DE1779940A1

DE1779940A1 - Wulstringansetzvorrichtung fuer Reifenaufbautrommeln

Info

Publication number: DE1779940A1
Application number: DE19641779940
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Brey
Original assignee: Firestone Tire and Rubber Co
Current assignee: Bridgestone Firestone Inc
Priority date: 1963-04-26
Filing date: 1964-04-21
Publication date: 1972-03-16
Also published as: CH415037A; US3237199A; NL6403190A; FR1390035A; SE310551B; BE647050A; DK121627B; AT260708B; DE1779940C3; ES298819A1; DE1779925A1; LU45845A1; NO123195B; DE1779940B2; GB997770A

Description

Wulstringansetzvorrichtung für Reifenaufbautrommeln

Die Erfindung betrifft eine Wulstringansetzvorrichtung für Reifenaufbautrommeln mit der es möglich ist, bei der Herstellung von Reifenrohlingen die Wulstringe mit hoher Genauigkeit an den Reifenrohling anzusetzen.

Reifenrohlinge werden in der Regel in der Weise hergestellt, daß auf eine nach innen zusammenlegbare Trommel nacheinander Lagen aus kautschukimprägniertem Gewebe aufgebracht und an deren Rändern Wulstringe angesetzt werden, die anschließend durch Herumschlingen der Ränder der Gewebelagen um diese Ringe zu Wülsten geformt werden .

Es ist bekannt, zum Ansetzen der Ringe zusammen mit der Trommel umlaufende, radial spreizbare Tragglieder für den mit dem Reifenrohling zu verbindenden Wulstring zu verwenden. Diese spreizbaren Tragglieder bestehen bei bekannten Vorrichtungen aus aufblasbaren» elastischen Bälgen bzw. es werden die Gewebelagen des unfertigen Rohlings mit Hilfe solcher aufblasbarer Bälge und aus Kautschuk bestehender Andruckglieder aufweitend gegen die Wulstringe gedrückt. Mit diesen bekannten Vorrichtungen ist wegen der Ungenauigkeit der Wulstringzentrierung die Herstellung völlig maßgenauer Reifenrohlinge nicht möglich.

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Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Wulstringansetζvorrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist, auch bei kontinuierlich ablaufender Massenfertigung einen einwandfreien, durch die Reifenkonstruktion vorgeschriebenen Sitz des Wulstringes mit Sicherheit zu gewährleisten.

Dieser Erfolg ist mit einer Wulstringansetzvorrichtung zu erzielen, bei welcher erfindungsgemäß die segmentartig ausgebildeten, starren Tragglieder je eine axial gerichtete, in Spreizstellung des Traggliedes mit einer Innenumfangsfläche der Reifenaufbautrommel in Berührung tretende Anschlag- bzw. Zentrierfläche sowie eine bogenförmige axiale Wulstringtragfläche aufweisen, die den Wulstring beim Ansetzvorgang neben dem Trommelrand genau konzentrisch zur Trommelachse hält. Bei einer derartigen Anordnung sorgt die mit der Trommel zusammenwirkende Anschlagfläche des starren Traggliedes für die genaue Zentrierung des Wulstringes gegenüber den Trommelumfang, wobei dieser Ring durch die ihn aufnehmenden Tragflächen der starren Segmente in richtiger Stellung gegenüber den auf dem Trommelmantelbefindlichen Gewebelagen gehalten wird. Eine absolut maßgerechte Verbindung zwischen Gewebelagen und Wulstring ist also gewährleistet.

Besteht gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung jedes Tragglied aus zwei getrennten Ringsegmenten, von denen das die Wulstringtragfläche aufweisende Segment auswechselbar auf dem die Anschlag- bzw. Zentrierfläche tragenden Segment befestigt ist, so kann die Wulstringansetzvorrichtung leicht verschiedenen Wulstringdurchnessern angepaßt werden, ohne die Steuerglieder für die Tragsegmente ändern zu müssen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung eines auf der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels der neuen Wulstringansetzvorrichtung hervor.

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Die Pig. 1-7 veranschaulichen schematisch die einzelnen Verfahrensschritte beim Aufbau des Reifens auf einer mit der neuen Wulstringansetzvorrichtung ausgestatteten Aufbautrommel.

Fig. 8 zeigt in größerem Maßstab einen Längsschnitt durch die Aufbautrommel. Die obere Hälfte zeigt Trommel und Wulstring-■ ansetzvorrichtungen in zusammengezogenen und die untere Hälfte in gesprei-zten Stellungen.

