DE1460800C - Siebdruckmaschine fur Mehrfarbendrucke - Google Patents
Siebdruckmaschine fur MehrfarbendruckeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Siebdruckmaschine für Mehrfarbendrucke mit einem angetriebenen,
das zu bedruckende Material stützenden endlosen Band, dessen oberes Trum zwischen zwei Wenderädern
eine im wesentlichen horizontale Strecke durchläuft, wobei entlang dieser Strecke mit dem
oberen Trum des endlosen Bandes zusammenarbeitende, angetriebene Trägervorrichtungen für zylindrische
Druckschablonen ortsfest in der Maschine gelagert sind und jeder Druckschablone unterhalb
des oberen Trums des Bandes eine dieses Trum stützende, drehbar gelagerte und durch das Band
angetriebene Rolle zugeordnet ist.
Bei einer bekannten Siebdruckmaschine dieser Art werden die Lager der Stützrollen durch Federn
vertikal, nach oben gedrückt, so daß die Stützrollen sich stets von unten her gegen das obere Trum des
endlosen Bandes anlegen und dieses gegen die ortsfest gelagerten Siebdruckschablonen preßt. Die Abstützung
des endlosen Bandes und damit des.zu bedruckenden Materials mittels solcher Stützrollen hat
den Vorteil, daß die durch die Abstützmittel verursachte Reibung gering ist und infolgedessen eine
Rapportverstellung mit Rücksicht auf eine Änderung des Rakeldruckes nicht erforderlich ist. Schwierigkeiten
bereitet dagegen die Abstützung des endlosen Bandes mittels den Stützrollen bei dieser bekannten
Siebdruckmaschine bei Betriebsunterbrechungen. Außerdem kann auf einer solchen Maschine nur
mit Siebdruckschablonen eines bestimmten Durchmessers gearbeitet werden. Schablonen mit kleinerem
oder größerem Durchmesser können nicht verwendet werden.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Siebdruckmäschine der eingangs geschilderten Art so auszubilden, daß die Druckqualität auch bei Auswechslung der Druckschablonen gegen solche mit
einem anderen Durchmesser mit einfachen Mitteln gewährleistet wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer solchen Siebdruckmaschine vor, daß das
obere Trum des Stützbandes anhebbar ist, indem die mit diesem Trum zusammenwirkenden Stützrollen
mittels einer Hebeeinrichtung in Richtung auf die Schablonen gemeinsam vertikal zustellbar und zusammen
in unterschiedlichen Höhen einstellbar gelagert sind.
Durch diese Maßnahmen ist es ohne Schwierigkeit
möglich, Schablonen gegen solche anderen Durchmessers auszutauschen, wobei das Arbeiten mit
den neu eingesetzten Schablonen ohne weiteres zu der. geforderten Druckqualität führt, weil der
Durchmesserunterschied durch das Maß des Anhebens der Stützrollen auf eine ganz bestimmte Höhe
so ausgeglichen werden kann, daß die Andruckverhältnisse zwischen den Stützrollen und den zugeordneten
Siebschablonen stets gleichmäßig gehalten werden können. Außerdem gelangen bei einer Betriebsunterbrechung
alle Siebdruckschablonen im.
gleichen Moment außer Eingriff mit dem zu bedruckenden Material; sb daß dieses Material dadurch
an keiner Stelle gedehnt wird. Die Siebdruckmaschine kann auf die gleiche Weise wieder in Betrieb gesetzt
werden, eine Rapport-Nachstellung oder eine andere Korrektur ist dabei nicht erforderlich.
