DE1568777A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Anlagerungsprodukten des AEthylenoxids an Carbonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Anlagerungsprodukten des AEthylenoxids an CarbonsaeurenInfo
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Description
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Anlagerungsprodukten
des Äthylenoxids an Carbonsäuren
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von Anlagerungsprodukten des Äthylenoxids an Carbonsäuren, insbesondere zur Herstellung von Produkten mit einem
hohen Gehalt an Äthylenglykolcarbonsäuremonoestern in hohen Raum-Zeit-Ausbeuten.
Es ist allgemein bekannt, daß Carbonsäuren in Gegenwart der für
Äthoxylierungen üblichen alkalischen Katalysatoren mit Äthylenoxid
zu Carbonsäureestern von Äthylen- und Polyäthylenglykolen umgesetzt werden können. Wie dem Buch von H. Schönfeldt "Oberflächenaktive
Anlagerungsprodukte des Äthylenoxids", Stuttgart 1959, Seite 36 ff. sowie dem Aufsatz von Wrigley, et al. "Reaktion
von Äthylenoxid oder Propylenoxid mit langkettigen Fettsäuren" in der Zeitschrift I.Am.Oil Chem.Soc, Vol.36, Jan. 1959, Seite
34 - 36, zu entnehmen ist, entstehen hierbei Reaktionsgemische aus
Äthylen- bzw. Polyäthylenglykolmonoestern, Äthylen- bzw. Polyäthylenglykoldiestern
und Polyglykolen. In der genannten Monographie
BAD ORIGINAL
009816/176 5
von H.Schönfeldt ist auf Seite 39 in Tabelle 5 die Zusammensetzung
verschiedener Esteraddukte, die sowohl durch Äthoxylierung von Fettsäuren als auch durch Veresterung von Fettsäuren
mit Polyäthylenglykol hergestellt wurden, angegeben. Dabei liegen die Polyglykolgehalte bei I5 - 23 %, die Monoestergehalte
bei 32 - 60 % und die Diestergehalte bei 27 - 45 #. Ähnliche
Werte finden sich in Tabelle I auf Seite 35 genannter Zeitschrift, v/o die Zusammensetzung von Produkten, die durch Äthoxylierung
von Fettsäuren oder Honoestern entstanden sind, mit 14 - 41 Mol$
an Glykolen, 32 - 45 Mo 1# an Monoestern und 24 - 50 Mol# an Diestern
angegeben wird. Die Herstellung der Anlagerungsprodukte wurde dabei im Chargenbetrieb vorgenommen, der nur geringe Raum-Zeit-Ausbeuten
ergibt. Im Hinblick auf eine Möglichkeit zur Beeinflussung des Reaktionsablaufs unter bevorzugter Bildung von
Monoestern wird dabei auf Seite 35 genannter Zeitschrift in der
linken Spalte ausgeführt, dass dies durch eine Kombination verschiedener Bedingungen, wie niedere Reaktionstemperatur, höheren
Gehalt an Katalysatoren und wirkungsvolleres Rühren zu bewerkstelligen ist.
Es hat seit Beginn der technischen Herstellung von Äthylenoxidanlagerungsverbindungen
nicht an Versuchen gefehlt, durch kontinuierliche Ausgestaltung der Verfahren die Raum-Zeit-Ausbeuten
zu erhöhen, als auch die Reaktion im Sinne der bevorzugten Bildung von Äthylenglykol- bzw. Polyäthylenglykolmonoestern zu lenken.
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BAD 08KSINAL
Sö wird gemäss der deutschen Patentschrift 735 ^l 8 die Reaktic·;
in einem Strömungsrohr durchgeführt, um zu hohen Raum-Zeit-Ausbeuten
zu gelangen. Das Strömungsrohr ist von einem Mantelrohr umgeben, durch welches Öl zur Erzeugung und Aufrechterhaltung
der Reaktionstemperatur zirkuliert. Die Reaktion wird in Gegenwart alkalischer Katalysatoren bei einem Druck von 100 - 200 at
durchgeführt. Es wird besonders darauf hingewiesen, dass man die Temperatur der Heizflüssigkeit nicht über einen bestimmten
Wert steigern darf, da andernfalls im Innern des Strömungsrohrs eine starke Temperatursteigerung auftritt, wobei die gewünschte
Reaktion von Nebenreaktionen in den Hintergrund gedrängt wird und ein unbrauchbares Erzeugnis anfällt. Im allgemeinen werden
Reaktionstemperaturen angewendet, die wesentlich unter 2000C
liegen*
Die deutsche Patentschrift 855 Hl beschreibt ein kontinuierliches
Verfahren zur Anlagerung von A'thylenoxid an organische Verbindungen,
die wenigstens ein reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthalten, bei dem diese Ausgangsstoffe in einer Absorptionszone fein zerstäubt werden und Äthylenoxid fortlaufend mit
einer Geschwindigkeit eingeleitet wird, die den Gesamtdruck int Reaktionsgefäss im wesentlichen konstant hält. Dabei soll
die Temperatur des'flüssigen Produktes im Reaktionsraum 20O0C,
vorzugsweise 175°C nicht überschreiten.
BAD ORIGINAL
0098 16/1765
Weiterhin beschreibt die deutsche Auslegeschrift 1 l8o J57O
ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Äthoxylierungsprodukten, bei dem man die organische Ausgangsverbindung,
die mindestens ein aktives Wasserstoffatom enthält, bei einer Temperatur zwischen 20 - 2000C, vorzugsweise zwischen 60 l80°C,
in einem Reaktionsgefäss über Füllkörper rieseln lässt und sie mit Äthylenoxid bei einem Druck zwischen 6 - 60 at behandelt.
Die bei diesem Verfahren erhaltenen Raum-Zeit-Ausbeuten sind vergleichsweise sehr niedrig.
Neben den Bemühungen zur Erhöhung der Raum-Zeit-Ausbeuten hat es auch nicht an Versuchen gefehlt, dieAthyler.oxidanlagerung
an Carbonsäuren so zu gestalten, dass in erster Linie Äthylenglykolcarbonsäuremonoester
gebildet v/erden. So beschreibt die amerikanische Patentschrift 2 910 490 ein diskontinuierliches
Verfahren, bei dem Carbonsäuren mit Äthylenoxid in Gegenwart von Ammonium- bzw. Alkylammoniumhalogeniden als Katalysatoren
bei Temperaturen von 75 - 175°C umgesetzt werden. Der Gehalt
der Reaktionsprodukte an Monoestern ist sehr hoch, wenn ein Temperaturbereich von 100 - l40°C eingehalten wird. Es wird
besonders darauf hingewiesen, dass bei Reaktionstemperaturen oberhalb von 175°C der Gehalt der Reaktionsprodukte an Monoestern
abnimmt.
