DE19652636A1 - Lärmschutzwand aus Drahtkörben - Google Patents
Lärmschutzwand aus DrahtkörbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lärmschutzwand aus Drahtkörben nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es ist bekannt, Aufschüttungen, Böschungen und dergleichen mit
über- und nebeneinander angeordneten Drahtkörben abzustützen,
die mit Steinen und dergleichen gefüllt sind. Mit ihnen ist aber eine
hohe Lärmabsorption nicht möglich.
Aus diesem Grunde ist es auch bekannt, die Drahtkörbe aus einem
Gemisch von Steinen und Erde zu füllen. Hierbei treten allerdings
statische Probleme auf. So muß an der Sichtseite der Drahtkörbe
eine Erosionsschutzmatte, beispielsweise eine Kokosmatte, ange
bracht werden. Sie hat jedoch keine lange Lebensdauer. Sie ver
rottet mit der Zeit, so daß die Erde in den Drahtkörben nicht mehr
zurückgehalten wird, sondern beispielsweise durch Regenwasser
allmählich herausgespült wird. Dadurch geht die statische Funktion
der Drahtkörbe und auch die Lärmabsorptionsfähigkeit verloren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Lärmschutzwand so auszubilden, daß eine hohe Lärmabsorption
ermöglicht wird, dabei aber eine dauerhafte Wirkung, insbesondere
eine dauerhafte statische Konstruktion, gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Lärmschutzwand er
findungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspru
ches 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Lärmschutzwand ist das Schall
dämmaterial in mindestens einer Lage in den Drahtkörben vorgese
hen, die sich über die Länge und Höhe der entsprechenden Draht
körbe erstreckt. Für das Schalldämmaterial wird ein langzeitbe
ständiges und hochschallabsorbierendes Material verwendet. Auf
grund der Langzeitbeständigkeit des Schalldämmaterials ist ge
währleistet, daß die statische Konstruktion der Drahtkörbe mit der
Füllung auch nach langer Einsatzdauer unverändert aufrechterhal
ten bleibt und dabei die hohe Lärmabsorption gewährleistet ist. Mit
der erfindungsgemäßen Lärmschutzwand kann eine sehr hohe
Lärmabsorption erzielt werden, die größer als etwa 8 dB ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Lärmschutzwand, wobei drei ver
schiedene Möglichkeiten der Ausbildung der Lärmschutz
wand dargestellt sind
Fig. 2 und Fig. 3 in Darstellungen entsprechend Fig. 1 weitere Ausfüh
rungsformen von Lärmschutzwänden.
Die Lärmschutzwand gemäß Fig. 1 hat übereinander und hinterein
ander angeordnete Drahtkörbe 1, die an sich bekannt sind und dar
um nicht näher beschrieben werden. Sie bestehen vorzugsweise
aus Metall, können aber auch aus Kunststoff oder jedem anderen
geeigneten Material bestehen. Die Lärmschutzwand ist freistehend
und weist beispielsweise drei Reihen aufeinanderliegender Draht
körbe 1 auf.
In Fig. 1 sind drei verschiedene Ausbildungen der Lärmschutzwand
dargestellt. Selbstverständlich sind die Drahtkörbe 1 mit dem noch
zu beschreibenden Füllmaterial innerhalb der Lärmschutzwand je
weils gleich ausgebildet.
Im folgenden wird die Ausbildung der Lärmschutzwand entspre
chend dem untersten Drahtkorb 1 beschrieben. Auf den einander
gegenüberliegenden Seiten ist im Drahtkorb 1 jeweils eine Lage
aus Bruchsteinen 2 über die Höhe und Länge des Drahtkorbes vor
gesehen. Die beiden Lagen von Bruchsteinen 2 werden durch je
weils eine Schallabsorptionsmatte 3 gehalten, die sich ebenfalls
über die Höhe und Länge der Drahtkörbe 1 erstreckt. Im Bereich
zwischen den beiden Schallabsorptionsmatten 3 befindet sich
Füllmaterial 4, das Steine, Erde, ein Stein-Erde-Gemisch, Kunst
stoff, Recyclingmaterial und dergleichen sein kann.
Da die Außenlagen 2 durch Steine gebildet sind, kann die Lärm
schutzwand überall dort eingesetzt werden, wo von der Optik her
Steine als Außenschicht erwünscht sind. Die dahinter liegende
Schallabsorptionsmatte 3 ist hochabsorbierend und gewährleistet
dadurch einen hohen Lärmschutz.
