DE1693027C3 - Verfahren zur Herstellung von ε-Caprolacton oder von Methyl-ε-caprolactonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ε-Caprolacton oder von Methyl-ε-caprolactonen

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DE1693027C3 DE1693027A DEL0057535A DE1693027C3 DE 1693027 C3 DE1693027 C3 DE 1693027C3 DE 1693027 A DE1693027 A DE 1693027A DE L0057535 A DEL0057535 A DE L0057535A DE 1693027 C3 DE1693027 C3 DE 1693027C3
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Description

Die großtechnische Herstellung von ε-CaproIacton oder von Methyl-e-caprolactonen durch Umsetzung von Cyclohexanon oder eines bis zu 3 Methylgruppen enthaltenden Cyelohexanons mit einer Percarbonsäure, die vorher aus wässrigem Wasserstoffperoxid und einer Carbonsäure hergestellt worden ist, bietet in der Praxis Schwierigkeiten, insbesondere wegen der Bildung von Ketonperoxiden als Nebenprodukte. Es genügen nämlich bereits geringe Mengen an solchen Ketonperoxiden, um das aufzuarbeitende Reaktionsgemisch hochgradig explosiv zu machen. Außerdem sind auch die betreffenden Lactone an sich instabil, und ferner neigen die Percarbonsäuren selbst zur Zersetzung.
Man hat daher schon die verschiedensten Maßnahmen empfohlen, um das großtechnische Verfahren günstiger zu gestalten, z. B. eine Vorreaktion zwischen Ameisensäure und wässrigem Wasserstoffperoxid zwecks Bildung von Perameisensäure, worauf man das Cyclohexanon zu dem Vorreaktionsgemisch zusetzt. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt dann durch Mehrfachextraktion mit anschließender Destillation. Um das Vorliegen explosionsverdächtiger Zwischenprodukte zu vermeiden, muß die Vorreaktion aber mehrere Stunden durchgeführt werden (vgl. die DE-AS 12 16 283).
Man hat daher auch schon empfohlen, in wasserfreiem Medium zu arbeiten, was jedoch im großtechnischen M2ßct9h immer problematisch ist und außerdem besondere Sicherheitsvorkehrungen bedingt
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die bisher beobachteten Mängel behoben werden können, wenn man Peressigsäure als Percarbonsäure einsetzt und außerdem diese Persäure vor der Umsetzung mit der Cyclohexanonkomponente einer Destillationsbehandlung unterwirft.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von ε-Caprolacton oder von Methyl-e-caprolactonen durch Umsetzung von Cyclohexanon oder eines bis zu 3 Methylgruppen enthaltenden Cyelohexanons mit Peroxyessigsäure, die vorher aus wässrigem Wasserstoffperoxid und Essigsäure hergestellt worden ist, in flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur, ist daher dadurch gekennzeichnet, daß man eine wässrige Peroxyessigsäurelösung, die durch Umsetzung von Essigsäure und Wasserstoffperoxid in Molverhältnissen im Bereich von 2 :1 bis 7 :1 gebildet wird, destilliert, das abgehende Dampfgemisch gegebenenfalls dur-h eine Fraktionierkolonne leitet und das Destillat nach seiner Kondensation sofort mit dem betreffenden Cyclohexanon umsetzt ?,£'
Mittels dieser Maßnahme ist sichergestellt, daß das umzusetzende Keton nicht mit dem noch freies Wasserstoffperoxid enthaltenden Bildungsgemisch der Percarbonsäure in Berührung kommt Gleichzeitig wird
ίο aber auch verißieden, daß sich hochexplosive Lactonperoxide bilden. Das die Lactone enthaltende Reaktionsmedium ksqn daher praktisch gefahrlos aufgearbeitet werden, beispielsweise durch Abstreifen der relativ flüchtigen Komponenten Wasser (Kp 1000C/ 760 mm Hg), Essigsäure (Kp 118,5oC/760 mm Hg) und nicht umgesetztes Cyclohexanon (Kp 156° C/ 760 mm Hg) bzw. Methyl-cyclohexanone (Mischung aus ß- und y-Methylcyciohexanonen (Kp i65—175°C/ 760 mm Hg) von dem gebildeten schwer flüchtigen ε-Caprolacton (Kp 74°C/2 mm Hg) bzw. den Methyl-ε-..-.W1-ViW..w..V.^K ,., — m vw«. ..i... .,6/.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter Verwendung einer Peressigsäure durchgeführt werden, welche schon vorher hergestellt worden ist Vorzugsweise wird die Peressigsäure jedoch frisch zubereitet, wobei dann in jedem Fall die Umsetzung mit dem betreffenden Cyclohexanon wie vorgeschrieben durchgeführt wird.
