DE19511786A1 - Saumherstellungsvorrichtung und Gewebeführung - Google Patents
Saumherstellungsvorrichtung und GewebeführungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Saumherstellungsvor
richtung, und insbesondere eine Nähmaschine, die so ausgelegt
ist, daß ein Saumgewebe an das Basisgewebe angenäht wird.
Hierbei soll der Begriff "Gewebe" stellvertretend für Textil
erzeugnisse jeglicher Art stehen.
Bislang wurde ein Saum zum Schmücken beispielsweise der Kante
einer Taschenöffnung entsprechend einer Vorgehensweise herge
stellt, wie sie in den Fig. 21(a) bis 21(c) gezeigt ist.
Zuerst wird ein Saumgewebe W2 auf ein Basisgewebe W1 aufge
legt, und von oben wird ein Saumgewebe-Schablonenteil R, wel
ches im Querschnitt T-förmig ist, auf das Saumgewebe W2 auf
gesetzt. In diesem Zustand werden beide Endabschnitte des
Saumgewebes W2 umgeschlagen, entlang der Schablone R, die so
wie in Fig. 21(a) gezeigt angeordnet ist, und dann werden das
Basisgewebe W1 und das Saumgewebe W2 mit Hilfe von Nähnadeln
N zusammengenäht. Daraufhin wird ein Messer dazu verwendet,
das Basisgewebe W1 und das Saumgewebe W2 in der Mitte durch
zuschneiden, wobei sich die Mitte auf die Richtung der Brei
te bezieht, zur Ausbildung einer Öffnung, wie in Fig. 21(b)
gezeigt. Die Gewebe W1 und W2, die so vernäht wurden, werden
von der Nähmaschine abgenommen, und beide Endabschnitte des
Saumgewebes W2 werden durch die Öffnung 1a geführt, und dann
über die hintere Oberfläche des Basisgewebes W1 gefaltet. Da
her bildet, wie aus Fig. 21(c) hervorgeht, das auf diese Wei
se gefaltete oder umgeschlagene Saumgewebe W2 Säume, welche
die Öffnung der Tasche verzieren.
Bei jedem der auf diese Weise hergestellten Säume oder Bor
ten unterscheidet sich das Teil Wb der Tasche, an welchem
das Saumgewebe 2 und das Basisgewebe W1 zusammengenäht sind
(nachstehend als "genähtes Teil Wb" bezeichnet, soweit sinn
voll) von dem Teil Wa der Tasche, an welchem das Saumgewebe
W2 freiliegt (nachstehend als "freiliegendes Teil Wa" be
zeichnet, soweit sinnvoll), und zwar in der Anzahl der Ge
webeschichten (es sind vier Gewebeschichten in dem genähten
Teil Wb vorgesehen, und zwei Gewebeschichten in dem frei
liegenden Teil Wa). Diese beiden Teile Wa und Wb sind gegen
einander um bis zu einem Abstand T verschoben, wodurch das
Erscheinungsbild der Säume beeinträchtigt wird. Darüber hin
aus ist es schwierig, die auf diese Weise hergestellten Säu
nie gleichförmig zu bügeln.
Um die voranstehend geschilderten Schwierigkeiten zu über
winden, wurde im Stand der Technik ein Verfahren zur Ausbil
dung von Säumen vorgeschlagen, wie es in Fig. 22(a) gezeigt
ist. Bei jedem der Säume weist das genähte Teil WA, bei wel
chem das Basisgewebe W1 und das Saumgewebe W2 zusammengenäht
sind, eine gleiche Anzahl an Schichten des Gewebes wie bei
dem freiliegenden Teil WB auf, an welchem das Saumgewebe W2
freiliegt, und die Oberfläche des Basisgewebes W1 fluchtet
mit der Oberfläche des Saumgewebes W2. Die Säume werden unter
Verwendung einer Vorrichtung hergestellt, die in Fig. 23 dar
gestellt ist.
Die Vorrichtung weist ein Paar von Gewebeaufnahmestützen 1
auf, die auf der oberen Oberfläche des Nähmaschinentisches
vorwärts und rückwärts und nach rechts und links bewegt wer
den. Zuerst wird ein Basisgewebe W1 flach auf diese Aufnahme
stützen 1 aufgelegt. Dann wird ein Paar von Basisgewebehal
tern 2, die in vertikaler Richtung zu den Gewebeaufnahme
stützen 1 und von diesen weg bewegbar sind, nach unten auf
das Basisgewebe W1 bewegt, so daß der rechte und linke End
abschnitt des Basisgewebes W1 durch den rechten und linken
Basisgewebehalter 2 und die rechte und linke Gewebeaufnahme
stütze 1 gehalten werden.
In diesem Zustand werden die Basisgewebehalter 2 geringfügig
(etwa 0,5 mm) in Richtung aufeinander zu bewegt, so daß das
Basisgewebe W1 etwas lose wird, wie bei W1a in Fig. 23 ange
deutet ist. Daraufhin wird von oben ein Paar von Saumgewebe
schablonen 3 zwischen die Basisgewebehalter 2 eingesetzt. In
diesem Zustand werden zwei Saumgewebe W2 über die Basisgewebe
halter 2 und die Saumgewebeschablonen 3 gelegt, nämlich eines
der Saumgewebe W2 über einen der Halter 2 und eine der Schab
lonen 3, wogegen das andere Saumgewebe W2 über den anderen
Halter 2 und die andere Schablone 3 gelegt wird.
In diesem Zustand wird ein Paar von rechten und linken Halter
armteilen 4, die in vertikaler Richtung beweglich oberhalb
der Basisgewebehalter 2 vorgesehen sind, nach unten bewegt,
so daß die Saumgewebe W2 in Berührung mit dem rechten und
linken Abschnitt des Basisgewebes W1 nahe den Nadeleinstich
positionen P der Nadeln N gebracht werden, wie in Fig. 23 ge
zeigt ist.
In diesem Zustand wird ein Nähbetriebsstartbefehl ausgegeben.
In Reaktion auf den Befehl beginnen zwei Nähnadeln N, die
durch den Nähmaschinenarm gehalten werden, mit einer Vertikal
bewegung, während das Paar der Basisgewebehalter 2 nach vorne
bewegt wird (in einer Vorwärtsrichtung senkrecht zur Oberflä
che der Zeichnung), synchron zur Vertikalbewegung dieser Nadeln
N, so daß der rechte und linke Abschnitt des Basisgewebes W1
und des Saumgewebes W2 durch Nähte S1 (erste Nähte) zusammen
genäht werden, wie in Fig. 22(b) gezeigt ist (nur der linke
Abschnitt des Basisgewebes W1 ist in Fig. 22(b) gezeigt).
Daraufhin werden das Basisgewebe W1 und die Saumgewebe W2 zu
sammen mit den Basisgewebehaltern 2 in die Ursprungspositionen
zurückbewegt. In diesem Zustand werden die Basisgewebehalter
2 voneinander wegbewegt, um das Basisgewebe W1 flach auszu
strecken, um hierdurch die Lose W1a zu entfernen.
Nachdem die Haltearmteile 4 nach oben zurückgezogen wurden,
wird ein Paar von Falteteilen 5 und 5, die jeweils an den
Basisgewebehaltern 2 angebracht sind, nach oben bewegt. Dann
werden Vorsprungsteile 6, die jeweils mit den Saumgewebe
schablonen 17 verbunden sind, nach außen vorspringend ange
ordnet, so daß ein erster Endabschnitt W2a der Saumgewebe W2
jeweils entlang den ersten Nähten S1 gefaltet wird, die vor
her hergestellt wurden, wogegen zweite Endabschnitte W2b je
weils über die ersten Endabschnitte W2a gefaltet werden, wie
in Fig. 24 und den Fig. 22(c) und 22(d) gezeigt.
Daraufhin werden die vorspringenden Teile 6 zurückgezogen,
und die Haltearmteile 4 werden nach unten bewegt, um die
Saumgewebe W2 festzuhalten. In diesem Zustand wird ein zwei
ter Nähvorgang begonnen. In diesem Fall wird das Basisgewebe
W1 flach ausgestreckt gehalten (und weist überhaupt keine
Lose auf). Daher werden die ersten Nähte S2, die bei diesem
Nähvorgang hergestellt werden, um eine kleine Entfernung H (im
allgemeinen in der Größenordnung von 0,5 mm) gegenüber den
ersten Nähten S1 bzw. S1 verschoben, wie in Fig. 22(a) gezeigt
ist.
Daraufhin wird der zentrale Abschnitt des Basisgewebes 1 , der
sich zwischen den ersten und zweiten Nähten befindet, mit ei
nem Messer geschnitten, um darin eine Öffnung auszubilden.
Dann werden die Saumgewebe W2 und W2, die an dem Basisgewebe
W1 festgenäht sind, jeweils gegenüber der ersten Naht um etwa
180° gedreht. Dies führt dazu, daß gemäß Fig. 22(a) das genäh
te Teil und das freiliegende Teil des Basisgewebes W1 und des
Saumgewebes W2 eine gleiche Anzahl an Gewebeschichten aufwei
sen, und daß die Oberfläche des Basisgewebes W1 und die Ober
flächen der Saumgewebe W2 und W2 miteinander fluchten. Die auf
diese Weise hergestellten Säume weisen daher ein hervorragen
des Erscheinungsbild auf, und können einfach gebügelt werden.
Wie voranstehend erläutert wird bei der konventionellen Saum
herstellungsvorrichtung bei der Herstellung der ersten Nähte
das Basisgewebe W1 mit einer gewissen Lose versehen; und bei
der Ausbildung der zweiten Nähte wird das Basisgewebe W1 ge
streckt, so daß die ersten Nähte und die zweiten Nähte gering
fügig, bis zu einem Wert H, voneinander beabstandet angeord
net werden.
In einem Fall, in welchem das Basisgewebe W1 mit einer exak
ten Lose versehen wird, werden die ersten Nähte X an den kor
rekten Positionen hergestellt, und die sich ergebenden Säume
weisen eine zufriedenstellende Qualität auf. Abhängig vom
Material oder der Dicke des Basisgewebes W1 kann es jedoch
geschehen, daß dieses manchmal nicht den Basisgewebehaltern
2 und 2 und den Gewebeaufnahmestützen 1 folgt; es kann also
daher auftreten, daß dem Basisgewebe 1 nicht auf exakte Weise
eine Lose verliehen wird. In diesem Fall ist es unmöglich,
die ersten Nähte an den korrekten Positionen herzustellen.
Wenn beispielsweise das Basisgewebe W1 dick oder steif ist,
so kann das Basisgewebe W1 nicht der Bewegung der Gewebe auf
nahmestützen 1 und 1 folgen; es wird daher nicht mit einer
ausreichenden Lose versehen. Dies führt dazu, daß die ersten
Nähte gegenüber den gewünschten Positionen verschoben ange
ordnet sind, und daher weisen die sich ergebenden Säume eine
unzureichende Qualität auf. Bei der Ausbildung der Säume sind
die Positionen der ersten Nähte dazu wichtig, die Breite der
Säume und die Positionen der Endabschnitte der Säume festzu
legen. Wenn die Positionen der ersten Säume gegenüber den
angestrebten Positionen verschoben sind, so kann es auftreten,
daß die mit dem Saumgewebe verzierte Öffnung ständig offen
steht, oder die Saumgewebe auf beiden Seiten der Öffnung wei
terhin übereinanderliegen; das sich ergebende Erzeugnis weist
daher ein schlechtes Erscheinungsbild auf.
Angesichts der voranstehenden Ausführungen besteht ein Vor
teil der Erfindung in der Bereitstellung einer Saum- oder
Bortenherstellungsvorrichtung, mit welcher Säume oder Borten
hoher Qualität hergestellt werden können, unabhängig von der
Art des Gewebes (Textilerzeugnisses) in jedem Fall, und zwar
auf solche Weise, daß bei jedem der Säume das genähte Teil
eine gleiche Anzahl von Gewebeschichten aufweist wie das frei
liegende Teil, und die Oberfläche des Basisgewebes mit der
Oberfläche des Saumgewebes fluchtet.