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0 0 9 8 16/1765 BAD ORiGINAL
Der aufgeführte Stand der Technik zeigt, dass es bisher nicht gelungen ist, die kontinuierliche Anlagerung von Äthylenoxid
an Carbonsäuren in Gegenwart der üblichen alkalischen Katalysatoren bei Temperaturen durchzuführen, die wesentlich über
2000C liegen, um dadurch eine entsprechende Erhöhung der Raum-Zeit-Ausbeute
zu erreichen. Insbesondere Hess sich die Herstellung von Produkten mit hohem Äthylenglykolcarbonsäuremonoestergehalt
durch Anlagerung von Äthylenoxid an Carbonsäuren nicht mit grösserer Raum-Zeit-Ausbeute durchführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anlagerung von Äthylenoxid an Carbonsäuren kontinuierlich mit hohen Raum-Zeit-Ausbeuten
durchzuführen, wobei insbesondere für den Fall der Anlagerung im Molverhältnis 1:1 Reaktionsprodukte mit einem
hohen Gehalt an Äthylenglykolcarbonsäuremonoestern neben geringen Mengen an Nebenprodukten erzeugt werden sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass man die
Umsetzung in sehr kurzen Reaktionszeiten und bei Reaktionstemperaturen, deren Maximum wesentlich über 2000C liegt, durchführt,
wobei nachstehende Bedingungen eingehalten werden.
a) Carbonsäuren oder Anlagerungsprodukte des Äthylenoxids an diese Verbindungen v/erden mit Äthylenoxid im Molverhältnis 1:1
-6-BAD ORiGINAL
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bis 1:6 in Gegenwart üblicher alkalischer Katalysatoren unter einem Druck, bei welchem das Reaktionsgemisch in flüssigem Zustand
bleibt, durch Reaktoren mit im Verhältnis zur Länge kleinem Querschnitt geleitet, die von einem Wärmeaustauscher umgeben
sind.
b) Das Gemisch wird so aufgeheizt, dass die im Reaktor herrschenden
Spitzentemperaturen im Bereich von 2j5O - 3900C, vorzugsweise
240 - 36O0C, liegen. Dabei kann die Aufheizung so
erfolgen, dass nach Durchlaufen der ersten Hälfte der von dem Wärmeaustauscher umgebenen Zone des Reaktors eine Temperatur
von 170 - 24o°C erreicht wird und in der zweiten Hälfte dieser
Zone ein Temperaturmaximum zwischen 240 - 3900C durchlaufen
wird.
c) Die,Verweilzeit in der von dem Wärmeaustauscher umgebenen
Zone des Reaktors beträgt etwa 10 - I50 Sek., vorzugsweise
15 - 80 Sek.
d) Die Katalysatorkonzentration beträgt 0,01 - 1 Gew.%, vorzugsweise
0,05 - 0,5 Gew.$ an Alkalimetall, bezogen auf die zu äthoxylierende Ausgangsverbindung.
e) Das Produkt wird sofort nach Verlassen der von dem Wärmeaustauscher
umgebenen Zone auf eine Temperatur unterhalb l80°C, vorzugsweise unterhalb 1500C abgekühlt.
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BAD
Als Ausgangsstoff für das erfindungsgemässe Verfahren dienen
ein- oder mehrwertige aliphatische oder cycloaliphatische Carbonsäuren,
vorzugsweise Fettsäuren mit 6 - 2β Kohlenstoffatomen, die geradkettig oder verzweigt sein können und die auch eine
oder mehrere Doppelbindungen enthalten können. Bekannte Beispiele sind die natürlichen Fettsäuren, dimere Fettsäuren, durch
Oxydation von Kohlenwasserstoffen gewonnene Carbonsäuren oder durch Carbonylierung von Olefin- bzw. Acetylenkohlenwasserstoffe
en nach bekannten Verfahren herstellbare organische Säuren.
Weiterhin können die Anlagerungsprodukte des Äthylenoxids an
die vorgenannten Verbindungen als Ausgangsstoffe eingesetzt werden. Dies wird in allen den Fällen in Frage kommen, in denen
eine grössere Anzahl von Äthylenoxidmolekeln angelagert v/erden soll, da aus Gründen der Wärmeabführung im allgemeinen nicht
mehr als 6 Mol Äthylenoxid in einer Stufe angelagert werden sollen. Es ist daher zweckmässig, je nach den gewünschten
Äthylenoxidgehalten des Endproduktes die Anlagerung in einer oder mehreren Stufen durchzuführen, wobei das Reaktionsprodulct
der ersten Stufe als Ausgangsmaterial für die nächste Stufe dient.
Für das erfindungsgemässe Verfahren v/erden die üblichen alkalischen
Katalysatoren verwendet, zum Beispiel Ätznatron, Ätzkali,
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BAD O8JGJNAL
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Alkalialkoholate oder -phenolate, Natron- oder Kaliseifen, oder auch metallisches Natrium oder Kalium. Die Menge des Katalysator?
beträgt in der Regel 0,01 - 1 Gew.%, vorzugsweise 0,05 - 0,5 Gew$
an Alkalimetall, bezogen auf die Ausgangsverbindungen, an welche Äthylenoxid angelagert werden soll. Es ist zweckmässig, wasserfreie
Katalysatoren einzusetzen und im Falle der Verwendung von Ätzalkalien das bei der Alkoholatbildung entstandene Wasser aus
der Mischung zu entfernen. Weiterhin ist es vorteilhaft, bei der Verwendung von Alkalialkoholaten niederer Alkohole die letzteren
vor der Umsetzung mit Ä'thylerioxid abzudestillieren.
Der Druck ist so zu wählen, dass das Reaktionsgemisch auch bei den erfindungsgemäss hohen Reaktionstemeperaturen stets im flüssigen
Zustand vorliegt. Er liegt zweckmässig zwischen 50 und 100 at.