Falls die Peressigsäure als Gemisch mit Essigsäure M) vorliegt, so soll der Anteil der Persäure 50 Gewichtsprozent und vorzugsweise 40 Gewichtsprozent nicht übersteigen.
Bei der Herstellung von Peressigsäure aus Wasserstoffperoxid und Essigsäure wird sehr zweckmäßigerweise ein saurer Katalysator mitverwendet
Geeignete saure Katalysatoren sind Kationenaustauscherharze in der Säureform, Schwefelsäure, Methansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Pyrophosphorsäure sowie eine Mischung aus o- und p-Toluolsulfonsäure. Die Temperatur liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 1000C und insbesondere im Bereich von 10 bis 800C. Das Molverhältnis von Essigsäure zu Wasserstoffperoxid liegt im Bereich von 2:1 bis 7 :1. Die Katalysatormenge beträgt vorzugsweise mindestens 0,25 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsteilnehmer.
Bei der Herstellung der Persäure können sowohl die Carbonsäure als auch das Wasserstoffperoxid in wässrigen Medien vorliegen, und ^s ist besonders überraschend, daß die Anwesenheit von Wasser in der Peroxyessigsäuremischung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Umsetzung mit dem cyclischen Keton nicht stört oder sogar ganz verhindert.
Die Wasserkonzentration in dem Wasserstoffperoxid soll jedoch vorzugsweise nicht mehr als 20 Gewichtsprozent betragen.
Die die Peroxyessigsäure enthaltende Dampfmischung kann gebildet werden, indem man zunächst einen Vorrat an flüssiger Mischung der Persäure ho herstellt und anschließend diese Flüssigkeit in einen Verdampfer einspeist.
Falls die Peroxyessigsäure kontinuierlich aus Wasserstoffperoxid und Essigsäure hergestellt wird, läßt sich der persäurehaltige Dampf auch in einem einstufigen Verfahren erzeugen, indem man die Reaktionsteilnehmer direkt dem Verdampfer zuführt, oder aber die Umsetzung wird in der üblichen Weise unter Bildung einer flüssigen Mischung begonnen, wobei diese
Mischung jedoch vor Beendigung der Umsetzung in den Verdampfer überführt wird und dort während der weiteren Verweilzeit im Verdampfer zu Ende abläuft Die aus dem Verdampfer abgezogene Dampfmischung wird vorzugsweise in eine Fraktioniersäule eingeleitet Falls die Peroxyessigsäuremischung kontinuierlich in Gegenwart eines Katalysators hergestellt wird, so wird dieser Katalysator vor den übrigen Reaktionsteilnehmern in den Verdampfer eingebracht und verbleibt dort während der ganzen Umsetzung.
Das Umsetzungsprodukt besteht im allgemeinen aus einer Mischung von Peressigsäure, Essigsäure, Wasserstoffperoxid, Wasser und in den meisten Fällen, wo ein Katalysator mitverwendet worden ist aus den restlichen Anteilen des Katalysators.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise ist von großem praktischen Nutzen. Zunächst wird hierdurch eine peressigsäurehaltige Dampfmischung erhalten, welche weder Kataiysatörrückstände noch andere nicht flüchtige Verunreinigungen enthält Diese Tatsache ist von Bedeutung, weil dadurch die Stabilität der Peressigsäure selbst erhöht wird und weil außerdem Katalysatorrückstände, welche die Umsetzung mit dem Keton nachteilig beeinflussen können, indem der Katalysator beispielsweise eine Polymerisation des Lactons begünstigen kann, nicht mehr vorhanden sind. Außerdem wird durch die Verdampfung eine peressigsäurehaltige Mischung gebildet deren Gehalt an Peroxyessigsäure im allgemeinen größer ist als in der damit im Gleichgewicht stehenden flüssigen Mischung, welche aus der Umsetzung von Essigsäure und wässrigem Wasserstoffperoxid erhalten worden ist Hierdt/ch ist Jas Verhältnis von Peroxyessigsäure zu WasserstDffperoxid in dem Reaktionsmedium günstiger, und die La :onausbeute läßt sich auf diese Weise erhöhen. Infolge der niedrigeren Wasserstoffperoxidkonzentrationen wird eine Explosionsgefahr verringert
Falls eine Fraktionierkolonne verwendet wird, so ist die erhaltene Peroxyessigsäuremischung praktisch völlig frei von Wasserstoffperoxid, und sie enthält mehr Persäure als die flüssige Gleichgewichtsmischung.
