch für ein mit nur drei
Druckzylindern ausgestattetes Druckwerk anwendbar. Dabei erfolgt nur eine
linksseitige Belegung der Bedruckstoffbahn 8 mit Farbe durch das linke
Druckzylinderpaar 1, während der rechte Übertragungszylinder 6 unter Wegfall
des mit ihm zusammenarbeitenden Formzylinders 4 als Gegendruckzylinder 22
fungiert.
Wie mit einem zusätzlichen, strichpunktiert in Fig. 1 dargestellten Zahnrad 23
angedeutet, kann der Antrieb des Druckzylinders 6; 22 auch getrennt vom
Zahnrad 18 an einer gesonderten Stelle auf dessen Zylinderantriebsrad 13
erfolgen.
Fig. 2 zeigt das Doppeldruckwerk in der einen Wechsel der Druckform auf dem
jeweiligen Formzylinder 3 bzw. 4 bei fortlaufender Bedruckstoffbahn 8
ermöglichenden Stellung 7 des linken Übertragungszylinders 5 und der Stellung
10 des rechten Formzylinders 4. Dabei befindet sich das Zahnrad 19 in das
Zahnrad 18 eingreifend in der Stellung 20.
Fig. 3 zeigt das Doppeldruckwerk in der Druckab- und Startposition mit dem den
jeweiligen Übertragungszylinder 5 bzw. 6 kontaktierenden Formzylinder 3 bzw. 4.
Dabei befindet sich der linke Übertragungszylinder 5 unter wesentlicher
Beibehaltung des Druckabspaltes S1 in der Stellung 11 und der rechte
Formzylinder in der Stellung 9. Beim Verschwenken des Übertragungszylinders 5
von der Stellung 7 in die Stellung 11 verlagert sich ebenfalls geringfügig das
Zahnrad 19. Die Veränderung dessen Stellung 20 ist jedoch in Fig. 3 zeichnerisch
nicht darstellbar.
Zunächst erfolgt eine Beschleunigung des Doppeldruckwerkes über die Zahnräder
18 und 19 auf Bahngeschwindigkeit. Beim nachfolgenden den Druckspalt S4
bildenden Anschwenken des linken Übertragungszylinders 5 an den rechten
Übertragungszylinder 6 aus der Stellung 11 in die Stellung 12 erfolgt ein
zunehmender Zahneingriff zwischen den Zylinderantriebsrädern 13 und 15 und im
gleichen Zuge eine Trennung des in die Stellung 21 schwenkenden Zahnrad 19
von dem Zahnrad 18. Fig. 4 zeigt diesen Vorgang beendet und das
Doppeldruckwerk in der Fortdruckstellung.
Fig. 5 zeigt ein die Schwenkbewegungen des linken Übertragungszylinders 5 und
des zweiten Zahnrades 19 koordinierendes Koppelgetriebe 24, das an ein
Getriebe 25 zur Druckan- und -abstellung des Übertragungszylinders 5 angelenkt
ist. Die Gelenkpunkte der Koppel 26 stimmen mit dem Mittelpunkt des
Übertragungszylinders 5 bzw. des zweiten Zahnrades 19 überein.
In Fig. 6 erfolgten die Schwenkbewegungen des Übertragungszylinders 5 und des
zweiten Zahnrades 19 mittels eines am Gestell schwenkbar befestigten, mit seiner
Kolbenstange an dem Koppelgetriebe 24 angreifenden, druckmittelbetriebenen
Arbeitszylinders 27.
Letztlich erfolgt in Fig. 7 die Betätigung des Koppelgetriebes 24 mittels eines im
Gestell gelagerten, in ein Antriebsritzel 28 eingreifenden Zahnradsegmentes 29,
an dem die Koppel 26 direkt angreift bzw. das über eine Achse verdrehfest mit der
Schwinge des Koppelgetriebes 24 verbunden ist.
Fig. 8 zeigt eine von Fig. 1 abweichende Antriebsvariante, bei der das
Zylinderantriebsrad 13 des nicht verschwenkbaren rechten Übertragungszylinders
6 bzw. Gegendruckzylinders 22 über eine aus drei Zwischenrädern 30; 31; 32
bestehende Zahnradkette 33 mit dem Zylinderantriebsrad 16 des ebenfalls nicht
verschwenkbaren linken Formzylinders 3 beim Druckabspalt S1 im Eingriff steht.
