DE2549987C3 - Dübel, insbesondere für Hirnholz - Google Patents
Dübel, insbesondere für HirnholzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen D"bel, insbesondere für
Hirnholz, bestehend aus einer durch Einsetzen eines Spreizelementes aufspreizbaren Spreizhülse, wobei das
Hülseninnenende einwärts gerichtete Zungen aufweist,
deren freien Enden in ungespreiztem Zustand der Hülse auf deren Umfangslinie liegen und deren Endbereiche
annähernd im rechten Winkel nach außen verlaufen.
Eine derartige Dübelhülse, die zur Befestigung von Holzdübeln in Mauerbohrlöchern dient, ist aus der
CH-PS 27 071 bekannt. Dabei ist die Hülse aus Blech rohrartig geformt und weist Zungen auf, deren Enden
mit im Winkel nach außen gerichteten Zacken versehen sind, zu dem Zweck, nach Einführung der Hülse in ein
Mauerbohrloch, durch Eintreiben eines Holzdübels in die Hülse, die Zungen und deren Zacken an und in die
Mauer zu pressen und dadurch die Befestigung des Dübels zu bewirken.
Bei der Verbindung von Teilen aus Hirnholz entstehen jedoch zusätzliche Probleme, da relativ hohe
Kräfte auftreten, die durch Metarialverdränung mittels üblicher Dübel nicht oder nur unvollständig aufgenommen werden können.
Es ist ferner eine Lenkrollenanordnung für Möbel u.dgl. bekannt (DE-Gbm 71 06 292) mit einer in einer
Ausnehmung wie Bohrung eines geräte- wie möbelfesten Trägers angeordneten bereichsweise längsgeschlitzten aufweitbaren, ein Schraubglied aufnehmenden Hülse, wobei im freien Endbereich die Innenweite
der Hülse den Durchmesser des Schraubgliedes unterschreitet. Die Hülse weist dabei einen einwärts
hervorragenden Wandprofilbereich auf, der durch Eintreiben eines Zapfens nach außen gedrückt wird, so
daß eine Verklemmung eintritt Bei dieser bekannten Lenkrollen-Befestigung treten im wesentlichen nur
Druckkräfte auf, und es genügt, wenn die Lenkrollen
beispielsweise beim Aufheben eines Gerätes bzw.
Möbelstückes nicht aus den zugehörigen öffnungen herausfallen. Dazu weitet das Schraubglied unmittelbar
die Hülse zur Verklemmung im Träger auf. Allerdings soll der Klemmdruck derart begrenzt sein, daß Schäden
an den Trägern nahezu ausgeschlossen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dübel der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß er bei Hirnholz verwendbar ist und die
ίο Aufnahme großer Zugkräfte ermöglicht
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Endbereiche der Zungen eine den
Querschnitt der Hülse nahezu ausfüllende Fläche bilden, die Enden als messerartig scharf zugespitzte Schneiden
ausgebildet sind und das Spreizelement zwei konische
die Schneiden beim Eintreiben des Spreizelementes
leicht anspreizt
μ Längsrichtung des Dübels in Faserrichtung verlaufen
solL Um das Eindringen der relativ großflächigen Endbereiche der Zungen in das Hirnholz zu ermöglichen, sind verhältnismäßig große Kräfte notwendig, die
durch die erfindungsgemäßen Merkmale aufgebracht
werden können. Die messerartig scharf zugespitzten
Enden der Zungen vermeiden ein Zersprengen des Holzes und verhindern ein Verdrängen. Ein Verdrängen
würde die Gefahr ir. sich bergen, daß das Holz beim Spreizen des Dübels und den dabei aufgewendeten
größeren Kräften zersprengt wird. Nur bei glatt durchgeschnittenen Fasern können auch später größere
Kräfte von der Dübelhülse in Längsrichtung aufgenommen werden, da die Endbereiche der Zungen andernfalls
nicht einwandfrei an Hirnholzflächen anliegen und nur
diese Flächen für die Übertragung größerer Kräfte in der gewünschten Richtung geeignet sind. Um die
Zugkräfte aufzunehmen, ist eine große Schneidenlänge erforderlich, deren Einschneiden in das Hirnholz auch
große Kräfte benötigt Das Aufbringen dieser Kräfte
wird erst durch die spezielle Gestaltung des Spreizelementes ermöglicht
Der Dübeldurchmesser ist auch nach dem Einschrauben des Spreizelementes am Innenende, wie bei dem
bekannten Dübel, nicht größer ist als vorne, weil sich nur
die Schneiden in das Hirnholz einschneiden.