Bei Tiefdruckmaschinen ist es bekannt, daß die Druckan- bzw. -abstellung gleichzeitig an sämtlichen
Druckwerken mit Hilfe eines Motors vorgenommen werden kann. Die Druckwerke von Tiefdruckmaschinen
bestehen bekanntlich jeweils aus einem Druckzylinder und einer über dieser angeordneten Gummiwalze,
die mit großer Kraft von oben auf den' Formzylinder anpreßbar ist, wobei die zu bedrukkende
Papierbahn die Gummiwalze umschlingt. Die Gummiwalzen sind dabei vom Druckzylinder abhebbar,
um den Druck an- bzw. abstellen zu können. Bei Siebdruckmaschinen kommt es darauf an, das zu
ίο bedruckende Material so zu führen und abzustützen,
daß dieses Material während des Druckes keinen Dehnungsbeanspruchungen, ausgesetzt ist. Die Farbübertragung
vom Siebdruckzylinder auf das zu bedruckende Material setzt bekanntlich kein besonderes
Andrücken des Materials an die Druckschablonen voraus. Bei der Tiefdruckmaschine dagegen
muß die Gummiwalze mit möglichst hohen Drücken gegen den Druckzylinder angepreßt werden, wobei
gleichzeitig eine Spannung des zu bedruckenden Papierbandes erfolgt. Obwohl einerseits bei Rotations-Siebdruckmaschinen
seit langer Zeit das Bedürfnis besteht, Schablonen mit verschiedenen Durchmessern
verwenden zu können und außerdem auf einfache Art und Weise Nachteile im Druck durch
Betriebsunterbrechungen zu vermeiden, konnten die auf dem Gebiet der Tiefdruckmaschinen gewonnenen
Erkenntnisse nicht übertragen werden, weil die Unterschiede zwischen den beiden Druck'maschinengattungen
zu groß sind. Bei einer Mehrfarben-Tiefdruckmaschine ist der zu bedruckende Papierstrang
über die verschiedenen Druckwerke in Schlingen geführt. Solange die Druckwalzen dabei zu den
Druckzylindern nicht angestellt sind, sind diese Schlingen des Papierstranges lose, so daß diejenige
Strecke des Papierstranges, die von der Druckauflage des anderen Druckzylinders reicht,
nicht genau definiert ist. Für den Druck muß aber dafür gesorgt werden, daß das undefinierbare Spiel
in diesen Schlingen ausgeschaltet wird. Damit die Passung genau. eingehalten wird, muß der Papierstrang
während des Druckes unter einer vorbestimmten und immer wieder im gleichen Maße erreichbaren
Spannung stehen. Dies wird erzielt, indem die
Druck-Gummiwalzen um einen entsprechenden Betrag zum zugeordneten Formzylinder zugestellt werden.
Eine Spannung des Papierstranges ist also beim Bedrucken desselben unerläßlich.
Beim Siebdruckverfahren dagegen muß jede Dehnung des zu bedruckenden Materials vermieden wer-
so den. Die Fachwelt konnte vor der Erfindung nicht
erkennen, daß da? Zustellen der Stützrollen bei Siebdruckmaschinen
nicht zu einer Dehnung des zu bedruckenden Materials führt, sondern nur zu einem
Anheben desselben, wenn die Stützrollen alle gleichzeitig ihre Heb- und Senkbewegung vollziehen. Dies
mag der Grund dafür sein, .daß die Fachwelt trotz;
des seit langen Jahren bestehenden Bedürfnisses am Erfindungsgedanken vorbeigegangen ist.
Um mit besonders einfachen Mitteln zu gewährleisten, daß die Stützrollen ungeachtet des Anhebens
und Senkens bei der nächsten Anstellung immer den gleichen Druck auf das endlose Band bzw. die gegenüberliegende
Siebdruckschablone ausüben, kann gemäß der Erfindung ein einziger einstellbarer An-
schlag zur Begrenzung der Bewegung der Hebeeinrichtung für die Stützrollen vorgesehen sein.
Eine besonders einfache bauliche Ausbildung der Hebe- und Senkeinrichtung kann gemäß der Erfin-
dung dadurch' erzielt werden, daß die Zustellung
und Einstellung der Stützrollen mittels der Hebeeinrichtung in der Weise erfolgt, daß jede Stützrolle
auf einem um eine ortsfeste Achse schwenkbaren Hebel gelagert ist und daß der einstellbare Anschlag
als Nocke mit zwei zwei Stellungen des Hebels jeder. Stützrolle bestimmenden Nockenprofilen ausgebildet
ist, wobei diese Stellungen in bezug auf eine parallel zum oberen Trum des Stützbandes durch das Drehzentrum
des Hebels verlaufende Ebene symmetrisch liegen.
Der Erfindungsgedanke wird in der nachfolgenden Beschreibung und an Hand der Zeichnungen erläutert.