Die Verdampfung wird zweckmäßigerweise so durchgeführt, daß man zunächst die gewünschte Temperatur einstellt, die üblicherweise im Bereich von 20 bis 900C liegt, und anschließend den Druck so weit vermindert daß die Mischung zum Sieden kommt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, zunächst den Druck einzustellen und dann die Mischung bis zum Sieden zu erhitzen. Der Druck soll vorzugsweise auf einen Wert zwischen 5 und 300 mm Hg, insbesondere zwischen 30 und 80 mm Hg eingestellt werden.
Die Umsetzung der Peroxyessigsäuremischung mit ilci Cydohcxanonkomponente erfolgt vorzugsweise in einer temperaturkontrollierten Reaktionszone, d. h. in einer Zone, in welcher die Temperatur durch Kühlen oder Erhitzen auf einem praktisch konstanten Wert gehalten wird. Gewünschtenfalls kann dis Umsetzung in dieser temperaturkontrollierten Zone vollständig zu Ende ablaufen, doch ist es in vielen Fällen vorteilhaft, dieser ersten Zone eine weitere temperaturkontrollierte Zone nachzuschalten, in welcher die Reaktion zu Ende abläuft. Es ist außerdem vorteilhaft, die Cyclohexanonkomponente in wenigstens einen Teil der Reaktionszone kontinuierlich unter Rückfluß einzuspeisen, besonders zweckmäßig in die zweite temperaturkontrollierte Zone.
Die Umsetzung wird bei einer Temperatur von 10 bis 120° C und vorzugsweise bei 10 bis 90° C durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich sowohl zum Arbeiten mit einzelnen Ansätzen als auch für eine kontinuierliche Arbeitsweise. Eine für die kontinuierliche Arbeitsweise gut geeigne te Anlage besteht aus den nachstehend angegebenen Betriebseinheiten: ein Rotationsverdampfer, der mit einem Kationenaustauscherharz beschickt ist; eine Fraktioniersäule; ein Kondensator sowie eine vertikale Füllkörperkolonne, welche am unteren Ende einen
to Erhitzer aufweist Wasserstoffperoxid und Essigsäure werden kontinuierlich in den Rotationsverdampfer eingespeist Es bildet sich eine Peressigsäure enthaltende Dampfmischung, welche durch die Fraktioniersäule und den Kondensator geleitet wird. Die peroxyessigsäu rehaltige kondensierte Flüssigkeit wird in der Nähe des Bodens in die Füllköperkolonne eingespeist Gleichzeitig wird die Cyclohexanonkomponente kontinuierlich am Kopf der Füllkörperkolonne eingespeist und kommt während des Herunterlaufens in der Kolonne mit der peressigsäurehaltigen Mischung in Berührung. Nicht umgesetztes cyclisches Keton und das gebildete Lacion fließen in den Erhitzer, und von dort aus gelangt das cyclische Keton durch Rückfluß erneut mit frischer Peressigsäure in Berührung.
Am Kolonnenkopf strömt ein Gemisch von etwas Essigsäure, die während der Umsetzung gebildet worden ist, sowie einer Restmenge des Wassers aus der Herstellungsstufe der Peroxyessigsäure, etwas überschüssige Cyclohexanonkomponente oder Peroxyessig- säure ab.