Das Doppeldruckwerk wird günstigerweise in der bereits zu Fig. 1 beschriebenen
Weise durch das rechte Zwischenrad 30 angetrieben, während das linke
Zwischenrad 32 kuppelbar ausgeführt ist. Es besitzt zwei zueinander axial
versetzte Zahnradkränze 34; 35, von denen der erste Zahnradkranz 34 mit dem
mittleren Zwischenrad 31 und der zweite Zahnradkranz 35 mit dem
Zylinderantriebsrad 16 des linken Formzylinders 3 im Eingriff steht (Fig. 9). Die
Zahnradkränze 34; 35 sind beim Druckspalt S4 zueinander verdrehbar und beim
Druckabspalt S1 mittels Kuppelelementen 36 fixierbar. Ein ebenfalls in Fig. 9
enthaltenes Zahnrad 37 dient dem Antrieb eines nicht dargestellten Farbwerkes.
Falls im Betriebszustand eine eine gegenseitige Verdrehung der Zahnkränze 34;
35 bewirkende Korrektur des Umfangsregisters des Formzylinders 16 erfolgte,
wird vor dem Einkuppeln der Zahnkränze 34; 35 das Umfangsregister von der
Antriebssteuerung automatisch auf Null gefahren.
Die Fig. 10 und 11 zeigen jeweils einen für die beiderseitige Belegung der
Bedruckstoffbahn 8 mit je vier Farben mit fünf Doppeldruckwerken 38 bis 42
ausgestatteten Zehnerturm, wobei die Doppeldruckwerke 40 und 41
erfindungsgemäß entsprechend Fig. 1 für den fliegenden Wechsel der Druckform
bei fortlaufender Bedruckstoffbahn 8 ausgerüstet sind.
In Fig. 10 wird die Bedruckstoffbahn 8 im Druckspalt S4 des Doppeldruckwerkes
40 mit Farbe belegt, während die Bedruckstoffbahn 8 berührungslos den
Druckabspalt S1' des für einen Druckformwechsel bereiten Doppeldruckwerkes 41
durchläuft. Vor und nach den Doppeldruckwerken 40 und 41 gegen die
Bedruckstoffbahn 8 bewegbar angeordnete Walzen 43 bis 46 vermitteln dabei die
fortlaufende Bedruckstoffbahn 8 in dem Druckabspalt S1'.
Fig. 11 stellt den beschriebenen Zustand umgekehrt dar, d. h. das
Doppeldruckwerk 40 ist in der Stellung für den Druckformwechsel und das
Doppeldruckwerk 41 im Betriebszustand.
Fig. 12 und 13 zeigen jeweils drei in Anlehnung an Fig. 1 erfindungsgemäß
ausgestattete, hintereinander angeordnete, eine waagerechte Bedruckstoffbahn 8'
beiderseitig mit zwei Farben belegende Doppeldruckwerke 47; 48; 49. In Fig. 12
sind die Doppeldruckwerke 48 und 49 und in Fig. 13 die Doppeldruckwerke 47 und
49 im Betriebszustand, während in Fig. 12 an dem Doppeldruckwerk 47 und in
Fig. 13 an dem Doppeldruckwerk 48 jeweils ein Druckformwechsel erfolgt, wobei
wiederum verstellbare Walzen 43'; 44' die fortlaufende Bedruckstoffbahn 8' im
Druckabspalt S1" vermitteln.