Dabei zeigt
Fig.-1 eine Seitenansicht der Siebdruckmaschine
im Schema,
Fig. 2 eine Teilansicht der Maschine in größerem
Maßstab zur Verdeutlichung des Antriebes und
Fig. 3 eine Teilansicht der Maschine ebenfalls in größerem Maßstabe im Zusammenhang mit dem
Heb- und Senk- "bzw. Steuerungsmechanismus der Stützrollen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Siebdruckmaschine ein Gestell 1 auf, in welchem ein in einer
geschlossenen Bahn zwischen einem Antriebsrad 3 und einem Umkehrrad 4 bewegliches endloses Band 2
gelagert ist. Das obere Trum5, d.h., die wirksame Länge des endlosen Bandes 2 bildet eine Fläche
zum Stützen des zu bedruckenden Materials 6, das von einem nicht dargestellten Vorrat abgewickelt
wird. Am Gestein ist ein Antriebsmotor? vorgesehen, "der über eine Verbindungswelle 8 das An
triebsrads in Bewegung setzt. Über dem oberen
Trum 5 des endlosen Bandes ist eine Anzahl von Trägervorrichtungen 9 für zylindrische Druckschablonen 10 vorgesehen. Das bedruckte Material 6
wird auf der in Fig. 1 linken Seite der Druckmaschine nach einer nicht dargestellten Vorrichtung
zur weiteren Behandlung des Materials abgeführt. Auf der unteren Seite der von dem endlosen Band 2
durchlaufenen geschlossenen Bahn ist eine Vorrichtung 11 zum Waschen des Bandes sowie eine Spann-Vorrichtung 12 und ein Gerät 13 zum Auf streichen
einer Leimschicht auf das Band 2 angeordnet, so daß dieses Band das zu bedruckende Material 6
stützen und vorübergehend festhalten kann, nachdem es das Umkehrrad 4 passiert hat.
Nach dem Ablösen des bedruckten Materials 6
im Bereich des linken Endes der Maschine werden die Leimreste mittels der Reinigungsvorrichtung 11
von dem endlosen Band entfernt. ,
Entlang des oberen Trums 5 des endlosen Bandes 2 ist jeder Druckschablone 10 gegenüberliegend
eine Stützrolle 14 vorgesehen, um das endlose Band 2
abzustützen. Diese Stützrollen 14 sind so ausgebildet
und gelagert, daß sie zur zugehörigen Druckschablone 10 hin angehoben und davon abgesenkt werden
können. Dies ist am besten in den Fig. 2 und 3 zu erkennen. .·.-·,· , . . :
Jede Stützrolle 14 findet zu diesem Zweck ihre Lagerung auf einem um eine ortsfeste Achse 16
schwenkbaren Hebel 15. Die Schwenkhebel 15 werden gemeinschaftlich durch eine an einem Arm 18
angelenkte Stange 17 betätigt, wobei der Arm 18 im ■ Punkte 19 gelenkig mit dem Maschinengestell 1 und
an seinem anderen Ende 20 mit einer Kolbenstange 21 einer hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheit 22
verbunden ist. Außerdem ist ein um eine Welle 24 schwenkbarer Anschlag 23 vorgesehen. Mit Hilfe der
Zylirider-Kolbeneinbeit 22 kann der Arm 18 von dem Anschlag 23 wegbewegt werden, wobei sich die
Stützrollen 14 absenken und das endlose Band 2 außer Berührung kommt mit den Schablonen 10.
In Fig. 2 ist diese Stellung des endlosen Bandes im
Verhältnis zu den Druckschablonen dargestellt. Die Zylinder-Kolbeneinheit 22 kann jedoch den Arm 18
auch in die andere Richtung bewegen, so daß dieser
ίο Arm den Anschlag 23 berührt. In dieser Stellung ist
der Arm in Fig. 3 dargestellt. Hierbei wird das endlose Band 2 gegenüber der freien Stellung nach
F i g. 2 von den Stützrollen 14 etwas angehoben, so daß das sich auf dem Band 2 befindliche Material 6
die Druckschablonen 10 berührt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, können bei dieser.
