DE1275948B - Vorrichtung zum Beschicken eines Transportbandes mit stabfoermigen Teilen, insbesondere Schweisselektroden - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B65g

Deutsche Kl.: 8Ie-82/02

Nummer: 1275 948

Aktenzeichen: P 12 75 948.7-22 (H 58051)

Anmeldetag: 22. Dezember 1965

Auslegetag: 22. August 1968

Vorrichtung zum Beschicken eines
Transportbandes mit stabförmigen Teilen,
insbesondere Schweißelektroden

Anmelder:

Holding Intercito S. A., Zürich (Schweiz)

Vertreter:

Dipl.-Ing. Dipl.-oec. publ. D. Lewinsky,

Patentanwalt, 8000 München 21, Gotthardstr. 81

Als Erfinder benannt:
Willy Pöll, Zürich (Schweiz)

Beanspruchte Priorität:

Schweiz vom 12. Januar 1965 (377)

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschicken eines mindestens angenähert horizontalen Transportbandes mit stabförmigen Teilen, insbesondere Schweißelektroden, die aus einem Magazin durch einen vertikalen Führungskanal aus einem darüberliegenden Magazin fallen.

Solche Vorrichtungen werden bevorzugt vor Verpackungsmaschinen für Schweißelektroden benutzt.
Bei den bisher bekannten Vorrichtungen zum automatischen Verpacken von Material in der Form von io
Schweißelektroden werden diese zuerst in ein Magazin gegeben, das nach unten zu schmaler wird und
an dessen Seiten oft Rüttelwellen angebracht sind,
die dafür sorgen, daß das Material fortlaufend in
einen an der tiefsten Stelle des Magazins beginnen- 15
den senkrechten Kanal gerüttelt wird. Die Kanalbreite kann so eingestellt werden, daß die Stäbe einzeln und übereinander zu liegen kommen. Unter dem
Kanal wird ein meist horizontales Transportband
entlanggeführt. Der Abstand der einen, hinteren Füh- 20
rungsleiste des Kanals vom Transportband ist kleiner
als der Durchmesser der Stäbe, der Abstand der _

anderen, vorderen Führungsleiste genügend groß, da- *

mit jeweils der auf dem Transportband aufliegende solche Schweißelektroden verwendet wird, die aus Stab seitlich weggeführt werden kann. as einem weichen Kern und einem spröden Mantel-

Mit dieser einfachen Anordnung können erfah- material bestehen. Außerdem hat sich gezeigt, daß rungsgemäß bis 500 Stäbe von etwa 10 mm Durch- die nicht kontinuierliche Stößelbewegung bei hohen messer pro Minute weggeführt werden, eine Anzahl, Geschwindigkeiten sogar nachteilig werden kann, die meistens geringer ist als die Leistungsfähigkeit wenn nämlich, infolge der unvermeidlichen Unregelmoderner Herstellmaschinen. Diese Abzugsgeschwin- 30 mäßigkeiten im Nachschub der Elektroden aus dem digkeit kann mit dem gleichen Arbeitsprinzip prak- Führungskanal, der Stößel nicht mehr bei jeder Betisch nicht weiter erhöht werden, weil die Stäbe durch wegung eine Elektrode erfassen kann, dafür aber das Transportband in horizontaler Richtung erst be- während eines Arbeitsschubs, der ohne Elektrode, schleunigt werden müssen, ehe sie die gleiche Ge- d. h. leer erfolgt, den Ausgang des Kanals versperrt schwindigkeit wie das Band erreichen. Während der 35 und das Herausfallen der nächsten Elektrode ver-Beschleunigungszeit rutschen die Stäbe aber auf dem hindert.

Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, diese Mangel zu beheben.

Die Erfindung geht dabei aus von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, die eine die Teile zwischen dem unteren Ausgang des Führungskanals und dem Transportband beschleunigende Transporteinrichtung enthält.

Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß Schweißelektroden in kurzer Zeit auf die horizontale 45 dadurch gelöst, daß die Transporteinrichtung zwei Geschwindigkeit des Transportbandes beschleunigte auf parallel zueinander und quer zur Transportrich- und damit den Schlupfweg wesentlich verkürzte. Aber tung angeordneten angetriebenen Achsen befestigte auch dieses System ist mit Nachteilen behaftet. Der Scheibenpaare mit gleichen Scheibendurchmessern Anschlag des Stößels an die Stäbe kann die Elek- aufweist und — zum Ausrichten der Stäbe quer zur troden bei rascher Stoßbewegung zerbrechen oder 5° Transportrichtung des Transportbandes — der horimindestens deren Oberfläche beschädigen. Dieses ist zontale Abstand der Achsen kleiner als der l,5fache besonders dann nachteilig, wenn die Vorrichtung für Radius der Scheiben ist, und daß zum dichten An-

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Band, so daß dieses nie dicht belegt ist. Darum ist auch die verfügbare Förderfläche des Bandes um so schlechter ausgenutzt, je größer dessen Transportgeschwindigkeit ist.

Man hat versucht, diesen Nachteil dadurch zu beheben, daß ein in der Laufrichtung des Bandes liegender, hin- und herlaufender Stößel eingebaut wurde, dessen Bewegung die aus dem Kanal fallenden

einanderlegen der Stäbe auf dem Transportband die Umfangsgeschwindigkeit dieser Scheiben größer als die Geschwindigkeit des Transportbandes ist.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung können bis zu 2000 Schweißelektroden pro Minute in schonender Weise und parallel gerichtet auf das Transportband gebracht werden. Die Belegungsdichte des Transportbandes kann vorteilhaft dadurch eingestellt werden, daß die Geschwindigkeit der beschleunigenden Transportvorrichtung veränderbar ist. Durch ge- ίο eignete Ausbildung von Transportvorrichtung und Führungskanal kann die Vorrichtung durch einfaches Verstellen einzelner Komponenten auf Schweißelektroden unterschiedlicher Abmessungen umgestellt werden.

Die Erfindung soll nun mit Hilfe der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische, vereinfachte Vorrichtung zum Beschicken von Transportbändern, aus der das Zusammenwirken von Magazin, Führungskanal, Transportvorrichtung und Transportband zu ersehen ist,

F i g. 2 die gleiche schematische, vereinfachte Vorrichtung, gesehen von der Linie A-A der F i g. 1 aus.

Nach F i g. 1 wird das Magazin 23 durch die beiden Wände 10 und 11 begrenzt. Am unteren Ende des Magazins 23 sind beidseitig die Rüttelwellen 12 und 13 angebracht, deren Rüttelbewegung die Schweißelektroden im Magazin in eine annähernd parallele Lage zueinander bringt und dafür sorgt, daß sich der Ausgang des Magazins nicht verstopft, sondern möglichst ohne Unterbrechung Elektroden in den vertikalen Führungskanal hineingerüttelt werden. Der Führungskanal wird begrenzt von der hinteren Führungsleiste 14, deren unteres Ende tiefer liegt als der Umfang der beiden Abzugsscheiben 17 und 23 und der vorderen Führungsleiste 15, deren unteres Ende genügend hoch liegt, um Elektroden, die auf den beiden Abzugsscheiben 17 und 23 aufliegen und seitlich über diese hinausragen, seitlich wegführen zu können. Die innere Breite des Führungskanals ist zwischen 2 bis 20 mm verstellbar und wird so eingestellt, daß die darin befindlichen Elektroden stets einreihig übereinanderliegen.

Das aus den beiden Teilbändern 20 und 29 bestehende Transportband wird von nicht gezeichneten Vorrichtungen angetrieben. Die Umlenkrollen 27 und 28 der Teilbänder 20 bzw. 29 sind fest mit der Achse 31 verbunden. Auf der gleichen Achse 31 befinden sich noch die beiden Parallelrichtscheiben 19 und 24 und die Riemenscheibe 26, die ebenfalls alle drei fest mit der Achse 31 verbunden sind. Die Riemenscheibe 26 ist über den Treibriemen 18 an die Riemenscheibe 33 gekoppelt, die ihrerseits fest mit der sie tragenden Achse 32 verbunden ist, auf der die beiden Abzugsscheiben 17 und 23 ebenfalls fest angeordnet sind. Auf diese Weise wird das Transportband gleichzeitig zum Übertrager der antreibenden Kraft für die Abzugs- und die Parallelrichtscheiben. Die Verhältnisse der Durchmesser der Umlenkrollen 27 und 28 zu denen der Parallelrichtscheiben 19 und 24 und dem der Riemenscheibe 26 — die den gleichen Durchmesser wie die Riemenscheibe 33 hat — sind so abgestimmt, daß die Umfangsgeschwindigkeiten der Abzugs- und der Parallelrichtscheiben gleich, größer sind als die Transportgeschwindigkeit des Transportbandes.