Die in den Fig. 1-7 veranschaulichte Reifenaufbautrommel 10 kann mit ihrer Achse 12 von einer üblichen Antriebsvorrichtung 14 in Drehung versetzt werden. Ein am anderen Trommelende vorgesehenes Lager 16 läßt sich mit der Trommelachse 12 in und außer Eingriff bringen, so daß ein fertig aufgebauter Reifenrohling leicht abgezogen werden kann. An beiden Trommelenden sind je ein Wulsthaltering 18, eine noch genauer zu beschreibende ringartige Wulstringansetzvorrichtung 20 sowie eine Einrichtung 22 vorgesehen, die zur Trommelverlängerung bzw. als Stütz glied beim Umschlagen der Gewebelagen dient.

In Fig. 1 ist die Trommel 10 in nach innen zusammengelegtem Zustand veranschaulicht; sie trägt die auf sie aufgebrachten Qewebelagen P. Halteringe 18 tragen die später anzusetzenden Wulstringe 8. Die Einrichtung 22 liegt anfänglich neben der Aufbautrommel 10 und unterstützt die Ränder E der Qewebelagen P. Anschließend werden, wie Fig. 2 zeigt, die Wulsthalteringe 18 axial so verstellt, daß sie über den Spalten zwischen den seitlichen Troramelrändern 10 und den Einrichtungen 22 zu liegen kommen.

Die Trommel 10 und die Einrichtungen 22 werden nun, wie Fig. zeigt, gespreizt. Dabei werden die Gewebelagen P radial nach außen aufgeweitet, so daß sie sich gegen den Innenumfang der Wulstringe B legen. Hierbei werden diese Ringe durch ihre Halteringe 18 gestützt. Gleichzeitig werden die Wulstkernansetzvorrichtungen 20 gespreizt, bis der Umfang ihrer Segment-

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abschnitte genau mit dem Trommelmantel 10 in gleicher Flucht liegen (Pig. 3) und sich im Bereich der Wulstringe gegen die Innenfläche der Gewebelage legen. Auf diese Weise werden die Wulstringe B in die richtige konzentrische Lage zur Trommel gedrückt, so daß sie sowohl in Achsrichtung als auch konzentrisch genau zur Trommel ausgerichtet sind.

Nunmehr werden die Wulsthalteringe 18 gespreizt und entfernt und die Einrichtungen 22 werden noch weiter auseinander gespreizt (Fig. 4), so daß die Geweberänder E noch stärker aufgeweitet werden und dann über die Wulstringe B nach innen umgeschlagen und angedrückt werden können, wie dies in Fig. 5 veranschaulicht ist.

Anschließend wird - wie Fig. 6 zeigt - eine Laufflächenlage T über die Gewebelagen P gelegt. Andruckrollen 24 pressen dann die Lauffläche von der Mitte aus axial nach außen auf den Rand der Trommel 10 zu gegen die Gewebelagen P.

Nunmehr werden die Trommel 10, die Segmente der Wulstringansetzvorrichtungen 20 und die Einrichtungen 22 nach innen zusammengelegt. Ist dann das Lager 16 von der Achse 12 fortgeschwenkt worden, so kann der fertige Reifenrohling 30 von der Trommel seitlich entfernt werden, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist.

Die Trommel 10 weist eine Nabe 40 (Fig. 8) auf, die mittels eines Keils 42 auf der Achse 12 befestigt ist. Stirnplatten 44, 46 sichern die Nabe gegen Axialverstellung. Die Nabe 40 hat einen mittleren Abschnitt 48, der im Durchmesser größer ist als ihre Endabschnitte 50. In dem mittleren Nabenabschnitt sind Führungsbolzen 52 (Fig. 8) vorgesehen, auf denen Verstellblöcke odgl. 56 verschiebbar sind, die durch Schrauben 39 gesicherte Trommelsegmente 58 tragen. Das radialefSpreisen und Zusammenziehen der Segmente 58 erfolgt durch die Verstell-

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blöcke 56 und zwar vermittels satzweise angeordneter, axial verstellbarer Nocken 64. Diese Nocken stehen mit einer im Innern der Trommelachse 12 verschiebbaren Steuerstange 66 durch in der Zeichnung nicht dargestellte Bolzen in Verbindung, die durch in der Achse 12 und in den Endabschnitten 50 der Nabe 40 befindliche Schlitze hindurchragen.