Siebdruckmaschine die mit 10" bezeichneten Siebdruckschablonen mit einem größeren Durchmesser
ausgewechselt werden gegen gestrichelt dargestellte
Siebdruckschablönen 10' mit einem etwa's kleineren
Durchmesser. Der Anschlag 23 ist mit Rücksicht darauf mit zwei Begrenzungsprofilen 25' und 25"·
versehen, so daß für jede Stützrolle 14 zwei Stellungen
bestimmt sind. Diese Stellungen sind in Fig· 3 mit I und mit II angegeben. Die Stellungen sind derart
festgelegt, daß. sie symmetrisch hinsichtlich einer Ebene sind, welche parallel zum oberen Trum 5,des
endlosen Bandes 2 liegt und durch die Achse 16 des Schwenkhebels 15 verläuft. Damit ist gewährleistet,
daß diejenige Zone, in der jede Druckschablone 10 mit dem zu bedruckenden Material 6 in Berührung
kommt, immer gerade unter der Mitte jeder Druckschablone liegt. ■·'■/
Die Krümmung der Begrenzungsprofile 25' und 25" ist nicht zur Welle 24 des Anschlages 23 konzentrisch. Somit kann mittels einer geringen . Verdrehung des Anschlages eine gewisse Verbesserung oder Anpassung der wirksamen Stellung der Stützrollen 14 erzielt werden. Zu diesem Zweck ist der Anschlag 23 mit einem Arm 26 versehen, der nicht nur eine Verstellung um 180° ermöglicht (wenn die große Schablone 10" durch die kleine Schablone 10' ausgetauscht wird oder umgekehrt), sondern der es auch ermöglicht, eine kleine Verstellung des An- Schlages 23 zu dem oben erwähnten Zweck durch zuführen. ·
Die Krümmung der Begrenzungsprofile 25' und 25" ist nicht zur Welle 24 des Anschlages 23 konzentrisch. Somit kann mittels einer geringen . Verdrehung des Anschlages eine gewisse Verbesserung oder Anpassung der wirksamen Stellung der Stützrollen 14 erzielt werden. Zu diesem Zweck ist der Anschlag 23 mit einem Arm 26 versehen, der nicht nur eine Verstellung um 180° ermöglicht (wenn die große Schablone 10" durch die kleine Schablone 10' ausgetauscht wird oder umgekehrt), sondern der es auch ermöglicht, eine kleine Verstellung des An- Schlages 23 zu dem oben erwähnten Zweck durch zuführen. ·
Bei der erläuterten Siebdruckmaschine ist es bei
positivem Antrieb der Schablonen 10 nunmehr durch Anheben des Stützbandes möglich, mittels des Stütz
bandes das zu bedruckende Material mit den Scha
blonen in Berührung zu bringen bzw. davon abzusenken.
ihrem Antrieb ortsfest und sehr genau in dem
Maschinengestell gelagert sein. Außerdem ist eine leichte Anpassung an den Durchmesser der Schablonen möglich.
Claims (3)
1. Siebdruckmaschine für : Mehrfarbendrucke mit einem angetriebenen, das zu bedruckende
Material stützenden endlosen Band, dessen oberes Trum zwischen zwei Wenderädern eine im wesentlichen horizontale Strecke durchläuft, wobei
entlang dieser Strecke mit dem oberen Trum des endlosen Bandes zusammenarbeitende, angetrie-
benc Trägervorrichtungen für zylindrische Druckschabloncn ortsfest in der Maschine gelagert
sind und jeder Druckschablone unterhalb des oberen Trums des Bandes eine dieses Trum
stützende, drehbar gelagerte und durch das Bapd angetriebene Rolle zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das obere Trum (5) des Stützbandes (2) anhebbar ist, indem die mit
diesem Trum (5) zusammenwirkenden Stützrollen (14) mittels einer Hebeeinrichtung in Richtung
auf die Schablonen (10) gemeinsam vertikal zustellbar und zusammen in unterschiedlichen Hohen
einstellbar gelagert sind.
2. Siebdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger einstellbarer
Anschlag (23) zur Begrenzung der Bewegung der Hebeeinrichtung für die Stützrollen (14)
vorgesehen ist.
3. Siebdruckmaschine, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zustellung und Einstellung der Stützrollen
(14) mittels der · Hebeeinrichtung in der Weise erfolgt, daß jede Stützrolle (14) auf einem um
eine ortsfeste Achse (16) schwenkbaren Hebel
(15) gelagert ist und daß der einstellbare Anschlag (23) als Nocke mit zwei zwei Stellungen
des Hebels (15) jeder Stützrolle (14) bestimmenden Nockenprofilen (25' und 25") ausgebildet ist,
wobei diese Stellungen in bezug auf eine parallel zum oberen Trum (5) des Stützbandes (2) durch
das Drehzentrum des Hebels (15) verlaufende .Ebene symmetrisch liegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
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