DE722887C - Verfahren und Vorrichtung zur Vermahlung von Muell und aehnlichen Abfaellen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Vermahlung von Muell und aehnlichen Abfaellen

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DE722887C
DE722887C DEP80242D DEP0080242D DE722887C DE 722887 C DE722887 C DE 722887C DE P80242 D DEP80242 D DE P80242D DE P0080242 D DEP0080242 D DE P0080242D DE 722887 C DE722887 C DE 722887C
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DEP80242D
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Kai Petersen
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B9/00General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets
    • B03B9/06General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets specially adapted for refuse

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  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Vermahlung von Müll und ähnlichen Albfällen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Vermahlung von Müll und ähnlichen, schwierig vermahlbare bzw. nicht vermahlbare Bestandteile enthaltenden Abfällen.
  • Es ist bekannt, Müll in eine im wesentlichen gleichartige körnige und lockere Masse durch Behandlung in einer eine oder mehrere Mahlkammern enthaltenden Drehtrommel umzuwandeln, indem das genügend feine Mahlgut und Teile des ungenügend vermahlenen Gutes die Mahlkammer bzw. -kammern durch die als Rost oder Grobsieb ausgebildete Mahlfläche der Trommel verlassen und einer Siebung zum Absieben des genügend feinen Gutes unterworfen werden. Gleichzeitig wird hierbei ein Restgut erhalten, welches aus den schwierig v ermahlbaren bzw. nicht vermahlbaren Bestandteilen des Mülls besteht. Diese Bestandteile sollen in der folgenden Beschreibung als Rückstand bezeichnet werden.
  • Hauptgegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens, mit dessen Hilfe es möglich ist, die Bewegung und den Weg des Rückstandes und anderer Bestandteile durch die Vorrichtung zu steuern und den groben Teil des Rückstandes aus der M:ahllkammer bzw. den Mählkamnern der Drehtrommel herauszubringen, um sie je nach den Umständen in eine nachfolgende Mahlstufe zu überführen oder ganz abzuführen.
  • Das Hauptmerkmal des Verfahrens' nach der Erfindung besteht demnach darin, daß die gröberen, von den normalen Öffnungen des Rostes oder Grobsiebes zurückgehaltenen Teile der schwierig vermahlbaren bzw. unvermahlbaren Bestandteile des Mahlgutes durch eine Anzahl zusätzlicher größerer Öffnungen im Rost oder Grobsieb aus der Mahlkammer oder den Mahlkammern herausgebracht werden. Da die größeren Öffnungen nur einen Bruchteil der nutzbaren Siebfläche des Rostes oder Grobsiebes darstellen und der grobe Teil des Rückstandes nicht durch die üblichen Rost- oder Grobsieböffnungen hindurchtreten kann, wird er mir herausgebracht, wenn er bei der Drehung der Mahltrommel zufällig auf die großen Öffnungen trifft. Mit anderen Worten hat also der grobe Teil des Rückstandes durch den Rost oder das Grobsieb nur zti schlüpfen, wenn sich von selbst eine Gelegenheit dazu bietet. Um die normalen Rost- oder Grobsieböffnungen von den weiten Öffnungen zu unterscheiden, durch die der grobe Teil des Rückstandes schlüpft, sollen letztere in der folgenden Beschreibung als Schliipföffnungen bezeichnet werden.
  • Eine vorzugsweise Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, daß die schwierig vermahlharen bz«-. nicht vermahlbaren Bestandteile (der Rückstand) zusammen mit den übrigen, nicht absiebbaren Bestandteilen des Gutes einer mit der Trommel umlaufenden, mit einstellbaren Mitteln versehenen Hebeanordnung zugeführt und durch diese zur weiteren Vermahlung in der Trommel geleitet «-erden, bis das nicht absiebbare Gut nur aus dem Rückstand besteht. Letzterer wird dann durch Umstellen der einstellbaren Mittel der Hebeanordnung aus der Trommel weggeleitet.