Die Umsetzung wird in Reaktionsgefässen durchgeführt, die einen
im Verhältnis zu ihrer Länge geringen Querschnitt aufweisen. Geeignet sind beispielsweise Druckrohre, die einen Durchmesser
von etwa j5 - 12 mm, vorzugsweise etwa 5-10 mm, aufweisen. Anstelle
von Rohren sind auch sogenannte Ringspaltreaktoren geeignet, ferner Reaktoren mit ovalem oder beliebig abgeflachtem
Querschnitt. In jedem B'alle müssen die Reaktionsgefässe so di- ·
mensioniert sein, dass ein ausreichender Wärmeaustausch möglich ist.
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BAD OfciGINAL
Die Länge' der Reaktoren kann je nach den eingestellten Reak.tionstemperaturen
und den davon abhängigen kurzen Verweilzeiten bei Verwendung eines röhrenförmigen Reaktors beispielsweise 10 - 100 m
betragen.
Die eigentlichen Reaktionsgefässe sind von einem Wärmeaustauscher umgeben, der zunächst ein schnelles Aufheizen des Reaktionsgemisches
ermöglicht und nach dem Einsetzen der stark exothermen Reaktion ein genügend rasches Ableiten der entstehenden Wärme
gewährleistet. Der Wärmeaustauscher kann in mehrere, auf verschiedene Temeperaturen abgestimmte Abschnitte unterteilt sein.
Diese Massnahme ist jedoch nicht notwendig, vielmehr hat es sich oft als zweckmässig erwiesen, einen einteiligen Wärmeaustauscher
zu νQWienden. Dieser kann mit Wasser gefüllt sein,
welches durch Druckregelung auf die gewünschte Temperatur eingestellt wird. Auf diese Weise wird infolge der hohen Verdampfungswärme
des Wassers eine besonders wirkungsvolle Kühlung erreicht. Anstelle von Wasser können jedoch auch andere Medien
angewandt v/erden. Die Wärmeaustauschertemperatur wird in der Regel zwischen etwa l60 - 2500C gehalten.
Von Vorteil hat sich der Einbau einer Umwälzpumpe in das System des Druckwasserwärmeaustauschers erwiesen, durch die das in dem
vorderen Teil des Austauschers langsam an Temperatur verlierende Wasser laufend in den Teil des Wärmeaustauschers umgepumpt wird,
BAD OBtGlNAL
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wo die höchsten, durch die exotherme Reaktion bedingten Temperaturen
herrschen. Auch andere verfahrenstechnische Massnahmen, die einen Ausgleich der unterschiedlichen Austauschertemperaturen
ermöglichen, können angewendet werden.
Der Temperaturverlauf während der Reaktion in einer gegebenen Apparatur kann durch die V/ärmeaustauschertemperatur, die Strömungsgeschwindigkeit
des Reaktionsgemisches und die Art und Menge des Katalysators beeinflusst werden. Es ist zu berücksichtigen,
dass die Wärmeentwicklung der Reaktionsmischung mit zunehmendem Äthylenoxidgehalt stark ansteigt. Ebenso wird bei
gleichem Molverhältnis bei der Umsetzung von niedermolekularen
Ausgangsstoffen mit Äthylenoxid bei gleichem Reaktionsvolumen mehr Wärme frei als bei höhermolekularen Ausgangsstoffen.
Da im allgemeinen Ausgangsmaterial, Menge des anzulagernden Äthylenoxids und Katalysatoranteil feststehen, kann man den
gewünschten Temperaturverlauf der Reaktion leicht durch Regelung der Strömungsgeschwindigkeit bzw. der Verweilzeit des
Reaktionsgeniisches und der Temperatur im Wärmeaustauscher einstellen.
Hierzu ist lediglich eine Messung der Reaktionstemperaturen in verschiedenen Abschnitten des Reaktionsgefässes erforderlich.
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Das Reaktionsgemisch wird zunächst so aufgeheizt, dass in der
ersten Hälfte der von dem Wärmeaustauscher umgebenen Zone des Reaktors eine Temperatur von I70 - 240°C erreicht wird. Die
Wärmeaustauschertemperatur wird so gesteuert, dass das Reaktionsgemisch in der zweiten-Hälfte dieser Zone ein Temperaturmaximum
zwischen 2^0 - j59O°C, vorzugsweise 240 - 36O0C, durchläuft.
Es kann zweckmässig sein, die Ausgangsstoffe getrennt oder als Gemisch vorzuerwärmen.
Die Strömungsgeschwindigkeit wird so gelenkt, dass die Verweilzeit
in der'Reaktionszone etwa 10 - I50 Sek., vorzugsweise I5-80
Sek. beträgt. Es ist dabei zu beachten, dass die Verweilzeit mit zunehmender Wärmeaustauschertemperatur verkürzt werden
muss. .
Der Verlauf der Umsetzung der Reaktionspartner lässt sich aus.
der Verfolgung des Kurvenverlaufs der Messpunkte der Reaktorinnentemperatur leicht ablesen. Es hat sich gezeigt, dass es
zur Erreichung einer optimalen Ausbeute an hellem und geruchlosem Reaktionsprodukt mit hohem Estergehalt vorteilhaft ist,
wenn das Produkt nur so lange in der Reaktionszone verbleibt, dass die Zeit zwischen dem Erreichen des Temperaturmaximums und
dem Verlassen der beheizten Zone nicht mehr als etwa 5 - 30 %
der gesamten Verweilzeit beträgt.
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Weiterhin ist es wesentlich, das Reaktionsprodukt sofort nach
Verlassen der beheizten Zone auf Temperaturen unterhalb l8o C,
vorzugsweise unterhalb 1500C, abzukühlen, da andernfalls eine
zunehmende Verfärbung zu beobachten ist.
Ganz besondere Vorteile bietet das erfindungsgemässe Verfahren,
wenn es sich darum handelt, von Nebenprodukten weitgehend freie A'thylenglykolcarbonsäuremonoester mit hohen Raum-Zeit-Ausbeuten
herzustellen. Dies gelingt, wenn ein Teil der Verfahrensbedingungen in nachstehend beschriebener V/eise ausgewählt wird:
a) Fettsäure und Äthylenoxid werden im Molverhältnis 1:1 durch den Reaktor geleitet.
b) Die im Reaktor herrschenden Spitzentemperaturen werden auf einen Bereich von 2j5O - 2900C eingestellt.
c) Die Verweilzeit in der vom Wärmeaustauscher umgebenen Zone des Reaktors beträgt etv/a 10 - 120 Sek.