Zur Erzielung dieser Vorteile wird gemäß einer Zielrichtung
der vorliegenden Erfindung eine Saumherstellungsvorrichtung
zum Zusammennähen eines Basisgewebes und eines Saumgewebes
zur Verfügung gestellt, wobei die Saumherstellungsvorrichtung
aufweist:
eine Nahtherstellungsvorrichtung einschließlich einer Nähnadel und eines Nähmaschinentisches, zum Bewegen der Nähnadel nach oben und unten, zur Ausbildung einer Naht auf den Basis- und Saumgeweben, die auf den Nähmaschinentisch aufgelegt sind;
eine Basisgewebehaltevorrichtung zum Haltern des Basisgewebes flach auf dem Nähmaschinentisch zu sämtlichen Zeiten, und zur Bewegung des Basisgewebes in einer Nährichtung;
eine Saumgewebehaltevorrichtung zum festen Haltern des Saum gewebes auf dem Basisgewebe, um das Saumgewebe zusammen mit dem Basisgewebe zu bewegen;
eine Hauptbewegungsvorrichtung zum Bewegen der Basisgewebe haltevorrichtung und der Saumgewebehaltevorrichtung in der Nährichtung, wobei die Hauptbewegungsvorrichtung synchron zur Nahtherstellungsvorrichtung bewegt wird, wobei eine erste Naht hergestellt wird, um das Basisgewebe und das Saumgewebe zusammenzunähen;
eine erste Saumgewebefaltevorrichtung zum Falten eines Sei tenabschnitts des Saumgewebes entlang der ersten Naht über dessen anderen Seitenabschnitt;
eine zweite Saumgewebefaltevorrichtung zum Falten des ande ren Seitenabschnitts des Saumgewebes über den einen Seiten abschnitt des Saumgewebes, der von der ersten Saumgewebefalte vorrichtung gefaltet wird; und
eine Hilfsbewegungsvorrichtung zur Bewegung der Relativposi tion der Basisgewebehaltevorrichtung und der Nähnadel in ei ner vorbestimmten Richtung quer über die Nährichtung, wobei die Hilfsbewegungsvorrichtung das Saumgewebe, welches von der ersten und zweiten Saumgewebefaltevorrichtung gefaltet wurde, und das Basisgewebe, an welches das Saumgewebe ange näht wird, parallel in bezug auf die Nähnadel bewegt, wobei die Nahtherstellungsvorrichtung synchron zur Hauptbewegungs vorrichtung bewegt wird, und eine zweite Naht parallel zur ersten Naht hergestellt wird, um den anderen Seitenabschnitt des Saumgewebes an das Basisgewebe anzunähen.
eine Nahtherstellungsvorrichtung einschließlich einer Nähnadel und eines Nähmaschinentisches, zum Bewegen der Nähnadel nach oben und unten, zur Ausbildung einer Naht auf den Basis- und Saumgeweben, die auf den Nähmaschinentisch aufgelegt sind;
eine Basisgewebehaltevorrichtung zum Haltern des Basisgewebes flach auf dem Nähmaschinentisch zu sämtlichen Zeiten, und zur Bewegung des Basisgewebes in einer Nährichtung;
eine Saumgewebehaltevorrichtung zum festen Haltern des Saum gewebes auf dem Basisgewebe, um das Saumgewebe zusammen mit dem Basisgewebe zu bewegen;
eine Hauptbewegungsvorrichtung zum Bewegen der Basisgewebe haltevorrichtung und der Saumgewebehaltevorrichtung in der Nährichtung, wobei die Hauptbewegungsvorrichtung synchron zur Nahtherstellungsvorrichtung bewegt wird, wobei eine erste Naht hergestellt wird, um das Basisgewebe und das Saumgewebe zusammenzunähen;
eine erste Saumgewebefaltevorrichtung zum Falten eines Sei tenabschnitts des Saumgewebes entlang der ersten Naht über dessen anderen Seitenabschnitt;
eine zweite Saumgewebefaltevorrichtung zum Falten des ande ren Seitenabschnitts des Saumgewebes über den einen Seiten abschnitt des Saumgewebes, der von der ersten Saumgewebefalte vorrichtung gefaltet wird; und
eine Hilfsbewegungsvorrichtung zur Bewegung der Relativposi tion der Basisgewebehaltevorrichtung und der Nähnadel in ei ner vorbestimmten Richtung quer über die Nährichtung, wobei die Hilfsbewegungsvorrichtung das Saumgewebe, welches von der ersten und zweiten Saumgewebefaltevorrichtung gefaltet wurde, und das Basisgewebe, an welches das Saumgewebe ange näht wird, parallel in bezug auf die Nähnadel bewegt, wobei die Nahtherstellungsvorrichtung synchron zur Hauptbewegungs vorrichtung bewegt wird, und eine zweite Naht parallel zur ersten Naht hergestellt wird, um den anderen Seitenabschnitt des Saumgewebes an das Basisgewebe anzunähen.
In der Vorrichtung kann die Hilfsbewegungsvorrichtung so aus
gebildet sein, daß die Nähnadel horizontal bewegt wird, wobei
die Basisgewebehaltevorrichtung in der vorbestimmten Richtung
fixiert ist, welche quer zur Nährichtung verläuft, oder daß
die Basisgewebehaltevorrichtung horizontal bewegt wird, wobei
die Nähnadel in ihrer Position fixiert ist. Die Nahtherstel
lungsvorrichtung kann eine einzige Nähnadel oder mehrere Näh
nadeln aufweisen, abhängig von dem Bewegungssystem der Hilfs
bewegungsvorrichtung.
Gemäß einer weiteren Zielrichtung der Erfindung wird eine
Gewebeführung für eine Nähmaschine zur Verfügung gestellt,
welche aufweist:
eine Bodenoberfläche;
einen Anstiegsabschnitt, der sich von einem Ende des Bodenab schnitts aus nach oben erstreckt, wobei der Anstiegsabschnitt in einer Richtung quer zur Nährichtung vorgesehen ist und teilweise als Falteteil dient, und parallel zur Nährichtung vorgesehen ist und teilweise als Halteteil dient; und
einen flachen Abschnitt, der sich horizontal von einem Ende des Anstiegsabschnitts aus erstreckt, wobei die Gewebeführung nach hinten bewegt wird, während ein Endabschnitt eines Werk stücks gegen den Anstiegsabschnitt anstößt, um allmählich den einen Endabschnitt des Werkstücks über die obere Oberfläche des Werkstücks zu falten, beginnend mit der Vorderkante des Werkstücks, und dann die Vorderkante des Werkstücks in das Halteteil zu führen, um das Werkstück gefaltet zu halten.
eine Bodenoberfläche;
einen Anstiegsabschnitt, der sich von einem Ende des Bodenab schnitts aus nach oben erstreckt, wobei der Anstiegsabschnitt in einer Richtung quer zur Nährichtung vorgesehen ist und teilweise als Falteteil dient, und parallel zur Nährichtung vorgesehen ist und teilweise als Halteteil dient; und
einen flachen Abschnitt, der sich horizontal von einem Ende des Anstiegsabschnitts aus erstreckt, wobei die Gewebeführung nach hinten bewegt wird, während ein Endabschnitt eines Werk stücks gegen den Anstiegsabschnitt anstößt, um allmählich den einen Endabschnitt des Werkstücks über die obere Oberfläche des Werkstücks zu falten, beginnend mit der Vorderkante des Werkstücks, und dann die Vorderkante des Werkstücks in das Halteteil zu führen, um das Werkstück gefaltet zu halten.
Bei der Saumherstellungsvorrichtung wird ein Basisgewebe durch
die Basisgewebehaltevorrichtung gehalten, und ein Saumgewebe
wird flach auf dem Basisgewebe durch die Saumgewebehaltevor
richtung gehalten. Diese beiden Haltevorrichtungen werden in
einer Nahtherstellungsrichtung durch die Hauptbewegungsvor
richtung bewegt, so daß eine erste Naht hergestellt wird, um
das Saumgewebe an dem Basisgewebe anzunähen. Daraufhin wird
ein Seitenabschnitt des Saumgewebes durch die erste Haltevor
richtung gefaltet, und dann wird der andere Seitenabschnitt
des Saumgewebes über den einen Seitenabschnitt durch die zwei
te Faltevorrichtung gefaltet. Die Saumgewebehaltevorrichtung
und die Basisgewebehaltevorrichtung, oder der Nähmaschinen
körper wird bzw. werden in einer vorbestimmten Richtung be
wegt, welche quer zur Nahtherstellungsrichtung verläuft, um
die Relativposition der Nähnadel und des Basisgewebes und des
Saumgewebes zu ändern. In diesem Zustand wird die Hauptbewe
gungsvorrichtung erneut synchron zur Vertikalbetätigung der
Nähnadel in Betrieb gesetzt, um eine zweite Naht nahe der
ersten Naht und entlang dieser so auszubilden, daß sie paral
lel zur ersten Naht verläuft. Bei diesem Nähvorgang ändert
die Basisgewebehaltevorrichtung die Relativposition des Basis
gewebes und der Nähnadel, während sie zu sämtlichen Zeiten
das Basisgewebe flach hält. Daher werden mit der erfindungs
gemäßen Vorrichtung die erste und zweite Naht an den gewünsch
ten Positionen hergestellt, unabhängig vom Material des Basis
gewebes.
Die Gewebeführung gemäß der Erfindung arbeitet folgendermaßen:
Wenn das hintere Ende eines Seitenabschnitts eines Gewebes, welches gefaltet werden soll, gegen den Anstiegsabschnitt des Falteteils der Gewebeführung anstößt, wird das Gewebe oder die Gewebeführung in Längsrichtung der Gewebeführung bewegt. Dies führt dazu, daß der eine Seitenabschnitt des Gewebes nach oben gedrückt wird, während er quer zur Nährichtung ge drückt wird, und dann durch den flachen Abschnitt zur Seite geführt wird, wodurch er schließlich über die obere Oberflä che des Gewebes gefaltet wird. Das auf diese Weise gefaltete Gewebe wird dem Halteteil zugeführt, so daß es durch den An stiegsabschnitt und den flachen Abschnitt des Halteteils ge faltet gehalten wird.
Wenn das hintere Ende eines Seitenabschnitts eines Gewebes, welches gefaltet werden soll, gegen den Anstiegsabschnitt des Falteteils der Gewebeführung anstößt, wird das Gewebe oder die Gewebeführung in Längsrichtung der Gewebeführung bewegt. Dies führt dazu, daß der eine Seitenabschnitt des Gewebes nach oben gedrückt wird, während er quer zur Nährichtung ge drückt wird, und dann durch den flachen Abschnitt zur Seite geführt wird, wodurch er schließlich über die obere Oberflä che des Gewebes gefaltet wird. Das auf diese Weise gefaltete Gewebe wird dem Halteteil zugeführt, so daß es durch den An stiegsabschnitt und den flachen Abschnitt des Halteteils ge faltet gehalten wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestell
ter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus welchen weitere
Vorteile und Merkmale hervorgehen. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Saumherstellungsvorrich
tung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfin
dung;
Fig. 2 eine Perspektivansicht der in Fig. 1 gezeigten
Basisgewebehaltevorrichtung;
Fig. 3(a) eine Perspektivansicht einer Hilfsbewegungsvorrich
tung und einer ersten Faltevorrichtung bei der in
Fig. 1 gezeigten Saumherstellungsvorrichtung;
Fig. 3(b) eine Perspektivansicht eines Mechanismus zur Bewe
gung eines Nähmaschinenkörpers gemäß Fig. 3(a);
Fig. 4(a) eine Perspektivansicht des Aufbaus des Bodens einer
Gewebeführung, die als die erste Faltevorrichtung
verwendet wird, die in Fig. 3 gezeigt ist;
Fig. 4(b) eine Perspektivansicht mit einer Darstellung, wie
ein Gewebe durch die in Fig. 4(a) gezeigte Gewebe
führung gefaltet wird;
Fig. 5(a) eine Perspektivansicht zur Erläuterung der Ausbil
dung einer ersten, linken Naht;
Fig. 5(b) eine Perspektivansicht zur Erläuterung der Ausbil
dung einer ersten, rechten Naht, wobei die Fig. 5(a)
bis 5(b) einen Vorgang der Ausbildung von Säumen
mit der in Fig. 1 gezeigten Saumherstellungsvorrich
tung zeigen;
Fig. 6(a) eine Perspektivansicht eines rechten Falteteils und
eines linken Halteteils, die auf den Nähmaschinen
tisch abgesenkt sind;
Fig. 6(b) eine Perspektivansicht des rechten Saumgewebes, wel
ches gefaltet wurde, wobei die Fig. 6(a) und 6(b)
auch den Vorgang der Ausbildung von Säumen mit der
in Fig. 1 gezeigten Saumherstellungsvorrichtung
zeigen;
Fig. 7(a) eine Perspektivansicht eines linken Falteteils und
eines linken Halteteils, die auf den Nähmaschinen
tisch abgesenkt sind;
Fig. 7(b) eine Perspektivansicht des linken Saumgewebes,
welches gefaltet wurde, wobei die Fig. 7(a) und
7(b) auch den Vorgang der Ausbildung von Säumen
durch die in Fig. 1 gezeigte Saumherstellungsvor
richtung zeigen;
Fig. 8 eine Teilschnittansicht des ersten Saumfalte
schritts, bei welchem ein Seitenabschnitt jedes
der Saumgewebe über den anderen Seitenabschnitt
gefaltet wird;
Fig. 9 eine Teilschnittansicht des zweiten Saumfalte
schritts, bei welchem der andere Seitenabschnitt
jedes der Saumgewebe, die wie in Fig. 8 gefaltet
wurden, über den einen Seitenabschnitt gefaltet
werden;
Fig. 10 eine geschnittene Perspektivansicht der Ausbildung
zweiter Nähte auf den Saumgeweben;
Fig. 11 eine Schnittansicht der Säume, die dadurch gebil
det wurden, daß die Saumgewebe umgedreht wurden,
welche wie in Fig. 10 gezeigt gefaltet und genäht
wurden;
Fig. 12(a) eine Perspektivansicht einer weiteren Saumherstel
lungsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 12(b) eine Perspektivansicht eines Bewegungsmechanismus
für einen in Fig. 12(a) gezeigten Nähmaschinenkör
per;
Fig. 13(a) eine Teilperspektivansicht, welche die Ausbildung
einer ersten, linken Naht zeigt;
Fig. 13(b) eine Teilperspektivansicht, welche die Ausbildung
einer ersten, rechten Naht zeigt, wobei die Fig.