Die Lärmschutzwand kann auch aus den Drahtkörben 1a gebildet
sein, die wiederum in Reihen hintereinander und übereinander an
geordnet sind. Auch bei dieser Ausführungsform sind innerhalb der
Drahtkörbe 1a an den einander gegenüberliegenden Außenseiten
die Bruchsteine 2 vorgesehen. Anstelle der Schallabsorptionsmatte
3 ist bei dieser Ausführungsform zwischen den beiden Steinlagen 2
eine Schalldämmschicht 5 in Form von Lavasteinen vorgesehen, die
den Bereich zwischen den beiden Bruchsteinlagen 2 vollständig
ausfüllt. Die Lavasteine 5 sind wiederum über die gesamte Höhe
und Länge des Drahtkorbes 1a vorgesehen. Die Lavasteine 5 füh
ren zu einer äußerst hohen Schallabsorption. Wie bei der vorigen.
Ausführungsform ist die Schalldämmschicht 5 langzeitbeständig, so
daß die gewünschte hohe Schallabsorption auch nach langer Ein
satzdauer der Lärmschutzwand in unverändertem Maße gegeben
ist. Insbesondere wird durch die Langzeitbeständigkeit des
Dämmaterials die statische Konstruktion der Drahtkörbe 1, 1a auch
nach langer Einsatzdauer unverändert aufrechterhalten. Die Lava
steine 5 können einfach in den Drahtkörben 1a untergebracht wer
den, so daß die Lärmschutzwand schnell und kostengünstig errich
tet werden kann. Da bei den beiden beschriebenen Ausführungs
beispielen die jeweilige Schalldämmschicht 3, 5 auf beiden Seiten
der Lärmschutzwand vorgesehen ist, ergibt sich ein doppelter
hochabsorbierender Lärmschutz im Vergleich zu einer Lärmschutz
wand, bei der die Schalldämmschicht nur an einer Seite vorgese
hen ist.
Fig. 1 zeigt als weitere Möglichkeit, die Lärmschutzwand aus den
Drahtkörben 1b zu errichten, die an ihren beiden einander gegen
überliegenden Außenseiten jeweils die Schalldämmschicht 5 aus
Lavasteinen aufweist. Im Bereich zwischen diesen beiden Lagen 5
befindet sich das Füllmaterial 4, das in gleicher Weise ausgebildet
sein kann, wie es anhand des Drahtkorbes 1 beschrieben worden
ist. Die Lavasteine 5 gewährleisten wiederum einen hochabsorbie
renden Lärmschutz. Auch diese Ausführungsform zeichnet sich da
durch aus, daß ein doppelter hochabsorbierender Lärmschutz vor
gesehen ist.
Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen kann selbst
verständlich auch nur an einer Außenseite der Lärmschutzwand ei
ne entsprechende Schalldämmschicht vorhanden sein. In diesem
Fall wird der Bereich hinter der jeweiligen Schalldämmschicht 3, 5
vollständig bis zur gegenüberliegenden Wand des jeweiligen Draht
korbes 1, 1a, 1b mit dem Füllmaterial 4 aufgefüllt. Es ist ferner
möglich, an der einen Seite die hochabsorbierende Schalldämm
schicht 3, 5 und an der gegenüberliegenden Seite der Lärmschutz
wand ein weniger hochabsorbierendes Dämmaterial vorzusehen.
Dadurch kann je nach Einsatzfall die Lärmschutzwand unterschied
lich aufgebaut werden.
Fig. 2 zeigt eine Lärmschutzwand, die nur an einer Seite hochab
sorbierend ausgebildet ist. An die gegenüberliegende Seitenwand
der Lärmschutzwand schließt eine Böschung 6 an, die von der
Oberseite 7 der Lärmschutzwand aus abfällt. Wegen der Böschung
6 ist nur eine Seite der Lärmschutzwand hochabsorbierend ausge
bildet. Die Lärmschutzwand bildet zusätzlich eine Stützwand für die
Aufschüttung 6.
Fig. 2 zeigt wiederum drei Ausführungsformen, wobei selbstver
ständlich die Lärmschutzwand über ihre Länge und Höhe jeweils
nur aus einer Form von Drahtkörben besteht. Der Drahtkorb 1 ist an
seiner von der Aufschüttung 6 abgewandten Außenseite mit der La
ge 2 von Bruchsteinen versehen, an die die Schallabsorptionsmatte
3 anschließt. Sie ist wiederum über die Länge und Höhe des Draht
korbes 1 vorgesehen. Die Schallabsorptionsmatte 3 liegt zwischen
den Bruchsteinen 2 und dem Füllmaterial 4, das sich bis zur ge
genüberliegenden Seitenwand des Drahtkorbes 1 erstreckt. Im üb
rigen ist diese Ausführungsform gleich ausgebildet wie das ent
sprechende Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1.
Die Lärmschutzwand kann aber auch aus den Drahtkörben 1a auf
gebaut sein, die an der von der Aufschüttung 6 abgewandten Seite
mit der Schicht von Bruchsteinen 2 versehen ist, an die die Schall
dämmschicht 5 anschließt, die durch Lavasteine gebildet ist. Sie
können bis zur gegenüberliegenden Seitenwand des Drahtkorbes
1a vorgesehen sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel jedoch
ist nur eine Lage von Lavasteinen 5 vorgesehen, an welche das
Füllmaterial 4 anschließt, das den Bereich von der Schalldämm
schicht 5 bis zur böschungsseitigen Seitenwand des Drahtkorbes
1a ausfüllt.
