DE151605C

DE151605C -

Info

Publication number: DE151605C
Application number: DENDAT151605D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug zur Herstellung ebener und geglätteter Flächen bei einem Durchgange mit mehreren in Gruppen hintereinander angeordneten Messern, welche in eine Anzahl von Schneidzähnen zerlegt und so gegeneinander versetzt sind, ■ daß immer ein Zahn einen Teil des vom vorangegangenen stehengelassenen Materials wegnimmt¹ und wobei

ίο die Messer .jeder folgenden Gruppe um . Schnittiefe weiter vorstehen als die der vorhergehenden Gruppen.

Von bekannten Werkzeugen ähnlicher Art unterscheidet sich das vorliegende dadurch, daß die letzte in den Werkzeughalter eingesetzte Messergruppe aus Messern mit flachen Schneidkanten besteht, welche Schneidkanten • von Messer zu Messer an Breite zunehmen bis zur vollen Breite des Werkzeuges beim letzten Messer der Gruppe und welche dabei nur schabend wirken, wobei jedes folgende Messer den vom vorhergehenden bearbeiteten Teil und das letzte Messer endlich die ganze Breite der Fläche glättet.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist das neue Werkzeug in beispiels weiser Ausführung dargestellt. Es zeigt:

Fig. ι einen Teil einer Werkzeugmaschine mit dem neuen Werkzeug in einen auf- und abwärts sich bewegenden Schlitten eingespannt und von der Seite gesehen, Fig. 2 denselben von oben gesehen, Fig. 3 das Werkzeug allein in Draufsicht auf die Messer, Fig. 4 dasselbe im Längsschnitte nach A-A der Fig. 3; Fig. 5 bis 8 sind Schnitte nach B-B bezw. C-C, D-D, E-E der Fig. 4 zur

Veranschaulichung der Wirkungsweise der Messer einer Gruppe; Fig. 9 und 10 zeigen die neue Schlichtmessergruppe in Draufsicht und Seitenansicht.

Die zur Verwendung kommenden Messer α¹ <2² a³. . . b^l b'² b³. . . sind hintereinander in dem Messerhalter 1 angebracht, indem sie mit ihrem schwalbenschwanzförmigen Fuß in eine entsprechende Nut desselben in der Längsrichtung von unten eingeschoben und mittels der Schlußplatte 2 und Verschraubung 3 o. dgl. darin gehalten sind. Die Messer besitzen die gleiche oder auch etwas größere Breite wie das zu bearbeitende Werkstück 4 und sind von mehreren zusammengehörigen Einzelmessern α¹ α² a³ a* b^l b* b^s b^ c¹ c~ c³ c⁴ d^l d² d³ usw. gebildet, wobei je die Messer einer Gruppe gleiche Höhe besitzen, die Schneiden jeder folgenden Gruppe aber um Spanstärke über die der vorhergenden vorstehen. Die Einstellung der Messer ist so getroffen, daß immer die folgende Gruppe einen schwächeren Span als die vorhergehende abhebt, und die Messer der letzten nur schlichtend und glättend über die von den vorhergehenden Messern vorgearbeitete Fläche des Werkstückes 4 weggehen, so daß sie eine vollkommen glatte und blank bearbeitete Oberfläche liefern.

Um zu verhüten, daß die Messer das Material ausreißen, sind ihre Schneiden in bekannter Weise geteilt, d. h. zahnförmig gestaltet, wie namentlich aus Fig. 5 bis 8 ersichtlich ist, jedoch etwas abgeflacht, so daß die Zähne auch an ihrer Spitze noch eine gewisse Breite besitzen. Die Zähne der

Messer jeder Gruppe sind so hintereinander versetzt, daß das Messer a~ von den Rippen, welche das Messer a¹ auf dem Werkstück hat stehen lassen, einen Teil wegnimmt usw., bis das letzte Messer auch den Rest der Rippen entfernt, wie sich aus Betrachtung der Fig. 5 bis 8 der Reihe nach ergibt. Jede Messergruppe für sich liefert also eine ebene Fläche. Zum Schlichten der von den Messern abcd bearbeiteten Fläche dient dann die in Fig. 9 und 10 veranschaulichte Messergruppe e¹ e² e³ usw., welche aus ungeteilten Messern besteht, welche gleiche Höhe, aber verschiedene Breite besitzen, so daß das erste Messer e¹ am schmälsten und jedes folgende Messer etwas breiter ist als das vorhergehende und erst das letzte Messer e° die volle Breite des zu bearbeitenden Werkstücks besitzt. Infolgedessen hebt jedes Messer einen schmalen Schlichtspan ab und geht noch einmal glättend über die von den vorhergehenden Messern bearbeitete Fläche hinweg. Gerade durch diese Einrichtung der Schlichtmessergruppe wird erreicht, daß die Werkstücke bei einem Durchgange völlig eben und glatt bearbeitet werden und ein nachheriges Abpolieren nicht erforderlich ist.

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung zur Herstellung ebener, glatter Flächen mit in einem Werkzeughalter gegeneinander versetzten in Gruppen hintereinander angeordneten Einzelmessern, von denen jedes folgende einen Teil des stehengebliebenen Materials wegnimmt und jede Gruppe um Schnittiefe höher steht als die Messer der vorhergehenden Gruppe, dadurch gekennzeichnet, daß die letzte in den Werkzeughalter eingesetzte Messergruppe Messer mit flachen Schneidkanten besitzt, die von Messer zu Messer an Breite zunehmen bis zur vollen Breite des Werkzeuges beim letzten Messer der Gruppe, und wobei die Messer nur schabend wirken, jedes folgende auf den vom vorhergehenden bearbeiteten Teil der Fläche glättend wirkt und das letzte Messer die ganze Breite der Fläche glättet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.