Da in einer bestimmten Apparatur bei vorgegebener Reaktionstetru/e·
ratur nur Katalysatorkonzentration und Verweilzeit der Reaktionspartner in der von einem Wärmeaustauscher umgebenen Reaktorzonvariabel
sind, lässt sich durch geeignete Wahl dieser beiden Grossen die Zusammensetzung des Reaktionsproduktes beeinflusse.i.
So kann der Gehalt an nicht umgesetzter Carbonsäure, der je nach
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Verwendungszweck der Produkte höher oder niedriger sein darT,"~ "
bei feststehender Katalysatorkonzentration durch Änderung der Verweilzeit bzw. bei feststehender Verweilzeit durch Änderung
der Katalysatorkonzentration reguliert werden. Das Verhältnis von Monoester zu Diester im Reaktionsprodukt ist bei kleineren
Katalysatorkonzentrationen im Prinzip unabhängig von der Verweilzeit,
jedoch müssen bei höheren Katalysatorkonzentrationen extrem kurze Verweilzeiten angewendet werden, um das Mono/Diesterverhältnis
hinsichtlich eines geringen Diestergehaltes optimal zu gestalten. Hierbei ergibt sich als weiterer Vorteil,
dass bei optimal eingestelltem Mono/Diesterverhältnis zugunsten des Monoesters auch die Glykol- bzw. Polyglykolgehalte
des Reaktionsproduktes nur sehr gering sind.
Zur Herstellung von Polyäthylenglykolcarbonsäureestern empfiehlt
es sich, zunächst in erster Stufe die entsprechenden Äthylenglykolcarbonsäuremonoester
herzustellen, an die dann in einer oder mehreren Stufen weitere Äthylenoxidmengen angelagert werd n.
Man kann jedoch auch gleich in der ersten Stufe die gesamte Mc ^e
an Äthylenoxid bis zum Molverhältnis 1:6 einsetzen. Weitere Ätuylenoxidmengen
können wiederum in einer oder mehreren Stufen an die so erhaltenen Produkte angelagert werden, wobei Molverhältnisse
von 1: 1 bis 1:6 gewählt werden können.
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DAn ™ 009816/1765
BAD ORiQf
Die Reaktionsprodukte fallen bei hohen Raum-Zeit-Ausbeuten in
sehr guter Qualität an. Überraschend ist, dass bei den hohen Temperaturen, die man bisher für die Erzielung von nebenproduktfreien
Endprodukten als unmöglich ansah, keine Zersetzung der Reaktionsprodukte und trotz der kurzen Reaktionszeiten ein
nahezu vollständiger Umsatz eintritt, da bekanntlich Carbonsäuren aufgrund ihrer hohen Azidität eine geringe Reaktionsgeschwindigkeit
gegenüber Äthylenoxid aufweisen.
Die erhaltenen Produkte können als Textilhilfsmittel, als Emulgatoren auf dem kosmetischen sowie pharmazeutischen Sektor,
als Rohstoffe auf dem Waschmittelgebiet sowie als Viskositätsregler auf dem Kunststoffgebiet Verwendung finden.
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Beispiele --- -
Die im folgenden geschilderten Versuche wurden in einer Reaktorschlange,
deren Druckrohr einen Durchmesser von 9 mm und eine Länge von 12,5 m besass, durchgeführt. Nach jeweils 1,25 m Rohrlänge
war eine Temperaturmessstelle angebracht. Die Temperatur in dem mit Wasser gefüllten Wärmeaustauscher wurde dadurch geregelt, dass der gewünschte Druck mit Hilfe eines Ventils eingestellt
wurde. Die Reaktionswärme wurde durch verdampfendes Wasser abgeführt. Der über das Ventil entweichende Dampf wurde in einem
Kühler bei Normaldruck kondensiert und über eine Pumpe so in die
Apparatur zurückgepumpt, dass der Wasserstand im Druckmantel konstant
blieb. Um das in den Reaktor eingespeiste Carbonsäure-Jtfclrr\e
oxidgemisch möglichst schnell auf Reaktionstemperatur zu bringf.a,
wurde das im Kreislauf kondensierte Wasser vorgeheizt und dem
Reaktor durch Beheizung weitere Energie zugeführt. Die Garbonsäure wurde auf ca. 120° vorgeheizt. Das Wasser des Druckwasse,-Wärmeaustauschers
wurde durch eine Umwälzpumpe laufend umgepum. ',.
Die mit dem Katalysator vermischte Carbonsäure und das Äthylenoxid
wurden mittels einer Dosierpumpe über getrennte Leitungen einer Mischkammer zugeführt, in der die Komponenten gründlich
durchgemischt und anschliessend unmittelbar in den Reaktor gedrückt wurden. Der Reaktordruck wurde zwischen 50 und 100 at
gehalten.
BAD ORIGINAL
-16-009816/1765
Das den Reaktor verlassende Reaktionsprodukt wurde in einem
Druckkühler unter 100° abgekühlt und in einem Ausdampfgefäss entspannt.
Zur Berechnung der Verweilzeit im Reaktor wurde bei den einzelnen in den Beispielen verwendeten Säuren mit folgenden Dichten
gerechnet:
Co-C10 - Säuregemisch 0,856
Laurinsäure 0,870
^12~^l8 "Säuregemisch 0,845
ölsäure 0,854
Cg-C10 -Säuregemisch +1Ä0 0,906
C12~Cl8~SäuresemlsGh +4Ä0 0,871
Ölsäure + 1 ÄO 0,875
ölsäure + 4 ÄO 0,915
Die analytische Zusammensetzung der in den Beispielen angegebenen Carbonsäure-Äthylenoxid-Addukte wurde nach einer Vorschrift'
von Malkemus und Swan, J.Am.Oil Chem.Soc, ^4_, }42 (1957), ermittelt.
1. Laurinsäure wurde mit soviel Natriummethylatlösung versetzt, dass die Säure nach Abdampfen des Methanols bei 80 - 100Q im
Vakuum 0,2 Gew.?o Natrium enthielt. Die katalysatorhaltige Fett-.