In dem Erhitzer sammelt sich das gebildete Lacton bzw. eine Lösung desselben in Cyclohexanon an und wird kontinuierlich abgezogen. Erforderlichenfalls wird das gebildete Lacton durch Destillation von der Cyclohexanonkomponente abgetrennt und letzteres wird im Kreislauf in die Reaktionszone zurückgeleitet Der am Kolonnenkopf abströmende Dampf wird kondensiert und fraktioniert wobei dann nicht umgesetzte Säure und nicht umgesetzte Cyclohexanonkom- ponente gleichfalls im Kreislauf Zurückgeführt werden.
Gemäß einer Abänderung dieser kontinuierlichen Arbeitsweise kann zwischen dem Kondensator und der Füllkörperkolonne eine temperaturkontrollierte vertikale Kolonne eingeschaltet werden, wobei dann die Cyclohexanonkomponente kontinuierlich in diese temperaturkontrollierte Kolonne eingespeist wird und sich dort bereits mit der Peroxyessigsäure mischt ehe das Gemisch in die Füllkcrperkolonne eingeleitet wird. Die Umsetzung in dieser Füllkörperkolonne läuft dann in der vorstehend beschriebenen Weise ab. Am Kopf der Kolonne wird ein Gemisch aus Säuredampf, gegebenenfalls zusammen mit Wasserdampf, und überschüssigen Reaktionsteilnehmern abgezogen, fraktioniert und die einzelnen Produkte im Kreislauf zurückgeführt, wäh-
ij rend sich im Erhitzer das Lacton oder eine Lösung desselben in dem überschüssigen bzw. nicht umgesetzten cyclischen Keton ansammelt, wobei dann das Lacton durch Fraktionierung abgetrennt wird. Anstelle einer vertikalen Füllkörperkolonne mit einem Erhitzer, aus welchem das Reaktionsprodukt zwecks destillativer Abtrennung des Lactons abgezogen wird, kann auch sehr gut eine Anordnung verwendet werden, welche aus einem Reaktor, z. B. einer Reaktorschlange besteht, welche in Serie mit einem kontinuierlichen Verdampfer geschaltet ist, z. B. einem fallenden Filmverdampfer, der mit einer Fraktionierkolonne in Verbindung steht. Bei einer solchen Anordnung wird das gebildete
Lacton kontinuierlich aus dem Reaktionsprodukt destillativ entfernt GewCnschtenfalls kann vor dem Reaktor, in welchem die Reaktion zwischen der Cyclohexanonkomponente und der Peressigsäure stattfindet, ein Mischkesse! für die beiden Reaktionspartner vorgesehen sein.
Bekanntlich kann bei der Herstellung von ε-Caprolacton das gebildete Lacton eine bestimmte Menge der entsprechenden Hydroxysäure enthalten. Es hat sich gezeigt, daß bei der Destillation eines solchen Reaktionsproduktes ein gewisser Anteil dieser Säuren in das «--Caprolacton umgewandelt wird, wobei diese Umwandlung vorzugsweise in Anwesenheit eines Metallsalzes einer organischen Säure mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eines Metalloxids der Elemente Eisen, Zink, Kupfer, Magnesium, Calcium, Strontium oder Barium, zum Beispie! Zinkoxid oder Bariumacetat, durchgeführt werden kann.
Beispiel 1 2Q
Eine 31.2% Peroxyessigsäure enthaltende Lösung wird im Verlauf von 5 Stunden m;t konstanter Geschwindigkeit in einen Rotationsverdampfer eingespeist Die gebildete peressigsäurehaltige Dampfmischung wird kontinuierlich abgezogen und in einem Vorratsbehälter kondensiert Das Kondensat wird kontinuierlich in der Nähe des unteren Bodens einer mit Glashelices gepackten Kolonne eingespeist Diese Kolonne ist zu Beginn mit Cyclohexanon gefüllt worden und ihr wird am Kopf kontinuierlich frisches Cyclohexanon zugeführt Die Kolonne wird auf einer Temperatur von 500C gehalten. Am unteren Kolonnenende werden kontinuierlich ε-Caprolacton zusammen mit nicht umgesetztem Cyclohexanon und Essigsäure ausgetragen. Der größte Anteil der Essigsäure und ein Anteil des Cyclohexanon werden bei vermindertem Druck (40 mm Hg) und einer Temperatur, die etwas höher als die Reaktionstemperatur liegt, abgestreift Nicht umgesetztes restliches Cyclohexanon wird durch fraktionierte Desolation abgetrennt Nach 5 Stunden beträgt die Ausbeute an ε-Caprolacton 92,0%, bezogen auf verbrauchtes Wasserstoffperoxid, bzw. 84,0%, bezogen auf verbrauchtes Cyclohexanon.