  • Die Erfindung erstreckt sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Diese Vorrichtung besteht aus einer liegenden, drehbar gelagerten Trommel, die eine oder mehrere Mahlkammern hat, deren Mahlfläche als Rost oder Grobsieb ausgebildet und von einem oder mehreren feineren Sieben umgeben ist, deren zu jeder Zeit tätige Siebfläche oder -flächen die nicht absiebbaren Bestandteile des Gutes in Längsrichtung der Trommel befördern und die mit Mitteln in Verbindung stehen, durch welche die nicht absiebbaren Bestandteile des Gutes entweder zur weiteren Vermahlung geleitet oder weggeleitet werden. Erfindungsgemäß ist nun der die Mahlfläche bildende Rost oder das Grobsieb der Drehtrommel außer den in der Überzahl befindlichen normalen Öffnungen für das genügend feine Mahlgut und Teile des ungenügend vermahlenen Gutes sowie für die feineren Teile der schwierig vermahlbaren bzw. nicht vermahlbaren Bestandteile des Gutes mit einer Anzahl von Schlüpföffnungen von einer derartigen größeren Abmessung versehen, daß die gröberen Teile der erwähnten Bestandteile hindurchgelangen. Weitere kennzeichnende Merkmale der Vorrichtung nach der Erfindung können der nachfolgenden Erläuterung der Erfindung an. Hand der Zei.chnunggen entnommen werden, l.ie schematisch und beispielsweise verschie-:?ene vorzugsweise Ausführungen einer Vorr" chtun,g nach der Erfindung wiedergeben.
  • Abb. r veranschaulicht einen schematischen Längsschnitt durch eine Ausführungsform. Abb.2 stellt einen schematischen Längssclinitt durch eine zweite Ausführung dar. :\1)1>. 3 ist eine Abwicklung eines Abschnittes der rostartigen Um-,vandlung einer Mahlkammer.
  • Abb..1 bis 6 zeigen entsprechende Abwicklungen von anderen rostartigen Utn«-ajiclhingen.
  • Abb. 7 gibt eine Umwandlung mit zugehörigen Hebeanordnungen für die Ausführung nach Abb. i wieder.
  • Abb. 8 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform. Abb.9 stellt im schematischen Längss 0 chnitt eine Gesamtanlage dar, die eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Einriclitting nach der Erfindung umschließt.
  • Die in Abb. r dargestellte Vorrichtung enthält eine umlaufende Mahltrommel, die in zwei Mahlkammern oder Abteile i und 2 aufgeteilt ist. Die Mahlkammern sind durch eine Hebeanordn sing 3 getrennt, während eine weitere Hebeanordnung .4 sich an die Auslaßseite der Mahlkammer 2 anschließt. Die Umfangswände 5 der Mahlkammern i und 2 sind als Rost oder grobes Sieb ausgebildet, dessen Aufbau später im einzelnen erläutert wird.
  • Beide Mahlkammern i und 2 sind von Feinsieben, beispielsweise den geneigten Sieben 6, umgeben, deren abwechselnd wirksames Gitter oder Siebfläche in der Lage ist. das auf dieser Fläche nicht siebbare Gut in der Längsrichtung der Siebtrommel vorzuschieben. Die Feinsiebe 6 bestimmen die Feinheit der genügend vermahlenen Stoffe und stehen mit den Hebeanordnungen 3 und .4 in Verbindung. Die zu behandelnden Abfallstoffe werden in die Mahltrommel über ortsfeste Trichter 7 oder ähnliche Zuführvorriclitungen eingeleitet.
  • Die Hebeanordnung 3 kann mit einstellbaren Mitteln zur Zurückführung der nicht absiebbaren Bestandteile des Gutes zur Mahlkammer i bzw. zur Zuführung zu der Mahlkammer 2 versehen sein. Auch kann die Hebeanordnung d. einstellbare Mittel enthalten, durch welche die nicht absiebbaren Bestandteile des Gutes der Mahlkammer 2 zurückgeführt bzw. aus der Trommel abgeführt werden.
  • Die in Abb. 2 dargestellte Vorrichtung ähnelt derjenigen nach Abb. i. Der einzige Unterschied besteht darin, daß die Vorrichtung nach Abb. 2 nur eine Mahlkammer enthält.