Der Dübel, zumindest aber die wirksamen Schneiden werden zweckmäßig aus hochwertigem Stahl oder
anderem Material gebildet, wobei der Werkstoff zunächst die Eigenschaft aufweisen muß, daß er sich
so biegen läßt ohne zu brechen. Bei der Herstellung des
Dübels werden z. B. zunächst die Innenenden geschlitzt und soweit zusammengebogen, bis sie sich berühren,
von da aus werden sie dann annähernd senkrecht zur Dübelachse herausgebogen. Ein Dübel nach der
Erfindung kann entweder für hartes oder weiches Holz speziell ausgebildet und hergestellt sein. Damit sich der
Dübel beim Einziehen in Holz in der Bohrung nicht verschiebt, wenn er gespreizt wird, ist in Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß die äußere Begrenzung
der Schneiden in einer Ebene angeordnet ist, die
annähernd senkrecht zur Mittelachse der Hülse verläuft.
gegenüberliegende Zungen auf. Damit ist der Vorteil
verbunden, daß die Dübel auch in schmale Blöcke oder
Bretter eingezogen werden können, ohne daß das Holz ausbricht, denn hier ist der Durchmesser des Dübels im
gespreizten Zustand nicht annähernd rund, sondern etwa elliptisch.
In vorteilhafter Weise trägt die Dübelhülse ein Innengewinde und das Spreizelement ein mit dem
Innengewinde zusammenwirkendes Außengewinde.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von schematischen
Zeichnungen näher erläutert Dabei zeigt
Fig. 1 einen Dübel mit vier Zungen im Längsschnitt
von der Seite gesehen,
Fig.2 einen Dübel im ungespreizten Zustand von
innen gesehen,
F i g. 3 die Ausbildung der Dübelschneiden,
Fig.4 ein Ausführungsbeispiel des Dübels mit drei
Zungen,
Fi g 5 eine Spreizschraube mit den beiden konischen Abschnitten und
F i g. 6 ein Dreistufenloch.
In Fig. 1 ist mit 1 die Dübelspreizhülse bezeichnet,
bei der am Innenende durch die Aussparung von Lücken 3 Zungen 4 angeordnet sind. Die Lücken sind, wie bei 2
ersichtlich, aufeinander zugebogen und bilden bei 5 die zum Eindringen in das Holz bestimmten Schneiden.
Fig.2 zeigt einen Dübel nach Ausführungsbeispiel
gemäß F i g. 1 im ungespreizten Zustand von innen gesehen.
In Fig.3 ist dargestellt, daß die Oberkanten der
Schneiden 4 eine gemeinsame Ebene bilden, die im wesentlichen senkrecht zur Mittelachse der Spreizhülse
1 angeordnet ist.
In Fig.4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem drei Zungen 12 vorgesehen sind. Es
können aber auch zwei Zungen 6,7(Fi g, 3) vorgesehen
sein, die etwa halbkreisförmig ausgebildet sind.
Fig.5 üeigt ein Spreizelement 8 in Form eines
Gewindebolzens. Dieser Gewindebolzen 8 weist einen kleineren Konus 9 auf für die Drehsicherung und einen
größeren Konus 10 für die Spreizung. Die beiden Konen 9 und 10 können beispielsweise durch einen Zylinder 11
miteinander verbunden sein.
Fig.6 zeigt ein Dreistufenloch, das mit Hilfe eines
sogenannten Dreistufenbohrers herstellbar ist. Der untere Teil 20 mit dem kleinsten Durchmesser dient zur
Aufnahme der vorderen Teile 9 und 10 des Spreizelementes 8 nach dem völligen Einsetzen des Dübels, ohne
einen Widerstand zu bieten. Zuvor spreizen die Teile 9 und 11 die Spreizhülse 1 leicht an, um eine Verdrehung
zu verhindern.
Eine weitere Drehsicherung kann dadurch bewirkt werden, daß die Spreizhülse 1 längsgerillt ist und eine
Reihe parallel verlaufender scharfer Kanten aufweist.
Zum Einsetzen in ein Dreistufenloch kann die Spreizhülse am Außenende einen Gummiring aufweisen
und um 90° umgebördelt sein. 'Gummiring und Bördelung sorgen beim Schwinden der zü verbindenden
Teile in Längsrichtung der Spreizhülse 1 für einen Ausgleich.
Die Dübelhülse 1 weist bei diesem Beispiel ein Innengewinde 13 auf, das mit einem Außengewinde 14
des Spreizelements 8 zusammenwirkt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Dübel, insbesondere für Hirnholz, bestehend aus
einer durch Einsetzen eines Spreizelemerites aufspreizbaren Spreizhülse, wobei das Hülseninnenende einwärts gerichtete Zungen aufweist, deren freien
Enden in ungespreiztem Zustand der Hülse auf deren Umfangslinie liegen und deren Endbereiche
annähernd im rechten Winkel nach außen verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Endbereiche der Zungen (4) eine den Querschnitt der Hülse
(1) nahezu ausfüllende Fläche bilden, die Enden als messerartig scharf zugespitzte Schneiden (S) ausgebildet sind und das Spreizelement (8) zwei konische
Abschnitte (9, 10) aufweist, deren vorderer kleiner Abschnitt (9) die Schneiden (5) beim Eintreiben des
Spreizelements (8) leicht anspreizt.
2. Dübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Begrenzung der Schneiden (5) in
einer Ebene angeordnet ist, die annähernd senkrecht zur Mittelachse der Hülse (1) verläuft
3. Dübel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dübelhülse (1) zwei
gegenüberliegende Zungen (6,7) aufweist.
4. Dübel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dübelhülse (1) ein
Innengewinde und das Spreizelement (8) ein mit dem Innengewinde zusammenwirkendes Außengewinde
aufweist
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