-47-009816/1765 BAD ^
säure und Ethylenoxid wurden im Molverhältnis 1:1 in solch einer
Geschwindigkeit durch den eingangs beschriebenen Reaktor gepumpt, dass ca. 45 kg/Std. des Anlagerungsproduktes von 1 Mol Äthylenoxid
an 1 Mol Laurinsäure entstanden. Der Dampfdruck des Wärmeaustauschers
wurde auf 29 at entsprechend einer Temperatur von 0C und der im Reaktor herrschende Druck auf 60 - 70 at eingestellt.
Die Spitzentemperatur im Reaktor betrug 2520C und die
Verweilzeit lag bei ca. 55 Sek. Das fast farblose Produkt hatte nach Analyse folgende Zusammensetzung:
9j3 % Laurinsäure
1,1 % Glykol bzw. Polyglykol
75 $ 2 % Äthylenglykolmonolaurat 12,7 % Äthylenglykoldilaurat
Ein zum Vergleich in üblicher diskontinuierlicher Verfahrensweise
im Autoklav unter Anwendung von 0,2 Gew.% Natrium als Katalysator, bezogen auf Laurinsäure, bei 14^ - 152 C und einer Reaktionszeit
von 3 1/4 Std. hergestelltes Laurinsäure + 1 Ä'0-Addukt hatte nach
Analyse folgende Zusammensetzung:
0,1 % Laurinsäure
8,0 % Glykol bzw. Polyglykol 42,4 % Ä'thylenglykolmonolaurat
48,9 % Äthylenglykoldilaurat
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2. Laurinsäure wurde mit soviel Natriurnmethylatlösung versetzt,
dass die Säure nach Abdampfen des Methanols bei 80 - 100° im Vakuum 0,3 Gew.% Natrium enthielt. Die katalysatorhaltige Fettsäure
und Äthylenoxid wurden im Molverhältnis 1:1 in solch einer Ge- · schwindigkeit durch den eingangs beschriebenen Reaktor gepumpt,
dass ca. 35 kg/Std. des Anlagerungsproduktes von 1 Mol Äthylenoxid
an 1 Mol Laurinsäure entstanden. Der Dampfdruck des Wärmeaustauschers wurde auf 29 at, entsprechend einer Temperatur von
2^10C und der im Reaktor herrschende Druck auf 50 - 60 at eingestellt.
Die Spitzentemperatur im Reaktor betrug 260°C und die Verweilzeit lag bei ca. 71 Sek. Das fast farblose Produkt hatte
nach der Analyse folgende Zusammensetzung:
0,2 $> Laurinsäure
1,1 % Glykol bzw. Polyglykol 75*0 % Äthylenglykolmonolaurat
20,0 % Äthylenglykoldilaurat
Ein zum Vergleich in üblicher diskontinuierlicher Verfahrensweise
im Autoklav unter Anwendung von 0,3 Gew.% Natrium als Katalysator,
bezogen auf Laurinsäure, bei l40 - 147°C und einer Reaktionszeit
von 3 1/2 Std. hergestelltes Laurinsäure + 1 ÄO-Addukt hatte nach
Analyse folgende Zusammensetzung:
0 % Laurinsäure
7,0 % Glykol bzw. Polyglykol 4l,0 % Äthylenglykolmonolaurat
52,0 % Äthylenglykoldilaurat
009816/176S BAD
3· Laurinsäure wurde mit soviel Natriummethylatlösung versetzt,
dass die Säure nach Abdampfen des Methanols bei 80 - 100° im Vakuum 0,3 Gew.% Natrium enthielt. Die katalysatorhaltige Fettsäure
und Äthylenoxid wurden im Molverhältnis 1:1 in solch einer Geschwindigkeit durch den eingangs beschriebenen Reaktor gepumpt,
dass ca. 54 kg/Std. des Anlagerungsproduktes von 1 Mol Äthylenoxid
an 1 Mol Laurinsäure entstanden. Der Dampfdruck des Wärmeaustauschers
wurde auf 28,2 at, entsprechend einer Temperatur von 229°C und der im Reaktor herrschende Druck auf 75 - 85 at
eingestellt. Die Spitzentemperatur im Reaktor betrug 2540C und
die Verweilzeit lag bei ca. 46 Sek. Das fast farblose Produkt hatte nach Analyse folgende Zusammensetzung:
5,4 fo Laurinsäure
0,7 % Glykol bzw. Polyglykol 78,8 CJ>
Äthylenglyicolmonolaurat 11,2 % Äthylenglykoldilaurat
Auch hier gilt das unter Beispiel 2 angegebene Vergleichsbeispiel
mit folgender Analyse:
0 % Laurinsäure
7,0 % Glykol bzw. Polyglykol 4l,0 ;& Athylenglykolmonolaurat
52,0 % Äthylenglykoldilaurat
-20-BAD ORIGINAL
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4. Laurinsäure wurde mit soviel NatriummethylatlÖsung versetzt,
dass die Säure nach Abdampfen des Methanols bei 80 - 10C° im Vakuum 0,55 Gew.$ Natrium enthielt. Die katalysatorhaltige Fettsäure
und Äthylenoxid wurden im Molverhältnis 1:1 in solch einer Geschwindigkeit durch den eingangs beschriebenen Reaktor gepumpt,
dass ca. 67 kg/Std. des Anlagerungsproduktes von 1 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Laurinsäure entstanden. Der Dampfdruck des Wärmeaustauschers
wurde auf 28 at, ensprechend 229°C und der im Reaktor herrschende Druck auf 75 - 00 at eingestellt. Die Spitzentemperatur
im Reaktor betrug 2560C und die Verweilzeit lag bei
ca. 57 Sek. Das fast farblose Produkt hatte nach Analyse folgende
Zusammensetzung:
1,9 % Laurinsäure
0 % Glykol bzw. Polyglykol
79.7 % Äthylenglykolmonolaurat
13.8 % Äthylenglykoldilaurat
Ein zum Vergleich in üblicher diskontinuierlicher Verfahrensweise im Autoklav unter Anwendung von 0,35 Gew.% Natrium als
Katalysator, bezogen auf Laurinsäure, bei 1500C und einer Reaktionszeit
von 2 1/2 Std. hergestelltes Laurinsäure +1ÄO-Addukt
hatte nach Analyse folgende Zusammensetzung:
0,3 % Laurinsäure
'3,4 % Glykol bzw. Polyglykol 4l,2 % Äthylenglykolmonolaurafc 53,0 fo Äthylenglykoldilaurat