  • Die Umfangswände 5 der Mahltrommel können so ausgebildet sein, wie in den Abb. 3 bis 7 dargestellt ist. Hiernach werden die Wände durch vorzugsweise winkelförmige, gebogene Roststäbe 8 gebildet, die im Abstand voneinander verlegt und an ihren Enden an die inneren Flanschen von Doppel-T-Eisen 9 angesetzt, z. B. angeschweißt, sind. Diese Eisen 9 erstrecken sich.in Richtung der Erzeugenden der zylindrischen Oberfläche, die den Umfang der Mahltrommel bildet. Auf diese Weise nehmen die Umfangswände 5 die Form eines Rostes an, der durch die Eisen 9 in Abschnitte unterteilt ist, deren Anzahl von der Zahl der verwendeten Eisen 9 abhängt.
  • Die A.bb. 3 bis 7 zeigen je einen Einzelabschnitt mit Teilen der sich anschließenden Abschnitte. Die normalen Durchtrittsöffnungen des Rostabschnittes sind mit io bezeichnet. An einigen Stellen sind die Roststäbe 8 in verhältnismäßig größeren Abständen verlegt, so daß sie weite Schlüpföffnungen i i bilden, durch die der grobe Teil des Rückstandes austreten kann.
  • Nach Abb. 3 sind die Schlüpföffnungen i i der nebeneinanderliegenden Abschnitte in Fortsetzung voneinander angeordnet, während .nach Abb. q. die Seblüpföffmungen eines Abschnittes gegenüber den Schlüpföffnungen der anschließenden Abschnitte versetzt sind. Die Schlüpföffnungen des Rostes brauchen sich nicht über die ganze Länge der Rostabschnitte zu erstrecken, wie in den Abb.5 und 6 dargestellt ,ist.
  • In Abb. 5 ist der mittlere Teil einiger Roststäbe 8' weggeschnitten, wodurch die Schlüpföffnungen 12 entstehen. Die Enden der Stäbe 8' sind mit Querstäben 13 verbunden, die sich mit ihren Enden an die durchlaufenden Roststäbe 8 anschließen. Die Schlüpföffnungen 12 brauchen jedoch nicht in der Abschnittsmitte angeordnet zu werden, sondern können auch unmittelbar neben den Längseisen 9 liegen, wie es beispielsweise im unteren Teil der Abb. 5 angegeben ist.
  • In Abb.6 enthält jeder Rostabschnitt nur eine Schlüpföffnung 1q., 'die in älmhcher Weise ausgebildet ist wie in Abb. 5, jedoch mit ihrer Längsrichtung in der Längsrichtung der Mahltrommel liegt im Gegensatz zu der Queranordnung der Schlüpföffnungen 12 nach Abb. 5. Auch die Schlüpföffnungen i-1 der Abb. 6 können an verschiedenen Stellen der nebeneinanderliegenden Rostabschnitte liegen, wie es beispielsweise auf der Zeichnung angegeben ist.
  • Während die Schlüpföffnun;gen nach den Abb.3 bis 5 in den verschiedenen Rostabschnitten voneinander getrennt liegen, ,können sie ,auch, -wie in Abb. 7 .angegeben, gruppenweise angeordnet sein. In der ersten Mahlkammer enthält der Rostteil, der sich an den Ei,nlaß der Mahltrommel (Linke Seite der Abb. 7) anschließt, nur die normalen Durditrittsöffnungen io, während der nach der Hebe-anordnUng 3 hin liegende Teil der Kammer nur weite Öffnungen oder S:chlüpföffnu.ngen i Sbesitzt. In gleicher Weise ist inder zweiten Mahlkammer der Rostteil, der sich an die Hebeanordnung 3 anschließt, mit normalen Öffnungen io versehen, während der andere Rostteil, der sich zur Hebeanordnung hin erstreckt, nur Schlüpföffnungen enthält, die im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei verschiedene Größen aufweisen. Die weitesten Schlüpföffnungen sind mit 16 und die schmaleren mit 16' bezeichnet.
