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3inrichtung zur Geruchsveftilgung bei einem Klosett mit Spülkasten
Die Erfindung betrifft ein Einrichtung zur Geruchsvertilgung bei einem Klosett mit
Spülkasten. Diesbezügliche Elarichtungen sind bisher bekannt als reine Entlüftungsvorrichtungen,
bei denen die Luft entweder aus dem Aufenthaltsraum er über einen besonderen Anschluß
auch aus aer Klosettschüssel abgesaugt und ins Freie befördert wird. Zum anderer
sind auch Luftumwälz einri chtungen bekannt, welche in eineL besonders konstruierten
Klosettschüssel oder in der Sitzbrille eingebaut sind und die dort abgesaugte luft
über ein Filter wieder der Raumluft zuführen.
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Die Anwendung reiner Entlüftungsvorrichtgen erfordert t bestimmte
bauseitige Voraussetzungen, die nicht immer gegeben sind. Es muß ein Entlüftungs-
oder Abzugskanal und ein Anschluß für die Entlüftungseinrichtung hieran oder eine
Wandöffnung-ins Freie vorgesehen sei. Die Umwälzeinrichtungen verlangen spezielle
und teure keramische Becken Nxnd eine bauliche Einpianung derselben von Anfang an.
kuch sind diese bekannten Einrichtungen bei Filterwechsel und
Reparaturen
schlecht zugänglich und durch die Anordnung unrittelbar an der Klosettschüssel korrosiven
Einwirkungen unmittelbar ausgesetzt.
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Die Erfindung strebt eine Einrichtung zur Geruchsvertilgung mit Luftumwälzung
an, welche kompakt gebaut und leicht zugänglich, sowie unabhangig von den baulichen
Verhaitnissen verwendbar und unter Umständen bei schon vorhandenen Klosettanlagen
mit Spülkästen nachträglich anzubringen --s-.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäß lurch die im Anspruch 1 gekennzeichneten
Maßnahmen erreicht. Die Absaugung über das Spülrohr erübrigt einen zusätzlichen
Anschlunstutzen an der Schüssel. Am Spülkastenoberteil sind die üblicherweise elektrisch
betriebenen Ventilatororgane in bequemer Höhe unbehindert zugänglich. Auch bleiben
sie der korrodierenden Wirkung hauptsächlich des Urins entzogen. Die Reinigung von
unvermeidlichen Staubablagerungen sowie der Filterwechsel wird durch gute Zugänglichkeit
gefördert.
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Da der Spülkasten unmittelbar all der Wand befestigt ist, braucht
im Gegensatz zu den bekannten Entlüftungsvorrichtungen, die am Keramikkörper des
Klosetts installiert sind, kiel; flexibler elektrischer Leitungsanschluß bzw. keine
Lew gszuführung durch den Fußboden zu erfolgen, so daß also elektrische Installation
wesentlich einfacher und zuve-«-lässiger ist.
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Um außer der direkt aus der Klosettschüssel abgesaugten Luft auch
noch die Raumluft am Umwälzprozeß zu beteiligen, wird in Weiterbildung der Erfindung
vorgeschlagen, daß der Spülkasten im Bereich des oberen Raumabschnitts Ansaugöffnungen
hat, welche mit der Saugseite der Ventilator-Filter-Kombination in Verbindung stehen.
Damit wird also parallel zu der Spülrohrabsaugung in günstiger Höhenlage nämlich
etwa in Eüfthöhe, Buft auch aus dem Raum abgesaugt.
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Die Wirkung eines Filters ist um so besser, je langsamer die Luft
hindurchstreicht, a.h. äe großflächiger das Filter ist. In dieser Hinsicht ist es
besonders vorteilhaft, die ganze horizontale uerscbnittslläche des Spülkastens als
:Filterfläche auszunutzen und das Filter entweder horizontal einzubauen oder sogar
den Spülkastendeckel und das darunter liegende Filter zu wölben. Insbesondere könnten
der Spülkastendeckel und das Filter um eine. horizontale, parallel zur Wand verlaufende
Achse hochgewölbt sein. Auch eine einem Giebeldach ähnliche Form wäre zweckmäßig,
wobei die höchste Linie sich ebenfalls horizontal und parallel zur Wand erstrecken
würde. Auch die Bu«fiaustrittsöffnungen, die erfindungsgemäß zweckmäBig auf der
Oberseite des Spülkastendeckels angeordnet werden sollen, könnten dadurch in ihrem
Gesamtquerschnitt vergrößert werden, was den Strömungswiderstand bein Luft austritt
verrin7-ern und die Leistungsfähigkeit der Ventilatoren erhöhen lS -ae.
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Ebensogut könnten die Öffnungen der Zahl nach vermehrt und im Querschnitt
verkleinert werden, um das Eindringen von Fremdkörpern zu erschweren.
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Auch für die Konstruktion und Anordnung der Ventilatoren im Spülkastenoberteil
ist der zur Verfügung stehende große Strömungsquerschnitt vorteilhaft. Es wird in
Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, ein oder zwei Flügelventilatoren mit
vertikaler Achse oder mindestens ein Querstromgebläse mit horizontaler Achse parallel
zur Wand anzuordnen, wobei der Luftstrom vorzugsweise von unten nach oben verläuft.
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Besonders zweckmäßig ist es endlich, die Ventilator-Filter-Kombination
im Deckel des Spülkastens einzubauen, wobei die Luftansaugöffnungen zwischen Deckelrand
und Kastenrand angeordnet sind. Auf diese Weise ist der
Spülkasten,
welcher eine Funktionseinheit für sich bildet, von der Luftumwälzeinrichtung klar
getrennt. Insbesondere ist daran gedacht, daß bei schon installierten Klosetts mit
Spülkasten der bisher verwendete Spülkastendeckel gegen einen neuen Spülkastendeckel
mit Luftumwälzeinrichtung ausgetauscht werden kann.