Schließlich zeigt Fig. 2 auch die Möglichkeit, die Lärmschutzwand
mit den Drahtkörben 1b zu errichten, die auf ihrer von der Auf
schüttung 6 abgewandten Seite die Schalldämmschicht 5 aus Lava
steinen aufweist. Der Bereich von dieser Schalldämmschicht 5 bis
zur böschungsseitigen Seitenwand des Drahtkorbes 1 ist wiederum
mit Füllmaterial 4 aufgefüllt.
Fig. 3 schließlich zeigt die als Stützwand ausgebildete Lärm
schutzwand, die an einer Seite die Aufschüttung 6 abstützt, die vom
oberen Rand 7 der Lärmschutzwand aus ansteigend verläuft. In Fig.
3 sind wiederum drei Ausführungsformen dargestellt, aus denen die
Lärmschutzwand jeweils errichtet werden kann. Sie entsprechen
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2. So kann diese Lärm
schutzwand aus den Drahtkörben 1 mit der Schicht von Bruchstei
nen 2, der anschließende Schallabsorptionsmatte 3 und dem
Füllmaterial 4 gebildet werden. Es ist aber auch möglich, die Lärm
schutzwand mit den Gitterkörben 1a zu errichten, die als Außen
schicht die Bruchsteine 2, daran anschließend die Schalldämm
schicht 5 mit den Lavasteinen und das Füllmaterial aufweisen.
Schließlich kann die Lärmschutzwand auch aus den Drahtkörben 1b
gebildet sein, die an der einen Seite die Schalldämmschicht 5 mit
den Lavasteinen aufweist, während der übrige Teil der Drahtkörbe
1b mit dem Füllmaterial 4 gefüllt ist.
Bei sämtlichen beschriebenen Ausführungsformen besteht die be
schriebene Schalldämmschicht aus langzeitbeständigem Material,
so daß die statische Konstruktion der Drahtkörbe 1, 1a, 1b mit der
jeweiligen Füllung auch nach langer Einsatzdauer unverändert auf
rechterhalten bleibt und die hohe Lärmabsorption gewährleistet ist.
Die Schalldämmschicht besteht aus herkömmlichem Material, bei
spielsweise aus Steinwolle und dergleichen. Mit der beschriebenen
Ausbildung können Lärmschutzwände einfach erstellt werden, die
eine hohe Lärmabsorption von beispielsweise größer als etwa 8 dB
aufweisen.
Claims (14)
1. Lärmschutzwand aus Drahtkörben, die über- und nebenein
ander angeordnet sind und Schalldämmaterial sowie
Füllmaterial enthalten,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schalldämmaterial in we
nigstens einer Lage (3, 5) vorgesehen ist und aus langzeit
beständigem, hochschallabsorbierendem Material besteht.
2. Lärmschutzwand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schalldämmaterial (3, 5)
an wenigstens einer Seite der Drahtkörbe (1, 1a, 1b) vorge
sehen ist.
3. Lärmschutzwand nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schalldämmaterial (3, 5)
an zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Drahtkörbe
(1, 1a, 1b) vorgesehen ist.
4. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schalldämmaterial eine
hochschallabsorbierende Schalldämmatte (3) ist.
5. Lärmschutzwand nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schalldämmatte (3) hinter
mindestens einer Lage (2) aus Steinen angeordnet ist.
6. Lärmschutzwand nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schalldämmatte (3) zwi
schen der Lage (2) aus Steinen und dem Füllmaterial (4) an
geordnet ist.
7. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schalldämmaterial (5) aus
mindestens einer Lage Lavasteine besteht.
8. Lärmschutzwand nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lage Lavasteine hinter we
nigstens einer Lage von Steinen (2) liegt.
9. Lärmschutzwand nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lage Lavasteine zwischen
der Lage von Steinen (2) und dem Füllmaterial (4) liegt.
10. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schalldämmaterial (3, 5)
an den beiden Seiten der Drahtkörbe (1, 1a, 1b) unter
schiedliche Schallabsorptionswerte hat.
11. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtkörbe (1, 1a, 1b) aus
Metall bestehen.
12. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtkörbe (1, 1a, 1b) aus
Kunststoff bestehen.
13. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lärmschutzwand freiste
hend ausgebildet ist.
14. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß an eine Seite der Lärmschutz
wand eine Aufschüttung (6) anschließt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ROTHFUSS, THOMAS, 71735 EBERDINGEN, DE |
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8381 | Inventor (new situation) |
Inventor name: KOHL, ALFRED, 71701 SCHWIEBERDINGEN, DE Inventor name: ROTHFUSS, THOMAS, 71282 HEMMINGEN, DE |
|
8310 | Action for declaration of annulment | ||
8311 | Complete invalidation |