  • U m die nach der Erfindung erreichbaren Vorteile ausführlicher darzustellen, soll die Arbeitsweise der in den Abb. i und 7 beschriebenen Vorrichtung unter der Voraussetzung geschildert werden, daß die Hebeanordnungen 3 und 4. derart einstellbar sind, daß je nach Bedarf die Anordnung 3 die nicht vom Feinsieb 6 abgesiebten Stoffe zur weiteren Behandlung weiter- oder zurückführen kann, während die Anordnung q. die Stoffe ebenfalls zur weiteren Behandlung zurückführt oder aus der Mahltrommel wegleitet.
  • Der Müll oder die ähnlichen Abfallstoffe werden fortlaufend in die Mahltrommel über den Einlauftrichter 7 eingeführt, und die Hebeanordnung 3 ist zur Überführung der nicht auszusiebenden Stoffe in die Mahlkammer 2 eingestellt, während die Hebeanordnung q. eine Zurückführung der Stoffeebenfalls zur Mahlkammer 2 durchführt. Da die Schlüpföffnungen 15 im Rost der Mahlkammer i vorgesehen sind, werden die groben Teile der schwer oder nicht mahlbaren Bestandteile (Rückstand) des Mülles, die durch die normalen Öffnungen io nicht hindurchtreten können, aus der ersten Mahlkammer abgeleitet und in die zweite Mahlkammer überführt.
  • Eine Anhäufung von Rückständen, die in der ersten Mahlkammer beim Arbeiten mit ständiger Zuführung über den Trichter 7 amfallen, wird wesentlich durch das Vorhandensein der Schlüpföffnungen vermindert und kann unter entsprechenden Bedingungen und Formgebungen der Öffnungen ganz vermieden werden. Auf diese Weise ist es möglich, mit einer ständigen Zuführung von Rohstoffen längere Zeit zu arbeiten, als es ohne das Vorhandensein der Schlüpföffnungen bisher zu erreichen war.
  • Die genügend vermahlenen Stoffe werden durch das Feinsieb oder den Feinrost 6, der die Mahlkammer i umgibt, abgesiebt, während das Gemisch aus Rückständen und ungenügend vermahlenen Stoffen in die zweite Mahlkammer 2 mit Hilfe der Hebeanordnung 3 übergeleitet wird. Infolge der in der Mahlkammer a vorgesehenen Schlüpföffnungen 16 und 16' wird der grobe Rückstand, soweit er durch die normalen Öffnungen io nicht hindurchtreten kann, aus der Kammer herausgeführt und von der Mahltrommel weggeleitet, wenn die Hebeanordnung d. auf ein Abführen des Rückstandes eingestellt ist.
  • Mit Hilfe der Schlüpföffnungen 15, 16 und 16' ist es möglich, beim Arbeiten der Mahltrommel eine gründlichere Abgabe von Rückständen durchzuführen, als es bei den bisher bekannten Vorrichtungen zur Müll-und sonstigen Abfallbehandlung möglich war. Weiter ist es möglich, eine erschöpfende Ausmahlung in der Kammer 2 durchzuführen und den Rückstand dieser Kammer mit neu aufgegebenen Rohstoffen in die :Mahlkammer i abzugeben.
  • Die Schlüpföffnungen sind auch für die in den Mahlkammern durchzuführende Behandlung selbst von Bedeutung. Um Müll in eine im wesentlichen homogene, körnige und faserige Masse zu verwandeln, muß nicht nur ein Mahlverfahren, sondern auch eine gründliche Durchmischung durchgeführt werden. Mit Hilfe :der Durchmischung können die verhältnismäßig trockenen Müllbestandteile eine bestimmte Feuchtigkeitsmenge von den sehr feuchten Bestandteilen aufnehmen. Ohne diesen Feuchtigkeitsausgleich würde sich das angestrebte Enderzeugnis nicht erreichen lassen.
  • Aus diesem Grunde wie auch aus anderen Gründen besteht eine obere Grenze für die Größe der Rostöffnungen. Andererseits kann eine zu lange Müllbehandlung in der Mahltrommel ohne Abführung der genügend vermahlenen Stoffe die Bildung einer teigigen Masse verursachen. Durch die Schlüpföffnungen wird zwar der Betrag an abgeführten Stoffen vergrößert, doch entsteht dabei kein schädlicher Einfluß auf den erforderlichen Feuchtigkeitsausgleich.