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Das Ein- und Ausschalten des oder der Ventilatoren kann äe nach Wunsch
mit an sich bekannten Schaltelementen erfolgen, die zweckmäßig angebracht sind und
unter Umständen das Ausschalten selbsttätig bewirken. Es können also Turkontakte
oder Fußkontakte vorgesehen sein, solche, die durch Belastung der Sitzbrille betätigt
werden oder die mit dem Betätigungsorgan zur Einleitung der Spülung in Verbindung
stehen. Auch Lichtschranken können hier zu Einsatz kommen.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Varianten
bezüglich der Anordnung der Ventilatoren und der Form des Spülkastendeckels und
des Filters anhand der Zeichnung näher beschrieben. Im einzelnen zeigt: Fig. 1 einen
Vertikalschnitt parallel zur Wand durch einen erfindungsgemäßen Spülkasten, Fig.
2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 betreffend die Ausbildung des Spülkasten- und des
Deckelrandes Fig. 3 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Spükasten mit zwei
Flügelventilatoren bei weggebrochener Deckeloberfläche bzw abgenommenem Filter und
Fig. 4 einen senkrecht zur Wand geführten vertikalen Schnitt durch einen weiteren
erfindungsgemäßen Spulkesten, der ein Que>stromgabläse enthält und dessen Filter
und DeckeloLerfläche nach oben gewölbt sind.
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In Fig. 1 ist das nach oben geöffnete Wassergefäß des Spülkastens
mit 1 bezeichnet. An seinem Boden ist das zur Klosettschüssel führende Spülrohr
2 angeschlossen, welches über ein Auslaufventil 3 mit dem Inneren des Gefäßes in
Verbindung steht. Der Wasserspiegel 4 bezeichnet den höchsten Wasserstand. Das Einlaufrohr
5 ist seitlich angeschlossen. Bin Schwimmer 6 betätigt ein Einlaufventil 7.
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Für den Fall, daß dieses Einlaufventil undicht wird, ist bei derartigen
Spülkästen ein Uberlaufrohr 8 vorgesehen, welches ein Stück über den Normalwasserspiegel
4 übersteht und stets mit dem Spülrohr und der Schüssel ungehinderte Verbindung
hat, Durch dieses tberlaufrohr 8, welches in Anpassung an den Zweck der Erfindung
ohne weiteres mit einem größeren Querschnitt, insbesondere mit dem gleichen Querschnitt
wie das Spülrohr ausgeführt werden kann, wird unabhängig vom Wasserstand im Spülkasten
und ohne einen speziellen zusätzlichen Anschlußstutzen die Luft aus der Schüssel
abgesaugt. Hierzu dient eine Filter-Ventilator-Sombination, welche im Spülkastendeckel
9 untergebracht ist. Ein Ventilator 10, dessen Antriebsmotor 11 besonders flach
ausgebildet ist, ist in dem Deckel mit vertikaler Achse angeordnet. Er sitzt auf
einem Traggestell 12. tber den Ventilator befindet sich eine ebene Filterscheibe
13, welche den ganzen horizontalen Querschnitt des Deckels 9 ausfüllt.
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Luftaustrittsöffnungen 14 befinden sich an der Oberseite des Deckels.
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Das Ansaugen der Luft erfolgt jedoch nicht nur durch das vberlaufrohr
8, sondern parallel dazu auch durch Schlitze zwischen dem Rand des Kastens 1 und
des Deckels 9. In Fig. 2 ist deutlicher zu sehen, daß der Deckel 9 mit Hilfe von
senkrecht nach innen abstehenden Flügeln 15, die unten einen rechteckigen Einschnitt
16 aufweisen, auf den Rand
des Gefäßes 1 aufgesetzt ist. Dadurch
entsteht ein' Spalt zwischen dem übergreifenden Rand des Deckels 9 und der Wandung
des Gefäßes, durch welchen die Luft - wie durch einen Pfeil 17 angezeigt - eintreten
kann. Der gesamte Ansaugquerschnitt am Deckelrand muß auf den Querschnitt des Vberlaufrohres
8 so abgestimmt werden, daß sich das gewünschte Größenverhältnis der beiden Luftströme
zueinander einstellt.
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Fig. 5 zeigt bei weggebrochener Deckeloberfläche und abgenommenem
Filter, daß sich die zur Verfügung stehende SpülkasGen-QuerschnittsSläche sehr gut
zur Anordnung zweier Ventilatoren 20 und 21 mit vertikaler Achse nebeneinander eignet.
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Der Querschnitt durch eine weitere Spülkastenform gemäß Fig. 4 zeigt,
daß auch hier die Filter-Ventilator-Eombination im Deckel 25 eingebaut ist. Der
Deckel ist nach oben hoch ausgewölbt, wodurch sich die Möglichkeit ergibt, ohne
Vergrößerung der Luftaustrittsöffnungen 26 im Vergleich zu den Luftaustrittsöffnungen
14 nach Fig. 1 deren mehrere anzuordnen. Auch die Filtermatte 27 ist hier entsprechenà
gewölbt und damit größer. Diese Anordnung schafft besonders zweckmäßige Voraussetzungen
für den Einbau eines Querstromgebläses 28, dessen Luftstromrichtung im wesentlichen
von unten nach oben verläuft. Dies ist durch Pfeile angedeutet.
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Sofern nicht andere an sich bekannte Schalteinrichtungen hierfür zweckmäßiger
sind, werden die Ventilatoren von einem Türkontakt oder einem gleichzeitig mit dem
Einleiten der Spülung betätigbaren Zeitschalter ein- und ausgeschaltet.
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Patent an spräche