Beispiel 2
Eine Mischung aus 4300 sil Essigsäure, 600 ml 98gewichtsprozentigem Wasserstoffperoxid, 150 ml Wasser und 23 g Ionenaustauscherharz (Dowex 50 W-X 8) wird 5 Tage bei Zimmertemperatur gerührt. Das Gemisch hav dann je Liter die folgende Zusammensetzung: 0,77 Mol Wasserstoffperoxid, 4,10 Mol Peroxyessigaäure und 10,56MoI Essigsäure. Die Peroxyessigsäurelösung wird von dem Ionenaustauscherharz abdekantiert und kontinuierlich in einen 50 g Ionenaustauscher enthaltenden Rotationsverdampfer eingespeist, welcher mittels eines Wasserbades auf 700C gehalten wird, während sein Innendruck 60 mm Hg beträgt. Im Verlauf von IV2 Stunden werden insgesamt 2076 ml der Peroxyessigsäurelösung in dem Verdampfer behandelt, wobei die Verweilzeit etwa 5 Minuten beträgt Der gebildete peroxyessigsäurehältige Dampf wird kondensiert, wobei 1970 ml Kondensat erhalten werden. Durch Analyse des Destillats wurde festgestellt, daß dieses je Liter 0,24 MoI Wasserstoffperoxid, 4,5 Mol Peroxye^sigsä'.ire und 10,10 Mol Essigsäure enthält. Das entspricht einem Gehalt von 31,1 Gewichtsprozent Peroxyessigsäure, 5{,5 Gewichtsprozent Essigsäure und 0,7 Gewichtsprozent H2O2.
Dieses Destillat wird dann zusammen mit Cyclohexanon kontinuierlich einem Mischkesscl zugeführt Die gebildete Mischung wird kontinuierlich in eine temperaturkontrollierte Reaktorschlange eingespeist, die auf einer Temperatur von 60° C gehalten wird. Die Zuführungsgeschwindigkeiten betragen 412 ml Peressigsäurelösung pro Stunde und 388 ml Cyclohexanon pro Stunde. Nach Durchgang durch den Reaktor wird das Reaktionsprodukt einem auf 1000C und 40 mm Hg Druck gehaltenen fallenden Filmverdampfer zugeführt Die freigesetzte Essigsäure wird dabei als Kopffraktion abgezogen, während Cyclohexanon und ε-Caprolacton den Destillationsrückstand bilden, der zwecks Auftrennung in Cyclohexanon und ε-Caprolacton unter vermindertem Druck fraktioniert wird, wobei das Caprolacton über Kopf abgezogen wird. Die Ausbeute an f-CaproIacton beträgt 88% der Theorie, bezogen auf verbrauchtes Cyclohexanon, bzw. 75% der Theorie, bezogen auf verbrauchte Peressigsäure.
Beispie' 3
Essigsäure und 85gewichtsproze:itiges Wasserstoffperoxid werden mit einer Geschwindigkeit von 853 ml/Std. bzw. 147 ml/Std. in einen Verdampfer eingespeist, welcher 14 g Schwefelsäure enthält Das gebildete Destillat gelangt über eine Fraktionierkolonne in einen Kondensator. Die so erhaltene Flüssigkeit hat die folgende Zusammensetzung: 34,5 Gewichtsprozent Peressigsäure, 11,0 Gewichtsprozent Wasser und 54,5 Gewichtsprozent Essigsäure. Diese Flüssigkeit wird mit einer Geschwindigkeit von 495 ml/Std. in einen Mischer eingeleitet, dem au3erdem Cyclohexanon mit einer Geschwindigkeit von 505 ml/Std. zugeführt wird. Die so gebildete Mischung wird in einen Reaktor eingespeist der mittels eines Warmwassermantels auf 6O0C gehalten wird. Die Reaktionsmischung gelangt von dem Reaktor in einen kontinuierlich arbeitenden Abstreifer (40 mm Hg, 10O0C), in welchem Essigsäure, überschüssiges Cyclohexanon und Wasser ais Kopffraktion abgezogen werden. Am Boden wird ein Produkt erhalten, das zur Hauptsache aus ε-Caprolacton besteht, jedoch außerdem noch etwas Acetoxycapronsäure und Hydroxycapronsäure enthält. Das Bodenprodukt wird daher unter Verwendung eines Filmvordampfers als Wiedererhitzer nochmals fraktioniert (5 mm Hg, 90 bis 1000C). Als Kopffraktion erhält man dabei reines ε-Caprolacton in einer Ausbeute von 89% der Theorie, bezogen auf verbrauchtes Cyclohexanon.
