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Autogen arbeitende Trommelmühle Zusatz zur Anmeldung: H 40437 III/50
c -Auslegeschrift 1226 402 Die Erfindung betrifft eine autogen arbeitende Trommelmühle
mit zentralem Ein- und Austrag und mit radial und axial in den Mahlraum ragenden
Hub- und Pralleisten sowie einem austragsseitig angeordneten Sieb. Bei Ausgestaltung
der Mahltrommel nach Patentanmeldung H 40437 I11/50 c, ist das in bekannter Weise
ringförmig ausgebildete Sieb mit axialem Abstand vor der austragsseitigen Stirnwand
und mit radialem Abstand von der Auskleidung der Trommelumfangswand angeordnet,
so daß hinter dem Sieb eine mit dem Austrag verbundene Ringkammer gebildet wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Anordnung nach der
Hauptpatentanmeldung so weiterzubilden, daß in einfacher Weise das unmittelbare
Nachschalten einer wirksamen Klassiereinrichtung möglich wird. Diese Klassiereinrichtung
soll dabei einem möglichst geringen Verschleiß unterliegen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch in der Ringkammer angeordnete
Hubschaufeln gelöst, die das ausgetragene Mahlgut in einen an sich bekannten, an
den Austrag zusammen mit einer Klassiervorrichtung angeflanschten Sammelbehälter
fördern, der mit einer an sich bekannten Grießrückführeinrichtung versehen ist.
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Die Anordnung der Hubschaufeln bringt infolge der hierdurch bedingten
Aufteilung des ausgetragenen Gutes einerseits ein vergleichsweise sanftes Einstreuen
des Mahlgutes in den Sammelbehälter und andererseits ein gleichmäßiges Hinführen
zu der Grießrückführeinrichtung. Innerhalb des Sammelbehälters kann sich das ausgetragene
Mahlgut schon so weit verteilen, daß es verschleißmindernd der Klassiereinrichtung
zugeführt wird.
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Um das Mahlgut auch in den Sammelbehälter sanft eintreten zu lassen,
sind die Hubschaufelenden zweckmäßigerweise zwischen der Wand des Trommelaustragstutzens
und der Außenfläche eines den Mahlraum begrenzenden Konus angeordnet.
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Eine besonders einfache Rückführeinrichtung wird möglich, wenn der
Konus eine axiale Öffnung aufweist, in die das Auslaufende eines Grießrückführrohres
hineinragt, dessen Einlaufende in der Nähe der Flanschverbindung zwischen dem Trommelaustrag
und dem Sammelbehälter in dessen Innerem liegt.
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Das Verschleißverhalten eines Klassiersiebes wird weiter verbessert,
wenn die Grießrückführeinrichtung ein weiteres Rückführrohr aufweist, das an der
Innenseite eines zusätzlichen, den ersten Sammelbehälter und eine dort vorgesehene
erste Klassiereinrichtung umgebenden Sammelbehälters endet, an den das eigentliche
Klassiersieb angeflanscht ist, das somit die erste Klassiereinrichtung ebenfalls
umgibt. Die erste Klassiereinrichtung kann somit grobmaschiger und damit verschleißfester
als die zweite Klassiereinrichtung ausgebildet sein, so daß diese geschont wird.
Zur Einstellung der Menge des rückzuführenden Grießes können die dem Sammelbehälter
zugewandten Enden der Rückführrohre mit einstellbaren Abdeckplatten versehen sein.
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Die gleichmäßige Verteilung im Sammelbehälter wird weiter verbessert,
wenn jeweils zwischen zwei Hubschaufelenden an diese anschließende und im Abstand
zueinander liegende rohrförmige Austragsstutzen vorgesehen sind, die in den Sammelbehälter
münden und zwischen denen der Grieß rückführbar ist.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung näher erläutert.
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F i g. 1 zeigt eine erfindungsgemäß ausgebildete Mahltrommel im Schnitt;
F
i g. 2 ist der Schnitt 2-2 nach F i g. 1; F i g. 3 zeigt das Austragsende einer
anderen Ausführungsform mit zwei einander nachgeschalteten Klassiereinrichtungen;
F i g. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform des Austragsendes einer Mahltrommel
mit an die Hubschaufelenden anschließenden Austragsstutzen; F i g. 5 zeigt eine
Ausführungsform, bei welcher die Eintrittsöffnungen für den rückzuführenden Grieß
mit Abdeckplatten versehen sind; F i g. 6 ist der Schnitt 6-6 nach F i g. 5; die
F i g. 7 und 8 zeigen eine Ausführungsform, bei welcher die Abdeckplatten gemeinsam
betätigbar sind.
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Die in F i g. 1 im Schnitt dargestellte Mahltrommel 10 mit einem Eintragstutzen
22 und einer Auskleidung aus Hub- und Pralleisten 30, 80 und 74 hat eine kegelige
austragseitige Stirnwand 16, vor welcher ein aus einzelnen Segmenten 40 zusammengesetztes
ringförmiges Sieb angeordnet ist. Der zwischen Sieb und austragseitiger Stirnwand
16 gebildete Ringraum 68 ist mit Hubschaufeln 94 versehen, die das ausgetragene
Mahlgut in einen an den Austrag 20 angeflanschten Sammelbehälter 100 fördern, an
den wiederum eine Klassiervorrichtung 104 angeschlossen ist. Innerhalb des Sammelbehälters
ist eine Grießrückführeinrichtung 108 vorgesehen, die aus einem Rohr besteht, dessen
eines Ende 110 in eine axiale öffnung eines den Mahlraum begrenzenden Konus 46 hineinragt,
und dessen anderes Ende 112 in der Nähe ; eines Ringflansches 102 zwischen Austrag
20 und Sammelbehälter 100 liegt. Der Sammelbehälter 100 ist schwach konisch ausgebildet,
so daß der Grieß des ausgetragenen Mahlgutes bei Drehung der Trommel unter die Aufnahmeöffnung
des Rückführrohres 108 geführt wird und durch dieses wieder in die Mahltrommel gelangt.
