-
Autogen arbeitende Trommelmühle Die Erfindung betrifft eine autogen
arbeitende Trommelmühle mit zentralem Ein- und Austrag und mit radial und axial
in den Mahlraum ragenden Hub-und Pralleisten sowie einem austragsseitig angeordneten
Sieb.
-
Es sind bereits autogen arbeitende Trommelmühlen bekannt, bei denen
in zentralen Austragstutzen ein Sieb angeordnet ist, durch das das Mahlgut so lange
in der Mahltrom - mel gehalten wird, bis es hinreichend zerkleinert ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Trommehnübl
so auszubilden, daß die Wirkung der als Mahlkörper dienenden Grobkomfraktion möglichst
gut genutzt und nicht durch die weiteren, in der Mahltrommel enthaltenen Fraktionen
gehindert ist.
-
. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Sieb in an sich bekannter Weise ringförmig ausgebildet und vor der austragsseitigen
Stimwand mit radialem Abstand von der Auskleidung der Trommelumfangswand angeordnet
ist. Damit ist die Möglichkeit geschaffen, das Feingut, das den autogenen Mahlprozeß
wegen seiner dämpfenden Wirkung sehr behindert, aus der Zone der größten Aufprallwirkung
auszutragen. Die Grobkomanteile können also relativ kräftig nach unten durchschlagen
und damit in den äußeren Trommelumfangsraum gelangen, in welchem keine Austragung
stattfindet. Dadurch wird erreicht, daß der Vermahlungsprozeß durch die gesteigerte
Aufprallwirkung der Grobkomanteile Vera bessert wird.
-
Bei mit Mahlkugeln und mit pn6umatischem Mahlgutaustrag arbeitenden
Rohrmühlen ist es zwar schon bekannt, vor der Austragstirnwand ein Sieb anzuordnen,
das jedoch im Gegensatz zur Erfindung bis zum Umfang des Mahlrohres reicht, so daß
hier kein bevorzugter Feingutaustrag aus der Zone der größten Aufprallwirkung der
Mahlkörper möglich ist, was im übrigen hier infolge der relativ großen Länge des
Mahlrohres auch gar keinen mahltechnischen Vorteil bringen würde.
-
Um das Sieb vor aufprallenden Großkomanteilen zu schützen, kann in
weiterer Ausgestaltung der Erfindung am inneren Umfang des Siebes ein axial in den
Mahlraum ragender Ablenkring vorgesehen sein. Zum Verschleißschutz des Siebes gegenüber
der Reibwirkung des Mahlgutes und zur weiteren Verbesserung des Mahlvorganges können
auf der Innenfläche des Siebes radiale Hubleisten angeordnet sein.
-
Der Mahlvorgang im siebfreien äußeren Trommelumfangsraum kann
weiter dadurch verbessert werden, daß die Auskleidung der Trornmelumfangswand zumindest
teilweise konisch ausgebildet ist. Hierdurch wird das in diesem Raum befindliche
Mahlgut zu der zur Trommelachse senkrechten Mittelebene durch die Trommel hingeführt,
was eine verbesserte Vermischung und damit eine bessere Mahlwirkung bringf.
-
In vorteilhafter Weise bildet das Sieb einen:Kegel-bzw. Pyrainidenstumpf
mit. zum Austrag -gerichteter fiktiver Spitze. Dies fährt schon im Siebbereich zu
einer Kompressiön des Mahlgutes in Richtung auf den Trommelumfangsraum.
-
In Abhängigkeit von den jeweiligen Mahlbedingungen kann die Austragung
des Feingutes durch ein zusätzliches, gegebenenfalls kegel- oder pyramidenstumpfförmiges
Sieb verbessert werden, das an der durch den Abstand des ersten Siebes von der'
Tromnielumfangswand gebildeten Ringfläche angebracht ist und- dessen Außenfläche
mit der Außenfläche des ersten Siebes einen stumpfen Winkel einschließt. Ein derart
- angeordnetes Sieb hat eine geringere Siebwirkung als das erste Sieb und
ergänzt somit die Feingutaustragung, ohne die. Austragung im Aufprallbereich zu
beeinträchtigen.