'3,4 % Glykol bzw. Polyglykol 4l,2 % Äthylenglykolmonolaurafc 53,0 fo Äthylenglykoldilaurat
-21-
009816/1761 BAD original
5· Laurlnsäure wurde mit soviel Natriummethylatlösung versetzt,
dass die Säure nach Abdampfen des Methanols bei 80 - 100° im Vakuum 0,4 Gew.^ Natrium enthielt. Die katalysatorhaltige Fettsäure
und Äthylenoxid wurden im Molverhältnis 1:1 in solch einer Geschwindigkeit
durch den eingangs beschriebenen Reaktor gepumpt, dass ca. 75 kg/Std. des Anlagerungsproduktes von 1 Mol Ä'thylenoxid
an 1 Mol Laurinsäure entstanden. Der Dampfdruck des Wärmeaustauschers
wurde auf 29 at, entsprechend 2Jl0C und der im
Reaktor herrschende Druck auf 75 - 85 at eingestellt. Die Spitzentemperatur
im Reaktor betrug 255°C und die Verweilzeit lag bei
ca. 33 Sek. Das fast farblose Produkt hatte nach Analyse folgende
Zusammensetzung:
5,5 % Laurinsäure 0 % Glykol bzw. Polyglykol
81,0$ A'thylenglykolmonolaurat \Q,yfo Ä'thylenglykoldilaurat
Ein zum Vergleich in üblicher diskontinuierlicher Verfahrensweise im Autoklav unter Anwendung von 0,4 Gew.% Natrium als Katalysator,
bezogen auf Laurinsäure, bei 150°C und einer Reaktionszeit von
2 5/4 Std. hergestelltes Laurinsäure VIÄO-Addukt hatte nach Analyse
folgende Zusammensetzung:
0,5 % Laurinsäure
8,7 % Glykol bzw. Polyglykol 36,4 % A'thylenglykolmonolaurat
51,2 % Äthylenglykoldilaurat
-22-
β. Laurinsäure wurde mit soviel Natriummethylatlösung versetzt,
dass die Säure nach Abdampfen des Methanols bei 80 - 100° im Vakuum 0,44 Gew.% Natrium enthielt. Die katalysatorhaltige Fettsäure
und Ethylenoxid wurden im Molverhältnis 1:1 in solch einer Geschwindigkeit
durch den eingangs beschriebenen Reaktor gepumpt, dass ca. 82 kg/Std. des Anlagerungsproduktes von 1 Mol Ä'thylenoxid
an 1 Mol Laurinsäure entstanden. Der Dampfdruck des Wärmeaustauschers wurde auf 29 at, entsprechend 2310C und der im Reaktor
herrschende Druck auf 65 - 75 at eingestellt. Die Spitzentemperatur
im Reaktor betrug 254°C und die Verweilzeit lag bei ca. 30 Sek. Das fast farblose Produkt hatte nach Analyse folgende
Zusammensetzung:
4.6 % Laurinsäure
1,9$ Glykol bzw. Polyglykol
75*4 % Äthylenglykolmonolaurat 15,2 % Äthylenglykoldilaurat
Ein zum Vergleich in üblicher diskontinuierlicher Verfahrensweise im Autoklav unter Anwendung von 0,44 Gew.% Natrium als Katalysator,
bezogen auf Laurinsäure, bei 1500C und einer Reaktionszeit
von 2 3/4 Std. hergestelltes Laurinsäure + 1 ÄO-Addukt hatte na ->h
Analyse folgende Zusammensetzung:
0,2 % Laurinsäure
7.7 % Glykol bzw. Polyglykol 38,6 'jo Äthylenglykolmonolaurat
48,0 % Äthylenglykoldilaurat
-23-009816/178,5 ßAD ^
7. Laurinsäure wurde mit soviel Natriummethylatlosung versetzt, dass die Säure nach Abdampfen des Methanols bei 80 - 100° im Vakuum
0,44 Gew.$ Natrium enthielt. Die katalysatorhaltige Fettsäure
und A'thylenoxid wurden im Molverhältnis 1:1 in solch einer Geschwindigkeit durch den eingangs beschriebenen Reaktor gepumpt,
dass ca. 102 kg/Std. des Anlagerungsproduktes von 1 Mol Äthylenoxid
an 1 Mol Laurinsäure entstanden. Der Dampfdruck des Wärmeaustauschers
wurde auf 26,4 at, entsprechend 225°C und der im Reaktor herrschende Druck auf 55 - 70 at eingestellt. Die Spitzentemperatur
im Reaktor betrug 24l°C und die Verweilzeit lag bei ca. 24 Sek. Das fast farblose Produkt hatte nach Analyse folgende
Zusammensetzung:
9,5 % Laurinsäure
0,4 % Glykol bzw. Polyglykol
71*0$ Athylenglykolmonolaurat
15j 3 % Äthylenglykoldilaurat
Auch hier gilt das unter Beispiel 6 angegebene Vergleichsbeispifl..
8. Ein C-i p-C-, Q-Fettsäure-Gemisch mit der SZ 251,2 und einem mutieren
Molekulargewicht von 223 (Kettenlängenverteilung: 45,5 %
C12, 18,5 % C1^, 13 % C1^ und 23 % C1Q) wurde mit soviel Natriunimethylatlösung
versetzt, dass das Säuregemisch nach dem Abdampfen des Methanols bei 8o - 100° im Vakuum 0,3 Gew.% Natrium enthielt.
009816/1765
Das katalysatorhaltige B'ettsäuregemisch und Äthylenoxid wurden im
Molverhältnis 1:1 in solch einer Geschwindigkeit dureh'den eingangs
beschriebenen Reaktor gepumpt, dass ca. 44 kg/Std. des 1-ÄO-Adduktes
entstanden. Der Dampfdruck des Wärmeaustuaschers wurde auf 27,2 at
entsprechend 227°C und der im Reaktor herrschende Druck auf 50 60
at eingestellt. Die Spitzentemperatur im Reaktor betrug 249°C und die Verweilzeit lag bei ca. 55 Sek. Das fast farblose Produkt
hatte nach Analyse folgende Zusammensetzung:
4,3 % C12-cl8-Pettsäure
0 % Glykol bzw. Polyglykol
83*3 % Ä'thylenglykolmono-C^-Cqg-fensäureester
9,1 % Äthylenglykoldi-C, ,-j-C, g-fettsäureester
9· Ein Co-C^Q-Fettsäure-Gemisch mit der SZ 352 und einem mittleren
Molekulargewicht von 159*4 (Kettenlängenverteilung: 2,5 % CV,
4-9,0 % Cg, 46,5 % C10 und 2,0 % C12) wurde mit soviel Natriummethylatlösung
versetzt, dass das Säuregemisch nach Abdampfen des Methanols bei 80 - 100° im Vakuum 0,3 Gew.% Natrium enthielt.