  • Bei den beschriebenen Vorrichtungen hatten die Malilk.ammern gleiche Durchmesser. Die Erfindung läßt sich jedoch auch mit Vorrichcungen durchführen, bei denen der Durchmesser einer Mahlkammer größer ist als der Durchmesser einer vorhergehenden oder nachfolgenden Mahlkammer. Eine Vorrichtung mit zunehmenden Durchmessern der -.Mahlkammern ist in Abb. 8 dargestellt. Die Mahlkammer 2 hat hierbei einen größeren Durchmesser als die Mahlkammer i. Beide Kammern sind durch einen Rost oder ein Grob-Sieb 17 getrennt. Die von dem die Mahlkaminer i umgebenden Feinsieb 6 nicht abgesiebten Stoffen werden an die nachfolgende Mahlkammer 2 durch den äußeren Umfangsteil des Rostes oder Grobsiebes 17 abgegeben. -Die Erfindung ist auch nicht auf die Anwendung bei Vorrichtungen beschränkt, deren Mahlkammer oder Mahlkammern durch Feinroste oder -siebe umgeben ist bzw. sind. Das Absieben der Stoffe, das durch rost- oder grobsiebartig ausgebildete Umfangswände abgegeben wird, kann vielmehr auch in einer getrennten Vorrichtung durchgeführt «-erden. Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise in Abb.9 veranschaulicht.' Über den feststehenden Aufgabetrichter i werden die Rohstoffe in die Mahltrommel i9 eingeführt, die an der Stirnseite durch einen vollwandigen Boden 2o abgeschlossen ist und deren Umfangswände als Rost oder Grobsieb 5 mit Schlüpföffnungen ausgeführt sind. Mit Hilfe eines Bandförderers 21 oder einer ähnlichen Hebeanordnung und einer Rutsche 22 «-erden die die Mahltrommel i9 verlassenden Stoffe in eine umlaufende Feinsieb- oder Feinrosttrommel23 überführt. Eine weitere Rutsche 2.1 bringt die in der Trommel 23 nicht auszusiebenden Stoffe in eine weitere Mahltrommel 25, die ähnlich ausgebildet ist wie die Mahltrommel i9. Die von dieser Trommel abgegebenen Stoffe können dann wieder in eine Feinsieb- oder Feinrosttroinmel eingeführt werden usw.
  • Im allgemeinen wird man es vorziehen, die Umfangswände der Mahlkammern als Roste auszubilden. Die Größe der normalen Öffnungen der Roste hängt von der Art des zti behandelnden Mülles ab und kann durch Versuche bestimmt werden, indem man die Zeit in Betracht zieht, die zum Mahlen der Abfallstoffe und zur Durchführung der Siebwirkung gebraucht wird. Dabei muß man auch die Zusammensetzung der Stoffe, die die Mahlkammer zur Durchsiebung auf den Feinsieben verlassen, die Zahl der zum Absieben benötigten Stoffumläufe über die rostförmige Mahlfläche und die Verhinderung einer Zusetzung der Mahlfläche berücksichtigen.
  • %.'ersuche haben gezeigt, daß zur Durchführung eines erfolgreichen Arbeitens der Vorrichtung die normalen Öffnungen des Rostes zweckmäßig eine Länge von etwa 6oo bis 700 111111 und eine Breite von ungefähr 18 bis 30 'um erhalten müssen, wenn die nutzbare Sieb- oder Rostfläche ungefähr 25 bis 5o °!a der gesamten Mahlfläche ausmacht. Bei einem solchen Rostaufbau können die groben Teile des Rückstandes nicht ohne Zuhilfenahme von Schlüpföffnungen durch den Rost hindurchtreten. Die Länge der Schlüpföffnung#,ii kann derjenigen der normalen Öffnungen entsprechen. Zweckmäßig wird sie jedoch etwas kürzer gehalten, während die Weite dieser bffnungen ungfähr q.o bis 70 mm betragen soll, wobei ihre Ausdehnung höchstens So °/o, vorzugsweise aber nur io bis 3o % der gesamten Nutzfläche des Rostes ausmacht. Als allgemeine Regel ist noch zu beachten, daß es sich nicht empfiehlt, Schlüpföffnungen in der Nähe der Stellen der Mahlkammer vorzusehen, an denen die Stoffe in diese Kammern zurückgeführt werden.