13(a) und 13(b) zur Beschreibung eines Vorgangs
des Nähens von Nähten mit der in den Fig. 12(a)
und 12(b) gezeigten Saumherstellungsvorrichtung
dienen;
Fig. 14(a) eine Perspektivansicht einer Gewebeführung, welche
auf den Nähmaschinentisch abgesenkt wird;
Fig. 14(b) ebenfalls eine Perspektivansicht, welche Saumgewebe
zeigt, die gefaltet wurden;
Fig. 14(c) eine Schnittansicht der Saumgewebe, entsprechend
Fig. 14(b), wobei die Fig. 14(a) bis 14(c) zur Be
schreibung des Vorgangs des Nähens einer Naht mit
der in den Fig. 12(a) und 12(b) gezeigten Saumher
stellungsvorrichtung dienen;
Fig. 15 eine Perspektivansicht einer weiteren Saumherstel
lungsvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 16 eine Seitenansicht eines weiteren Beispiels für die
Hilfsbewegungsvorrichtung bei der Saumherstellungs
vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 17 eine Perspektivansicht einer weiteren Saumherstel
lungsvorrichtung gemäß einer vierten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 18 eine Teilschnittansicht eines Halterungsstützen-
Bewegungsmechanismus bei der in Fig. 17 gezeigten
Saumherstellungsvorrichtung;
Fig. 19 eine Perspektivansicht in Explosionsdarstellung
eines Hilfshalterungs-Bewegungsmechanismus bei der
in Fig. 17 gezeigten Saumherstellungsvorrichtung;
Fig. 20 eine Perspektivansicht einer weiteren Saumherstel
lungsvorrichtung gemäß einer fünften Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 21(a) bis 21(c) Schnittansichten zur Beschreibung eines
Vorgangs zur Ausbildung eines Beispiels für einen
konventionellen Saum;
Fig. 22(a) eine vergrößerte Seitenansicht eines weiteren Bei
spiels für den konventionellen Saum;
Fig. 22(b) bis 22(e) Perspektivansichten zur Beschreibung
eines Vorgangs zur Herstellung des in Fig. 22(a)
gezeigten Saums;
Fig. 23 eine geschnittene Vorderansicht eines Teils einer
konventionellen Saumherstellungsvorrichtung, welche
zur Ausbildung des in Fig. 22(a) gezeigten Saums
dient; und
Fig. 24 eine Teilschnittansicht eines Saumgewebes, welches
auf der konventionellen Saumherstellungsvorrich
tung gefaltet wird.
Die Fig. 1 bis 11 zeigen eine Saumherstellungsvorrichtung
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
In diesen Figuren ist ein Nähmaschinenkörper A1, der als
Nahtherstellungsvorrichtung dient, auf einem Nähmaschinen
tisch 10 gehaltert. Der Nähmaschinenkörper A1 weist auf:
einen Nähmaschinenarm 11, der einen Nahtherstellungsmecha nismus aufnimmt, welcher eine Nähnadel N nach oben und unten bewegt; und ein Nähmaschinenbett 15, welches beispielsweise eine Schiffchenbahn aufweist, die synchron zur Nähnadel ge dreht wird. Der Nähmaschinenkörper A1 ist so auf dem Näh maschinentisch gehaltert, daß er in einer Horizontalrich tung (oder einer Hilfsbewegungsrichtung) Y bewegbar ist, die senkrecht zu einer Nährichtung X1 verläuft. Das Nähmaschinen bett 15 ist durch Führungsteile 101a, 101b, 102a und 102b gehaltert. Die Führungsteile 101a und 101b auf einer Seite sind mit einem Führungsteil 100 verriegelt, welche durch den Nähmaschinentisch 10 gehaltert wird, und die Führungsteile 102a und 102b auf der anderen Seite sind mit Halterungsteilen 103a und 103b verriegelt, die drehbeweglich durch den Näh maschinentisch 10 gehaltert werden. Das Führungsteil 102b steht im Eingriff mit einem Endlosriemen 13, der durch einen Impulsmotor oder Schrittmotor 12 angetrieben wird.
einen Nähmaschinenarm 11, der einen Nahtherstellungsmecha nismus aufnimmt, welcher eine Nähnadel N nach oben und unten bewegt; und ein Nähmaschinenbett 15, welches beispielsweise eine Schiffchenbahn aufweist, die synchron zur Nähnadel ge dreht wird. Der Nähmaschinenkörper A1 ist so auf dem Näh maschinentisch gehaltert, daß er in einer Horizontalrich tung (oder einer Hilfsbewegungsrichtung) Y bewegbar ist, die senkrecht zu einer Nährichtung X1 verläuft. Das Nähmaschinen bett 15 ist durch Führungsteile 101a, 101b, 102a und 102b gehaltert. Die Führungsteile 101a und 101b auf einer Seite sind mit einem Führungsteil 100 verriegelt, welche durch den Nähmaschinentisch 10 gehaltert wird, und die Führungsteile 102a und 102b auf der anderen Seite sind mit Halterungsteilen 103a und 103b verriegelt, die drehbeweglich durch den Näh maschinentisch 10 gehaltert werden. Das Führungsteil 102b steht im Eingriff mit einem Endlosriemen 13, der durch einen Impulsmotor oder Schrittmotor 12 angetrieben wird.
Daher ist der Nähmaschinenkörper A1 in einer vorbestimmten
Position durch den Endlosriemen 13 verriegelt, welcher von
dem Schrittmotor 12 angetrieben wird. Beim Antrieb des Rie
mens 13 wird der Nähmaschinenkörper A1 in der Hilfsbewegungs
richtung Y (oder in einer Richtung von rechts nach links) in
bezug auf ein Gewebe bewegt, welches sich auf dem Nähmaschi
nentisch 10 befindet. Der Schrittmotor 12 und der Riemen 13
bilden eine Hilfsbewegungsvorrichtung B1 , welche den Näh
maschinenkörper A1 in der Hilfsbewegungsrichtung in bezug
auf ein Gewebe auf dem Nähmaschinentisch 10 bewegt.
Eine Basisgewebehaltevorrichtung C1 haltert ein Basisgewebe
W1 auf dem Nähmaschinenkörper 10. Die Basisgewebehaltevor
richtung C1 weist ein Paar aus einem rechten und einem lin
ken Basisgewebehalter 14R und 14L auf, die symmetrisch ange
ordnet sind, gesehen in der Richtung von rechts nach links
(oder in der Hilfsbewegungsrichtung). Die Basisgewebehalte
vorrichtung C1 kann in der Nährichtung X1 und der entgegen
gesetzten Richtung X2 durch eine konventionelle Bewegungsein
richtung bewegt werden, und kann durch eine Hebevorrichtung
(nicht gezeigt) in Vertikalrichtung bewegt werden.
Die Basisgewebehalter 14R und 14L sind jeweils mit einer
Falteplatte 17R und 17L versehen, die nach vorne und hinten
bewegbar sind. Die Falteplatten 17R und 17L bilden eine Saum
gewebefaltevorrichtung D. Die Basisgewebehalter 14R und 14L
sind weiterhin mit Saumgewebehaltern 18R bzw. 18L versehen,
die in Vertikalrichtung beweglich sind. Die Saumgewebehalter
18R und 18L bilden eine Saumgewebehaltevorrichtung E. Die
Saumgewebehaltevorrichtung E wird zusammen mit den beiden
Basisgewebehaltern 14R und 14L nach hinten und vorne bewegt,
und ist in Vertikalrichtung bewegbar zwischen der Position,
in welcher Saumgewebe auf ein Basisgewebe aufgelegt gehalten
werden, und einer vorbestimmten Rückzugsposition.
Die erste Saumgewebehaltevorrichtung F faltet einen Seiten
abschnitt jedes der Saumgewebe, die an das Basisgewebe ange
näht sind, über den anderen Seitenabschnitt. Die erste Saum
gewebefaltevorrichtung F weist auf: eine Gewebeführung F1
die aus vier Stücken 19R und 19L sowie 20R und 20L besteht,
die wie in Fig. 4(a) gezeigt angeordnet sind; und eine Hebe
vorrichtung G1, G2, G3 und G4, um diese Stücke unabhängig von
einander in Vertikalrichtung zu bewegen. In der ersten Saum
gewebefaltevorrichtung F sind die beiden Stücke 19R und 19L
vor den übrigen beiden Stücken 20R und 20L angeordnet, gesehen
in der Gewebevorschubrichtung. Jedes der beiden Stücke 19R und
19L ist dazu ausgebildet, einen Seitenabschnitt eines Saum
gewebes, welches an ein Basisgewebe angenäht ist, über den
anderen Seitenabschnitt zu falten. Die beiden Stücke 19R und
19L weisen einen axialsymmetrischen Aufbau auf. Nachstehend
werden, soweit sinnvoll, die beiden Stücke 19R und 19L als
"Falteteile 19R und 19L" bezeichnet. Die übrigen beiden Stücke
20R und 20L dienen dazu, die Gewebe, die durch die Falteteile
19R und 19L gefaltet wurden, in diesem Zustand zu halten. Auch
diese beiden Teile 20R und 20L weisen einen axialsymmetrischen
Aufbau auf. Nachstehend werden, soweit sinnvoll, die beiden
Stücke 20R und 20L als "Halteteile 20R und 20L" bezeichnet.
Die Hebevorrichtungen G1, G2, G3 und G4, welche unabhängig
voneinander arbeiten, sind für die Falteteile 19L und 19R
bzw. die Halteteile 20L und 20R vorgesehen. Die für die Falte
teile 19L und 19R vorgesehenen Hebevorrichtungen G1 und G2
sind axialsymmetrisch angeordnet, und auch die Hebevorrich
tungen G3 und G4, die für die Halteteile 20L und 20R vorge
sehen sind, sind axialsymmetrisch angeordnet.
Die Hebevorrichtung G1 (oder G2) zur Vertikalbewegung des
Falteteils 19L (oder 19R) weist auf: ein Stützteil 21, wel
ches zum Haltern des jeweiligen Falteteils 19L (oder 19R)
ausgebildet ist; und einen Luftzylinder 22, der so ausgebil
det ist, daß er das Halte- oder Stützteil 20 schräg nach
oben bewegt, gesehen in der Richtung von vorne nach hinten.
Wenn die Zylinderstange 22a des Luftzylinders 22 vorsteht,
so wird das Falteteil 19L (oder 19R) geringfügig vor der
Nadeleinstichposition auf dem Nähmaschinenbett 15 abgesenkt.
Die Hebevorrichtung G3 (oder G4) zur Vertikalbewegung des
Halteteils 20L (oder 20R) weist auf: ein Drehteil 23, welches
drehbar über eine Welle 25 auf dem Nähmaschinenarm 11 gehal
tert ist und das Halteteil 20L (oder 20R) haltert; und einen
Luftzylinder 24, der zum Drehen des Drehteils 23 ausgebildet
ist. Wenn die Zylinderstange 24a des Luftzylinders 24 vor
steht, so wird das Falteteil 19L (oder 19R) zusammen mit dem
Drehteil 23 nach unten gedreht, wodurch es geringfügig hinter
der Nadeleinstichposition auf dem Nähmaschinenbett 15 abge
senkt wird.
Die Böden der Halteteile 19L und 19R und der Halteteile 20L
und 20R, welche die Gewebeführung bilden, weisen wie in Fig.
4(a) gezeigt Stufen auf.
Hierbei ist der Boden des Falteteils 19L (oder 19R) mit einer
Stufe versehen, welche durch einen Anstiegsabschnitt L1 (oder
R1) festgelegt ist, die sich nach oben erstreckt, und einem
flachen Abschnitt L2 (oder R2), der oben auf dem Anstiegsab
schnitt L1 (oder R1) vorgesehen ist. Der Anstiegsabschnitt L1
(oder R1) ist gekrümmt, während er seitlich vom vorderen Ende
zum hinteren Ende vorspringt, gesehen in der Nährichtung. Der
flache Abschnitt L2 (oder R1) ist ebenfalls gekrümmt, während
er weiter zur Seite vorspringt als der Anstiegsabschnitt L1
(oder R1).