Das am Boden anfallende Produkt enthält ein polymeres Produkt, welches durch Erhitzen in Anwesenheit von Zinkoxid depolymerisiert wird.
Beispiel 4
Essigsäure und 79gewichtsprozentiges Wasserstoffperoxid werden wie in Beispiel 3 mit Geschwindigkeiten von 830 ml/Std. bzw. 170 ml/Std. in eihsn Verdampfer eingespeist. Man erhält ein Destillat der folgenden Zusammensetzung: 34,3 Gewichtsprozent Peressigsäure, 13,4 Gewrhtprozent Wasser, 51,9 Gewichtsprozent Essigsäure und 0,4 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid.
Dieses Destillat wird mit einer Geschwindigkeit von 407 ml/Std. zusammen mit einer handelsüblichen Mischung von ß- und y-Monomethylcyclohexanonen (die Mischung hat eine Dichte von 0,914 bis 0,924, einen Gesamtgehalt an Ketonen von mindestens 96 Gewichtsprozent, einen Gehalt an Cyclohexanon von weniger als 7 Gewichtsprozent und einen Gehalt an α-Isomeren des
Methylcyclohexanons von weniger als 10 Gewichtsprozent, der 95%-Siedepunkt, d. h. der Bereich, bei dem 95% des Ausgangsmaterials übergehen, liegt zwischen 165 und 175° C) in einer Geschwindigkeit von 493 ml/Std. einem gekühlten Mischkessel zugeführt, und von dort gelangt die Mischung in eine auf 7O0C gehaltene Reaktorschlange mit einem Verweilvolumen von 150 cm3. In einer kontinuierlich arbeitenden Abstreifereinheit mit einem fallenden Filmverdampfer als Wiedererhitzer (40 mm Hg, 1000C) wird das ι ο Reaktionsprodukt von Essigsäure, nicht umgesetzten Methylcyclohexanonen und Wasser befreit. Die erhaltene rohe Mischung von Methyl-e-caprolactonen wird unter Zusatz von 2 Gewichtsprozent Zinkoxid absatzweise bei vermindertem Druck im Temperaturbereich von 80 bis 900C destilliert, wobei man eine Mischung der reinen Methyl-e-caprolactone in einer Ausbeute von 33%, bezogen auf verbrauchtes cyclische« Keton, erhält. Diese Mischung enthält y-Methyl-e-caprolacton (entstanden aus dem y-Isomeren) sowie ß- und d-Methyl-ε-caprolacton (entstanden aus dem /?-Isomeren). Diese Mischung siedet beim Kp. 79 bis 8O0C.
25
30
35
40
45
50
55
60
65

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von f-Caprolacton oder von Methyl-^-caproIactonen durch Umsetzung von Cyclohexanon oder eines bis zu 3 Methylgruppen enthaltenden Cyelohexanons mit einer Peroxycarbonsäure, die vorher aus wäßrigem Wasserstoffperoxid und einer Carbonsäure hergestellt worden ist, in flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Peroxyessigsäurelösung, die durch Umsetzung von Essigsäure und Wasserstoffperoxid in Molverhäitnissen im Bereich von 2 :1 bis 7 :1 gebildet wird, destilliert, das abgehende Dampfgemisch gegebenenfalls durch eine Fraktionierkolonne leitet und das Destillat nach seiner Kondensation sofort mit dem betreffenden Cyclohexanon umsetzt.
DE1693027A 1966-09-30 1967-09-29 Verfahren zur Herstellung von ε-Caprolacton oder von Methyl-ε-caprolactonen Expired DE1693027C3 (de)

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