-
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung näher erläutert F i g. ' 1 zeigt im Teilschnitt eine erfindungsgemäß
ausgebildete Mahltrommel; F i g. 2 ist der Schnitt 2-2 nach F i
g. 1;
F i g. 3 ist der Schnitt 3-3 nach F i g. 2 und
zeigt schematisch die mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Mühle erzielbare Mahlwirkung;
F i g. 4 ist ein Ausschnitt aus einer Darstellung gemäß F i g. 1 bei
einer anderen Ausführungsform; F i g. 5 ist eine Darstellung entsprechend
F i g. 4 bei einer weiteren Ausführungsforin.
Die in F i
g. 1 im Teilschnitt dargestellte Mahl-trommel 10 hat einei#,
zylindrischen Mittelabschnitt 12 sowie eine kegelige, dem Eintragsstutzen 22 zugewandte
Stimwand14 und eine kegelige austragsseitige Stimwand 16. Vor dieser ist
ein aus einzelnen Segmenten40 zusammengesetztes ringförmiges Sieb mit radialem Abgtähd'von-
der.- verschleißfestgn Auskleidung 80 und,8.6.- der Trommelumfangswand angeordnet.
An#inneieü'ÜmfaÜg4es Siebes ist ein axial in den Mahlrauin:r',iieiadet Ableükring
42 vorgesehen. Der zwischen Sieb und austragsseitiger Stirnwand 16
gebildete
Ringraum 68 mündet in einen Austragskonus 48, in den ein innerer, den Mahlraum
begrenzender Konus 46- hineinragt. Eintragsseitig ist eben" falls ein Ablenkring
26 vorgesehen.
-
Die verbleibende Restfläche der Trommel, sofern sie nicht von
der- Eintragsöffnung- dein Konus 46, den Ablenkringen oder dem-Sieb. eingenommen
wird, ist mit verschleißfesten Platten 30, 34, 80, 86 und 74 ausgekleidet,
wobei ein ebenfalls verschleißfester Ring 66 den übergang von der Siebebene
zur Ebene der anschließenden Auskleidungspjatten _ bildet. - Weiter
sind die Auskleidungsplatten bzw. Ablenkringe -überragende radiale und axiale Hub-
und Pralleisten 98,
36, 38, 90) 82 und 76,vorgesehen-# die, wie gestrichelt
angedeutet. gegen 1-eisten anderer Höhe austauschbar sein 'kön*n'en. Auf'd&
Innenfläähe des Siebes sind entsprechende radiale Hubleisten 60 angeordnet.
Die Befestigung der Auskleidungsplatten kann mittels der Hub- und Prälleiften dadurch
erfolgen, daß diese einen zur Wandung zulaufenden keilförmigen Querschnitt haben
und zwischen je zwei Auskleidungsplatten mit entsprechend verlaufenden, angrenzenden
Flächen# eingesetzt sind, so daß sie diese haltern. Die Befestigung erfolgt jeweils
durch in die Hub- und Praffeisten eingesetzte Schrauben, deren Enden mit den Befestigungsmuttern
in F i g. 1 an den Außen'-flächen der Mühle erkennbar sind. Im Bereich des
Ringraumes 68 sind 'die Schrauben durch zusätzliche Hülsen geschützt. Damit
sind die Auskleidungselemente auswechselbar.
-
. Die Auskleidung der Trommelumfangswand ist zumindest teilweise
dadurch konisch ausgebildet, daß - wie aus. F i g. -1 erkennbar
- die den Stimwänden 14 und 16 zugewandten umfangsseitigen Auskleidungsplatten
86 schräg liegen. Diese Schrläglage kann durch Stützelemente beispielsweise
in Form von untergelegten Holzkeilen aufrechterhalten werden.
-
- F i g. 2 zeigt den Schnitt 2-2 nach F i
g. 1 und läßt den Aufbau und die Ausbildung der Siebsegmente 40, des Ablenkringes
42 sowie der Hub- und Pralleisten 82, 60 und 76 erkennen. Es ist ferner
aus F i g. 2 ersichtlich, in welcher Weise das- durch die Leisten mitgenommene Mahlgut
bei seinem Herunterfallen über die Siebfläche geführt wird.