Der Boden des Halteteils 20L (oder 20R) weist ebenfalls eine
Stufe auf, die durch einen Anstiegsabschnitt L3 (oder R3) ge
bildet wird, der sich nach oben erstreckt, und durch einen
flachen Abschnitt L4 (oder R4), der oben auf dem Anstiegsab
schnitt vorgesehen ist. Der Anstiegsabschnitt L3 (oder R3),
und der flache Abschnitt L4 (oder R4) sind linear in der Näh
richtung verlängert. Das Halteteil 20L (oder 20R) weist eine
Nadelstichnut L5 (oder R5) in seinem vorderen Endabschnitt
auf, in welche die Nähnadel N heruntergeht.
In den Fig. 1 und 2 wird ein zentrales Messer 26 dazu verwen
det, ein Basisgewebe zu schneiden, welches auf dem Nähmaschi
nentisch liegt, um eine Öffnung für eine Tasche auszubilden.
Ein Paar von Eckenmessern 27 und 28 wird dafür verwendet, V-
förmige Schnitte an beiden Enden der Öffnung auszubilden, die
durch das zentrale Messer 26 gebildet wurde. Eines der Ecken
messer, nämlich das Eckenmesser 28, kann dadurch rückwärts
und vorwärts bewegt werden, daß eine Kugelumlaufspindel 29
durch einen Elektromotor 30 gedreht wird. Das Eckenmesser 28
wird daher entsprechend der Länge der Taschenöffnung bewegt,
die durch das zentrale Messer geschnitten wurde.
In Fig. 1 gibt ein Betätigungspedal 31 verschiedene Befehle
aus, beispielsweise einen Nähbetriebsstartbefehl.
Nunmehr wird der Betriebsablauf der Saumherstellvorrichtung
beschrieben, die auf die voranstehend geschilderte Weise auf
gebaut ist, bei der ersten Ausführungsform der Erfindung,
unter Bezugnahme auf einen Fall, in welchem Säume auf beiden
Kanten einer Taschenöffnung hergestellt werden, die in einem
Basisgewebe ausgebildet wurde.
Am Anfang werden die Basisgewebehalter 14L und 14R, die Saum
gewebehalter 18L und 18R, und die Gewebeführung F1 oberhalb
des Nähmaschinentisches 10 gehalten, und der Nähmaschinenarm
11 befindet sich, wie in Fig. 5(a) gezeigt, in einer geplan
ten Nähposition (einer ersten Position) P1, in welcher die
Nähnadel N am weitesten links liegt.
In diesem Zustand führt der Benutzer folgende Arbeiten durch:
Ein Basisgewebe W1 wird auf den Nähmaschinentisch 10 gelegt,
und nachdem die Position, in welcher eine Taschenöffnung aus
gebildet werden soll (nachstehend, soweit sinnvoll, als "ge
plante Position für eine Taschenöffnung" bezeichnet), zu ei
ner Lichtmarkierung (nicht gezeigt) ausgerichtet ist, wird
das Basisgewebe W1 auf dem Nähmaschinentisch 10 durch die
Basisgewebehalter 14L und 14R auf solche Weise gehalten, daß
das Basisgewebe W1 gestreckt gehalten wird (also keine Lose
aufweist). Ein Paar von Saumgeweben W2L und W2R wird auf das
Basisgewebe W1 auf solche Weise aufgelegt, daß sich beide
symmetrisch auf beiden Seiten der geplanten Position für die
Taschenöffnung befinden. In diesem Zustand werden die Saum
gewebehalter 18L und 18R nach unten bewegt, um die Saumgewebe
W2L und W2R fest auf dem Basisgewebe W1 zu halten, wie dies
in Fig. 5(a) gezeigt ist.
In diesem Zustand wird das Betätigungspedal betätigt, um
einen Nähbetriebsstartbefehl auszugeben. In Reaktion auf
den Befehl werden die Basisgewebehalter 14L und 14R und die
Saumgewebehalter 18L und 18R linear in der Nährichtung X1
von den Anfangspositionen weg bewegt (angedeutet durch ge
strichelt - einfach gepunktete Linien in Fig. 2), die sich
vor der Nadeleinstichposition befinden. Wenn die Saumgewebe
W2L und W2R die Nadeleinstichposition erreichen, beginnt die
Nähnadel N ihren Vertikalbetrieb, wodurch eine Naht S1L (eine
erste, linke Naht) auf dem linken Saumgewebe W2L hergestellt
wird, wie in Fig. 5(a) gezeigt.
Nach der Herstellung der ersten, linken Naht S1L auf dem lin
ken Saumgewebe W2L wird der linke Saumgewebehalter 18L ange
hoben, während die Basisgewebehalter 14L und 14R in der Rich
tung X2 bewegt werden, die entgegengesetzt zur Nährichtung X1
gerichtet ist, so daß das Basisgewebe W1 und das Saumgewebe
W2R in die Nähstartposition zurückgeführt werden. Gleichzei
tig wird der Schrittmotor 12 so in Betrieb gesetzt, daß er
den Riemen 13 antreibt, um hierdurch den Nähmaschinenarm 11
nach rechts zu bewegen, so daß die Nähnadel N auf eine geplan
te Nähposition (eine vierte Position) P4 für das rechte Saum
gewebe W2R eingestellt wird. Daraufhin werden, synchronisiert
mit der Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Nähnadel N, die
Basisgewebehalter 14L und 14R und der Saumgewebehalter 18R
zusammen bewegt, was dazu führt, daß eine Naht S1R (eine
erste, rechte Naht) auf dem Saumgewebe W2R hergestellt wird,
wie in Fig. 5(b) gezeigt.
Wenn die beiden Saumgewebe W2L und W2R an das Basisgewebe W1
angenäht sind, und der rechte Saumgewebehalter 18R angehoben
wird, dann werden das rechte Falteteil 19R und das rechte
Halteteil 20R der Gewebeführung F1 auf das Basisgewebe W1
durch die Luftzylinder 22 und 24 der Hebevorrichtung abge
senkt, wie in Fig. 6(a) gezeigt. In diesem Zusammenhang wird
darauf hingewiesen, daß die Saumherstellungsvorrichtung so
ausgelegt ist, daß die Gewebeführung F1 in solchem Ausmaß
abgesenkt wird, daß die untere Oberfläche der Gewebeführung
F1 in leichte Berührung mit der oberen Oberfläche des Basis
gewebes W1 gebracht wird, oder von dieser geringfügig beab
standet ist.
Die Basisgewebehalter 14L und 14R werden in der Richtung X2
entgegengesetzt zur Nährichtung X1 bewegt; daher werden die
Saumgewebe W2L und W2R zusammen mit dem Basisgewebe W1 in der
Richtung X2 bewegt. Dies führt dazu, daß das hintere Ende
eines Seitenabschnitts W2R1 des rechten Saumgewebes W2R in
Berührung mit dem vorderen Ende des Anstiegsabschnitts R1 des
rechten Falteteils 19R gebracht wird. Wenn die Basisgewebe
halter 14L und 14R weiter zurückbewegt werden, wird der eine
Seitenabschnitt W2R1 des Saumgewebes W2R, der entlang dem
Anstiegsabschnitt R1 bewegt wird, allmählich nach oben ge
drückt, während er nach links gedrückt wird. Daraufhin wird
der eine Seitenabschnitt W2R1 seitlich so geführt, daß er
gegen den flachen Abschnitt R2 anstößt. Dies führt dazu, daß
der eine Seitenabschnitt W2R1 des Saumgewebes W2R entlang der
ersten, rechten Naht S1R gebogen wird, die vorher hergestellt
wurde, so daß er über die obere Oberfläche des anderen Seiten
abschnitts (oder des verbleibenden Abschnitts) W2R2 des Saum
gewebes W2R gefaltet wird, wie in Fig. 4(b) gezeigt. Daher
wurden drei Gewebelagen ausgebildet.
Das rechte Saumgewebe W2R, welches auf diese Weise gefaltet
wurde, wird zu dem Halteteil 20R geführt, welches auf das
Falteteil 19R folgt, so daß das Saumgewebe W2R so wie in Fig.
6(b) gezeigt, gefaltet gehalten wird. In diesem Zustand wird
das rechte Falteteil 19R nach oben durch den Luftzylinder 22
zurückgezogen.
Daraufhin läßt man die Falteplatte 17R, die für den rechten
Basisgewebehalter 14R vorgesehen ist, mit Hilfe einer
Antriebseinrichtung (nicht gezeigt) nach außen vorstehen, so
daß der andere Seitenabschnitt W2R2 des Saumgewebes W2, der
über die obere Oberfläche des Basisgewebehalters 14R gelegt
wurde, über den einen Seitenabschnitt W2R1 gefaltet wird, wie
in Fig. 9 und Fig. 6(b) gezeigt.
Daraufhin wird der Schrittmotor 12 so in Betrieb gesetzt, daß
er den Nähmaschinenkörper A1 in eine geplante Nähposition
(oder eine dritte Position) P3 bewegt, so daß die Nähnadel
N geringfügig gegenüber der ersten, rechten Naht verschoben
wird, die vorher hergestellt wurde. In diesem Zustand wird
die Nähnadel N aufwärts und abwärts bewegt, während die Basis
gewebehalter 14L und 14R in der Nährichtung bewegt werden,
so daß dann, wenn die Nähnadel N in die Nadeleinstichnut R5
eingestochen wird, die in dem Endabschnitt des Halteteils 20R
vorgesehen ist, eine Naht (eine zweite, rechte Naht) S2R her
gestellt wird, um den anderen Seitenabschnitt W2R2 des Saum
gewebes W2R an das Basisgewebe W1 anzunähen. Die Naht S2R,
die auf diese Weise hergestellt wurde, liegt auf der linken
Seite der ersten, rechten Naht S1R auf solche Weise, daß sie
nahe an der ersten, rechten Naht S1R und parallel zu dieser
liegt.
Nachdem das rechte Saumgewebe W2R auf die voranstehend ge
schilderte Weise genäht wurde, wird der Luftzylinder 24 ge
stoppt, so daß das rechte Halteteil 20R nach oben zurückge
zogen wird, während die Luftzylinder 22 und 24 der Hebevor
richtungen G1 und G2, die für das linke Falteteil 19L und das
linke Halteteil 20L vorgesehen sind, so in Betrieb gesetzt
werden, daß die Falteteile 19L und 19R und die Halteteile 20L
und 20R auf das Basisgewebe W1 abgesenkt werden, wie in Fig.
7(a) gezeigt ist.
Gleichzeitig wird der Impulsmotor 12 in Betrieb gesetzt, so
daß der Nähmaschinenkörper A1 in eine geplante Nähposition
(oder eine zweite Position) P2 auf der linken Seite bewegt
wird, so daß die Nähnadel N im wesentlichen auf der linken
Seite der ersten, linken Naht S1L heruntergeht, die vorher
hergestellt wurde. Entsprechend dem voranstehend geschilder
ten Fall werden die Saumgewebe W2L und W2R zusammen mit dem
Basisgewebe W1 in der entgegengesetzten Richtung X2 durch die
Basisgewebehalter 14L und 14R bewegt, so daß entsprechend dem
Fall des rechten Saumgewebes W2R das linke Saumgewebe W2L
entlang der ersten, linken Naht S1L durch das Falteteil 19L
gefaltet wird, und das linke Saumgewebe W2L durch die Halte
teile 20L und 20R gefaltet gehalten wird. Daraufhin werden
die Falteteile 19L und 19R so nach oben bewegt, wie in Fig.
7(b) gezeigt.
Synchron zum Betrieb der Nähnadel N werden die Basisgewebe
halter 14L und 14R in der Nährichtung X1 bewegt, so daß eine
zweite, linke Naht S2L, die in Fig. 10 gezeigt ist, auf der
rechten Seite der ersten, linken Naht S1L so hergestellt wird,
daß sie sich nahe an der ersten, linken Naht S1L befindet und
parallel zu dieser verläuft. Andererseits wird das zentrale
Messer 26 so betätigt, daß es den mittleren Abschnitt des
Basisgewebes W1 entsprechend einer auszubildenden Taschenöff
nung an diesem Ort einschneidet, und die Eckmesser 27 und 28
werden so betätigt, daß sie V-förmige Schnitte an beiden Enden
der auf diese Weise ausgebildeten Taschenöffnung ausbilden.
Daher wurden der rechte und der linke Saum für die Taschen
öffnung gebildet. Die Basisgewebehalter 14L und 14R und die
anderen Antriebsvorrichtungen werden zurückgesetzt. Die Saum
gewebe W2L und W2R werden zusammen mit dem Basisgewebe W1
von dem Nähmaschinentisch 10 entfernt, und werden um etwa
180° um die erste linke bzw. erste rechte Naht S1L bzw. S1R
gedreht. Die auf diese Weise hergestellten Säume weisen ein
hervorragendes Erscheinungsbild auf. Wie aus Fig. 11(a) her
vorgeht, weisen das genähte Teil und das freiliegende Teil
jedes der Säume, die durch Nähen der Saumgewebe W2L und W2R
an das Basisgewebe W1 hergestellt wurden, eine gleiche Anzahl
von Gewebeschichten auf, und die Oberfläche des Basisgewebes
W1 sowie die Oberflächen der Saumgewebe W2L und W2R fluchten
miteinander.