Die aus dem Kanal herausfallenden Elektroden kommen auf die Abzugsscheiben 17 und 23 zu liegen, die sie nach der Seite und nach unten abziehen. Wenn die Elektroden den Ort erreicht haben, wo sie von den Abzugsscheiben kommend, von den Parallelrichtscheiben 19 und 24 übernommen werden, so befinden sie sich in einer Vierpunkteauflage, die die Stäbe genau rechtwinklig zur Fortbewegungsrichtung ausrichtet. Die Parallelrichtscheiben übernehmen dann den Weitertransport der Stäbe zum Transportband.

Die für die beiden Achsen 31 und 32 gemeinsamen Lagerstücke 40,41 sind gegenüber dem ortsfesten Führungskanal horizontal und vertikal verschiebbar. Durch die vertikale Verschiebung kann die Vorrichtung an verschiedene Elektrodendurchmesser angepaßt und durch die horizontale Verschiebung die Anzahl der transportierten Elektroden beeinflußt werden. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Beschickung des Transportbandes durch Verstellen der Geschwindigkeit der Abzugs- und Parallelrichtscheiben am besten eingestellt werden kann. Eine andere Ausführungsform der Transportvorrichtung wäre beispielsweise ein breites Band, das zwischen den beiden Teilbändern 20 und 29 läuft und dessen Geschwindigkeit größer wäre als die des Transportbandes.

Durch die kontinuierliche Bewegung der Abzugsscheiben werden die Stäbe rasch, aber nicht ruckartig auf eine vorwiegend horizontal gerichtete Geschwindigkeit beschleunigt, die größer ist als die Transportgeschwindigkeit des Bandes, weshalb das Band weniger Elektroden abnehmen kann, als ihm — bei dichter Belegung der Parallelrichtscheiben — zugeführt werden. Auf diese Weise werden je nach dem Verhältnis der Transportgeschwindigkeiten der Scheiben und des Bandes entweder so viel Stäbe an das Transportband geliefert, daß dieses dicht belegt ist oder es entsteht sogar ein Rückstau auf den Parallelrichtscheiben, der als willkommener Puffer wirkt, wenn vom Führungskanal her die Nachlieferung nicht regelmäßig erfolgt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Beschicken eines mindestens angenähert horizontalen Transportbandes mit stabförmigen Teilen, insbesondere Schweißelektroden, die aus einem Magazin durch einen vertikalen Führungskanal fallen, mit einer die Teile zwischen dem unteren Ausgang des Führungskanals und dem Transportband beschleunigenden Transporteinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung zwei auf parallel zueinander und quer zur Transportrichtung angeordneten angetriebenen Achsen (31, 32) befestigte Scheibenpaare (17, 23; 19, 24) mit gleichen Scheibendurchmessern aufweist und — zum Ausrichten der Stäbe quer zur Transportrichtung des Transportbandes (20) — der horizontale Abstand der Achsen (31, 32) kleiner als der l,5fache Radius der Scheiben (17, 23; 19, 24) ist und daß zum dichten Aneinanderlegen der Stäbe auf dem Transportband die Umfangsgeschwindigkeit dieser Scheiben größer als die Geschwindigkeit des Transportbandes ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (31, 32) der beiden Scheibenpaare (17, 23 und 19, 24) in einem gemeinsamen Lagerblock (40, 41) gelagert sind, der

zum Ändern der Abzugsgeschwindigkeit in horizontaler Richtung verschiebbar und zur Änderung des senkrechten Abstands zwischen der in Transportrichtung vorn angeordneten, abgebenden Führung (15) und dem ersten Scheibenpaar (17, 23) in vertikaler Richtung verschiebbar angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung veränderbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 363 899, 503 338, 224, 929 900.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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