-
Dieser Vorgang ist in F i g. 3 nochmals verdeutlicht-. Es.
ist dort jeweils die Bahn eines einzelnen Stückes wiedergegeben, wobei verschiedene
Stücke 1
bis 5 zur V#rdäutlichung ihrer Bahn an verschiedenen Stellen
in der Mahltrommel eingezeichnet sind. Wie aus F i g. 3 zu erkennen, wird
das erzeugte Feingut im Aüfprällbereich der -gröberen Stücke durch die Siebsegmänte
40 ausgetragen, so daß es dort durch seine Dämpfungswirkung den Mahlvorgang nicht
behindert. Gleichzeitig - werden die als Mahlkörper dienenden gröberen Stückelm
am äußeren Umfang der Mahltronimpl'gebildeten Raume zurückgehalten, um'dort den
Mahlvorgang zir#--föidern und ihrerseits weiter zerkleinert zu werden. Durch den
Äblen*kring 42 werden die Siebsegmente 40 vor emiem direkten Aufprall der von oben
herabfal16nden- StÜcke geschützt. Einen zusätzlichen Schutz bilden die Leisten
60, indem sie durch ihre Iliibwirkun g ein in Reiben der Siebsegmente gegen
das in, der Mahltrommel befindliche Material verringern und somit die Siebsegmente
gegen Verschleiß schützen. Die Ablenkringe 26 und 42 bewirken eine zusätzliche
gegenläufige Axialbewegung des Mahlgutes in der Trommel 12. Dadurch wird
das Mahlgut zur Trommelmitte geleitet, ein Vorgang, der durch die konische Ausbildung
der Auskleidung der Trommelumfangswand noch unterstützt wird.
-
--- Bei der Ausführungsform der Mahltrommel nach den F i
g. 1 bis 3 bildet das Sieb einen Kegel- bzw. Pyramidenstumpf mit zum
Austrag gerichteter fiktiver Spitze.z Hierdurch wird neben einer Vergröße. rung
der Fläche eine zusätzliche Verteilung des Mahlgutes über einen größeren Streubereich
erreicht. Außerdem wird das Mahlgut nach räumlicher Ausdehnung in Tronimelachsennähe
wieder auf einen engeren Raum zusammengepreßt, was den Mahlvorgang weiter unterstützt.
Unabhängig davon ist die erfindungsgemäße Siebausbildung aber auch bei Mahltrommeln
mit zueinander parallelen Stirnwänden anwendbar.
-
F i g. 4 zeigt eine Ausführungsform der Mahl-trommel,
bei welcher das Sieb in einer zur Trommelachse senkrechten Ebene liegt. Diese Anordnung
führt zu einer ringförmigen Austragskammer 164 mit einem im- Vergleich zu 'der Ausführungsform
nach den F i g. 1 bis 3 vergrößerten Volumen. Die Austragung wird
hierdurch erleichtert. Zusätzlich kommt es aber beim Herunterfallen des Mahlgutes
zu einem stärkeren relativen Zusammenpressen, da der Umfangsraum im Siebbereich
gegenüber der zu-#öf-b#schriebe-nen Ausführungsform stärker verengt ist. Außerdem
wird dadurch das Anheben des Mahlgutes begünstigt. Es hängt von der Zusammensetzung
des eingetragenen Mahlgutes ab, ob die Streuwirkung nach den F i g. 1
bis
3 oder die etwas günstigere Vermischung nach dem Ausführungsbeispiel nach
F i g. 4 vorzuziehen ist.
-
F i g. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die durch
den Abstand des Siebes 40 von der Trommelumfangswand gebildete Ringfläche mit einem
zusätzlichen Sieb versehen ist, das aus Einzelsegmenten 178 mit vorgeschalteten
Hubleisten 180
besteht. Die Außehfläche dieses Siebes schließt mit der Außenfläche
des ersten Siebes einen stumpfen Winkel ein. Im in F i g. 5 dargestellten
Beispiel liegt die Ebene dieser Siebfläche senkrecht zur Trommelachse. Hinter diesem
Sieb wird ein zusätzlicher, an den Ringraum68 anschließender Ringraum188 gebildet,
so daß die entstehende Gesamtkammer ein noch größeres Volumen als bei dem
Ausführungs7 beispiel nach F i g. 4 hat.
-
Dieses zweite Sieb führt zu einer größeren Austragung des Feingutös,
ist aber so angeordnet, daß es eine geringere Siebwirkung als das Sieb 40 hat. Dadurch
wird der Mahlvorgang im äußeren Umfangsbereich der Mahltrommel trotz des größeren
Austragsvolumens des Feingutes nicht beeinträchtigt. Der Hauptaustrag des Feingutes
erfolgt nach wie vor aus der Zone der größten Aufprallwirkung.
-
Zum schnellen Abfördern des ausgetragenen Gutes sind im Ringraum
188 zusätzliche Schaufeln 95'
vorgesehen, die an Schaufeln 94 des Ringraumes
68
(F i g. 2) anschließen.