Wie voranstehend erläutert wird bei der Herstellung der vier
Nähte S1L, S1R, S2L und S2R die Relativposition der Nähnadel N
und der Gewebe W, die in der Querrichtung genäht werden sollen
(oder in der Richtung Y), durch Bewegung des Nähmaschinenkör
pers A1 in Querrichtung geändert. Daher können bei der voran
stehend geschilderten ersten Ausführungsform diese Nähte an
den korrekten Orten hergestellt werden, unabhängig von der
Dicke, Steifigkeit, usw. des verwendeten Gewebes.
Darüber hinaus werden bei der ersten Ausführungsform die Sei
tenabschnitte W2L1 und W2R1 der Saumgewebe W2L und W2R dadurch
gefaltet, daß einfach letztere, nämlich W2L und W2R, gegen die
Gewebeführung F1 anstoßen. Daher weist die erste Ausführungs
form nicht die Schwierigkeiten auf, die bei der konventionel
len Vorrichtung auftreten, nämlich daß letztere einen Mecha
nismus und ein Betätigungsglied aufweist, die nur für den
ersten Faltevorgang verwendet werden. Daher weist die Saum
herstellungsvorrichtung gemäß der Erfindung einen einfacheren
Aufbau und erheblich geringere Herstellungskosten auf als die
konventionelle Vorrichtung.
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 12 bis 14 eine
zweite Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
Bei der zweiten Ausführungsform wird eine sogenannte Zwei
nadel oder Doppelnadel-Nähmaschine, welche gleichzeitig zwei
Nähte herstellen kann, als Nähmaschinenkörper A2 eingesetzt,
und der Nähmaschinenkörper A2 wird in einer Richtung senkrecht
zur Nährichtung bewegt.
In dem Nähmaschinenkörper A2 weist der Nähmaschinenarm 31 zwei
Nadelstangen auf, welche jeweils eine Nähnadel NL bzw. NR hal
tern, und das Nähmaschinenbett 15 weist Schiffchenbahnen und
andere Teile auf, welche zugeordnet den Nähnadeln NL und NR
arbeiten. Diese Bauteile bilden ein Paar von Nahtherstellungs
vorrichtungen.
Das Paar der Nahtherstellungsvorrichtungen ist so ausgebildet,
daß die beiden Vorrichtungen beide Nähnadeln NL und NR nach
oben und unten bewegen können, und eine der Nadeln mit Hilfe
eines konventionellen Stoppmechanismus für eine Nadel bewegen
können. Das Nahmaschinenbett 15 ist in bezug auf den Näh
maschinentisch 10 in einer Richtung Y senkrecht zur Nährich
tung bewegbar. Im einzelnen kann das Nähmaschinenbett 15 eine
erste, zweite bzw. dritte Position P1, P2 bzw. P3 einnehmen,
mit Hilfe der Hilfsbewegungsvorrichtung B2, nämlich eines
Luftzylinders 32.
Der Luftzylinder 32 weist zwei Zylinderstangen 32a und 32b
auf, welche unabhängig voneinander in entgegengesetzten Rich
tungen vorgestreckt werden können. Die Zylinderstange 32a
ist an dem Nähmaschinentisch 10 befestigt, und die Zylinder
stange 32b ist an dem Nähmaschinenbett 15 befestigt.
Bei der zweiten Ausführungsform besteht deren Gewebeführung
F2 aus zwei getrennten Teilen, nämlich einem Falteteil 39
und einen Halteteil 40. Das Falteteil 39 wird durch ein Paar
gekrümmter Anstiegsabschnitte LR1, die eine axialsymmetri
sche Anordnung aufweisen, und ein Paar gekrümmter, flacher
Abschnitte LR2 gebildet, die ebenfalls axialsymmetrisch
angeordnet sind. Das Halteteil 40 besteht aus einem Paar von
Anstiegsabschnitten LR3, die in Linearrichtung verlängert
sind, und einem Paar flacher Abschnitte LR4, die ebenfalls
in Linearrichtung verlängert sind. Daher weist das Falteteil
39 im wesentlichen die gleiche Anordnung auf wie jene, die
dadurch erhalten wird, daß das rechte und linke Falteteil
19R und 19L bei der ersten Ausführungsform miteinander ver
bunden werden, und das Halteteil 40 ist im wesentlichen von
gleichem Aufbau wie jenes, welches erhalten wird, wenn das
rechte und linke Halteteil 20R und 20L bei der ersten Ausfüh
rungsform miteinander verbunden werden. Die übrige Anordnung
ist ebenso wie bei der ersten Ausführungsform.
Die auf diese Weise ausgestellte Saumherstellungsvorrichtung
führt einen Nähvorgang entsprechend einer Prozedur durch,
die in den Fig. 13(a), 13(b), 14(a), 14(b) und 14(c) darge
stellt ist.
Am Anfang werden die Zylinderstangen 32a und 32b des Luft
zylinders 32 vorspringend gehalten, und der Nähmaschinenkör
per A2 wird auf eine erste Position P1 eingestellt, welche
die Position am weitesten links in Fig. 12(a) darstellt. Ähn
lich wie bei der ersten Ausführungsform werden ein Basis
gewebe W1 und ein Paar von Saumgeweben W2L und W2R in eine
Nähstartposition gesetzt, durch die Basisgewebehalter 14R
und 14L (nicht gezeigt) und die Saumgewebehalter 18R und 18L
(nicht gezeigt). In diesem Zustand wird ein Nähvorgangsstart
befehl ausgegeben. In Reaktion auf den Befehl wird nur die
linke Nähnadel N1 aufwärts und abwärts bewegt, während das
Basisgewebe W1 in der Nährichtung durch die Basisgewebehal
ter 14R und 14L bewegt wird, so daß eine erste, linke Naht
S1L auf dem linken Saumgewebe W2L hergestellt wird.
Nach der Herstellung der ersten, linken Naht S1L werden die
Basisgewebehalter 14R und 14L und die Saumgewebehalter 18R
und 18L in der entgegengesetzten Richtung X2 bewegt, so daß
das Basisgewebe W1 und die Saumgewebe W2R und W2L in die Näh
betriebsstartposition zurückgebracht werden. Daraufhin wer
den die beiden Zylinderstangen 32a und 32b des Luftzylinders
32 zurückgezogen, so daß der Nähmaschinenkörper A2 nach rechts
in eine dritte Position P3 bewegt wird (wie sie in Fig. 13(b)
gezeigt ist), und die rechte Nähnadel NR in einer vorbestimm
ten Entfernung von der linken Kante des rechten Saumgewebes
W2R gehalten wird. In diesem Zustand wird in Reaktion auf ei
nen Nähbetriebsstartbefehl eine erste, rechte Naht S1R her
gestellt, um das rechte Saumgewebe W2R an das Basisgewebe W1
anzunähen. Daraufhin werden die Saumgewebehalter 18R und 18L
angehoben.
Das Falteteil 39 und das Halteteil 40 der Gewebeführung F2
werden durch eine zu diesem Zweck vorgesehene Hebevorrichtung
nach unten bewegt. Das Basisgewebe W1 und die Saumgewebe W2R
und W2L werden in der entgegengesetzten Richtung X2 bewegt,
durch die Basisgewebehalter 14R und 14L gemäß Fig. 14(a).
Wie hieraus hervorgeht, wird jedes der Saumgewebe W2R und W2L
über den anderen Seitenabschnitt gefaltet. Die auf diese Wei
se gefalteten Saumgewebe werden dem Halteteil 40 zugeführt,
so daß sie weiterhin gefaltet bleiben. In diesem Zustand,
ähnlich wie im Falle der ersten Ausführungsform, springt ei
ne zweite Saumgewebefaltevorrichtung vor, nämlich ein Paar
von Falteplatten 17, so daß der andere Seitenabschnitt jedes
der Saumgewebe W2R und W2L über den einen Seitenabschnitt
gefaltet oder geklappt wird, wie in Fig. 14(c) gezeigt ist.
Wenn die erste, rechte Naht S1R genäht wurde, wird eine der
Zylinderstangen (beispielsweise die linke Zylinderstange 32a)
des Luftzylinders 32 vorgestreckt, und der Nähmaschinenkörper
A2 wird in eine mittlere Position (eine zweite Position) P2
bewegt. Dies führt dazu, daß die Position der linken Nähnadel
NL geringfügig nach rechts von der ersten, linken Naht S1L
nach rechts verschoben wird, wogegen die Position der rech
ten Nähnadel NR gegenüber der ersten Naht S1R geringfügig nach
links verschoben wird.
Nachdem die anderen Seitenabschnitte der Saumgewebe W2L und
W2R auf die voranstehend beschriebene Weise gefaltet wurden,
werden in Reaktion auf einen weiteren Nähbetriebsstartbefehl
die beiden Nähnadeln NL und NR gleichzeitig aufwärts und ab
wärts bewegt, so daß eine zweite, linke Naht S2L und eine
zweite, rechte Naht S2R auf solche Weise hergestellt werden,
daß sie geringfügig gegenüber der ersten, linken Naht bzw.
der ersten, rechten Naht verschoben sind; dies bedeutet, daß
die anderen Seitenabschnitte W2L2 und W2R2 der Saumgewebe
W2L und W2R gleichzeitig an das Basisgewebe W1 angenäht wer
den.
Wie aus der voranstehenden Beschreibung deutlich wird, werden
auch bei der zweiten Ausführungsform die vier Nähte S1L, S1R,
S2L und S2R in den ordnungsgemäßen Positionen hergestellt,
so daß die sich ergebenden Säume eine hervorragende Qualität
aufweisen. Darüber hinaus werden bei der zweiten Ausführungs
form die zweite, rechte Naht S2R und die zweite, linke Naht
S2L gleichzeitig durch die rechte und linke Nähnadel NR bzw.
NL hergestellt, was den Nähbetriebszyklus verkürzt und den
Herstellungswirkungsgrad erhöht. Bei der zweiten Ausführungs
form besteht die Gewebeführung F2 aus dem Falteteil, welches
die Kombination der Falteteile 19L und 19R bei der ersten
Ausführungsform darstellt, und dem Halteteil, welches die
Kombination der Halteteile 20L und 20R bei der ersten Ausfüh
rungsform bildet. Daher kann die Gewebeführung F2 einfach und
kostengünstig hergestellt werden, verglichen mit der Gewebe
führung F1 bei der ersten Ausführungsform.
Allerdings hat die zweite Ausführungsform einen kleineren
Einsatzbereich als die erste Ausführungsform. Bei der ersten
Ausführungsform kann nämlich die Position des Nähmaschinen
körpers A1, und daher die Position der Nähnadel N, je nach
Wunsch durch Betätigung des Schrittmotors 12 festgelegt wer
den. Daher kann die erste Ausführungsform verschiedene Säume
behandeln, die unterschiedlich sind, beispielsweise bezüglich
ihrer Abmessungen. Andererseits wird bei der zweiten Ausfüh
rungsform der Nähmaschinenkörper A2 nur auf die drei Positio
nen P1, P2 und P3 eingestellt. Daher kann die zweite Ausfüh
rungsform nicht sämtliche, verschiedene Säume behandeln; sie
hat daher einen vergleichsweise begrenzten Einsatzbereich.
Wenn bei der zweiten Ausführungsform die Montagepositionen
der Nähnadeln und der Schiffchenbahnen auf geeignete Weise
geändert werden, dann können Säume mit unterschiedlichen Ab
messungen behandelt werden. Allerdings erfordert diese Ände
rung eine erhebliche Zeit und erhebliche Bemühungen.
Eine dritte Ausführungsform der Erfindung ist wie in Fig. 15
gezeigt ausgebildet, und wurde dazu entwickelt, sowohl den
breiten Einsatzbereich der ersten Ausführungsform als auch
den hohen Produktionswirkungsgrad der zweiten Ausführungs
form aufzuweisen.
Bei der dritten Ausführungsform weist, ähnlich wie im Falle
der ersten Ausführungsform, ihre Hilfsbewegungsvorrichtung
einen Schrittmotor 12 auf, und einen Endlosriemen 13, und
ihre Gewebeführung ist gleich der voranstehend beschriebenen
Gewebeführung F1, welche vier Teile aufweist, nämlich Falte
teile 19L und 19R und Halteteile 20L und 20R, und ähnlich
wie im Falle der zweiten Ausführungsform wird eine Nähmaschi
ne A2 mit zwei Nadeln, die einen Stoppmechanismus für eine
Nadel aufweisen, als Nähmaschinenkörper eingesetzt. Die ande
ren Bauteile, so beispielsweise die Basisgewebehalter 14L
und 14R sind dieselben wie jene bei der voranstehend geschil
derten zweiten Ausführungsform.
