DE1554506B2 - Spreizkoerper zum verankern von schrauben muttern od dgl verbindungselementen in bauteilen - Google Patents
Spreizkoerper zum verankern von schrauben muttern od dgl verbindungselementen in bauteilenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spreizkörper halten, während zugleich die auf die aufgebogene
zum Verankern von Schrauben, Muttern od. dgl. Spitze beim Eintreiben des Spreizkörpers wirkenden
Verbindungselementen in Bauteilen aus Holz, Sperr- Kräfte für eine gute Spreizung dieses Körpers Sorge
holz, Hartfaserplatten, Spanplatten u. dgl. mit einem tragen.
im wesentlichen glockenförmigen, eine zentrale 5 Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin-
Bohrung aufweisenden und zur Verankerung flach dung sind die zu Spitzen verlängerten Wellenab-
preßbaren Hohlteil, dessen Mantel in Wellen gelegt schnitte stärker nach außen gewölbt als dazwischen-
ist, deren Scheitel zusammen mit der Achse des liegende Wellenabschnitte. Hierdurch wird gewähr-
Hohlkörpers in je einer gemeinsamen Ebene liegen. leistet, daß die zwischen den Spitzen liegenden
Ein derartiger Spreizkörper ist durch das deutsche io Wellenabschnitte bei der Spreizung des Körpers im
Gebrauchsmuster 1 885 624 bekanntgeworden. Dieser wesentlichen geglättet werden, so daß an diesen
Spreizkörper ist dazu bestimmt, Schrauben od. dgl. Stellen bei gespreiztem Körper Druckstege entstehen,
in Sackbohrungen zu verankern. Zu diesem Zweck die ein Ausreißen der Kralle durch eine Rückdeforwird
der Spreizkörper über den Schaft des Verbin- mierung in die ursprüngliche Form praktisch ausdungselementes
geschoben, bis sein Außerirand auf 15 schließen. Dagegen behalten die zu Spitzen verlängerder
dem Schaft zugekehrten Fläche des Kopfes des ten Wellenabschnitte ihre Wölbung teilweise bei, so
Verbindungselementes anliegt. Nach dem Einsetzen daß die dadurch gebildeten Krallen eine hohe Biegein
die Sackbohrung wird der Spreizkörper zu einer steifigkeit aufweisen. Hierdurch erhält der erfindungs-Scheibe
flachgeschlagen, so daß deren Rand in die gemäße Spreizkörper eine solche Festigkeit, daß ein
Wandungen der Sackbohrung eintritt. 20 Ausreißen des damit verankerten Verbindungs-
Es sind ferner durch das deutsche Gebrauchs- elementes eher durch ein Nachgeben des Materials
muster 1 825 278 Hülsen bekanntgeworden, die an des Bauteiles als durch eine Deformation der Kralle
ihren Enden nach außen ragende Spitzen aufweisen, zu befürchten ist.
die ebenfalls in die Wandungen von Bohrungen ein- Bei dem erfindungsgemäßen Spreizkörper wird
getrieben werden sollen. Nachteilig ist bei diesen 25 zweckmäßig zwischen zwei zu Spitzen verlängerten
Hülsen mit Spitzen, daß sie sehr leicht wieder rück- Wellenabschnitten je ein kurzer, schwach gewölbter
verformbar sind und dadurch keine stark beanspruch- Wellenabschnitt angeordnet, wobei auf den Umfang
bare Verbindung mit dem Bauteil, in das sie einge- des Hohlkörpers drei oder vier in Spitzen auslaufende
schlagen sind, ermöglichen. Wellenabschnitte gleichmäßig verteilt sein können.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Spreizkörper 30 Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist der
zu schaffen, der auch ohne Vorbohren anzubringen Spreizkörper in an sich bekannter Weise selbst als
ist und eine Verbindung ermöglicht, die sehr wider- Verbindungselement ausgebildet, wobei die zentrale
standsfähig ist. Bohrung mit einem Gewinde versehen ist. Diese
Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung Ausführungsform hat den Vorteil, daß zum Befestigen
dadurch, daß mindestens einige der nach außen ge- 35 von Schrauben in Holzteilen kein Spreizkörper mit
wölbten Wellenabschnitte des Mantels des flachge- einer zusätzlichen Mutter eingeschlagen werden muß,
preßten Hohlteiles in Spitzen auslaufen und der sondern daß der Spreizkörper selbst die Mutter
Spreizkörper unmittelbar in ein ungebohrtes Bauteil bildet. Das hat insbesondere den Vorteil, daß die
einpreßbar oder einschlagbar ist. durch den Spreizkörper gebildete Mutter gleichzeitig
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Spreizkörpers 40 auch gegen Verdrehen gesichert ist. Um die Schraubliegt
darin, daß der Arbeitsaufwand bei der Ver- verbindung gegen ungewolltes, selbsttätiges, beispielsankerung
von Schrauben, Muttern u. dgl. Verbin- weise durch Erschütterungen hervorgerufenes Lösen
dungselementen um die Herstellung einer Sackboh- zu sichern, genügt es, wenn die Schraube mit einer
rung vermindert ist, ohne daß die Festigkeit der mit Drehsicherung versehen ist. Außerdem ist es dadurch
Hilfe des Spreizkörpers erzielten Verbindung beein- 45 auch bei relativ harten Hölzern möglich, den Spreizträchtigt
wird. Ein Einschlagen des Spreizkörpers in körper ohne Vorbohren einzuschlagen, da nicht das
das Holz ohne Vorbohren ist deshalb möglich, weil dem zusätzlichen Volumen der Mutter entsprechende
die Spitzen am Ende der nach außen gewölbten Material verdrängt wrden muß.