1
Druckzylinderpaar
2
Druckzylinderpaar
3
;
3
';
3
" Formzylinder
4
;
4
';
4
" Formzylinder
5
;
5
';
5
" Übertragungszylinder
6
;
6
';
6
" Übertragungszylinder
7
Stellung
8
;
8
' Bedruckstoffbahn
9
Stellung
10
Stellung
11
Stellung
12
Stellung
13
Zylinderantriebsrad
14
Zylinderantriebsrad
15
Zylinderantriebsrad
16
Zylinderantriebsrad
17
Welle
18
;
18
';
18
" Zahnrad
19
;
19
';
19
" Zahnrad
20
Stellung
21
Stellung
22
Gegendruckzylinder
23
Zahnrad
24
Koppelgetriebe
25
Getriebe
26
Koppel
27
Arbeitszylinder
28
Antriebsritzel
29
Zahnsegment
30
Zwischenrad
31
Zwischenrad
32
Zwischenrad
33
Zahnradkette
34
Zahnradkranz
35
Zahnradkranz
36
Kuppelelement
37
Zahnrad
38
Doppeldruckwerk
39
Doppeldruckwerk
40
Doppeldruckwerk
41
Doppeldruckwerk
42
Doppeldruckwerk
43
;
43
' Walze
44
;
44
' Walze
45
Walze
46
Walze
47
Doppeldruckwerk
48
Doppeldruckwerk
49
Doppeldruckwerk
S1
S1
; S1
'; S1
" Druckabspalt
S2
S2
Spalt
S3
S3
Spalt
S4
S4
; S4
'; S4
" Druckspalt
Claims (13)
1. Antriebsanordnung für Druckzylinder einer Rotationsdruckmaschine, die
mindestens ein Druckzylinderpaar (1) mit einem Formzylinder (2, 3) und einem
Übertragungszylinder (5, 6) aufweist, wobei in einer Druckan-Stellung des
Übertragungszylinders (5, 6) ein Druckspalt (S4) zwischen dem
Übertragungszylinder (5, 6) und einem ortsfesten Gegendruckzylinder (6/22) zur
Farbbelegung einer zwischen beiden Druckzylindern hindurchlaufenden
Bedruckstoffbahn (8) und in einer Druckab-Stellung des Übertragungszylinders
(5, 6) ein einen Druckformwechsel ermöglichender Druckabspalt (S1, S1', S1")
zwischen dem Übertragungszylinder (5, 6) und dem Gegendruckzylinder (6/22)
für die zwischen beiden Druckzylindern kontaktlos hindurchlaufende
Bedruckstoffbahn (8) besteht, wobei die Antriebsanordnung aufweist
einen separaten Antrieb zum gemeinsamen Antrieb aller Druckzylinder (3, 4, 5, 6),
Zylinderantriebsräder (13, 14, 15, 16), die jeweils koaxial zum jeweiligen Druckzylinder (3, 4, 5, 6) angeordnet und fest mit diesem verbunden sind und die in der Druckan-Stellung einen zusammenhängenden Getriebezug bilden zum durchgehenden Antrieb aller Druckzylinder (3, 4, 5, 6),
dadurch gekennzeichnet, daß
ein schaltbarer Räderzug (18, 19; 30, 31, 32) zwischen dem Zylinderantriebsrad (13) des Gegendruckzylinders (6/22) und einem der Zylinderantriebsräder (15, 16) des Druckzylinderpaares (1) angeordnet ist derart, daß in der Druckab-Stellung der Gegendruckzylinder (6/22) nur über den Räderzug (18, 19, 30, 31, 32) und in der Druckan-Stellung der Gegendruckzylinder (6/22) nur über die Zylinderantriebsräder (13, 15/16) mit dem Druckzylinderpaar (1) in Antriebsverbindung steht,
der Antriebswechsel von den Zylinderantriebsrädern (13, 15/16) zwischen dem Gegendruckzylinder (6/22) und dem Übertragungszylinder (5, 5', 5") auf den Räderzug (18, 19, 30, 31, 32) wechselseitig synchron zur Bahngeschwindigkeit erfolgt.
einen separaten Antrieb zum gemeinsamen Antrieb aller Druckzylinder (3, 4, 5, 6),
Zylinderantriebsräder (13, 14, 15, 16), die jeweils koaxial zum jeweiligen Druckzylinder (3, 4, 5, 6) angeordnet und fest mit diesem verbunden sind und die in der Druckan-Stellung einen zusammenhängenden Getriebezug bilden zum durchgehenden Antrieb aller Druckzylinder (3, 4, 5, 6),
dadurch gekennzeichnet, daß
ein schaltbarer Räderzug (18, 19; 30, 31, 32) zwischen dem Zylinderantriebsrad (13) des Gegendruckzylinders (6/22) und einem der Zylinderantriebsräder (15, 16) des Druckzylinderpaares (1) angeordnet ist derart, daß in der Druckab-Stellung der Gegendruckzylinder (6/22) nur über den Räderzug (18, 19, 30, 31, 32) und in der Druckan-Stellung der Gegendruckzylinder (6/22) nur über die Zylinderantriebsräder (13, 15/16) mit dem Druckzylinderpaar (1) in Antriebsverbindung steht,
der Antriebswechsel von den Zylinderantriebsrädern (13, 15/16) zwischen dem Gegendruckzylinder (6/22) und dem Übertragungszylinder (5, 5', 5") auf den Räderzug (18, 19, 30, 31, 32) wechselseitig synchron zur Bahngeschwindigkeit erfolgt.