Die Steuerstange 66 ist z.B. mittels eines nicht dargestellten, im Gehäuse der Antriebsvorrichtung 14 vorgesehenen Luftzylinders verstellbar. Wie aus der unteren Hälfte der Pig. 8 zu erkennen ist, verstellen die von der Steuerstange 66 getragenen Bolzen die Nocken 64 in axialer Richtung, so daß die Verstellblöcke 56 und die Trommelsegmente 58 radial nach außen bewegt werden. Wird die Steuerstange 66 wieder zurückgezogen, so drücken ringförmig die Verstelltflöcke 56 umgebende Wendelfedern 69 diese Blöcke sowie die Trommelsegmente 58 wieder in ihre Ausgangslagen zurück.

Zu beiden Seiten der Trommel 10 sind auf der Achse 12 zusammen mit den Stirnplatten 44 und 46, jedoch von ihnen durch Zwischenstücke 76 im Abstand gehalten, Wulstringansetzvorrichtungen 20 drehbar gelagert. Jede Wulstringansetzvorrichtung besteht aus mehreren kreisförmig nebeneinanderliegenden Abschnitten, die auf einer gemeinsamen Nabe 78 sitzen. Für jeden Abschnitt der Ansetzvorrichtung ist ein eigener hydraulisch gesteuerter Zylinder 80 mit Kolben 82 und Kolbenstange 84 vorgesehen. Jede Kolbenstange 84 trägt ein Segment 86 mit axial gerichtetem Planschrand 88, der bei der Auswärtsbewegung des Kolbens 82 mit der axial gerichteten Fläche 90 einer ringförmigen Aussparung in den Trommelsegmenten 58 zusammenwirkt. Jedes Segment 86 hat ferner eine neben der Ebene der Kante der Trommel 10 liegende axiale Tragfläche 92 zur Aufnahme des Wulstringes. Diese Tragfläche 92 wird von dem Außenumfang an den Segmenten 86 auswechselbar befestigter Ringsegmente gebildet.

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Werden die Wulstringansetzvorrichtungen 20 zusammen mit den Trommelsegmenten 58 betätigt, so werden die axial gerichteten Flanschränder 88 gegen die Innenfläche der Tromne!aussparung 90 gedrückt. Damit wird die Tragfläche 92 für den Wulstring B genau konzentrisch zum Tromrae!mantel ausgerichtet, Die Tragflächen zwingen also den Wulstring in seine richtige konzentrische Stellung gegenüber dem Trommelrand. Der Wulstring kann daher eine vorschriftswidrige Stellung unmöglich einnehmen.

Die die Wulstringtragflächen 92 aufweisenden auswechselbaren Ringsegmente können leicht den verschiedenen Gröten bzw. Durchmessern der zu verarbeitenden Wulstringe angepaßt werden.

Patentansprüche:

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Claims

Patentansprüche:

f lJWulstringansetzvorrichtung für Reifenaufbautrommeln, die

radial spreizbare, mit der Trommel umlaufende Tragglieder für den mit dem Reifenrohling zu verbindenen Wulstring aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die segmentartig ausgebildeten, starren Tragglieder (86,92) je eine axial gerichtete, in Spreizstellung des Traggliedes mit einer Innenumfangsfläche (90) der Reifonaufbautrommel (10) in Berührung tretende Anschlag- bzw. Zentrierfläche (88) sowie eine bogenförmige, axiale Wulstringtragfläche (92) aufweisen, die den Wulstring (B) beim Ansetzvorgang neben dem Trommelrand genau konzentrisch zur Trommelachse hält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Tragglied (86, 92) ein besonderer Steuerzylinder (80) zur Durchführung des Spreizvorganges und zum Zurückziehen des Traggliedes in seine Bereitschaftsstellung zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerzylinder (80) der einzelnen Tragglieder (86, 92) auf einem die Trommelachse (12) hülsenartig umgebenden Nabenring (78) sitzen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Tragglied aus zwei getrennten Ringsegmenten (86, 92) besteht, von denen das die Wulstringtragfläche aufweisende Segment (92) auswechselbar auf dem die Anschlag- bzw. Zentrierfläche (88) tragenden Segment (86) befestigt ist.
5. Vorrichtungen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (84) des Steuerzylinders (80) auf das die Anschlag- bzw. Zentrierfläche (88) aufweisende

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Segment (86) einwirkt und dieses bei seinen Spreizbewegungen das zweite Ringsegment (92) mitnimmt.

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