  • Bei den auf der Zeichnung dargestellten Ausführungen behalten die Schlüpföffnungen ihre Größe bei. Sie können aber auch so ausgebildet sein, daß sie verstellbar sind, d. h. entweder verkleinert oder ganz zugesetzt werden können. Diese Veränderungsmöglichkeit kann beispielsweise in folgender Weise durchgeführt werden.
  • An der Unterseite der Querstäbe 13 des in den Abb. 5 und 6 dargestellten Rostes werden am einen Ende der Schlüpföffnungen 12 und 14 Schwingarme vorgesehen, die Stangen tragen, welche angehoben und mit den Querstäben 13 am anderen Ende der Schlüpföffnungen.durch Sperrglieder, z. B. Klinken, verbunden werden können. Auf diese Weise lassen sich einige Schlüpföffnungen 12 ganz zusetzen oder die Schlüpföffnungen 14 in kleinere Öffnungen aufteilen. Selbstverständlich sind auch noch andere Einrichtungen, die von einem Fachmann ohne weiteres getroffen werden können, zur Verwirklichung einer Einstellbarkeit der Öffnungen anwendbar.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vermählung von Müll und ähnlichen, schwierig vermahlbare bzw. nicht vermahlbare Bestandteile enthaltenden Abfällen in einer eine oder mehrere Mahlkammern enthaltenden Drehtrommel, wobei das genügend feine 1Zahlgut und Teile des ungenügend vermahlenen Gutes die Mahlkammer bzw. -kammern durch die als Rost oder Grobsieb ausgebildete Mahlfläche der Trommel verlassen und einer Siebung zum Absieben des genügend feinen Gutes unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die gröberen, von den normalen Öffnungen (io) des Rostes oder Grobsiebes zurückgehaltenen Teile der schwierig vermahlbaren bzw. unvermahlbaren Bestandteile des Mahlgutes durch eine Anzahl zusätzlicher größerer Öffnungen (11, 12, 14., 15, 16 oder 16') im Rost oder Grobsieb aus der Mahlkammer oder den Mahlkammern herausgebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die schwierig vermahlbaren. bzw. nicht vermahlbaren Bestandteile zusammen mit den übrigen, nicht absiebbaren Bestandteilen des Gutes einer mit der Trommel umlaufenden, mit einstellbaren Mitteln versehenen Hebeanordnung zugeführt und mittels dieser zur weiteren Vermählung in der Trommel geleitet werden, bis das nicht absiebbare Gut nur aus den schwierig vermahlbaren bzw. nicht vermahlbaren Bestandteilen besteht, und d.aß die letzteren dann :durch Umstellen der einstellbaren Mittel der Hebeanordnung aus der Trommel weggeleitet werden.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einer liegenden, drehbar gelagerten Trommel, die eine oder mehrere Mahlkammern hat, deren Mahlfläche als Rost oder Grobsieb ausgebildet und von einem oder mehreren feineren Sieben umgeben ist, deren zu jeder Zeit tätige Siebfläche oder -flächen die nicht absiebbaren Bestandteile des Gutes in Längsrichtung der Trommel befördern und die mit Mitteln in Verbindung stehen, durch welche die nicht absiebbaren Bestandteile des Gutes entweder zur weiteren Vermählung geleitet oder weggeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost oder das Grobsieb (5) außer den in der Überzahl befindlichen normalen Öffnungen (io) für das genügend feine Mahlgut und Teile des ungenügend vermahlenen Gutes sowie für die feineren Teile der schwierig vermahlbaren bzw. nicht vermahlbaren Bestandteile des Gutes mit einer Anzahl von Schlüpföffnungen (11, 12, 1q., 15, 16 oder 16') von einer derartigen größeren Ab- messung versehen ist, daß .die gröberen Teile der erwähnten Bestandteile hindurchgelangen. -..
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlüpföffnungen (16 und 16') verschiedene Größen haben.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und :l, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlüpföffnungen (16 und 16') sich im Abstand voneinander befinden und in Gruppen angeordnet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach jedem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlüpföffnungen einstellbar sind.
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