Der Grieß oder das. Mittelgut sammelt sich vor dem Flansch 102, bevor es rückgeführt
wird, während das oberhalb liegende Feingut durch die Klassiervorrichtung 104 ausgetragen
wird. Liegt Naßzerkleinerung vor, dann sammelt sich die Flüssigkeit vor dem Ringflansch
102.
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F i g. 2 ist der Schnitt 2-2 und verdeutlicht diese Verhältnisse,
wobei insbesondere das Anheben des Mahlgutes durch die Hubschaufeln 94 und dessen
Aufschüttung vor der Aufnahmeöffnung des Rückführrohres 108 zu erkennen ist.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 endet das Rückführrohr
108 in einer Verlängerung 150 eines weiteren Rückführrohres 152, das an der
Innenseite eines den ersten Sammelbehälter 100 und dessen Klassiereinrichtung 104
umgebenden Sammelbehälters 138 endet. Dem Sammelbehälter 138 ist eine gleichgroße
weitere Klassiereinrichtung 142 nachgeschaltet.
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Die Klassiereinrichtung 142 ist als Sieb ausgebildet und bei diesem
Ausführungsbeispiel feinmaschiger als die Klassiereinrichtung 104, die aus im Abstand
zueinander liegenden Stegen besteht. Zur Förderung der Axialbewegung der gröberen
Kornanteile von rechts nach links in F i g. 3 bei der Drehung der Trommel sind spiralige
im Abstand zu der Innenwand der Klassiereinrichtung 142 angeordnete Spiralbänder
146 vorgesehen.
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Mit dieser Anordnung ist eine weitere Aufteilung des rückzuführenden
Gutes möglich, indem relativ gröbere Anteile auf kürzerem Wege rückgeführt werden
als relativ feinere Anteile. Der Verschleiß des austragenden 10assiersiebes wird
hierdurch verringert.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 sind jeweils zwischen zwei Enden
der Hubschaufeln 94 anschließende rohrförmige Austragstutzen 164 vorgesehen, die
im Abstand zueinander liegen und zwischen denen der Grieß rückführbar ist. Die Stutzen
münden in den Sammelbehälter 170, an den sich ein Klassiersieb 176 anschließt. Ein
mit radial nach außen gerichteten Rippen versehener Kegelstumpf 172 dient der Ablenkung
des ausgetragenen Mahlgutes und dessen Hinführung zur Klassiereinrichtung.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 münden die Austragstutzen 164
in einen Austragkonus 208, von dem aus sie in einen kegelstumpfförmigen Sammelbehälter
210 geführt werden. An diesen schließt in Richtung der Mahltrommel ein Zylinderteil
218 und ein im Durchmesser kleineres kegelstumpfförmiges Teil 206 an. Eine Platte
216 trennt den Sammelbehälter 210 von dem Zylinderteil 218.
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Gemäß F i g. 6 ist die Platte 216 mit Eintrittsöffnungen 220 für den
rückzuführenden Grieß versehen, die mit gekrümmten Rohren 222 in Verbindung stehen,
die ihrerseits auf der Außenfläche des Austragkonus 208 münden. Von dort wird der
rückzuführende Grieß zwischen den Austragstutzen 164 hindurch der Mahltrommel wieder
zugeleitet. Die Feinkornanteile werden über einen Ringflansch 212 (F i g. 5) ausgetragen.
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Zur Steuerung der rückzuführenden Grießmenge sind die Eintrittsöffnungen
220 der Rohre 222 mit in ihrer jeweiligen Relativlage zu den Öffnungen einstellbaren
Abdeckplatten 224 versehen, die mittels Flügelmuttern und Schlitzen 226 in der jeweiligen
Einstellage festgestellt werden können.
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Wie das Ausführungsbeispiel nach den F i g. 7 und 8 zeigt, können
derartige Abdeckplatten 252 auch gemeinsam miteinander durch eine Stange 254 verbunden
sein, so daß ihre einstellbare gemeinsame Betätigung zur Abdeckung der Eintrittsöffnungen
durch einen außen liegenden und jeweils feststellbaren Hebel über eine Welle 256
möglich ist. Bei dieser Ausführungsform wird der rückgeführte Grieß über Rohre 250
einem an das Innere der Mahltrommel 10 anschließenden Konus 232 zugeführt. Dieser
Konus liegt in einem entgegengesetzt gerichteten Austragkonus 234, der am Austrag
20 angeflanscht ist und mit dem Sammelbehälter 238 in Verbindung steht.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach den F i g. 5 bis 8 kann sich ebenfalls
beim Naßzerkleinern Flüssigkeit in den Bereichen vor den Eintrittsöffnungen der
Rückführrohre sammeln, wodurch die rückgeführten Grieße feucht bleiben, und der
Rückführungsvorgang selbst verschleißmindernd erleichtert wird.