Wellenabschnitte vorgesehen sind, wodurch die In der Zeichnung ist ein nach der Erfindung ausge-Spitzen auch bei relativ geringer Materialstärke wegen 50 bildeter Spreizkörper perspektivisch dargestellt, ihrer Wölbung sehr formsteif sind, so daß sie in Dieser Spreizkörper bildet einen aus Stahlblech begewünschter Weise beim Einschlagen oder Einpressen stehenden, einseitig offenen Hohlkörper, dessen im in das Bauteil eindringen. wesentlichen glockenförmiger Mantel in Wellen 1
Wellenabschnitte vorgesehen sind, wodurch die In der Zeichnung ist ein nach der Erfindung ausge-Spitzen auch bei relativ geringer Materialstärke wegen 50 bildeter Spreizkörper perspektivisch dargestellt, ihrer Wölbung sehr formsteif sind, so daß sie in Dieser Spreizkörper bildet einen aus Stahlblech begewünschter Weise beim Einschlagen oder Einpressen stehenden, einseitig offenen Hohlkörper, dessen im in das Bauteil eindringen. wesentlichen glockenförmiger Mantel in Wellen 1
Wenn eine starke Spreizung des erfindungsgemäßen und 2 gelegt ist, deren Scheitel zusammen mit der
Körpers erzielt werden soll, darf der Winkel, den 55 Achse des Hohlkörpers je in einer gemeinsamen
die Scheitel der Wellenabschnitte mit der Längsachse Ebene liegen. Die Wellen 1 sind stärker nach außen
des Spreizkörpers bilden, nicht zu klein sein. Umge- gewölbt als die Wellen 2 und laufen in Spitzen 3
kehrt wird das Eindringen der Spitzen in das Bauteil aus, die unmittelbar in einem Bauteil einpreßbar
erleichtert, wenn die Spitzen möglichst steil auf dem oder einschlagbar sind. Diese Spitzen sind, wie bei 4
Bauteil stehen. Außerdem ist die Möglichkeit einer 60 angedeutet, leicht nach außen abgebogen. An der den
radialen Ausdehnung des Spreizkörpers um so größer, Spitzen gegenüberliegenden Seite weist der Spreizje
kleiner der öffnungswinkel des Kegels ist, auf dem körper eine Öffnung 5 auf, die den Durchtritt des
die Scheitel der Wellen liegen. Diesen an sich wider- Schaftes eines Verbindungselementes, beispielsweise
strebenden Forderungen kann dadurch Rechnung einer gestrichelt angedeuteten Schraube 6, ermöglicht,
getragen werden, daß in weiterer Ausgestaltung der 65 Zur Befestigung eines Verbindungselementes an
Erfindung die Enden der Spitzen leicht nach außen einem nicht näher dargestellten Bauteil, das beispielsabgebogen
sind. Hierdurch ist es möglich, den weise aus Holz, Sperrholz, Hartfasermaterial, Spanöffnungswinkel des Spreizkörpers relativ klein zu holz od. dgl. bestehen kann, wird das zu befestigende
Verbindungselement zunächst von der offenen Seite her in den hohlen Spreizkörper eingeführt und mit
seinem Schaft durch das Loch 5 des Spreizkörpers gesteckt. Dann wird der Spreizkörper auf das Bauteil
aufgesetzt und mit einem den Schaft des Verbindungselementes aufnehmenden Hohlwerkzeug in das Bauteil
eingepreßt oder eingeschlagen. Dabei dringen die Spitzen 3 der stärker ausgebildeten Welle 1 in das
Bauteil ein und werden wegen ihrer Schrägstellung beim Eindringen in das Bauteil zugleich gespreizt.