Das katalysatorhaltige Fettsäure-Gemisch und Äthylenoxid wurden
im Molverhältnis 1:1 in solch einer Geschwindigkeit durch den eingangs beschriebenen Reaktor gepumpt, dass ca. 42 kg/Std. des
Fettsäure-1-ÄO-Adduktes entstanden. Der Dampfdruck des Wärmeaustauschers
wurde auf 29,5 at, entsprechend 2320C und dor im Reak-
-25-009816/1765
tor herrschende Druck auf 50 - 55 at eingestellt. Die Spitzenternperatur
im Reaktor betrug 272°C und die Verweilzeit lag bei ca. 58 Sek. Das fast farblose Reaktionsprodukt hatte nach Analyse
folgende Zusammensetzung:
1,7 % Cg-C10-Pettsäure
1,4 % Glykol bzw. Polyglykol
82,4$ Äthylenglykolmono-Co-C,0-fettsäureester
12, Vfo Äthylenglykoldi-Cg-C^Q-fensäureester
10. Ölsäure mit einer SZ von 201,7 und einer JZ von 90*1 wurde
mit soviel Natriummethylatlösung versetzt, dass die Säure nach
Abdampfen des Methanols bei 80 - 100° im Vakuum 0,3 % Natrium
enthielt. Die katalysatorhaltige Säure wurde mit Ä'thylenoxid im Molverhältnis 1:1 in solch einer Geschwindigkeit durch den eingangs
beschriebenen Reaktor gepumpt, dass ca. 38 kg/Std. des
Anlagerungsproduktes von 1 Mol Äthylenoxid pro Mol ölsäure entstanden.
Der Dampfdruck des Wärmeaustauschers wurde auf 28,5 at,
entsprechend 2^00C und der im Reaktor herrschende Druck auf 85 ~
90 at eingestellt. Die Spitzentemperatur im Reaktor betrug 246°C
und die Verweilzeit lag bei ca. 64 Sek. Das praktisch farblose
Produkt hatte nach Analyse folgende Zusammensetzung:
5,2 % Ölsäure
0 % Glykol bzw. Polyglykol 82,2 c/o A'thylenglykolmonooleat
11,2 <fo Äthylenglykoldioleat
-26-BAD ORIGINAL
0 0 9 8 16 / 17 6 5
Erucasäure, die noch einen geringen Anteil einer C2i,-Pettsäure
enthielt, wurde mit so viel Natriummethylatlösung versetzt,
daß die Säure nach Abdampfen des Methanols bei 80 100° C im Vakuum 0,4 Gew.% Natrium enthielt. Die katalysatorhaltige
Fettsäure und Äthylenoxid wurden im Molverhältnis 1 : in solch einer Geschv/indigkeit durch den eingangs beschriebenen
Reaktor gepumpt, daß ca. 33 kg/Std. des Anlagerungsproduktes von 1 Mol A'thylenoxid an 1 Mol Erucasäure entstanden. Der
Dampfdruck des Wärmeaustauschers wurde auf 30>9 at., entsprechend
einer Temperatur von 235° C, und der im Reaktor herrschende Druck auf 85 - 95 at. eingestellt. Die Spitzentemperatur
im Reaktor betrug 242° C und die Verweilzeit lag bei ca. 74 Sek. Zur Berechnung der Verweilzeit wurde mit einer
Dichte der Erucasäure von 0,847 gerechnet. Das gelblich gefärbte Produkt hatte nach Analyse folgende Zusammensetzung:
2,5 $ Erucasäure 1,1 £ Glykol bzw. Polyglykol
82,4 $ Erucasäure-äthylenglykol-monoester 12,0 % Erucasäure-äthylonglykol-diester
009816/ 1765
11. Der unter Beispiel 9 erhaltene Äthylenglykolmono-Cn-C, Q-fettsäureester,
der 0,24 Gew.% Natrium enthält, wurde mit Äthylenoxid
im Molverhältnis 1:3 in solch einer Geschwindigkeit durch den
eingangs beschriebenen Reaktor gepumpt, dass ca. 46,5 kg/Std. des Anlagerungsproduktes von 4 Mol Äthylenoxid pro Mol Cy-C,Q-Fettsäure
entstanden. Der Dampfdruck des V/ärmeaustauschers wurde auf
31.2 at, entsprechend 2j)5°C und der im Reaktor herrschende Druck
auf 70 - 75 at eingestellt. Die Spitzentemperatur im Reaktor betrug
38O0 und die Verweilzeit lag bei ca. 56 Sek. Das gelblich
gefärbte Produkt hatte einen Monoestergehalt von 57 %·
12. Der unter Beispiel 8 erhaltene Äthylenglykolmono-C,o~^iQ"
fettsäureester, der 0,25 Gew.% Natrium enthält, wurde mit Äthylenoxid
im Molverhältnis IO in solch einer Geschwindigkeit durch den
eingangs beschriebenen Reaktor gepumpt, dass ca. 59*9 kg/Std. des
Anlagerungsproduktes von 4 Mol Äthylenoxid pro Mol C, p-C^n-Fettsäure
entstanden. Der Dampfdruck des V/ärmeaustauschers wurde auf
20.3 at, entsprechend 2530C und der im Reaktor herrschende Druck
auf 85 - 90 at eingestellt. Die Spitzentemperatur im Reaktor betrug 390° und die Verweilzeit lag bei ca. 42 Sek. Das dunkelgelb
gelärbte Produkt hatte einen Monoestergehalt von 53 %·
- 28 009816/1765
15. Das unter Beispiel 10 erhaltene Athylenglykolmonooleat, das
0,26 Gew.% Natrium enthält, wurde mit Äthylenoxid im Molverhältnis
1:3 in solch einer Geschwindigkeit durch den eingangs beschriebenen
Reaktor gepumpt, dass ca. 78*6 kg/Std. des Anlagerungsproduktes
von 4 Mol Äthylenoxid pro Mol ölsäure entstanden. Der Dampfdruck des Wärmeaustauschers wurde auf 22,0 at, entsprechend 2l6°C
und der im Reaktor herrschende Druck auf 95 - 105 at eingestellt.