Wie aus der voranstehenden Beschreibung deutlich wird, kann
bei der dritten Ausführungsform der Nähmaschinenkörper A2
durch Betätigung des Schrittmotors 12 in eine gewünschte
Position eingestellt werden. Daher kann der Nähmaschinenkör
per als Nähmaschine mit einer einzigen Nadel eingesetzt wer
den, die in die vier Positionen bewegt wird, so daß Säume
mit unterschiedlichen Abmessungen behandelt werden können.
Die Saumherstellungsvorrichtung ist daher bei der Herstel
lung verschiedener Säume einsetzbar, jeweils in einer rela
tiv kleinen Anzahl.
Falls es erforderlich ist, eine große Anzahl an Säumen her
zustellen, so werden die erste rechte und linke Naht S1R
und S1L, oder die zweite rechte und linke Naht S2R und S2L,
gleichzeitig mit einer Nähmaschine mit zwei Nadeln herge
stellt. In diesem Fall können, ähnlich wie im Fall der vor
anstehend geschilderten zweiten Ausführungsform, die Säume
dadurch hergestellt werden, daß die Nähoperation dreimal
durchgeführt wird. Dies bedeutet, daß die Vorrichtung einen
hohen Produktionswirkungsgrad aufweist. Selbstverständlich
wird in diesem Fall der Nähmaschinenkörper A2 in die drei
Positionen eingestellt.
Statt des Hilfsbewegungsmechanismus, wie in den Fig. 3 und
15 gezeigt, der dazu ausgebildet ist, den Nähmaschinenkörper
in eine gewünschte Position zu bewegen, kann ein Mechanismus,
wie beispielsweise in Fig. 16 gezeigt, verwendet werden.
Allerdings wird darauf hingewiesen, daß der Hilfsbewegungs
mechanismus nicht auf die voranstehend geschilderten Formen
beschränkt ist. Bei dem Hilfsbewegungsmechanismus gemäß Fig.
16 ist eine Kugelumlaufwelle 41 mit dem Nähmaschinenkörper A1
(oder A2) auf solche Weise verbunden, daß sie sich in einer
Querrichtung senkrecht zur Nährichtung erstreckt, und die
Kugelumlaufwelle 41 , die auf diese Weise ausgebildet ist,
wird durch einen Schrittmotor oder Servomotor gedreht, um
den Nähmaschinenkörper A1 in der Querrichtung zu bewegen.
Bei der ersten bis dritten Ausführungsform der Erfindung wird
der Nähmaschinenkopf so in die Querrichtung bewegt, daß die
Relativposition der Nähnadel N und der Gewebe W (W1, W2L und
W2R) in der Querrichtung geändert wird. Bei den folgenden,
vierten und fünften Ausführungsformen der Erfindung werden
die Gewebe W in der Querrichtung bewegt, um die Relativposi
tion der Nähnadel N und der Gewebe W zu ändern.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 17 bis 19 wird die vierte Aus
führungsform der Erfindung beschrieben, wobei in der Funktion
entsprechende Teile in bezug auf jene, die in bezug auf die
erste bis vierte Ausführungsform beschrieben wurden, aus die
sem Grunde durch dieselben Bezugsziffern oder Bezugszeichen
bezeichnet werden. In den Fig. 17 bis 19 bezeichnet das Be
zugszeichen A3 den- Körper einer Nähmaschine mit zwei Nadeln
(nachstehend, soweit sinnvoll, als "Nähmaschinenkörper" be
zeichnet). Der Nähmaschinenkörper A3 weist dieselbe Nahter
zeugungsfunktion auf wie jener bei der voranstehend geschil
derten, dritten Ausführungsform; allerdings unterscheidet
sich ersterer von letzterem, daß er nicht in bezug auf den
Nähmaschinentisch 10 bewegbar ist. Das Bezugszeichen F2 be
zeichnet eine Gewebeführung, welche - ähnlich wie im Falle
der zweiten Ausführungsform - aus einem Falteteil 39 und ei
nem Halteteil 40 besteht. Hebemechanismen (nicht gezeigt)
zur Bewegung des Falteteils 39 und des Halteteils 40 sind
dieselben wie jene, die in Fig. 1 dargestellt sind.
Das Bezugszeichen 51 bezeichnet eine Basisgewebehaltestütze.
Die Basisgewebehaltestütze 51 steht im Eingriff mit einer
Nut 10a, wie in Fig. 18 gezeigt, die in dem Nähmaschinentisch
10 auf solche Weise ausgebildet ist, daß sie in einer Quer
richtung beweglich ist (oder in der Richtung des Pfeils Y).
Eine Öffnung 51a ist in dem Nähmaschinentisch 10 vorgesehen,
welche eine Nadelplatte NB freilegt. Die Breite der Öffnung
51a ist größer als jene der Nadelplatte NB, gesehen in der
Querrichtung.
Ein Haltestützen-Bewegungsmechanismus 52 ist dazu ausgebil
det, die Basisgewebehaltestütze 51 zu bewegen. Der Mechanis
mus 52 weist auf: eine bewegliche Stütze 54, welche auf ei
ner Führungswelle 53 so angebracht ist, daß sie nach rechts
und links beweglich ist; sowie einen Luftzylinder 55 zum An
trieb der beweglichen Stütze 54. Die Basisgewebehaltestütze
51 ist an dem beweglichen Stand 54 befestigt. Der Luftzylin
der 55 ist so ausgebildet, daß seine Zylinderstange 55a so
vorsteht, daß sie drei Positionen in der Querrichtung an
nimmt.
Ein Paar von Basisgewebehaltern 64L und 64R drücken von oben
auf das Basisgewebe W1 auf der Basisgewebehaltestütze 51.
Die Basisgewebehalter 64R und 64L sind fest an Enden eines
Paars von Armen 65R bzw. 65L befestigt, die auf einer Welle
61 gehaltert sind. Die Basisgewebehalter 64R und 64L zusammen
mit den Armen 65R und 65L sind um die Welle 61 verschwenkbar,
und sind entlang der Welle 61 linear vorwärts und rückwärts
bewegbar (in der Querrichtung). Ähnlich wie in den Fällen der
voranstehend geschilderten Ausführungsformen weisen die Basis
gewebehalter 64R und 64L eine im wesentlichen axialsymmetri
sche Anordnung auf. Die Basisgewebehalter 64R und 64L bilden
eine Basisgewebehaltevorrichtung C2. Die Basisgewebehalter
64R und 64L nehmen eine zweite Saumgewebehaltevorrichtung
auf, nämlich Falteplatten (nicht gezeigt), die jeweils dazu
veranlaßt werden, vorzuspringen oder sich zurückzuziehen.
Die Arme 65R und 65L werden nach rechts und links durch einen
Hilfshalter-Bewegungsmechanismus 70 bewegt, wie er in Fig. 19
gezeigt ist.
In Fig. 19 ist eine Haltestütze 71 an der voranstehend ge
schilderten Welle 61 befestigt. Erste Enden zweier Schwenkarme
72 und 73, die eine gleiche Länge aufweisen, sind schwenkbar
mit der Haltestütze 71 durch zwei exzentrische Wellen 74 und
75 verbunden. Die anderen Enden der Schwenkarme 72 und 73 sind
mit einer Kupplungslasche 78 über Schwenkschrauben 76 und 77
verbunden. Die Verbindungslasche 78, das Paar von Schwenkarmen
72 und 73, die Halterungsstütze 71, und die Drehschrauben 76
und 77, und die exzentrischen Wellen 74 und 75, durch welche
diese Teile 78, 72, 73 und 71 miteinander verbunden sind, bil
den einen quadratischen Gelenkmechanismus. Die exzentrische
Welle 74 weist eine obere Welle 74a und eine untere Welle 74b
auf, die gegeneinander verschoben sind, und die exzentrische
Welle 75 weist ebenso eine obere Welle 75a und eine untere
Welle 75b auf, die gegeneinander verschoben sind. Die oberen
Wellen 74a und 75a sind fest jeweils mit dem Schwenkarm 72
bzw. 73 verbunden. Die unteren Wellen 74b und 75b stehen in
beweglichem Eingriff mit Nuten 79La und 79Ra, die in Nocken
79L und 79R vorgesehen sind, die mit den Teilen a bzw. b der
voranstehend geschilderten Arme 65L bzw. 65R verbunden sind.
Die Nuten 79La und 79Ra der Nocken 79L und 79R erstrecken sich
in Richtung von vorne nach hinten.
In Fig. 19 ist ein Luftzylinder 81 schwenkbar an dem Näh
maschinentisch 10 angelenkt. Die Zylinderstange 81a des Luft
zylinders springt so vor, daß sie drei Positionen einnehmen
kann. Die Zylinderstange 81a ist schwenkbar mit der Verbin
dungslasche 78 verbunden, so daß die Kupplungslasche 78
parallel bewegt wird, wenn die Zylinderstange 81a bewegt wird.
Der Hilfshalter-Bewegungsmechanismus 70, der auf diese Weise
mit den Armen 65R und 65L zusammengebaut ist, und die Basis
gewebehalter 64R und 64L können insgesamt nach hinten und nach
vorne bewegt werden, durch einen konventionellen Haupthalter-
Bewegungsmechanismus. Der Halterbewegungsmechanismus 70 und
der Haltestützen-Bewegungsmechanismus 52 bilden die Hilfsbewe
gungsvorrichtung B2.
Bei der vierten Ausführungsform, die auf die voranstehend
geschilderte Weise aufgebaut ist, wird das Paar der Basis
gewebehalter 64R und 64L parallel um dieselbe Entfernung in
der Querrichtung bewegt, wenn die Zylinderstange des Luft
zylinders betätigt wird.
Wenn die Kupplungslasche in der Querrichtung durch Betätigung
der Zylinderstange des Luftzylinders bewegt wird, werden die
Schwenkarme 72 und 73 zusammen mit den oberen Wellen 74a und
75a um die oberen Wellen 74a und 75a der exzentrischen Zylin
der 74 und 75 gedreht. Daher werden die unteren Wellen 74b
und 75b der exzentrischen Wellen 74 und 75 um die obere Welle
74a bzw. 75a verschwenkt. Die Querkomponenten der Schwenk
bewegungen der unteren Wellen werden über die Nocken 79L und
79R auf die Arme 65L und 65R übertragen, so daß die Arme 65L
und 65R und die Basisgewebehalter 64L und 64R eine Parallel
verschiebung entlang der Haltewelle 61 durchführen, die in
der Querrichtung verläuft.
Die unteren Wellen 74b und 75b der exzentrischen Wellen 74 und
75 weisen eine Exzentrizität von gleichem Ausmaß auf, und sind
miteinander phasengleich. Daher führen die Basisgewebehalter
74L und 74R jederzeit eine Verschiebung mit gleichem Ausmaß
durch; die Entfernung zwischen den Basisgewebehaltern 74L und
74R bleibt daher unverändert.
Wenn die Zylinderstange des Luftzylinders vorgeschoben wird,
um drei Positionen einzunehmen, so werden auch die unteren
Wellen 74b und 75b der exzentrischen Wellen 74 und 75 in drei
Positionen in der Querrichtung verschoben, und entsprechend
werden auch die Basisgewebehalter 74L und 74R in drei Posi
tionen verschoben.
Die Positionen, in welche die Basisgewebehalter 74L und 74R
durch den Luftzylinder bewegt werden, können auf geeignete
Weise dadurch geändert werden, daß die Positionen der Zylin
derstange mit der Phase der unteren Wellen 74b und 75b kom
biniert werden. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die
Phase der unteren Welle 74b und 75b so festgelegt, daß dann,
wenn die Zylinderstange nach links in drei Positionen bewegt
wird, die Basisgewebehalter 74L und 74R ebenfalls nach links
in drei Positionen bewegt werden.
Andererseits wird, wenn der Luftzylinder 55 des Haltestützen-
Bewegungsmechanismus 52 betätigt wird, der Luftzylinder 81
des Hilfshalter-Bewegungsmechanisnius 70 betätigt. Wenn daher
die Zylinderstange 55a des Luftzylinders 55 schrittweise nach
links vorgeschoben wird, geht die Zylinderstange 81a des Luft
zylinders 81 in drei Schritten nach links vor, so daß die
Basisgewebehaltestütze 51 zusammen mit den Basisgewebehaltern
64L und 64R nach links bewegt wird.
Der Umfang der Bewegung der Basisgewebehaltestütze 51 ist
exakt gleich dem Ausmaß der Bewegung der Basisgewebehalter
64L und 64R. Daher werden die Basisgewebehalterungsstütze 51
und die Basisgewebehalter 64L und 64R als eine Einheit in
der Querrichtung bewegt.