2. Antriebsanordnung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das
Zylinderantriebsrad (13) des Gegendruckzylinders (6/22) über den Räderzug
(18, 19, 30, 31, 32) beim Druckabspalt (S1) ein- und beim Druckspalt (S4)
auskuppelbar mit einem der Zylinderantriebsräder (15/16) des
Druckzylinderpaares (1) in Eingriff steht.
3. Antriebsanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in das Zylinderantriebsrad (13) des bei der Bildung des
Druckabspaltes (S1, S1', S1") feststehenden Gegendruckzylinders (22) ein
ortsfest gelagertes Zahnrad (18, 18', 18") und in das Zylinderantriebsrad (15)
des zur Bildung des Druckabspaltes (S1, S1', S1") verschwenkbaren
Übertragungszylinders (5) ein mit diesem unter ständigem Zahneingriff
verschwenkbares Zahnrad (19, 19', 19") eingreift, das sich mit dem ortsfest
gelagerten Zahnrad (18, 18', 18") beim Druckspalt (S4, S4', S4") außer und
beim Druckabspalt (S1, S1', S1") in Eingriff befindet.
4. Antriebsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb der Druckzylinder (6/22; 4, 5, 3) über das ortsfest gelagerte Zahnrad
(18, 18', 18") erfolgt.
5. Antriebsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
ortsfest gelagerte Zahnrad (18, 18', 18") auf einer Welle (17) eines
Elektromotors befestigt ist.
6. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des Übertragungszylinders (5)
und des verschwenkbaren Zahnrades (19, 19', 19") mittels eines
Koppelgetriebes (24) koordiniert erfolgt, wobei die Gelenkpunkte der Koppel
(26) mit dem Mittelpunkt des Übertragungszylinders (5, 5', 5") bzw. des
verschwenkbaren Zahnrades (19, 19', 19") übereinstimmen und die jeweilige
Schwinge des Koppelgetriebes (24) entsprechend der Bewegungsexentrizität
des Übertragungszylinders (5, 5', 5") bzw. des verschwenkbaren Zahnrades
(19, 19', 19") bemessen ist.
7. Antriebsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Koppelgetriebe (24) an ein gesondertes Getriebe (25) zur Druckabstellung
des Übertragungszylinders (5) angelenkt ist.
8. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß an das Koppelgetriebe (24) ein am Gestell schwenkbar
befestigter druckmittelbetriebener Arbeitszylinder (27) angelenkt ist.
9. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Koppel (26) des Koppelgetriebes (24) an einem in
ein Antriebsritzel (28) eingreifenden, im Gestell gelagerten Zahnsegment (29)
angelenkt bzw. die entsprechende Schwinge des Koppelgetriebes (24) mit
dem Zahnsegment (29) verdrehfest verbunden ist.
10. Antriebsanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Räderzug aus einer aus drei Zwischenrädern (30,
31, 32) bestehenden Zahnradkette (33) gebildet ist derart, daß das
Zylinderantriebsrad (13) des Gegendruckzylinders (22) über diese
Zahnradkette (33) mit dem Zylinderantriebsrad (16) des Formzylinders (3)
verbunden ist, wobei wahlweise eines der Zwischenräder (32) als Kupplung
ausgebildet ist, die zwei axial versetzte, jeweils in das benachbarte
Zwischenrad (31) bzw. Zylinderantriebsrad (16) eingreifende Zahnradkränze
(34, 35) besitzt, die zueinander mittels Kuppelelementen (36) in der Druckab-
Stellung mit dem Druckabspalt (S1) fixierbar und in der Druckan-Stellung mit
dem Druckspalt (S4) verdrehbar sind.
11. Antriebsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb der Druckzylinder (6/22, 4, 5, 3) über das ständig mit dem
Zylinderantriebsrad (13) des Gegendruckzylinders (22) in Antriebsverbindung
stehende Zwischenrad (30) der Zahnradkette (33) erfolgt.
12. Antriebsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
treibende Zwischenrad (30) auf der Welle (17) eines Elektromotors befestigt
ist.
13. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gegendruckzylinder (22) als ein mit einem
Formzylinder (4, 4', 4") zusammenarbeitender, mit diesem ein zweites
farbübertragendes Zylinderpaar (2) bildender Übertragungszylinder (6, 6', 6")
ausgeführt ist.
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