Die Spitzentemperatur im Reaktor betrug 350 und die Verweilzeit
lag bei ca. 32 Sek. Das hellgefärbte Produkt hatte einen Monoestergehalt
von 45 $>.
14. Das unter Beispiel 13 erhaltene Anlagerungsprodukt von 4 Mol
Äthylenoxid pro Mol Ölsäure und einem Katalysatorgehalt von 0,3 9 Gew.% Natrium wurde mit Äthylenoxid im Molverhältnis 1:4 in solch
einer Geschwindigkeit durch den eingangs beschriebenen Reaktor gepumpt, dass ca. 87,3 kg/Std. des Anlagerungsproduktes tfön 8 Mol
Äthylenoxid pro Mol ölsäure entstanden. Der Dampfdruck des Wärmeaustauschers
wurde auf 20,2 at, entsprechend 2110C und döf im
Reaktor herrschende Druck auf 70 - 80 at eingestellt; Die Spitzentemperatur
im Reaktor betrug 344° und dieVerweilzeit lag bei ca. 30 Sek. Das gelblich gefärbte Produkt hatte einen Morioeötergehalt
von 44 %.
■■- 29 -009816/ 176S
BAD OWGiNAt
15. Das unter Beispiel I3 erhaltene Anlagerungsprodukt von 4 Mol
Äthylenoxid pro Mol ölsäure und einem Katalysatorgehalt von 0,19
Gew.% Natrium wurde mit Äthylenoxid im Molverhältnis 1:6 in solch
einer Geschwindigkeit durch den eingangs beschriebenen Reaktor gepumpt, dass ca. 52,8 kg/Std. des Anlagerungsproduktes von 10 Mol
Ä'thylenoxid pro Mol Ölsäure entstanden. Der Dampfdruck des Wärmeaustauschers
wurde auf 20,0 at, entsprechend 2110C und der im
Reaktor herrschende Druck auf 80 - 90 at eingestellt. Die Spitzenternperatur im Reaktor betrug 344° und die Verweilzeit lag bei
ca. 50 Sek. Das gelblich gefärbte Produkt hatte einen Monoestergehalt
von 46 %.
Der Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin,
dass es mit seiner Hilfe gelingt, Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid
an Carbonsäuren in besonders hohen Raum-Zeit-Ausbeuten herzustellen.
Ganz besonders vorteilhaft wirkt sich das erfindungsgemässe
Verfahren bei der Herstellung von Athylenglykolcarbonsäüremonoestern
aus, da sich diese nicht nur. in hohen Raum-Zeit-Ausbeuten, sondern gleichzeitig in aussergewöhnlichem Masse frei von
Nebenprodukten herstellen lassen.
- 30 BAD OWiQINAL
0098*6/1765 . '
Claims (6)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Anlagerungsprodukten des Äthylenoxids an Carbonsäuren in flüssiger Phase
in Gegenwart von alkalischen Katalysatoren, gekennzeichnet durch eine Kombination folgender Massnahmen:
a) Carbonsäuren oder Anlagerungsprodukte des Ä'thylenoxids an
diese Verbindungen werden mit Äthylenoxid im Molverhältnis 1:1 bis 1:6 in Gegenwart üblicher alkalischer Katalysatoren
unter einem Druck, bei welchem das Reaktionsgemisch im flüssigen Zustand bleibt, durch Reaktoren mit im Verhältnis
zur Länge kleinem Querschnitt geleitet, die von einem Wärmeaustauscher umgeben sind.
b) Das Gemisch wird so aufgeheizt, dass die im Reaktor herrschenden
Spitzentemperaturen im Bereich von 2^0 - 5900C,
vorzugsweise 240 - 36O0C, liegen.
c) Die Verweilzeit in der von dem Wärmeaustauscher umgebenen Zone des Reaktors beträgt etwa 10 - 150 Sek., vorzugsweise
15 - 80 Sek.
d) Die Katalysatorkonzentration beträgt 0,01 - 1 GeW.%>, vorzugsweise
0,05 - 0,5 Gew.% an Alkalimetall, bezogen auf
die zu äthoxylierende Ausgangsverbindung.
009816/1715 /V^ *
BAD ORKSfNAL
e) Das Produkt wird sofort nach Verlassen der von dem Wärmeaustauscher
umgebenen Zone auf eine Temperatur unterhalb C vorzugsweise unterhalb 1500C, abgekühlt.
2. Verfahren nach Anspruch' 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Druck im Reaktor 50 - 100 at beträgt.
3. Verfahren, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gemisch so aufgeheizt wird, dass nach Durchlaufen der ersten Hälfte der von einem Wärmeaustauscher umgebenen Zone
des Reaktors eine Temperatur von I70 - 21I-O0C erreicht wird
und in der aweiten Hälfte dieser Zone ein Temperaturmaximum zwischen 240 - 390°C durchlaufen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis J, dadurch gekennzeichnet, dass
bei der kontinuierlichen Herstellung von Äthylenglykolcarbonsäuremonoestern
a) Carbonsäuren mit Äthylenoxid im Molverhältnis 1:1 durch den Reaktor geleitet werden,
b) die im Reaktor herrschenden Spitzentemperaturen auf 2j5O 29O0C
eingestellt werden und
c) die Verweilzeit in der vom Wärmeaustauscher umgebenen Zone des Reaktors etwa 10 - 120 CeIc. beträgt.
B* 0098 16/1765
5. Verfahren nach Anspruch 1 - 4 , da'durch gekennzeichnet, dass
die Zeit zwischen dem Erreichen des Temperaturmaximums und dem Verlassen der von dem Wärmeaustauscher umgebenen Zone nicht
mehr als etwa 5 - Ί>0 % der gesamten Verweilzeit beträgt,
6. Verfahren nach Anspruch 1 - 5 > dadurch gekennzeichnet, dass
als zu äthoxylierende Carbonsäuren geradkettige oder verzweigtkettige,
gesättigte oder ungesättigte Monocarbonsäuren mit 6-26 Kohlenstoffatomen oder deren Gemische eingesetzt
werden. .
Henkel & Cie GmbH
i.V.
(Dr. Haas)
009816/ 1765
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