Wie aus der voranstehenden Beschreibung deutlich wird, wird
bei der vierten Ausführungsform das Basisgewebe W1, welches
zwischen der Basisgewebehaltestütze 51 und den Basisgewebe
haltern 64L und 64R gehalten wird, in drei Positionen in der
Querrichtung bewegt. Daher kann die Lagebeziehung der Näh
nadeln N und der zu nähenden Gewebe W geändert werden. Ähn
lich wie im Falle der voranstehend beschriebenen zweiten Aus
führungsform können daher die vier Nähte durch dreifache Aus
führung des Nähvorgangs hergestellt werden.
Daher wird bei dem ersten Nähvorgang nur eine der Nähnadeln
betätigt; hierbei wird die Nähnadel NL in Betrieb gesetzt, um
das linke Saumgewebe W2L an das Basisgewebe W1 anzunähen, wie
in Fig. 13(a) gezeigt ist; bei dem zweiten Nähvorgang wird die
andere Nähnadel NR betätigt, um das rechte Saumgewebe W2R an
das Basisgewebe W1 anzunähen, wie in Fig. 13(b) gezeigt ist;
und bei dem dritten Nähvorgang wird das Paar der Saumgewebe
W2R und W2L, von denen jedes in drei Schichten gefaltet wurde,
an das Basisgewebe W1 gleichzeitig mit den beiden Nähnadeln
N angenäht, wie in Fig. 14(c) gezeigt ist. Ähnlich wie im
Falle der zweiten Ausführungsform werden daher die angestreb
ten Säume dadurch erhalten, daß die vier Nähte S1L, S1R, S2L
und S2R ausgebildet werden, wie dies in Fig. 11 gezeigt ist.
In diesem Falle werden, um aufeinanderfolgend die Lagebezie
hung zwischen den Nähnadeln N und den zu nähenden Geweben zu
ändern, wie in Fig. 13(a), 13(b) und 14(c) gezeigt ist, statt
des Nähmaschinenkörpers A1 die zu nähenden Gewebe bewegt. Dies
stellt ein spezifisches Merkmal der vierten Ausführungsform
dar, welches letztere von der zweiten Ausführungsform unter
scheidet.
Bei der Bewegung des Basisgewebes W1 wird die Basisgewebe
haltestütze 51 zusammen mit den Basisgewebehaltern 64R und
64L bewegt. Daher wird das Basisgewebe W1 zu allen Zeiten
gestreckt gehalten, was es ermöglicht, die Nähte an den vor
bestimmten Orten herzustellen.
Ähnlich wie bei den voranstehend beschriebenen Ausführungsfor
men bewegt bei der Herstellung der Nähte die Hauptbewegungs
vorrichtung (nicht gezeigt) die Basisgewebehalter 64R und 64L
intermittierend in der Nährichtung, synchronisiert mit den
Vertikalbewegungen der Nähnadeln NR und NL, um hierdurch das
Basisgewebe W1 zum Aufgleiten auf die obere Oberfläche der
Basisgewebehalterungsstütze 51 zu veranlassen. Die Saumgewebe
W2R und W2L werden auf dieselbe Weise gefaltet wie jene bei
der zweiten Ausführungsform.
Unter Bezugnahme auf Fig. 20 wird eine fünfte Ausführungsform
der Erfindung nachstehend beschrieben.
Bei der fünften Ausführungsform wird eine Nähmaschine mit ei
ner ersten Nadel als Nähmaschinenkörper A4 eingesetzt, und
eine Gewebeführung F1 ist ebenso ausgebildet wie jene bei der
ersten Ausführungsform, und ein Paar von Basisgewebehaltern
64R und 64L und eine Basisgewebehalterungsstütze 51 werden
in Querrichtung durch Schrittmotoren bewegt. Die Basisgewebe
halter 64R und 64L und die Basisgewebehalterungsstütze 51
sind ebenso ausgebildet wie bei der voranstehend geschilder
ten vierten Ausführungsform.
Bei der vierten Ausführungsform weist ein Hilfshalter-Bewe
gungsmechanismus 80, der zur Bewegung der Basisgewebehalter
64R und 64L in Querrichtung ausgebildet ist, folgende Teile
auf: einen Schritt- oder Impulsmotor 81 einen von dem
Schrittmotor 81 angetriebenen Endlosriemen 82; und zwei be
wegliche Stützen 83R und 83L, die mit dem Endlosriemen 82
gekuppelt sind. Der Endlosriemen 82 ist über die beweglichen
Stützen 83R und 83L mit vorbestimmten Teilen der Basisgewebe
halter 64R und 64L verriegelt.
Ein Hilfshalterungsstützen-Bewegungsmechanismus 90, der zur
Bewegung der Basisgewebehalterungsstütze 51 ausgebildet ist,
weist auf: einen Schrittmotor 91; eine Drehwelle 93, die über
einen Endlosriemen 92 an den Schrittmotor 91 angeschlossen
ist; Endlosriemen 94a und 94b, die durch die Drehung der Dreh
welle 93 angetrieben werden; ein Paar von Führungswellen 95a
und 95a, die sich in der Querrichtung erstrecken; ein weite
res Paar von Führungswellen 95b und 95b, und eine bewegliche
Stütze 96a, die beweglich durch das Paar der Führungswellen
95a gehaltert ist; sowie eine weitere, bewegliche Stütze 96b,
die beweglich durch das Paar der Führungswellen 95b gehaltert
ist. Die beweglichen Stützen 96a und 96b sind mit dem vorde
ren Ende bzw. dem hinteren Ende der Basisgewebehalterungs
stütze 51 gekuppelt. Der Hilfshalterungsstützen-Bewegungs
mechanismus 90 und der Hilfshalter-Bewegungsmechanismus 80
bilden eine Hilfsbewegungsvorrichtung. Die übrige Anordnung
ist ebenso wie bei der zweiten Ausführungsform.
Bei der auf diese Weise aufgebauten fünften Ausführungsform
wird der Endlosriemen 82 durch den Schrittmotor 81 so ange
trieben, daß die Basisgewebehalter 64R und 64L parallel be
wegt werden, während zwischen ihnen eine bestimmte Entfernung
aufrechterhalten wird. Wenn der Schrittmotor 81 in Betrieb
ist, so ist auch der Schrittmotor 91 in Betrieb, so daß die
Drehwelle 93 gedreht wird. Die Drehung der Drehwelle 93 wird
über die Endlosriemen 94a und 94b auf die beweglichen Stützen
96a und 96b übertragen, so daß letztere (96a und 96b) um die
selbe Entfernung bewegt werden. Daher werden die Basisgewebe
halter 64L und 64R und die Basisgewebehalterungsstütze 51
parallel in Querrichtung bewegt. Das Ausmaß der Bewegung der
Basisgewebehalterungsstütze 51 ist gleich dem Ausmaß der Be
wegung der Basisgewebehalter 6R und 64L. Daher werden die
Basisgewebehalter 64R und 64L und die Basisgewebehalterungs
stütze 51 als eine Einheit in derselben Richtung bewegt.
Daher kann das Basisgewebe W1, welches flach zwischen der
Basisgewebehalterungsstütze 51 und den Basisgewebehaltern 64R
und 64L gehalten wird, in der Querrichtung bewegt werden. Da
her können die vier Nähte an den vorbestimmten Orten mit hoher
Genauigkeit hergestellt werden.
Bei der fünften Ausführungsform wird eine Nähmaschine mit ei
ner einzigen Nadel verwendet. Daher werden die Vorwärts- und
Rückwärtsbewegung der Basisgewebehalter 64L und 64R, und die
Bewegung der Gewebeführung F2, auf dieselbe Weise wie bei der
voranstehend geschilderten ersten Ausführungsform durchge
führt, und die angestrebten Säume werden dadurch hergestellt,
daß der Nähvorgang viermal wiederholt wird, während das Paar
der Falteteile 19L und 19R und das Paar der Halteteile 20L
und 20R unabhängig voneinander betätigt wird. Daher weist die
fünfte Ausführungsform einen niedrigeren Produktionswirkungs
grad auf als die voranstehend geschilderte vierte Ausführungs
form. Allerdings hat die fünfte Ausführungsform einen breiten
Einsatzbereich. Sie kann daher Säume herstellen, die unter
schiedliche Abmessungen aufweisen, einfach durch Änderung der
Positionen der Basisgewebehalter 64L und 64R und der Saum
gewebehalterungsstütze durch die Schrittmotoren 81 und 91.
Die fünfte Ausführungsform kann so abgeändert werden, daß ei
ne Nähmaschine mit zwei Nadeln, welche einen Anhaltemechanis
mus für eine Nadel aufweist, als Nähmaschinenkörper verwendet
wird. Eine auf diese Weise abgeänderte fünfte Ausführungsform
weist daher den Produktionswirkungsgrad der vierten Ausfüh
rungsform zusätzlich zum breiten Einsatzbereich auf.
Bei der ersten bis fünften Ausführungsform sind die Falte
teile 19L und 19R der Gewebeführung von den Halteteilen 20L
und 20R getrennt ausgebildet. Die Falteteile 19L und 19R kön
nen an der Rückseite der Halteteile 20L und 20R angeordnet
sein, abhängig von der Bewegungsrichtung des Basisgewebes W1
und der Saumgewebe W2L und W2R, welche gefaltet werden. Wenn
die Vorrichtung daher so ausgebildet ist, daß die Saumgewebe
W2L und W2R gefaltet werden, nachdem das Basisgewebe W1 und
die Saumgewebe W2L und W2R nach vorne bewegt wurden, dann
können die Falteteile 19L und 19R an der Rückseite der Halte
teile 20L und 20R angeordnet werden. In diesem Fall können
die Falteteile 19L und 19R und die Halteteile 20L und 20R als
eine Einheit ausgebildet sein. Zwar wurden daher bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, jedoch wird hier
aus deutlich, daß die Erfindung nicht hierdurch oder hierauf
beschränkt ist.
Das technische Konzept der vorliegenden Erfindung ist auf die
Herstellung eines einzelnen Saums ebenso anwendbar wie auf
die eines Paares von Säumen.
Wie voranstehend erläutert wird bei der Saumherstellungsvor
richtung, bei welcher der Vorgang der Ausbildung der ersten
und zweiten Naht parallel zueinander, und der Vorgang des
Faltens des Saumgewebes ausgeführt werden, um auf solche Wei
se einen Saum herzustellen, daß in dem Saum das genähte Teil
eine gleiche Anzahl von Gewebeschichten wie der freiliegende
Teil aufweist, die Oberfläche des Basisgewebes fluchtend mit
der Oberfläche des Saumgewebes ausgerichtet; das Basisgewebe
wird durch die Basisgewebehaltevorrichtung zu allen Zeiten
flach gehalten, und die Relativposition der Basisgewebehalte
vorrichtung und der Nähnadel wird durch die Hilfsbewegungs
vorrichtung in der vorbestimmten Richtung bewegt, welche quer
zur Nährichtung verläuft. Daher können die ersten und zwei
ten Nähte exakt an den vorgesehenen Positionen hergestellt
werden, unabhängig von der Art oder dem Material des Gewebes,
und daher weist der hergestellte Saum eine hervorragende Qua
lität auf.
Die Gewebeführung, die aus dem Anstiegsabschnitt besteht, der
sich nach oben erstreckt, sowie dem flachen Abschnitt, weist
folgende Wirkungen oder Vorteile auf: durch die Gewebeführung
wird ein Gewebe nach hinten bewegt, während ein Ende eines
Seitenabschnitts des Gewebes zur Anlage gegen die Gewebefüh
rung veranlaßt wird, so daß der eine Seitenabschnitt allmäh
lich über die obere Oberfläche des Gewebes gefaltet wird,
beginnend mit dem vorderen Ende. Bei einer Vorrichtung, die
eine Gewebeförderfunktion aufweist, wie beispielsweise die
voranstehend beschriebene Saumherstellungsvorrichtung, kann
daher das Gewebe ohne Verwendung eines speziellen Betätigungs
gliedes gefaltet werden. Durch die Gewebeführung gemäß der
vorliegenden Erfindung kann daher kostengünstig eine Gewebe
faltefunktion zur Verfügung gestellt werden.