Diese Spreizung wird durch die aufgebogenen Enden 4 der Spitzen 3 wesentlich unterstützt. Beim
Eintreiben des Spreizkörpers in das Bauteil dringen auch die schwächer gewölbten Wellen 2 in das
Material des Bauteiles ein und werden durch die auseinanderstrebenden Wellenabschnitte 1 im wesentlichen
gestreckt. Die Wellenabschnitte 1 behalten dagegen auf Grund ihrer stärkeren Wölbung eine
gewisse Restwölbung zurück, die diesen krallenartigen Abschnitten eine hohe Steifigkeit verleihen. Dagegen
bilden die im wesentlichen gestreckten schwächeren Wellen 2 zwischen diesen Krallen angeordnete Druckkörper,
die verhindern, daß bei einem Zug auf den Spreizkörper sich die Wellenabschnitte 1 wieder
nähern und die ursprüngliche Kegelform wieder annehmen. Hierdurch wird eine sehr sichere und haltbare
Befestigung des Verbindungselementes erzielt. Wegen dieser Wechselwirkung zwischen den zu
Spitzen verlängerten Wellen und den dazwischen angeordneten kürzeren Wellen ist es auch besonders
vorteilhaft, zwischen je zwei Spitzen nur eine einzige etwas schwächer gewölbte Welle anzuordnen, obwohl
auch andere Verteilungen denkbar sind. Ebenso wäre es möglich, statt der vier zu Spitzen verlängerten
Wellen mehr oder weniger solcher Spitzen anzuordnen, wobei die Anzahl der Spitzen nicht nur von der
Größe des Spreizkörpers, sondern auch von dem Material abhängig sein kann, aus dem das Bauteil
besteht, bei dem der Spreizkörper Verwendung finden soll.
Mit dem erfindungsgemäßen Spreizkörper ist es nicht nur möglich, besondere Verbindungselemente
an Bauteilen zu befestigen, sondern es können derartige Spreizkörper auch selbst unmittelbar die Verbindungselemente
aufweisen. Der Spreizkörper kann hierzu nicht nur mit einem als Mutter dienenden
Gewindeabschnitt versehen sein, er kann auch beispielsweise unmittelbar mit Niet- oder Schraubzapfen
vereinigt sein. Das hat den Vorteil, daß der Niet- oder Schraubzapfen gleichzeitig gegen Verdrehen gesichert
ist.
Claims (6)
1. Spreizkörper zum Verankern von Schrauben, Muttern oder dergleichen Verbindungselementen
in Bauteilen aus Holz, Sperrholz, Hartfaserplatten, Spanplatten u. dgl., mit einem im wesentlichen
glockenförmigen, eine zentrale Bohrung aufweisenden und zur Verankerung flach preßbaren
Hohlteil, dessen Mantel in Wellen gelegt ist, deren Scheitel zusammen mit der Achse des Hohlkörpers
in je einer gemeinsamen Ebene liegen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einige der nach außen gewölbten Wellenabschnitte
(1) des Mantels des flach preßbaren Hohlteiles in Spitzen (3) auslaufen und der Spreizkörper unmittelbar in ein ungebohrtes
Bauteil einpreßbar oder einschlagbar ist.
2. Spreizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (4) der Spitzen (3)
leicht nach außen abgebogen sind.
3. Spreizkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu Spitzen (3) verlängerten
Wellenabschnitte (1) stärker nach außen gewölbt sind als dazwischenliegende Wellenabschnitte
(2).
4. Spreizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
zwei zu Spitzen (3) verlängerten Wellenabschnitten (1) je ein kurzer, vorzugsweise
schwächer gewölbter Wellenabschnitt (2) angeordnet ist.
5. Spreizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf den
Umfang des Hohlkörpers drei oder vier in Spitzen (3) auslaufende Wellenabschnitte (1) gleichmäßig
verteilt sind.
6. Spreizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er, wie
an sich bekannt, selbst als Verbindungselement ausgebildet ist, wobei die zentrale Bohrung (5)
mit einem Gewinde versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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