Claims (17)
1. Saumherstellungsvorrichtung zum Zusammennähen eines Basis
gewebes und eines Saumgewebes, gekennzeichnet durch:
eine Saumherstellungsvorrichtung, welche eine Nähnadel und einen Nähmaschinentisch aufweist, zur Bewegung der Nähnadel aufwärts und abwärts zur Ausbildung einer Naht auf dem Basisgewebe und dem Saumgewebe, die auf dem Nähmaschinen tisch liegen;
eine Basisgewebehalterungsvorrichtung zum Haltern des Basisgewebes flach auf dem Nähmaschinentisch zu sämtlichen Zeiten, und zur Bewegung des Basisgewebes in einer Nährich tung;
eine Saumgewebehalterungsvorrichtung zum festen Haltern des Saumgewebes auf dem Basisgewebe, um das Saumgewebe zu sammen mit dem Basisgewebe zusammen zu bewegen;
eine Hauptbewegungsvorrichtung zum Bewegen der Basisgewebe haltevorrichtung und der Saumgewebehaltevorrichtung in der Nährichtung, wobei die Hauptbewegungsvorrichtung synchron zur Nahtherstellungsvorrichtung bewegt wird, wodurch eine erste Naht ausgebildet wird, um das Basisgewebe und das Saumgewebe zusammen zu nähen;
eine erste Saumgewebefaltevorrichtung zum Falten eines Sei tenabschnitts des Saumgewebes entlang der ersten Naht über dessen anderen Seitenabschnitt;
eine zweite Saumgewebefaltevorrichtung zum Falten des ande ren Seitenabschnitts des Saumgewebes über den einen Seiten abschnitt des Saumgewebes, der durch die erste Saumgewebe faltevorrichtung gefaltet wurde; und
eine Hilfsbewegungsvorrichtung zur Bewegung der Relativ position der Basisgewebehaltevorrichtung und der Nähnadel in eine vorbestimmte Richtung über die Nährichtung, wobei die Hilfsbewegungsvorrichtung das Saumgewebe, welches durch die erste und zweite Saumgewebefaltevorrichtung gefaltet wurde, und das Basisgewebe bewegt, an welches das Saum gewebe parallel in bezug auf die Nähnadel angenäht wird, wobei die Nahtherstellungsvorrichtung synchronisiert zur Hauptbewegungsvorrichtung betätigt wird, und wobei eine zweite Naht parallel zur ersten Naht ausgebildet wird, um den anderen Seitenabschnitt des Saumgewebes an das Basis gewebe anzunähen.
eine Saumherstellungsvorrichtung, welche eine Nähnadel und einen Nähmaschinentisch aufweist, zur Bewegung der Nähnadel aufwärts und abwärts zur Ausbildung einer Naht auf dem Basisgewebe und dem Saumgewebe, die auf dem Nähmaschinen tisch liegen;
eine Basisgewebehalterungsvorrichtung zum Haltern des Basisgewebes flach auf dem Nähmaschinentisch zu sämtlichen Zeiten, und zur Bewegung des Basisgewebes in einer Nährich tung;
eine Saumgewebehalterungsvorrichtung zum festen Haltern des Saumgewebes auf dem Basisgewebe, um das Saumgewebe zu sammen mit dem Basisgewebe zusammen zu bewegen;
eine Hauptbewegungsvorrichtung zum Bewegen der Basisgewebe haltevorrichtung und der Saumgewebehaltevorrichtung in der Nährichtung, wobei die Hauptbewegungsvorrichtung synchron zur Nahtherstellungsvorrichtung bewegt wird, wodurch eine erste Naht ausgebildet wird, um das Basisgewebe und das Saumgewebe zusammen zu nähen;
eine erste Saumgewebefaltevorrichtung zum Falten eines Sei tenabschnitts des Saumgewebes entlang der ersten Naht über dessen anderen Seitenabschnitt;
eine zweite Saumgewebefaltevorrichtung zum Falten des ande ren Seitenabschnitts des Saumgewebes über den einen Seiten abschnitt des Saumgewebes, der durch die erste Saumgewebe faltevorrichtung gefaltet wurde; und
eine Hilfsbewegungsvorrichtung zur Bewegung der Relativ position der Basisgewebehaltevorrichtung und der Nähnadel in eine vorbestimmte Richtung über die Nährichtung, wobei die Hilfsbewegungsvorrichtung das Saumgewebe, welches durch die erste und zweite Saumgewebefaltevorrichtung gefaltet wurde, und das Basisgewebe bewegt, an welches das Saum gewebe parallel in bezug auf die Nähnadel angenäht wird, wobei die Nahtherstellungsvorrichtung synchronisiert zur Hauptbewegungsvorrichtung betätigt wird, und wobei eine zweite Naht parallel zur ersten Naht ausgebildet wird, um den anderen Seitenabschnitt des Saumgewebes an das Basis gewebe anzunähen.
2. Saumherstellungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch
gekennzeichnet, daß die Hilfsbewegungsvorrichtung die Näh
nadel horizontal in bezug auf die Basisgewebehaltevorrich
tung in der vorbestimmten Richtung bewegt, und daß, nach
dem die Nähnadel in Horizontalrichtung durch die Hilfs
bewegungsvorrichtung in der vorbestimmten Richtung in bezug
auf das Saumgewebe bewegt wurde, welches durch die erste
und zweite Saumgewebefaltevorrichtung gefaltet wurde, und
in bezug auf das Basisgewebe, an welches das Saumgewebe
angenäht wird, die Nahtherstellungsvorrichtung synchroni
siert zur Hauptbewegungsvorrichtung betätigt wird.
3. Saumherstellungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch
gekennzeichnet, daß die Hilfsbewegungsvorrichtung die
Basisgewebehaltevorrichtung horizontal in der vorbestimm
ten Richtung bewegt, und daß, nachdem das Saumgewebe,
welches durch die erste und zweite Saumgewebefaltevor
richtung gefaltet wurde, und das Basisgewebe, an welches
das Saumgewebe angenäht wurde, parallel durch die Hilfs
bewegungsvorrichtung bewegt wurden, die Nahtherstellungs
vorrichtung synchronisiert zu der Hauptbewegungsvorrich
tung in Betrieb gesetzt wird, um die zweite Naht nahe der
ersten Naht und entlang dieser herzustellen, um den ande
ren Seitenabschnitt des Saumgewebes an dem Basisgewebe
festzunähen.
4. Saumherstellungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch
gekennzeichnet, daß die Nahtherstellungsvorrichtung zwei
Nähnadeln aufweist, und daß die Hilfsbewegungsvorrichtung
es zuläßt, daß die Basisgewebehaltevorrichtung und die
Nähnadeln drei Relativpositionen bei jedem Saumherstel
lungsvorgang einnehmen.
5. Saumherstellungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Saumgewebefaltevorrichtung
aufweist:
eine Bodenoberfläche;
einen Anstiegsabschnitt, der sich von einem Ende des Bodenabschnitts aus nach oben erstreckt, und in einer Richtung über die Nährichtung vorgesehen ist, teilweise als Falteteil dient, und parallel zur Nährichtung ange ordnet ist, und teilweise als Halteteil dient; und
einen flachen Abschnitt, der sich von einem Ende des Anstiegsabschnitts aus horizontal erstreckt, wobei die erste Saumgewebefaltevorrichtung in der Nährichtung be wegt wird, während ein Endabschnitt des Saumgewebes gegen den Anstiegsabschnitt zur Anlage gebracht wird, um allmählich den einen Endabschnitt des Saumgewebes über die obere Oberfläche des Saumgewebes zu falten, beginnend mit der Vorderkante des Saumgewebes, und dann die Vorder kante des Saumgewebes in das Halteteil geführt wird, um das Saumgewebe gefaltet zu halten.
eine Bodenoberfläche;
einen Anstiegsabschnitt, der sich von einem Ende des Bodenabschnitts aus nach oben erstreckt, und in einer Richtung über die Nährichtung vorgesehen ist, teilweise als Falteteil dient, und parallel zur Nährichtung ange ordnet ist, und teilweise als Halteteil dient; und
einen flachen Abschnitt, der sich von einem Ende des Anstiegsabschnitts aus horizontal erstreckt, wobei die erste Saumgewebefaltevorrichtung in der Nährichtung be wegt wird, während ein Endabschnitt des Saumgewebes gegen den Anstiegsabschnitt zur Anlage gebracht wird, um allmählich den einen Endabschnitt des Saumgewebes über die obere Oberfläche des Saumgewebes zu falten, beginnend mit der Vorderkante des Saumgewebes, und dann die Vorder kante des Saumgewebes in das Halteteil geführt wird, um das Saumgewebe gefaltet zu halten.
6. Saumherstellungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Falteteil und das Halteteil von
einander getrennt ausgebildet sind.
7. Saumherstellungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Falteteil ein rechtes Falteteil
und ein linkes Falteteil aufweist, die symmetrisch zuein
ander ausgebildet sind, und daß das Halteteil ein rechtes
Halteteil und ein linkes Halteteil aufweist, die symme
trisch zueinander ausgebildet sind.
8. Saumherstellungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Halteteil eine Nut zur Aufnahme
der Nähnadel aufweist.
9. Saumherstellungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Falteteil stromaufwärts in bezug
auf das Halteteil in der Nährichtung angeordnet ist.
10. Gewebeführung für eine Nähmaschine, gekennzeichnet durch:
eine Bodenoberfläche;
einen Anstiegsabschnitt, der sich von einem Ende des Bodenabschnitts aus nach oben erstreckt, und in einer Richtung über eine Nährichtung vorgesehen ist, und so teilweise als Falteteil dient, und parallel zur Nährich tung vorgesehen ist, und teilweise als Halteteil dient; und
einen flachen Abschnitt, der sich horizontal von einem Ende des Anstiegsabschnitts aus erstreckt, wobei die Gewebeführung in der Nährichtung bewegt wird, während ein Endabschnitt eines Werkstücks zur Anlage gegen den Anstiegsabschnitt gebracht wird, um allmählich den einen Endabschnitt des Werkstücks über die obere Oberfläche des Werkstücks zu falten, beginnend mit der Vorderkante des Werkstücks, und dann die Vorderkante des Werkstücks in das Halteteil zu führen, um das Werkstück gefaltet zu halten.
einen Anstiegsabschnitt, der sich von einem Ende des Bodenabschnitts aus nach oben erstreckt, und in einer Richtung über eine Nährichtung vorgesehen ist, und so teilweise als Falteteil dient, und parallel zur Nährich tung vorgesehen ist, und teilweise als Halteteil dient; und
einen flachen Abschnitt, der sich horizontal von einem Ende des Anstiegsabschnitts aus erstreckt, wobei die Gewebeführung in der Nährichtung bewegt wird, während ein Endabschnitt eines Werkstücks zur Anlage gegen den Anstiegsabschnitt gebracht wird, um allmählich den einen Endabschnitt des Werkstücks über die obere Oberfläche des Werkstücks zu falten, beginnend mit der Vorderkante des Werkstücks, und dann die Vorderkante des Werkstücks in das Halteteil zu führen, um das Werkstück gefaltet zu halten.
11. Gewebeführung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Falteteil und das Halteteil voneinander getrennt
angeordnet sind.
12. Gewebeführung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet,
daß das Falteteil ein rechtes Falteteil und ein linkes
Falteteil aufweist, die symmetrisch zueinander angeord
net sind, und daß das Halteteil ein rechtes Halteteil und
ein linkes Halteteil aufweist, die symmetrisch zueinander
angeordnet sind.
13. Gewebeführung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteteil eine Nut zur Aufnahme der Nähnadel auf
weist.
14. Gewebeführung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Falteteil stromaufwärts in bezug auf das Halte
teil in der Nährichtung angeordnet ist.
15. Verfahren zum Steuern einer Saumherstellungsvorrichtung,
wobei die Saumherstellungsvorrichtung ein Paar von Nadeln
und einen Nähkopf aufweist, mit folgenden Schritten:
- a) Nähen eines Saumgewebes von einem Paar von Saumgeweben, die auf einem Basisgewebe angeordnet sind, durch eine Nadel des Nadelpaars;
- b) Bewegen des Nähkopfes in einer vorbestimmten Entfernung in Richtung der anderen Nadel des Nadelpaars;
- c) Nähen des anderen Saumgewebes des Saumgewebepaars auf das Basisgewebe durch die andere Nadel, wobei das ande re Saumgewebe getrennt von dem einen Saumgewebe und parallel zu diesem angeordnet ist;
- d) Falten des Paars der Saumgewebe so, daß innere Ab schnitte des Paars der Saumgewebe, die einander ent lang Nählinien gegenüberliegen, die durch die Schritte a) und c) gebildet wurden, nach außen gefaltet werden, und äußere Abschnitte des Paars der Saumgewebe nach innen über die inneren Abschnitte des Paars der Saum gewebe gefaltet werden, welche nach außen gefaltet sind;
- e) Nähen der äußeren Abschnitte des Paars der Saumgewebe, die nach innen gefaltet sind, durch das Paar von Nadeln weiter innen als die Nählinien verlaufen, die durch die Schritte a) und c) gebildet wurden, wobei jede der Nadeln nahe jeder der Nählinien angeordnet ist, die durch die Schritte a) und c) gebildet wurden; und
- f) Aufschneiden des Basisgewebes zwischen den Nählinien, die durch den Schritt e) hergestellt wurden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch folgen
den weiteren Schritt:
- g) Bewegen der einen Nadel von einer Anfangsposition in eine vorbestimmte Position in bezug auf das eine Saum gewebe, welches auf dem Basisgewebe angeordnet ist, vor dem Schritt a).
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Saumherstellungsvorrichtung weiterhin eine Gewebe
führung aufweist, und daß in dem Schritt d) die Gewebe
führung entlang den Stichlinien bewegt wird, die durch
die Schritte a) und c) gebildet werden.
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